82. | Porzellanladen (1/2)
Hermines POV
Als ich meine müden Augen öffnete, war das erste und einzige, das mir auffiel, dass ich allein war.
Es lag kein Draco neben mir, der mich wachküsste oder der mich im Arm hielt. Was logischerweise daran lag, dass ich nicht bei ihm geschlafen hatte, doch schlaftrunken wie ich noch war, fiel mir das erst jetzt wieder ein.
Vielmehr allerdings wunderte mich, dass auch Ginny nicht hier war.
Wir waren gestern noch eine ganze Weile wach geblieben, hatten viel geredet, uns gegenseitig zugehört. Und es hatte so verdammt gut getan meine Gedanken laut auszusprechen und mir ihren Rat einzuholen.
Ich drehte mich zur Seite, sodass ich aus dem Fenster schauen konnte, und beobachtete die großen Schneeflocken, die vom Himmel fielen. Alles rund um das Schloss lag zwar bereits unter einer dicken Schneedecke, doch das innere Kind in mir konnte gar nicht genug davon haben. Wie gerne wollte ich nach draußen laufen, durch den tiefen Schnee stapfen, einen Schneeengel machen, mit dem Schlitten fahren oder eine Schneeballschlacht machen. Einfach Kind sein.
Warum eigentlich nicht, ging es mir durch den Kopf. So verrückt und niederschmetternd momentan alles war, wäre es mein gutes Recht, zumindest kurzzeitig ein wenig Spaß zu haben.
Dass Ginny nicht in unserem Zimmer war und es auch nicht den Anschein machte, als würde sie innerhalb der nächsten Minuten zurückkommen, beunruhigte mich jedoch ein wenig, weshalb ich meine Gedanken allesamt wieder verwarf.
Ich setzte mich auf, schaute mich um, doch von ihr fehlte jede Spur. Auch ihre Schuhe und ihre Tasche waren nicht an Ort und Stelle, was wohl bedeutete- Dann fiel es mir wieder ein.
Heute war Freitag.
Und jeder, der nicht Hermine Granger oder Draco Malfoy hieß, musste ganz normal in den Unterricht gehen.
Ich ließ mich zurück ins Kissen fallen und überlegte, ob ich nochmal die Augen schließen und weiterschlafen sollte, doch nach einem Blick auf den Wecker und der Erkenntnis, dass es bereits nach 11 Uhr war, entschied ich mich dagegen. Ich wusste zwar nicht, was ich sonst tun sollte, doch wenn ich eines nicht leiden konnte, dann so lange zu schlafen, dass vom Tag schon die Hälfte vorbei war.
Ich fragte mich allerdings, wie ich überhaupt so lange hatte schlafen können. Ich fühlte mich nicht sonderlich fit, sondern eher, als hätte ich höchstens zwei oder drei Stunden geschlafen.
Wie es Draco wohl ging? Ob er eine ruhige Nacht hatte? Schuldgefühle machten sich in mir breit, weil ich ihn alleingelassen hatte. Weil ich nicht mit ihm in den Krankenflügel zurückgekehrt war, obwohl er mich mehrfach darum gebeten hatte. Und trotzdem war ich nach wie vor der Meinung, dass ich das Richtige getan hatte. Das getan hatte, was ich in dem Moment gebraucht hatte. Nämlich Abstand. Doch jetzt... jetzt vermisste ich ihn.
Zabini war vermutlich ebenfalls im Unterricht, was bedeutete, dass Draco gerade auch allein war. Abgesehen von Madam Pomfrey natürlich, die ihn mit Sicherheit mit einem Frühstück und seinen üblichen Heiltränken versorgt hatte.
Es wäre so einfach. Aufstehen, mich umziehen, zu ihm gehen, reden. Wäre...
Stattdessen machte ich mir Gedanken, wie alles weitergehen würde. Am Montag würde Draco offiziell entlassen werden, was bedeutete, dass wir ab nächster Woche wieder am Unterricht teilnehmen konnten. Was mich mehr freute als es vermutlich sollte...
Wir würden in unseren Alltag zurückkehren, wieder in der Großen Halle statt im Krankenbett essen, mit unseren Freunden nach Hogsmeade gehen... Ich konnte keinem sagen, wie glücklich ich darüber war.
Ich zog die Decke ein Stück weiter nach oben, kuschelte mich darin ein, da mir so kalt war, dass ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam. Oder es war meiner Vorfreude geschuldet, das wusste ich im ersten Moment nicht.
Kurz erlaubte ich es mir, erneut die Augen zu schließen und diese angenehme Stille auf mich wirken zu lassen, während ich zunehmend in Gedanken versank. Daran, wie ich den heutigen Tag verbringen wollte. Ich überlegte, tatsächlich nach draußen in die Eiseskälte zu gehen und einen Spaziergang durch den tiefen Schnee zu machen, suchte nach Gegenargumenten und stellte fest, dass es keine gab. Selbst wenn ich stundenlang durch den Schnee stapfen würde, könnte und dürfte es mir keiner verbieten. Realistisch gesehen... eher schwierig.
Eines war jedoch klar: Ich musste zu Draco. Ich musste mit ihm reden, beziehungsweise ihn zur Rede stellen. Wenn mir in den letzten Stunden etwas bewusst geworden war, dann, dass ich ihn mehr brauchte, als ich gedacht hatte. Der gestrige Tag war absolut furchtbar für mich gewesen, doch heute sah die Welt schon etwas anders aus.
Größtenteils hatte ich es Ginny zu verdanken, dass ich heute schon wieder ganz anders über die ganze Sache dachte. Sie war es, die mir immer wieder ans Herz gelegt hatte, ihn ruhig darauf anzusprechen, mir seine Version anzuhören, ihm das Gefühl zu geben, dass er über alles mit mir reden konnte. Es war unumgänglich, Punkt.
Einige Minuten später konnte ich mich dann doch irgendwann aufraffen und aufstehen, wobei mein erster Gang ins Badezimmer war, um mir die Zähne zu putzen, meine Haare zu waschen und eine warme Dusche zu nehmen, damit wieder Leben in meinen Körper zurückkehrte.
Ich stand vor dem Spiegel und fragte mich, ob die dunklen Ringe unter meinen Augen jemals wieder verschwinden würden. Diese waren in den letzten Wochen ein enger Vertrauter von mir geworden, weil sie mich überallhin begleiteten. Generell musste ich feststellen, dass ich mich stark verändert hatte. Ich sah zwar irgendwie erwachsener aus, aber auch ausgelaugt, schlapp.
Gleichzeitig überlegte ich, wann ich mich das letzte Mal bewusst im Spiegel betrachtet hatte. Ich hatte mich noch nie sonderlich hübsch oder attraktiv gefunden, meine Klamotten waren nie kürzer als knielang und nie tiefer als das Schlüsselbein, das wenige Make-up, welches ich besaß, verstaubte hauptsächlich in meinem Kosmetikbeutel.
Ich wollte nicht alles Schlechte in meinem Leben auf den Krieg schieben, aber dieser hatte deutliche Spuren hinterlassen. Nicht nur in mir, sondern auch außen. In meinen Augen, in meinem Lächeln; wenn man genauer hinsah, sah man den Schmerz, den ich seitdem mit mir mitschleppte.
Ich bin stolz auf dich, flüsterte ich meinem Spiegelbild zu. Seit Dracos Erinnerungen, die er mir damals im Raum der Wünsche gezeigt hatte, vermisste ich oftmals die kleine, junge Hermine in mir, die er mir wieder vor Augen geführt hatte. Die, die viel zu schnell erwachsen werden musste. Die viel zu schnell lernen musste, mit Dingen klarzukommen, die ein Kind oder ein junges Mädchen niemals durchmachen sollte.
Wie gerne würde ich diese Kleine an der Hand nehmen, sie umarmen, mich mit ihr unterhalten. Ob sie mir verzeihen könnte, was ich ihr alles zugemutet hatte?
Mein Blick wanderte dabei zu meinem linken Unterarm. Schlammblut. Einst waren es tiefrote Buchstaben gewesen, inzwischen waren sie weiß, verblasst.
Aus der gegenwärtigen Hermine im Spiegel wurde die elfjährige, die nichts sehnlicher wollte als zu zaubern. Auf diese besondere Schule zu gehen, um Neues zu entdecken, Freunde zu finden. Stattdessen hatte sie jedes Jahr ihr Leben aufs Spiel gesetzt, war immer größeren Gefahren begegnet.
Eine Träne löste sich aus meinem Augenwinkel, rollte über meine Wange und darüber hinaus.
Es tut mir leid, sagte ich der kleinen Hermine, die meinen Blick mit den gleichen, glasigen Augen erwiderte.
Es tut mir so verdammt leid.
Ich wusste nicht mehr genau, wann ich beschlossen hatte, das Schlafzimmer zu verlassen und zum Krankenflügel zu gehen, es kam mir aber ohnehin so vor, als würden mich meine Füße von selbst dorthin tragen.
Ich ging keine großen Umwege oder schlenderte langsam durch die Gänge, trotzdem kam mir der Weg so verdammt lange vor. Gefühlt war ich eine halbe Ewigkeit unterwegs. Vielleicht lag das aber auch daran, dass mein Kopf viel zu voll war und ich meine Gedanken kaum sortieren konnte. Keine Ahnung wie ich vorgehen sollte, wie ich mit Draco reden sollte. Bestimmt würde es sich einfach ergeben, aber ich wollte vorbereitet sein. Irgendwie. Sofern man sich darauf vorbereiten konnte.
Die Tür des Krankenflügels kam gerade in mein Blickfeld, als ich kurz davor war wieder umzukehren. Ich verstand nicht, warum ich mir überhaupt so viele Gedanken machte, warum ich so nervös war und mich am liebsten vor dem Gespräch mit Draco drücken wollte, wo ich doch die letzten zwei Monate durchgehend mit ihm verbracht hatte.
Vielleicht weil ich Angst hatte, dass sich eben diese Gefühle der letzten Wochen ändern würden. Dass ich dieses Vertrauen und diese Liebe in irgendeiner Weise verlieren könnte.
Komm schon, alles wird gut!, redete ich mir selbst ein wenig Mut zu, dann sprang ich über meinen Schatten, öffnete die Tür und steuerte den Raum an, in dem Draco lag. Ein letztes Mal tief durchatmen, Schritt für Schritt nach vorne.
Du schaffst das!
Mein leises und zaghaftes Klopfen hallte durch die kalten Steinmauern, echote sekundenlang weiter. Ich konzentrierte mich so darauf, dass ich beinahe Dracos „Ja?" überhört hätte, doch seine Stimme katapultierte mich augenblicklich ins Hier und Jetzt zurück. Und ab dem Moment wollte ich nur noch so schnell wie möglich zu ihm.
„Hey...", hauchte ich, während ich vorsichtig den Raum betrat, kämpfte gleichzeitig gegen die Tränen an, die sich zu befreien drohten. Ihn wiederzusehen erleichterte mich gerade unglaublich, wie ein Stein, der mir vom Herzen fiel.
„Hey, w-was... was tust du denn hier?", erwiderte er sichtlich überrascht, seine weit geöffneten Augen wanderten über jeden Millimeter meines Körpers, als könnte er nicht glauben, dass ich wirklich hier war. Bei ihm war.
Mit einem Schwung und schneller als ich schauen konnte, drehte er sich herum, schmiss die Decke auf die Seite und stand ruckartig vom Bett auf. Weit kam er allerdings nicht, da er sich bereits nach gerade einmal zwei Schritten schmerzerfüllt den Bauch hielt und leise stöhnte.
Mein Puls schoss sofort in die Höhe, ich stolperte ihm entgegen, wollte ihm zu Hilfe eilen.
„Langsam, d-du sollst doch nicht... geht's?" Ich stützte ihn, bot ihm meinen Arm an, damit er sich daran festhalten konnte, stattdessen ging er wieder ein Stück rückwärts und ließ sich vorsichtig auf der Bettkante nieder. Keine Sekunde lang nahm ich die Augen von ihm, sondern beobachtete ihn genauestens, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war. Diese ruckartigen Bewegungen sollte er momentan eigentlich noch vermeiden.
„Alles okay?", wollte ich vorsichtshalber wissen. Vor allem jedoch, um diese Stille zu durchbrechen. Meine Hand streichelte sanft über seine Schulter, seinen Rücken, über seinen Oberarm und wieder zurück.
Ein Nicken war fürs Erste seine einzige Reaktion, dann allerdings fand er doch seine Sprache wieder.
„Den Umständen entsprechend." Es war bestimmt nicht seine Absicht, doch ich hörte aus seinen Worten einen Vorwurf heraus, der an mich gerichtet war. Den Umständen entsprechend...
Weil du mich alleingelassen hast.
Weil du mir nicht vertraust.
Weil du nach allem immer noch an das Schlechte in mir glaubst.
„Wie... wie war dein Tag?", hakte ich weiter nach und kam mir gleichzeitig vor wie ein riesengroßer Idiot. Wie soll sein bisheriger Tag schon gewesen sein? Vermutlich ziemlich beschissen, genau wie mein eigener.
„Sieht man doch." Er versuchte sich an einem kleinen Lächeln, deutete dabei auf seine dunklen Augenringe, vermied es allerdings, mir direkt in die Augen zu schauen. In seinen eigenen spielte sich Schmerz wider, was ich ihm noch nicht einmal übelnehmen konnte. Ich konnte es verstehen.
„Tut mir leid.", flüsterte ich schuldbewusst, wandte meinen Blick ebenfalls vom ihm ab und starrte stattdessen zu Boden.
„Das sollte kein Vorwurf sein. Meine Nacht war ziemlich beschissen und wirklich zur Ruhe kommen konnte ich auch nicht.", erklärte er, legte dabei vorsichtig seine Hand an meine Wange und streichelte mit seinem Daumen über meine Haut.
Diese Berührung allein genügte, um meine Sinne kurzzeitig komplett zu verwirren. Für ein paar Sekunden schloss ich meine Lider, um diesen Moment zu genießen und mich wieder zu sammeln, wollte mich am liebsten in seine Arme schmeißen und wirklich einfach da weitermachen, wo wir aufgehört hatten. Ganz egal was er plante, seine Nähe und seine Zärtlichkeit waren mir viel zu wichtig, als dass ich einen weiteren Tag auf ihn verzichten könnte. Ich brauchte ihn. Mehr, als ich dachte.
„Du hast mir gefehlt...", gestand ich geradeheraus, einfach weil es stimmte. Beinahe hätte ich nie wieder die Chance gehabt, ihm meine Liebe und meine Gefühle zu gestehen, umso mehr musste ich schätzen, dass er noch hier war, und ihm sagen, wie wichtig er mir war.
Wenig später spürte ich seine Stirn an meiner und es war so vertraut, so wunderschön und bestärkend, dass ich mich ernsthaft fragte, wie ich gestern so sauer auf ihn sein konnte. Wie ich an ihm zweifeln konnte. Wie ich ihn über Nacht allein lassen konnte. Vor allem - und das war meiner Meinung nach fast das schlimmste - hatte ich ihn alleine zurück in den Krankenflügel gehen lassen. Ihm hätte sonst was passieren können.
Ich durfte trotz allem nicht außer Acht lassen, dass er mich angelogen hatte. Dass er mir Vieles verschwieg, Geheimnisse hatte und mir nicht die Wahrheit erzählte. Wie Ginny gesagt hatte - ich durfte mich nicht blenden lassen. So sehr ich Draco liebte, so sehr verletzte mich auch diese Tatsache, dass ich ihm nicht zu 100 Prozent vertraute. Beziehungsweise vertrauen konnte.
Und genau genommen war er auch nicht allein gewesen. Wie mir nämlich ebenfalls Ginny erzählt hatte...
„Zabini war bei dir, oder?"
„Ja, aber nicht lange. Er war gestern Abend hier und wir haben noch ein wenig geredet. Gegen elf Uhr ist er dann zurück in unser Zimmer." Anschließend erhob er sich ein Stück, um sich wieder richtig in sein Bett zu legen. Das Kopfteil seiner Matratze war ein Stück nach oben gestellt, damit er nicht kerzengerade darauf liegen musste, was auf Dauer bestimmt deutlich angenehmer war. Ich drehte mich um, damit ich ihm in die Augen schauen konnte, beobachtete besorgt, wie er sich erneut an den Bauch fasste.
„Ist wirklich alles okay? Hast du Schmerzen?" Ich machte mir große Sorgen.
„Es geht schon. Madam Pomfrey hat meine Schmerzmittel etwas schwächer dosiert und... dadurch sind die Schmerzen natürlich stärker. Manche Bewegungen und manche Stellen tun noch weh. Vor allem dort, wo mich der Fluch erwischt hat." Dieser blutunterlaufene Fleck war mir ja bereits gestern Morgen aufgefallen, als ich ihm nach dem Duschen mit seiner Salbe geholfen hatte. Dass ihm dieser derartig weh tat, konnte ich mir ziemlich gut vorstellen. Noch dazu, weil der Fluch ja alles andere als harmlos gewesen war.
„Brauchst du denn irgendwas?", hakte ich nach, bekam allerdings sofort ein Kopfschütteln als Antwort. Ich war verwundert, wie normal wir miteinander sprechen und umgehen konnten, wo doch so viel Ungeklärtes zwischen uns stand.
Aus meiner Sicht zumindest. Keine Ahnung, wie er darüber dachte. Die Frage war allerdings... wie begann man so ein Gespräch, das man eigentlich nicht führen wollte? Hatten wir schon genug Smalltalk geführt und konnten uns jetzt den ernsten Dingen widmen?
„Komm her.", wurde ich sehr unsanft aus meinen Gedanken gerissen.
Etwas erschrocken sah ich zu Draco, der seinen linken Arm ausbreitete und seine Decke, die er gerade über sich legte, nach oben hielt, um mich darunterschlüpfen zu lassen.
Ich hatte mit vielem gerechnet, aber damit...
„W-Was?" Wo war ich gleich nochmal??
„Ich will dass du herkommst. Zu mir...", wiederholte er, allerdings schien auch er gerade etwas verwirrt zu sein.
„Tut mir leid, ich... liebend gerne, es... ist nur so, dass wir... d-du weißt aber schon, dass wir... wir müssen reden." Also so hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt...
Ich kam mir vor wie ein Elefant im Porzellanladen. Draco hatte sich bei meinem Auftauchen bestimmt nichts Böses gedacht, dann kam ich hereingeschneit und zertrampelte alles, was ihm heilig war. Na super.
„Ich weiß.", sagte er jedoch zu meiner allergrößten Verwunderung, sein Ausdruck änderte sich sofort. Während er zuvor noch einem süßen Welpen geähnelt hatte, der einfach nur kuscheln wollte, so wirkte er jetzt wie ein begossener Pudel, der stundenlang im eiskalten Regen gestanden war.
Das Problem war: Ich hatte Mitleid mit ihm.
„Aber nur so als kleine Vorwarnung... Nicht, dass du im Nachhinein behauptest, ich hätte es dir nicht gleich gesagt.", begann er, wobei er seinen Kiefer plötzlich gefährlich anspannte. Seine Augen wirkten mit einem Mal viel dunkler, beinahe bedrohlich. Hinzu kam seine tiefe, heisere Stimme, mit der er fast schon abwertend sagte: „Du kannst von mir aus so lange betteln und jammern wie du willst... aber wenn es darum geht, was ich in der Bibliothek getan habe, verschwendest du deine Zeit!"
Und mit einem Schlag war dieses Mitleid wieder verflogen...
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