Kepitel 4

POV Ayato

Seufzend streckte ich mich und lies meinen Nacken knacken. Wie lange war es her, dass ich eine Pause eingelegt hatte? Naja, auch egal, diese Dokumente waren wichtiger. Zwar waren sie erst frühestens in einer Woche fällig, aber warum nicht schon jetzt alles erledigen? Außerdem ging es und Beziehungen mit dem Kojou Clan und mit denen wollte ich mich ungern anlegen. Kojou Sara war ja fast schon die stellvertretende Shogunate und auch so war der Clan sehr einflussreich. Gute Beziehungen waren immer von nutzen. Augen zu und durch!

Naja, zumindest war das der Plan, doch als ich die Hälfte der zig Blätter gelesen und bearbeitet hatte, hörte ich schnelle Schritte auf mein Arbeitszimmer zukommen. Konnte man nicht einmal durcharbeiten? Das gerade beendete Blatt legte ich auf den Stapel, der sich zu meiner Rechten gebildet hatte und wartete auf die Person. Wie erwartet stoppten die Schritte vor der Tür. „Bruder? Darf ich reinkommen?". Trotz des Stresses musste ich bei Ayakas Stimme lächeln. Ich war unglaublich froh sie zu haben und liebte sie von ganzem Herzen. „Natürlich, komm rein", antwortete ich und verschränkte meine Finger abwartend ineinander. Schon streckte meine Schwester ihren Kopf durch die Tür und grinste mich an. Hinter ihr zog sie Thoma mit sich und kam kurz vor meinem Schreibtisch zum Halt. Auf ihrem Gesicht bildete sich sogleich ein bitte-bitte-du-hast-mich-doch-lieb Ausdruck und innerlich machte ich mich auf ein sehr Energie raubendes Gespräch bereit. So lieb Ich sie auch hatte, die Arbeit war nun mal sehr wichtig.

„Ayaka...", begann ich sanft, doch hatte bereits eine entschuldigender Stimmlage gewählt. „Stopp! Bevor du was sagst, darf ich zuerst erklären?", bar sie und setzte einen Hunde Blick auf. Mit mir ringend sah ich nun zu Thoma hinter ihr, doch der stand nur etwas verloren im Raum und deutete eine Verbeugung an, als er meinen Blick bemerkte. Etwas verwirrt lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Ayaka und hob eine Augenbraue. Thoma und ich waren schon seit einer Weile so vertraut, dass die Formalitäten ausblieben, doch schien er sie jetzt wieder aufzugreifen. „Okay also, dass alles ist schon drei Tage her, auf jeden Fall wurde Thoma die Vision genommen", fing sie erneut an und ein trauriges funkeln war in ihren Augen zu erkennen. Betroffen sah ich wieder zu Thoma, doch dieser trat verlegen von einem Bein auf andere und mied meinen Blick. „Jedenfalls war ich mit ihm schon bei Yoimiya, Kokomi und Gorou in der Hoffnung, sie könnten ihm helfen, aber nichts hat genützt. Gorou hat dann den Vorschlag eingebracht, dass es schlauer wäre, wenn sich jemand für längere Zeit um ihn kümmert, damit er eine Art roten Faden bekommt. Also Erinnerungen in einer bestimmten Reihenfolge auffrischen oder einfach mit der Person zusammen sein und alte Gewohnheiten wieder aufnehmen, verstehst du?", erläuterte Ayaka schließlich. Nickend dachte ich nochmal über ihre Worte nach. Das ganze schien tatsächlich ganz plausibel, aber weshalb kam sie damit zu mir? Um sowas zu tun brauchte sie mein Einverständnis nicht.

„Und naja, unsere Freunde haben nicht so wirklich Zeit, Itto vertraue ich bei sowas sensiblen nicht und ich selbst habe im Moment viel um die Ohren. Deswegen hatte wir an dich gedacht...", meinte sie vorsichtig und spielte nervös an ihrem Ärmel herum. Sie wollte, dass ich mich über mehrere Tage, vielleicht Wochen hin 24/7 um Thoma kümmerte, damit er wieder der alte wurde? Sah ich so aus als hätte ich mehr Zeit als sie? „Wäre warte, dass du das übernimmst war Kokomis Idee und außerdem könntest du Urlaub echt gut vertragen! Es wäre praktisch eine Win-Win-Sitiation", warf Ayaka noch ein und sah mich bettelnd an. Konnte ich das tun? Aber ich hatte dich Arbeit zu erledigen. Allerdings ging es hierbei um Thoma. „Düfte ich eingemacht darüber schlafen?", fragte ich zögernd und erleichtert wirkend nickte meine Schwester. „Zumindest war das kein Nein". Wo sie recht hat, hat sie recht. Normalerweise hätte ich sie sofort abgewimmelt aufgrund des ganzen papierkrams.

Die beiden verließen mein Zimmer und Thoma deutete erneut eine Verbeugung an, bevor er Ayaka folgte. Kopfschütteln sah ich ihnen hinterher. Eigentlich hatte ich nun wirklich nicht vor, in naher Zukunft Urlaub zu nehmen. Andererseits hatte sie recht, wann hatte ich das letzte mal so richtig frei? Ich wusste es auf jeden Fall nicht mehr. Zudem wollte ich irgendwie Thoma helfen. Ganz gleich, ob ich davon profitieren würde, oder nicht. Ich wollte, dass er wieder der alte war und sich bei mir wohl fühlte, mit mir Spaß hatte und alles andere vergaß, sodass er nur noch auf mich fokussiert war. Er sollte einfach wieder so freudig und aufgeweckt sein wie davor und seine Vision zu verlieren war sowieso eingerostet Verlust, bei dem ich ihm beistehen sollte und auch wollte. Nun gut, eine Nacht brauchte ich wohl gar nicht, ich würde ihm helfen. Aber zuerst würde ich noch diese Dokumente hier fertig stellen, dann konnte ich mich immer noch ums Urlaub nehmen kümmern.

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