Zeig, was du wirklich bist!

"Siehst du." Fiona verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte. "Ihr wolltet mir ja nicht glauben."
"Ja, aber wo ist er jetzt, dein Luca?" Kaito sah sie prüfend und spöttisch zugleich an. "Wo ist er, wenn nicht hier bei dir?"
"Woher soll ich das bitte wissen?", fauchte Fiona und stand auf. "Aber wisst ihr was? Ich such ihn jetzt."
Dâlyn sprang auf und hielt sie am Arm zurück. "Du kannst noch nicht gehen, Fiona! Dir geht es noch nicht gut genug!"
"Hör zu." Fiona riss sich los und ihre Augen glühten himmelblau. "Ihr habt ihn vergessen, ihr wolltet mir nicht glauben und ihr wolltet Beweise, oder nicht? Und wenn ich ihn suchen gehe, wollt ihr mich aufhalten?"
Keiner antwortete.
Fiona wandte sich ab und steuerte auf den Höhlenausgang zu.
Doch bevor sie die Höhle verlassen konnte, schoss eine Wand aus blauem Feuer aus dem Boden.
Auch ohne nach hinten zu sehen, wusste sie, dass es Kaito war.
Aber das kümmerte sie nicht großartig.
Sie streckte ihre Hand aus und Licht umgab sie, als sie das Feuer mit der Hand berührte.
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Die blauen Irrlichter führten ihn in einem Zickzack durch ein wahres Labyrinth aus verwinkelten Gängen, kleinen Höhlen und an Sackgassen vorbei.
Anfangs waren noch die Stimmen der ihn jagenden Polizisten zu hören gewesen, aber jetzt, nach zwei Stunden, waren sie schon längst verstummt.
//Hier lang, hier lang!//, wisperten die tanzenden Lichter ihm zu und führten ihn um die nächste Ecke.
Leuchtend himmelblaues Licht flackerte ihm entgegen, eine Wand aus Feuer...und irgendwo mitten drin befand sich ein einsamer goldener Punkt.
//Todesengel!//, riefen die einen.
//Sonnenengel!//, kam es von der anderen Seite zurück.
Langsam ging er auf das Licht zu und streckte seine Hand aus, um es zu berühren.
Als seine Finger den leuchtenden Kegel streiften, flackerte das blaue Feuer noch mehr und explodierte schließlich zu Wellen der Wärme.
"Luca!" Von einem Moment zum nächsten befand sich Fiona in seinen Armen. "Wo warst du?!"
"Fiona?" Er ging gar nicht auf ihre Frage ein. "Warum gucken die anderen so komisch?"
Fiona sah kurz nach hinten und dann wieder zurück zu Luca. "Ach die...sie haben dich vergessen, einfach mal so." Sie schnipste mit den Fingern.
"Geht das überhaupt?" Luca betrachtete die Gesichter der anderen Todesengel skeptisch.
"Scheinbar...", murmelte Fiona leise.
"Fiona..." Dâlyn hob ihre Stimme. "Wer zum Kuckuck ist das?"
"Hört ihr einem auch mal zu?" Sie wandte sich genervt zu den anderen Engeln um. "Das ist Luca!"
Kaito ging ein paar schnelle Schritte auf Luca zu, packte ihn am Hals und drückte ihn gegen die Höhlenwand.
"Kaito!", rief Dâlyn erschrocken. "Was machst du da?!"
"Ganz einfach.", knurrte er und drückte fester zu. "Ich prüfe etwas. Ob er wirklich ein Todesengel ist oder nur ein Amateur."
"Wie willst du das bitte prüfen, wenn du ihn halb erwürgst?", fragte Fiona ihn spöttisch.
"Das hat einen Sinn!", widersprach Kaito ihr und drückte Luca weiter an die Wand. "Es gibt Reaktionen bei Todesengeln, bezogen auf solche Situationen. Meistens werden die Reaktionen aus den Flügeln heraus beschworen..."
"Weit gefehlt. " Luca grinste und stieß Kaito von sich. "Meine Flügel existieren nicht mehr."
"Wie willst du dann beweisen, dass du zu uns gehörst?" Kaito sah ihn herausfordernd an. "Alle Kraft wird durch deine Flügel erzeugt."

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