49. | Im Paradies (1/3)

Dracos POV


Immer wieder strich ich über die Front, die Ärmel oder den Kragen meines schwarzen Jacketts, während ich mit leicht zitternden Händen und klopfendem Herzen auf meine Hermine wartete.

Fast schon im Sekundentakt überprüfte ich meinen Atem und fuhr mindestens genauso häufig durch meine blonden Haare, um sicherzugehen, dass ich auch wirklich tauglich war.

Nachdem ich den Raum der Wünsche in jenen Ort verwandelt hatte, an den ich meine kleine Prinzessin heute entführen wollte, lehnte ich mich im Korridor an die kühle Steinwand, in der Hoffnung, möglichst lässig und entspannt zu wirken. Was ich natürlich keineswegs war, doch wenn ich eines während der letzten Jahre gelernt hatte, dann, meine Maske aufzusetzen, die mich emotionslos und gefühlskalt wirken ließ. Innerlich starb ich nämlich vor Aufregung, da ich mein Glück immer noch nicht fassen konnte und der kommende Abend das erste richtige Date mit Hermine war. Und da wollte ich natürlich, dass alles perfekt war und sie sich wohlfühlte. Vor allem nach diesem anstrengenden und hitzigen Tag, der immer noch gewaltig an meinen Nerven zerrte.

Allein der Gedanke an Potters Auftritt in der großen Halle, sowie Pansys Taten und Worte im Korridor, ließ die Wut in meinem Inneren mal wieder gefährlich hochkochen und mich meine Hände zu Fäusten ballen. Ich musste stark an mich halten, mit diesen nicht gegen die Wand zu schlagen, doch ich mahnte mich zu Beherrschung und verschränkte stattdessen meine Arme vor der Brust, ehe ich für einen Moment die Augen schloss, meinen Hinterkopf gegen die Wand lehnte und einmal tief durchatmete.

Leise, langsame und immer lauter werdende Schritte rissen mich jedoch wenig später wieder aus meinen Gedanken, was mich dazu veranlasste, meinen Blick auf die Geräuschquelle zu richten, die mich letzten Endes beinahe in Ohnmacht fallen ließ.

Denn was ich da zu sehen bekam, raubte mir den Atem.


Hermines POV


Okay, Hermine. Ganz ruhig. Du musst nicht aufgeregt sein und erst recht keine Angst haben. Draco liebt dich und es wird bestimmt ein wunderschöner Abend. Ginny hat gesagt, dass du super aussiehst und dir gar keine Gedanken machen musst. Es wird alles gut, es-

Oh mein Gott.

Ich blieb schlagartig und wie vom Blitz getroffen stehen, als ich um die Ecke bog und Draco am anderen Ende des Korridors entdeckte.

Er hatte sich gegen die Wand gelehnt, seine Arme vor der Brust verschränkt und seine Augen geschlossen, doch es war vor allem sein Erscheinungsbild, das mich vollkommen aus der Bahn warf.

Seine blonden Haare waren - wie eigentlich immer - das Erste gewesen, das mir ins Auge gestochen war, doch, anders als sonst, hatte er diese aus seiner Stirn und leicht nach oben gegelt. Und damit meinte ich nicht diese - zugegebenermaßen grässliche - Art von Matschfrisur aus dem zweiten Schuljahr, sondern eine gepflegte und unglaublich attraktive Frisur. Sofern eine Frisur attraktiv sein konnte, aber... Merlin, reiß dich mal zusammen, Hermine!

Ich schüttelte kurz den Kopf, setzte mich anschließend wieder in Bewegung und versuchte, so selbstbewusst wie nur möglich auf ihn zuzugehen, was sich aufgrund meiner hohen Schuhe als äußerst schwierig gestaltete, denn ich war es einfach nicht gewohnt, auf solchen Hacken herumzulaufen, doch es gelang mir dennoch einigermaßen gut. Währenddessen ließ ich meine Augen immer wieder über Draco wandern und musterte jeden Zentimeter seines Körpers, was mir mit jedem weiteren Schritt einen immer dunkler werdenden Rotschimmer auf die Wangen zauberte. Er sah nämlich einfach nur zum Anbeißen aus und- Oh Gott, was denke ich da eigentlich schon wieder?!

Er trug einen sehr hochwertigen, schwarzen Anzug mit einem ebenso hochwertigen, weißen Hemd und einer grünen Krawatte, die er sich lässig um den Hals gebunden hatte. Zwar war es keine Seltenheit, ihn in einem Anzug zu sehen, immerhin hatte er während des sechsten Schuljahres nichts Anderes getragen, doch noch nie hatte er darin derartig attraktiv ausgesehen, wie jetzt. Seine Haare und sein leichter Drei-Tage-Bart rundeten all das perfekt ab und ließen ihn unheimlich männlich und begehrenswert wirken, was mein Gesicht - aufgrund dieses Gedankengangs - gänzlich in eine Tomate verwandelte.

Geht ja schon gut los...

Mein Herz klopfte wie verrückt gegen meine Brust, setzte zu neuen Höchstleistungen an und ich war mir ziemlich sicher, dass er es hören konnte, denn er löste plötzlich seinen Kopf von der Wand und öffnete seine wunderschönen Augen, die er schließlich auf mich richtete und in denen ich sofort und schlagartig versank.

Und dieser magische Moment, in dem sich unsere Blicke trafen, war gleichzeitig der Moment, in dem ich all meine Zweifel aus meinem Kopf verbannte, da mir dieses wunderschöne, glänzende Silber wie immer Halt, Sicherheit und Zuneigung schenkte und mir all meine Ängste und Sorgen nahm.

Das Einzige, das ich jedoch absolut nicht mehr im Griff hatte, war mein Herz, das inzwischen lauter hämmerte als ein Presslufthammer und mir bis zum Hals klopfte, der sich immer mehr zusammenzog und mir zunehmend die Luft zum Atmen nahm. Man könnte fast sagen, dass das äußerst schmerzhaft war, doch dieses Gefühl war gleichzeitig das schönste, das ich jemals verspüren durfte, und in diesem Augenblick wurde mir ein für alle Mal klar, dass ich mich tatsächlich und vor allem unsterblich in Draco Malfoy verliebt hatte.

In meinem Bauch waren keine kleinen, lächerlichen Schmetterlinge mehr, oh nein! Viel mehr fühlte es sich an, als wären es Flugzeuge! Riesengroße, unzählige Flugzeuge, die kreuz und quer in meinem Inneren herumschwirrten und Unmengen an Kohlendioxid ausstießen, die mein Gehirn und all meine Sinne vernebelten.

Ich war nur noch ein paar Meter von ihm entfernt, als er sich von der Wand abstieß, seine Arme wieder entknotete und über sein Jackett strich, ehe er sich leise räusperte, sich in Bewegung setzte und mir ein paar Schritte entgegenkam.

Dabei ließ er seine Augen immer wieder über mein grünes Kleid und meine Haare wandern, die Ginny geglättet und strähnenweise nach hinten gesteckt hatte, sodass man mein Gesicht und mein Make up besser sehen konnte, das er natürlich ebenfalls genauestens beäugte.

„Du... Wow! Du... du siehst fantastisch aus, Hermine.", stammelte er mit offener Kinnlade und geweiteten Augen, als er die letzten Meter zwischen uns überbrückte und mich merklich überwältigt in die Arme schloss.

Ich ließ mich erleichtert gegen ihn sinken und umschlang seinen Oberkörper so fest wie nur möglich, doch er löste sich bereits nach wenigen Sekunden wieder von mir, nahm meine beiden Hände in seine und ging einen Schritt zurück, um mich erneut von oben bis unten zu mustern. Seine Augen strahlten und schimmerten wie verrückt und mir entging dabei nicht seine schnelle und ungleichmäßige Atmung.

„Danke.", hauchte ich ergriffen und sah vorsichtig zu ihm auf. „Du siehst auch fantastisch aus."

Ein überglückliches Lächeln manifestierte sich auf seinen Gesichtszügen, welches augenblicklich mein Herz erwärmte und es dahinschmelzen ließ wie süße Schokolade an einem heißen Sommertag, während meine Knie sich langsam aber sicher mal wieder in Wackelpudding verwandelten. Er bemerkte es offenbar, denn er löste seine Hände von meinen und legte diese stattdessen auf meine geröteten und glühenden Wangen, die allein durch diese sanfte Berührung zu verbrennen drohten.

Er ging wieder einen Schritt auf mich zu, während er mich mit seinen wunderschönen, grauen Augen fesselte, was ein derartig atemberaubender Anblick war, dass ich erneut meine Arme um ihn legte, um mich irgendwie an ihm festhalten zu können und nicht umzufallen.

Doch in dem Moment, in dem er sich zu mir herunterbeugte und seine weichen Lippen auf meine legte, war es ohnehin vollends um mich geschehen und ich ließ mich mal wieder von ihm in diese einzigartige Welt entführen, in der ich alles vergessen und nur noch ihn wahrnehmen konnte.

Ich erwiderte diesen fast schon schüchternen Kuss von der ersten Sekunde an und presste mich noch fester an ihn, da er mir in diesem Augenblick gar nicht nah genug sein konnte. Seine Zunge bahnte sich langsam einen Weg aus seinem Mund und strich vorsichtig über meine Unterlippe, in die er zusätzlich sanft biss, was mir unwillkürlich ein leises Seufzen entlockte. Er grinste daraufhin in diesen Kuss hinein und verstärkte seinen Griff um mein Gesicht, das inzwischen vermutlich röter war als ein Feuerlöscher.

Sein Duft, sein Geschmack und seine Berührungen brachten mich immer mehr um den Verstand und der Moment, in dem unsere Zungen sich berührten und sich wild und leidenschaftlich umspielten, war gleichzeitig der Moment, in dem sich auch meine allerletzte Gehirnzelle von mir verabschiedete. Etwas, das mir bis vor wenigen Tagen noch unheimlich große Angst gemacht hätte, doch inzwischen genoss ich es, das Denken mal für ein paar Stunden sein zu lassen und mich ausschließlich auf mein Herz zu verlassen. Dieses klopfte mal wieder wie verrückt und lieferte sich ein rapides Wettrennen mit Dracos, das ich durch diese innige Nähe zu ihm an seiner Brust spüren konnte.

Ich ließ mich einfach fallen und blendete alles um uns herum komplett aus, da es gerade nur uns beide gab. Keine Sorgen, keine Ängste, keine Auseinandersetzungen, Streitereien oder dumme Blicke, sondern nur mein blondes Frettchen und mich.

Ich wollte die Zeit anhalten und für immer in dieser Welt bleiben, doch durch diesen atemberaubenden Kuss ging mir tatsächlich langsam die Luft aus, wofür ich den menschlichen Körper am liebsten verfluchen wollte, denn ich hätte noch Stunden so weitermachen können.

Auch Draco wurde immer zurückhaltender und gab mir mehrere, kurze Küsse auf die Lippen, bis er sich gänzlich von mir löste. Er hatte immer noch seine Hände auf meinen Wangen, über die er zärtlich und liebevoll streichelte, während er mir wie gebannt in die Augen sah, die ich nur mit allergrößter Mühe wieder hatte öffnen können.

Nachdem er seine Nasenspitze kurz und neckisch über meine hatte gleiten lassen, ließ er seine Stirn gegen meine sinken, ohne dabei diesen intensiven Blickkontakt zu unterbrechen. Sein unregelmäßiger, warmer Atem stieß gegen meine Lippen und bescherte mir eine angenehme Gänsehaut am ganzen Körper, die sich bis in meine Fingerspitzen und Zehen ausbreitete. Jedoch machte sich auch eine wohlige Wärme in meinem Inneren breit, was mich alles in allem mal wieder komplett aus der Bahn warf.

Diese intensiven Gefühle und Empfindungen waren immer noch derartig neu für mich, dass ich teilweise komplett überfordert war, doch gleichzeitig war Dracos Nähe auch das Einzige, das mich wieder etwas beruhigen konnte.

„Wollen wir reingehen?", wollte dieser flüsternd wissen, nachdem wir eine Weile einfach nur unsere Zweisamkeit und die Anwesenheit des jeweils anderen genossen hatten.

Ich nickte langsam und vorsichtig mit dem Kopf, den ich anschließend von seinem löste, um ihn wieder richtig ansehen und mustern zu können. Ein wunderschönes Lächeln zierte sein Gesicht, das ich wenig später - und nachdem ich ihn erneut von oben bis unten begutachtet hatte - in meine Hände nahm, um ihm nun meinerseits einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen.

„Die Schuhe wirst du heute Abend übrigens nicht brauchen, Süße.", schmunzelte er. Ich hingegen verzog aufgrund dieser Aussage fragend das Gesicht, da ich nicht wusste, was ich davon halten sollte. Einerseits war ich erleichtert darüber, dass ich nicht den kompletten Abend auf diesen knöchelbrechenden Hacken herumlaufen musste, doch andererseits machte es mich äußerst stutzig.

„Warum?" „Siehst du gleich." „Aber-" „Nichts aber. Hinterfrag nicht immer alles sofort, sondern lass dich einfach mal überraschen. Ich hab nichts Schlimmes vor. Das weißt du inzwischen hoffentlich."

Er blickte mir ernst und fast schon mahnend in die Augen, die ich daraufhin peinlich berührt gen Boden richtete, doch Draco legte sofort seine Hand unter mein Kinn, um dieses so weit nach oben zu drücken, dass ich gezwungen war, ihn wieder anzusehen.

„Mach die Augen zu."

„W-Was?", stammelte ich restlos überfordert und schüttelte den Kopf, worauf Draco leise auflachte.

„Du sollst die Augen schließen, Süße." „Aber... Aber wa-"

„Hermine!", fiel er mir beinahe genervt ins Wort. „Vertrau mir doch einfach."

Mein zaghaftes Nicken genügte, um ihm augenblicklich wieder ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, welches ich eingeschüchtert und merklich angespannt erwiderte, da ich nicht die geringste Ahnung hatte, was er vorhatte und was mich im Raum der Wünsche erwartete. Jedoch entschied ich mich dazu, ihm einfach zu vertrauen und seiner Bitte nachzukommen, weshalb ich, nachdem ich ein letztes Mal tief durchgeatmet hatte, meine Augen schloss.

Einige - qualvolle und mir endlos erscheinende - Sekunden passierte nichts, bis er plötzlich einen Arm um meinen Rücken, den anderen unter meine Kniekehlen legte, und noch bevor ich registrierte, was er vorhatte, hatte er mich auch schon nach oben gehievt und mich einmal mehr im 'Braut-Stil' nach oben gehoben.

Statt eines Seufzers entwich mir nun ein erstickter Schrei, da ich im ersten Moment total überrumpelt und überfordert war, und ich riss erschrocken die Augen auf, was Draco sofort mit einem spöttischen Lachen quittierte.

„Du bist ja ganz schön schreckhaft, Grangerlein.", raunte er belustigt in mein Ohr, als er seine Lippen an meine Wange führte, die er mit mehreren, sanften Küssen übersäte. Ich verdrehte die Augen und schüttelte ungläubig den Kopf, was ihn ein weiteres Mal auflachen und schmunzeln ließ.

„Mach jetzt die Augen zu, Süße. Und lass sie dieses Mal auch wirklich zu, okay? Ansonsten muss ich dir wohl oder übel deinen süßen Hintern versohlen."

Auf diese Worte schoss mir unwillkürlich und schlagartig das Blut in den Kopf, was mein Gesicht einmal mehr in eine überreife Tomate verwandelte. Sein Grinsen wurde aufgrund dessen immer breiter und spöttischer, was mir natürlich in keiner Weise Abhilfe verschaffte und mich immer verlegener machte. Da ich ihm diese Genugtuung aber absolut nicht gönnen wollte, schloss ich tatsächlich erneut meine Augen und ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken, um mein hochrotes Gesicht irgendwie zu verstecken.

Wenig später spürte ich seine weichen Lippen auf meiner Stirn, die er sanft küsste, bevor er sich in Bewegung setzte und - allem Anschein nach - die Tür ansteuerte, die in den Raum der Wünsche führte.

Für einen kurzen Moment war es, abgesehen von meinem tobenden Herz, komplett still, bis er den Arm, den er um meinen Rücken geschlungen hatte, etwas streckte, um vermutlich nach der Türklinke zu greifen, die er anschließend und dem Geräusch nach zu urteilen herunterdrückte.

„Augen zulassen.", flüsterte er, als er sich erneut in Bewegung setzte und den Raum betrat.

Mir stieg augenblicklich ein salziger Geruch in die Nase, was mich ziemlich verwirrte und verunsicherte, weshalb ich mich stark beherrschen musste, nicht doch vorsichtig die Augen zu öffnen, doch ich widerstand diesem Drang und presste mich nur noch fester an meinen Draco, der mich abermals sanft auf die Stirn küsste.

Seine Schritte hallten dumpf durch den Raum und wurden immer leiser, bis sie schließlich gänzlich verstummten. Jedoch spürte ich, dass er nicht stehengeblieben war, sondern nach wie vor in Bewegung war und seinen Weg fortsetzte.

„Ich lass dich gleich runter, aber lass deine Augen bitte immer noch geschlossen.", gab er mir leise zu verstehen, worauf ich langsam mit dem Kopf nickte, um ihm zu zeigen, dass ich verstanden hatte.

Wie versprochen ließ er mich ein paar Sekunden später tatsächlich vorsichtig herunter, legte jedoch sofort wieder seinen Arm um meinen Rücken, um mich bei sich zu behalten, doch vor allem, um mir Halt zu geben, da ich etwas ins Schwanken geraten war, weil der Boden - wider Erwarten - nicht hart oder stabil war, sondern irgendwie... weich und... nachgiebig.

„Ist... ist das...", murmelte ich ungläubig, verstummte jedoch für ein paar Sekunden, in denen ich mich - wie Draco mir ja bereits zuvor geraten hatte - meiner Schuhe entledigte, die ich unachtsam von meinen Füßen streifte und wegschleuderte.

„Was zum... Ist das Sand?!"

Ich krallte mich in sein Hemd, als ich leicht umknickte, und zog mich so nah wie nur möglich an ihn heran, was er mit einem leisen Schmunzeln zur Kenntnis nahm.

„Vorsicht, Süße. Und ja, das ist Sand." „Wo sind wir denn?" „Siehst du gleich."

„Darf ich jetzt die Augen öffnen?" Ich spürte, wie mein Herz zunehmend an Schnelligkeit gewann, da ich endlich wissen wollte, wo bei Merlins Bart wir waren und ich es kaum noch erwarten konnte.

„Noch nicht.", versetzte er meiner Euphorie jedoch sofort einen kleinen Dämpfer, worauf ich frustriert seufzte.

„Wann denn dann?" „Jetzt noch nicht."

„Und... jetzt?" „Nope."

Auch, wenn ich nichts sehen konnte, konnte ich anhand seiner Stimme genau hören, dass er sein hämisches und typisches Malfoy-Grinsen aufgesetzt hatte, was mich beinahe zur Weißglut trieb, denn er wusste genau, wie ungeduldig ich sein konnte.

Er drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, den ich jedoch - aus Protest - nicht erwiderte, was ihn ein weiteres Mal spöttisch auflachen und meinen Geduldsfaden immer weiter einreißen ließ.

Er bemerkte es offenbar, denn als ich angesäuert meinen Kiefer zusammenpresste und mit den Zähnen knirschte, lockerte er seinen Griff ein wenig und drehte mich so, dass ich nun mit dem Rücken zu ihm stand, gegen den er sich vorsichtig mit seinem muskulösen Oberkörper lehnte. Er schlang seine Arme von hinten um meine Taille und legte sein Kinn auf meinem Scheitel ab, ehe er einmal tief durchatmete, sein Gesicht in meinen Haaren vergrub und seine Lippen an mein Ohr führte.

„Augen auf, Süße."

Diese Geste und seine raue, verführerische Stimme genügten, um mir eine Gänsehaut am ganzen Körper zu bescheren und meine Sinne mal wieder vollends zu vernebeln, sodass ich seiner Aufforderung im ersten Moment überhaupt nicht nachkommen konnte, doch als diese auch im hintersten Teil meines Gehirns angekommen war, tat ich wie mir befohlen und öffnete langsam die Augen.


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