19«||»Lora macht Dinge grenzenlos und ich fühle grenzenlos für sie«||
RYAN
Schaudernd frisst sich die Kälte durch meine Glieder, als ich an der Fassade des Krankenhauses hochblicke. Irgendwo in diesem riesigen Gebäude liegt Lora.
Meine Lora.
Das kluge Mädchen mit den fransigen Haaren, die sie immer ein wenig wild aussehen lassen.
Das Mädchen, das mit mir sogar über den letzten Witz zu kichern beginnt.
Und das Mädchen, das mir zu liebe sogar »Zerrissener Schrei« gelesen hat.
Ich kann sie nicht verlieren. Nicht heute und nicht morgen und nicht in dreißig Jahren.
Wie ein Knoten zieht sich mein Herz zusammen und sperrt sich selbst in einen Käfig, als ich beginne auf den Eingang zuzulaufen und im Inneren den nötigen Mut bekomme an der Rezeption nach ihren Namen zu fragen. Ich will nur wissen das es ihr gut geht, dass es ein dummer Witz ist, den man sich ausgedacht hat um mir Angst zu machen.
Sie kann nicht wirklich im Sterben liegen.
Mit einem unerträglichen Druck auf der Brust entscheide ich mich für die Treppen in den dritten Stock. In Wendeln kurvt sich die Treppe in die Höhe und ich werde mit jeder Stufe schneller, bis ich mit dicken Tränen auf den Wangen zu rennen beginne um sie endlich sehen zu können.
Sie fallen ohne Kontrolle, auch dann noch, als ich den Korridor entlang nach dem genannten Zimmer suche und schluchzend die weiße Tür finde. 55.
Eine heuchelnde Ironie, dass die Fünf doch tatsächlich Loras Lieblingszahl ist und sie bei einer Fünf immer zu lächeln beginnt.
Gerade könnte ich darüber laut losschreien.
»Entschuldigung, Sie dürfen da nicht einfach hineingehen ! Nur Angehörige haben Zutritt, können Sie sich ausweisen ?«
Gerade als mich der Impuls überkommt die Türklinke niederzudrücken und Lora einfach anzusehen, ihre Hand zu halten und um sie zu weinen, stellt sich mir eine pummelige Krankenschwester in den Weg und hält mich auf Distanz mit dem Mädchen meiner Träume.
Fragend starrt sie mich an, ignoriert meine Tränen beflissentlich und reckt überlegen das Kinn, als ich ihr nicht antworte. Sie denkt, sie weiß was sie gerade tut. Angewidert gehe ich einen Schritt zurück. Und so jemand will auf mein Mädchen aufpassen ? So jemand will in einem Krankenhaus arbeiten ?
»Ich muss Sie bitten...«, beginnt sie und, als ich schon zu flehen beginnen will und in wilde Gestiegen verfalle um zu diskutieren, wird sie von einer tiefen Männerstimme hinter mir harsch aber auch ermüdet unterbrochen.
»Jenna, lassen Sie ihn bitte, er gehört mehr zur Familie als irgendjemand sonst, dass sollte als Ausweise genügen.«
Die Nase der brünetten Krankenschwester senkt sich drastisch und ihre Überlegenheit fällt in tiefe Schüchternheit, als sie eilig beginnt zu Nicken und dann geht.
Ich drehe mich ratlos um.
Mit Hilfe und so einem Abhang hatte ich nicht gerechnet und ich bin neugierig wer hier für mich zu so einer überzeugenden Lüge gegriffen hat.
Der Mann, der mir auf zwei Meter Abstand gegenübersteht, schaut mich mit solch einer Ruhe an, dass mich meine Nervosität drückend verlässt.
Tiefe Augenringe und gerötete Augen zieren sein Gesicht und der tiefe Trauer, den seine Gestalt widerspiegelt, findet sich in meinen Augen und auch in denen seiner Frau wieder.
Klammernd hält sie sich an seinem Arm fest und trotz der Tränen auf ihrer Wange, zwingt sich die Brünette zu einem disziplinierten Lächeln.
Die Gesichtsform und auch ihre Statur dublieren Teile des Mädchens, das sich in mein Herz geschlichen und dort voller Recht den Krawall eingeschaltet hat.
Das Paar, das mir gegenüber steht, ist unverkennbar ein Teil von Loras Familie, ihre Eltern.
»Ryan, richtig ?«
Sanft und leise geht Loras Mum einen Schritt auf mich zu und betrachtet mich neugierig.
Ich nicke bloß.
Die Verwirrung trifft mich und mit der Wärme und Herzlichkeit der Beiden nicht umgehen könnend, warte ich ab.
»Ich bin Grace und das ist Jack, wir sind die Eltern von Lora, und du bist vermutlich hier, um sie zu besuchen.«
Beim Namen ihrer Tochter beginnt Grace wieder zu schniefen aber ehe ihre erste Träne fällt, liegt sie in den Armen ihres Mannes um sich von ihm trösten zu lassen.
Unangenehm durchfährt es mich, als ich diese Zuneigung sehe. Wie er sie in den Arm nimmt und wie er sie beruhigt und wie er ihre Hand hält.
Sehnsüchtig pocht mein Herz und will nur noch mit einer einzigen guten Nachricht überfallen werden.
Lora darf nicht sterben, ehe sie nicht auch diese Liebe erfahren hat.
Diese Liebe, die sie so verdient hat, die ich ihr bereit bin zu geben und ihr schon längst hätte geben sollen. Die Zeit rinnt. Unerträglich.
»Sie-«
Kläglich versucht sie unter all den Tränen ein Wort zu finden aber als sie zu schluchzen beginnt, übernimmt Loras Vater ihre Worte.
»Ich denke, du weißt warum du hier bist und wie es um Lora aussieht. Sie hat diverse Brüche und Prellungen, Blutergüsse und Verbrennungen am ganzen Körper und eine Rauchvergiftung von dem Unfall mitgenommen und wurde heute eigentlich den ganzen Tag operiert. Sie liegt jetzt im Koma, wird beatmet, braucht ihre Ruhe.«
»Aber du kannst sie gerne besuchen und dich zu ihr setzen, wir werden später nach ihr sehen.
Versprich mir nur eines, Ryan: Schätze ihre Nähe.«, führt Grace die Worte ihres Mannes fort und sieht mich zuletzt mit einem betretenen Gesicht an.
Ich soll mir keine falschen Hoffnungen machen.
»Das werde ich, das tue ich seit ich sie kenne. Ich schätze es, dass es sie gibt und das sie so klug ist. Dass sie lachen kann und das sie ein so wunderbarer Zuhörer ist. Ich schätze alles an Ihrer Tochter und ich weiß, dass ich sie nie aufgeben werde. Sie hat schon viel mehr geschafft und in ihren Augen strotzte es immer nach so viel mehr als dem Tod. Es gibt Dinge, die Lora noch erleben wollte, von denen sie mir immer und immer wieder erzählt hat, und diese Ziele werden jetzt ihre Priorität sein aufzuwachen, ich weiß es.«
Mit einer vor den Mund gehaltenen Hand beginnt Mrs. Singh in ihre Hand zu schluchzen und mit einem respektvollen Nicken an ihren Vater entlässt er mich ihrer Blicke und ich wende mich wieder der Tür.
Ungehalten betrete ich das Zimmer.
Grelles Licht beleuchtet das orangefarbene Zimmer und durch die zarten Gardinen leuchtet der Mond auf das Krankenbett nieder.
Ihre Haare sehen viel zu gepflegt aus, ihre Haut im Gesicht ist aschfahl und nur eine bläulich angelaufene Stelle an ihrer Stirn, verleiht ihrem zugedeckten Körper Farbe.
Ihre Lippen scheinen mir heute viel röter, als sonst und der sterile Geruch nach Desinfektionsmittel blendet ihren sonst so fruchtig milden Duft komplett aus.
Es durchläuft mich schaudernd, als ich näher an das Bett trete und meine Augen über ihren zierlichen Körper fahre. Ihre Arme sind mit Verbänden überhäuft und an ihrem Hals prangt ein großes Pflaster.
Diverse Schläuche laufen ihre Wege über ihren Körper und ein nervtötendes Piepen steuert ihren Puls.
Ineinander gefallen setze ich mich auf den Stuhl neben ihrem Bett und vergrabe meine Hände in meinem Gesicht, nicht fassend, dass ich mich wirklich wegen Lora im Krankenhaus befinde.
In meinem Alpträumen hat es nie so schrecklich ausgesehen, wie jetzt.
Minuten gehen. Mit gläsernen Augen starre ich sie an, lasse meine Tränen achtlos auf die Matratze des Bettes fallen und schluchze nur vor mich hin.
Das hier ist kein Spaß und niemand versucht mir einen Streich zu spielen.
Die Realität trifft dieses Zimmer und mich härter als ich dachte es könnte und ein heftiger Schmerz pulsiert sich in mein Herz, dass ich mit jedem Luftzug schlimmer leide.
Ich will nicht atmen, wenn Lora es womöglich bald nicht mehr tut.
Schätze ihre Nähe
Das werde ich, das tue ich.
Aber ich will sie nicht für den Moment schätzen sondern werde es für immer. Ich will sie nicht verlieren.
»Wunderschön. Das war mein erster Gedanke, Lora, als ich den Bus betreten und dich entdeckt habe, du warst wunderschön. Mit deinen wild abstehenden Haaren und dem Schokoladenfleck auf der Wange.
Mit deinem geringelten Pullover und den Sommersprossen unter den Augen. Ich war fasziniert von Dir und von Tag zu Tag habe ich mich in Dir verloren.
Du bist so anders gewesen. Hast entgegen meiner Erwartungen gehandelt und nachdem ich erst dachte, du seiest eine ziemliche Spassbremse, musste ich amüsiert feststellen, dass du ganz und gar nicht zu bremsen bist.
Du bist witzig und ich liebe deinen Humor. Du siehst die Welt so wie sie ist, malst sie dir nicht bunt sondern nimmst sie mit all ihren Fassetten hin, ohne sie zu ändern.
Und trotzdem lächelst du, du machst das beste aus deinen Tagen und so grau sie auch sind, niemand nimmt Dir dein Lebensgefühl. Ich bestaune dein Lachen und achte es mehr, als mein eigenes. Das solltest du schon immer wissen.«
Meine Stimme bricht und um mich selbst nicht noch tiefer in meiner Trauer versinken zu lassen, klammere ich mich an ihre sich nicht rührende Hand.
Sie ist kalt und eisig, als käme sie frisch gekühlt aus dem Gefrierschrank und wolle mir damit noch mehr Angst machen.
Der Kontrast unserer Hauttypen ist heute unglaublich. Meine sonnengebräunte Haut mischt sich mit ihrer schneeweißen, als ich unsere Finger verschränke und wieder einmal von dem Gefühl betört werde, ihre Hand halten zu dürfen.
»Weißt du, Lora, ich habe dir nie von meiner Angst erzählt.
Als du vor Wochen vor meiner Haustür standest und du mir völlig aufgelöst von deiner Angst, verlassen zu werden und in Einsamkeit zu leben, erzählt hast, da ist mir Tage später etwas aufgefallen, dass ich nie wieder ändern kann.
Du bist mir unglaublich wichtig geworden nach all diesen Tagen.
Wichtiger, als je ein Mensch es zuvor für mich war und vor Jahren noch habe ich geglaubt, es gäbe diese eine Person nicht für mich.
Jemanden, dem ich ohne Probleme alles erzähle würde und der mich auch in den absurdesten Momenten mit seiner Anwesenheit glücklich machen würde.
Zuvor war da niemand, den ich so gerne bei mir hatte und den ich so sehnsüchtig vermisst habe, wie dich, wenn wir uns verabschieden.
Seit über einem Monat kenne ich dich und ich habe Dir mehr von mir erzählt, als den Jungs oder gar meinem Bruder. Du kennst mich und ich bin mir sicher, dass auch ich das behaupten kann; ich kenne dich.
Du isst gerne Kinderschokolade und generell alles was Kakao enthält. Deine Schwäche für eine Eisschokolade oder Waffeln ist die beste Möglichkeit dich zu bestechen und du brauchst an einem normalen Abend der Woche nicht mehr als einen beheizten Fußboden.
Ich kann gar nicht zählen, wie oft du auf dem Boden in meinem Zimmer eingeschlafen bist, während ich tapfer jeden Film den wir angefangen haben bis zum Ende gesehen habe.
Du ziehst nie deine Kopfhörer aus deinem Handy, weil du in jeder freien Sekunde Musik hörst, um dich zu entspannen. Außerdem hast du Angst dich in der Öffentlichkeit zu blamieren, falls du ausversehen einmal vergisst den Ton auszumachen.
Wenn du dir einen Zopf machst, dann lässt du immer eine einzige Strähne heraushängen und du schminkst dich nie, weil Dir deine Zeit dafür zu schade ist.
Wenn du nervös bist, dann spielst du immer mit einem Zopfgummi an deiner Hand oder zupfst an deinen Pullovern herum, um bloß etwas in der Hand zu haben.
Im Schlaf summst du gerne und du schläfst mit dem selben Bild in deinen Gedanken ein, seit du sechs Jahre alt bist.
Du magst Fünfen, weil sie Kurvig und Gerade sind und du besitzt die Frechheit in Momenten, in denen sogar ich emotional werden könnte, los zu kichern, weil dich deprimierte Gesichter irgendwie amüsieren. Ich weiß, du magst diese Eigenschaft nicht, diese mangelnde Empathie für Höhepunkte in Filmen, aber ich finde sie macht dich nur noch einzigartiger. Denn das bist du, Lora. Einzigartig.
Deine, für andere vielleicht merkwürdig erscheinende, Art und dein Charakter machen dich einzigartig und ich liebe dieses Strahlen, dass dich immer umgibt.
Deine Fassetten machen dich zu so einem wunderbaren Menschen und ich wünschte, ich könnte die Zeit verdrehen, damit ich unseren Tanz wiederholen kann.
Ich weiß du wolltest mich küssen und du musst wissen, dass ich es auch wollte.
Ich will so viel mehr als nur Freundschaft, Lora, dass wusste ich schon, als ich dich das erste mal gesehen habe. Und ich wusste auch, dass du dein Herz verlieren würdest, dass du es mir schenken, es mir in die Hand drücken würdest. Damals habe ich gesagt, dass ich noch so viel mehr von dir bekomme und ich lag nicht falsch.
Du hast mir deine Aufmerksamkeit, deine Zuneigung und guten Worte geschenkt, dein Lächeln und dein Gelächter über absurde Witze.
Und ich fühle mich geehrt damit, habe Dir problemlos auch all diese Dinge und meine ewige Liebe gegeben, aber was bringen mir Einzelteile deiner selbst, wenn es dich selbst nicht mehr gibt ?
Ich habe riesige Angst davor gehabt, Lora. Womöglich ist es meine größte Angst und die einzige, die ich nie überwältigen kann. Dich zu verlieren, dich nie wieder zu sehen oder mich nie wieder mit dir unterhalten zu können, das ist meine größte Angst. Und sie hat mich zögern lassen, mich aufgehalten.
Ich wollte dir nie so kühl begegnen und ich bereue meine kalte Schulter. Aber ich brauchte diese wenigen Tage um mir wirklich sicher zu sein, um es nicht zu übereilen und es mir wirklich klar zu machen, dass ich verliebt bin.
Verliebt in dich natürlich und in niemand anderen, du kleines Dummerchen.
Du warst schon immer von schwerem Verstand, aber ich kann damit gut leben, weil ich Wiederholungen liebe und ich es dir auch ohne Frage um die Ohren schallen würde, dass dir mein vollstes Vertrauen und mein Herz gehört.
Du hast es dir mit Recht gestohlen und es gut bewahrt, dass ich hoffe, mich auch für deine Opferung so revanchieren zu können. Du kannst nicht gehen, Lora. Ich bitte dich aufzuwachen und mir diese eine Chance zu geben.
Bitte...mach meine Angst nicht zur Realität...«
Zuletzt schlägt mein Kopf erschrickt auf die Bettkante und schluchzt gen Boden, während sich meine Hand ihrer entzieht.
Ich werde es nie schaffen weiterzuleben, wenn Lora mich in den nächsten Tagen alleine auf dieser Welt lässt.
Das überlebe ich nicht.
»Ryan ?«
Ich kenne diese Stimme. Seit ich Lora kenne, kenne ich auch Stina und kann gut verstehen, warum sie beide so gute Freundinnen sind.
Die Ergänzung ihrer Charakter, passt vom Verrücktheitsgrad einfach perfekt zueinander.
»Komm rein.«, murmle ich und sehe nur kurz über meine Schulter zu dem mit Locken umrandeten Gesicht des gleichaltrigen Mädchens.
Sie weint nicht, aber ihre geröteten Augen verraten sie und die Art wie beklommen und zittrig sie sich auf der anderen Seite des Bettes niederlässt, zeigt, wie sehr ihre schlafende Freundin sie in das Unglück zieht.
»Wie lange bist du schon hier ?«, fragt sie nach einer schweigenden Weile in der wir beide verloren in das so friedlich scheinende Gesicht unserer gemeinsamen Freundin starren und auf ein Erwachen hoffen.
»Ich weiß es nicht. Aber noch nicht sehr lange.«, murmle ich und habe jegliches Zeitgefühl verloren um mir diese Minuten zu merken.
»Ich kenne Lora seit dem Kindergarten. Sie war die Einzige, die mich bei einem Sturz in ein Schlagloch voller Schlamm nicht ausgelacht hat. Sie...hat mir geholfen und seit dem ist sie meine beste Freundin.
Sie...sie war immer so fröhlich und bescheiden, hat sich nie um Aufmerksamkeit geschert oder sich wichtig gemacht. Sie war einfach da, egal wie ekelig und ungerecht ich auch war, sie war bei mir. Ich bin immer so eine schlechte Freundin gewesen, habe mich aufgeführt, war zickig und manchmal so gemein, während sie sich nicht ein einziges Mal beklagt hat und um diese Freundschaft mit voller Seele gekämpft hat und jetzt...jetzt habe ich nicht einmal die Zeit, es je gut zu machen.«
Ihre Worte verfallen einem erschütterten Weinen und ich lasse sie kommentarlos ihr Gesicht verstecken um darüber zu trauern und reuen.
»Ihr seid verschieden, Stina. Eure Gemüter ergänzen sich trotzdem und alles was zählt ist doch, dass du diesen Fehler bereust und es gut machen willst, solltest du dafür eine Möglichkeit haben.
Ich kann dir nur sagen, dass der Schein manchmal trügt und Menschen es ausnutzen, wenn andere fügsam sind. Wer es allerdings ernst meint mit der Freundschaft, sollte auch ernst mit der Freundschaft sein.«
Verweint sehen wir beide uns an. Verbunden mit der Hand unserer Freundin und auch wenn ich mich nie wirklich mit Stina unterhalten habe, weiß ich, dass sie hinter den Fassaden ein ehrlicher Mensch ist, der niemals mit Lora gespielt hat, nur weil sie leiser, ruhiger und schüchterner ist.
Ihre Freundschaft beruht auf Ehrlichkeit und purer Liebe.
»Danke, Ryan. Ich kann verstehen, warum Lora ihr Herz an dich verloren hat. Du bist ehrlich und gut zu ihr - da bin ich mir sicher.
Sie hat es immer abgestritten und war seit eurem Tanzen unsicher, aber du liebst sie, dass kannst du nicht leugnen.«
Ich nicke. Was für Lora immer ein unbeschriebenes Papier war, ist für andere klar und deutlich zu lesen.
Wie ich sie ansehe und wie ich unwillkürlich zu lächeln beginne, wenn ich sie entdecke. Ich dachte immer es sei offensichtlich, für andere scheint es das auch zu sein, aber Lora hat meine Liebe wortwörtlich blind gemacht.
»Ich werde es auch nicht leugnen. Lora macht Dinge grenzenlos und ich fühle grenzenlos für sie. Ich würde nie darüber lügen, aber das musste mir erst einmal klar werden.«
Mich darüber offensichtlich ärgernd sehe ich seufzend zu Lora und bereue, es nicht früher versucht zu haben. Ich hätte sie eher anrufen sollen oder sie abholen sollen, ich hätte es verhindern können.
Hätte, hätte - Fahrradkette.
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