41. | Zurück in der Realität (2/2)
Hermines POV
Nachdem ich mir noch einen letzten Kuss von meinem Draco gestohlen und mich äußerst widerwillig doch irgendwann von ihm gelöst hatte, machte ich schließlich kehrt und steuerte die Tür an, die mich in den Gemeinschaftsraum und die Schlafsäle der Mädchen führte. Ich drehte mich ein allerletztes Mal zu dem ehemaligen Slytherin um und schenkte ihm ein dankbares, liebevolles und überglückliches Lächeln, ehe ich mich gänzlich von ihm abwandte und mich somit wieder in der bitteren Realität befand.
Kaum, dass ich die Tür verschlossen hatte, ließ ich mich gegen diese sinken und stieß die Luft, welche ich unbewusst angehalten hatte, aus. Ich brauchte einige Sekunden, um mich wieder etwas zu sammeln und das, was während der letzten Stunden passiert war, zumindest ansatzweise verarbeiten zu können.
Ich schloss die Augen und atmete einmal tief durch, bevor ich mich in Bewegung setzte und durch den menschenleeren Gemeinschaftsraum schlenderte, um mich zu Ginnys und meinem Schlafraum zu begeben. Ich war total erleichtert, dass ich mein Zimmer dieses Jahr ausschließlich mit meiner besten Freundin teilte, denn für alle anderen wäre es vermutlich ziemlich seltsam und verstörend gewesen, dass ich um diese Uhrzeit geschminkt und in einem Kleid auftauchte.
Langsam und mit zitternder Hand nahm ich die Türklinke in die Hand und drückte sie vorsichtig nach unten, um so leise wie möglich zu sein, da ich mir innerlich erhofft hatte, Ginny würde noch schlafen und von meinem Auftauchen nichts mitbekommen. Als ich jedoch einen Blick in unseren Schlafraum warf, musste ich mit leichtem Entsetzen feststellen, dass ihr Bett leer war und sie sich gar nicht im Zimmer befand. Teils verwundert, teils erleichtert über diese Tatsache, trat ich schließlich ein und verschloss die Tür ebenso leise, wie ich sie geöffnet hatte.
„Willst du mich eigentlich verarschen, Mine?! Wo zur Hölle bist du gewesen?!"
Bei Merlins Bart...
Die laute und wütende Stimme meiner besten Freundin, die gerade aus unserem Badezimmer stürmte, ließ mich augenblicklich heftig zusammenzucken und mir das Blut in den Adern gefrieren, was zur Folge hatte, dass mir die Türklinke aus der Hand rutschte und äußerst laut zurückschnellte. Mein Herz blieb kurzzeitig stehen und mir wurde für den Bruchteil einer Sekunde komplett schwarz vor Augen, da ich mich derartig erschrocken hatte, dass ich meinte, jeden Moment ohnmächtig zu werden.
Ich wollte mich gerade zu ihr umdrehen, als sie mir gleich den nächsten Schrecken eingejagte, indem sie mir unangekündigt und schwungvoll um den Hals fiel.
„Hast du eigentlich eine Ahnung, wie lange ich auf dich gewartet hab?!", warf sie mir zornig an den Kopf und drückte mich so fest an sich, dass ich nur noch schwer Luft bekam.
„E-Es tut mir leid, ich-" „Das hoffe ich für dich! Ich hab mir schon das Schlimmste ausgemalt, verdammt nochmal!" „Tut mir leid, aber-"
„Wie war's denn überhaupt?", unterbrach sie mich erneut und löste sich wieder von mir, um mir eindringlich in die Augen zu sehen, während ich mich fragte, warum mich dieses kleine Plappermaul nicht einfach ausreden lassen konnte.
Ich überlegte einen kurzen Moment, wie ich am besten anfangen sollte, ohne bereits zu viel zu verraten, da ich mir ja fest vorgenommen hatte, Harry und Ginny nach dem Unterricht über alles aufzuklären, doch als ich an den gestrigen Abend und an alles, was damit verbunden war, zurückdachte, stieg mir sofort eine Unmenge an Tränen in die Augen und auch mein Sprachvermögen verabschiedete sich langsam aber sicher von mir.
Ich wollte gerade zum Sprechen ansetzen, doch meine Worte erstickten in einem leisen Schluchzen, dem schließlich kleine Tränen folgten, die über meine Wangen rauschten.
Ginnys Miene wechselte von schlagartig von neugierig zu besorgt und sie nahm behutsam mein Gesicht in ihre Hände, um mich etwas zu beruhigen, doch das half mir keineswegs weiter. Im Gegenteil. Ich war immer noch so überwältigt und sprachlos, dass meine Emotionen wie verrückt mit mir durchgingen und mich wie eine tonnenschwere Lawine überrollten.
„Was hat dieses dumme Arschloch jetzt schon wieder angestellt? Merlin, ich schwöre dir, dass ich diesem arroganten Schnösel so hart ins Gesicht schlagen werde, dass er-", setzte Ginny tobsüchtig an, was mich derartig schockierte, dass ich ihr mit letzter Kraft ins Wort fiel, um zu verhindern, dass sie irgendetwas Dummes und Unüberlegtes tun würde.
„Er hat gar nichts angestellt. Ganz im Gegenteil, er... Ginny, er... er-"
„Ja?!" „Er... er liebt mich."
Für ein paar Sekunden, die mir wie mehrere, qualvolle Minuten vorkamen, herrschte eine Totenstille, in der ich meiner besten Freundin vorsichtig in die Augen blickte, die sie nach meinen Worten schlagartig und erschrocken aufriss. Auch ihre Kinnlade stürzte mehrere Meter in die Tiefe, sodass ich stark davon ausging, dass diese jeden Moment lautstark auf dem Boden aufschlagen würde, und wäre ich gerade nicht selbst derartig gerührt gewesen, hätte ich aufgrund dieses Anblicks vermutlich lauthals lachen müssen.
Ihr Gesicht war kalkweiß geworden und ähnelte fast schon dem einer Leiche, weshalb ich mir kurzzeitig Sorgen machte, dass sie tatsächlich vor Schock gestorben war, doch ich verwarf diesen grausamen Gedanken schnellstmöglich wieder und formte meine Lippen zu einem verlegenen Lächeln.
„Er... WAS?!", stieß sie wenig später restlos schockiert aus, nachdem meine Worte offenbar auch im hintersten Teil ihres Gehirns angekommen waren, doch man sah ihr deutlich an, dass sie das alles nach wie vor nicht glauben konnte. Was ich ihr noch nicht einmal übel nehmen konnte, denn ich konnte ja selbst kaum fassen, was in diesen wenigen Stunden alles passiert war. Mein bisheriges Weltbild hatte mehrere Purzelbäume geschlagen und sich komplett auf den Kopf gestellt. Einen Menschen zu mir gebracht, den ich jahrelang heimlich geliebt und vermisst hatte.
Hätte mir vor 24 Stunden jemand gesagt, dass ich mit Draco Frettchen Malfoy zusammenkommen würde, hätte ich diese Person vermutlich ausgelacht und in die Geschlossene des St.Mungo's geschickt, doch nun sah die Welt ganz anders aus. Ich hatte ihn all die Jahre für den Feind gehalten, doch er war letzten Endes das genaue Gegenteil davon gewesen. Er war derjenige, der mir immer das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Liebe geschenkt hatte, ohne sich diesbezüglich in den Vordergrund zu drängen. Er hatte mir unzählige Male das Leben gerettet und mir immer zur Seite gestanden, während ich ihm stets mit Verachtung gegenübergetreten war. Was mir natürlich keiner übelnehmen konnte, wenn man bedachte, dass er mich damals obliviiert und meine guten Erinnerungen an ihn gelöscht hatte, um mich zu beschützen, aber dennoch hasste ich mich in gewisser Weise selbst dafür, dass ich nicht einfach die Augen geöffnet und genauer hingesehen hatte. Dass auch mir nicht aufgefallen war, wie sensibel und zerbrechlich dieser Junge in Wirklichkeit war.
„Er liebt mich.", wiederholte ich schließlich sowohl für Ginny, als auch für mich, um mir noch einmal über diese unerwartete und gewissermaßen auch absurde Tatsache bewusst zu werden.
Der Mund der Rothaarigen klappte immer wieder auf und zu, da sie allem Anschein nach nicht so recht wusste, was sie darauf erwidern konnte, und sah dabei aus wie ein Fisch auf dem Trockenen.
„Wir reden gerade aber schon von Malfoy, oder?!" „Ja." „Draco Malfoy? Das blonde, eingebildete Frettchen aus Slytherin?" „Ja."
„D-Das... das ist... uhm... also... wow, das... das kam jetzt ziemlich unerwartet und... plötzlich... aber... wieso bist du so traurig darüber? Solltest... du dich nicht eigentlich freuen?", stammelte sie sichtlich verwirrt, als sie bemerkte, dass ich einmal mehr stark mit den Tränen zu kämpfen hatte, was mich leise schmunzeln ließ.
„Das tue ich ja, aber ich... Merlin, ich... ich kann das selbst noch nicht glauben und... ich bin einfach nur gerührt und... und glücklich und... er... er war immer da, Ginny. Er war einfach immer für mich da und-" „Was meinst du damit?"
„Er... er ist nicht dieser eingebildete, arrogante und selbstverliebte Trottel, den alle in ihm sehen. Er hat mir, Harry und Ron so oft unter die Arme gegriffen und uns geholfen und-" „Wie jetzt? Inwiefern hat er euch denn geholfen?"
„Ich... hör zu, ich... erklär dir alles noch genau, okay? Allerdings will ich, dass Harry auch dabei ist und sich ebenfalls anhört, was ich euch zu sagen habe, weil... Draco und ich, wir... sind jetzt-"
„DRACO?!", unterbrach Ginny mich zum gefühlt tausendsten Mal innerhalb weniger Minuten, was mich normalerweise ziemlich wütend machen würde, doch in dem Fall war ich ihr in gewisser Weise dankbar, dass sie meinem endlosen Gestotter immer wieder ein Ende setzte.
Seinen Vornamen aus meinem Mund gehört zu haben, schockierte meine beste Freundin offenbar in höchstem Maße, denn Draco war für uns immer nur 'Malfoy' oder 'Das Frettchen' gewesen, doch ganz besonders die letzte Bezeichnung sollte ich in seiner Gegenwart besser nie wieder verwenden. Das hatte er mir ja bereits gestern Nacht klargemacht.
Ich verkniff mir ein Lachen und blickte Ginny in die Augen, die noch immer eine erschreckende Größe hatten, ehe ich langsam mit dem Kopf nickte.
„Ja, er... also... wir sind jetzt... zusammen.", ließ ich sofort die nächste Bombe platzen und allerspätestens jetzt machte ich mir gewaltige Sorgen um den Gesundheitszustand meiner besten Freundin. Sie stützte sich mit einer Handfläche an der Tür ab, während sie sich mit der anderen auf die Stirn schlug, und starrte dabei ungläubig auf den Fußboden, auf den sie sich wenig später ergeben niederließ.
„Also ehrlich, Mine, wenn das alles ein großer Scherz sein soll, dann-"
„Ist es nicht.", fiel nun ich ihr ins Wort und nahm neben ihr Platz. „Darüber würde ich niemals Scherze machen, das weißt du hoffentlich."
„Ja klar, es... es ist nur... ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll, weil... bei Merlins Bart, ist... ist das alles nicht ein bisschen schnell gegangen? Ich meine... vor wenigen Wochen hast du ihn noch abgrundtief gehasst und verachtet und... jetzt seid ihr ein... Paar?! Nach nur einem Abend?!"
„J-Ja, ich... ich weiß das ist verrückt, aber... wenn du erst einmal über alles Bescheid weißt, dann verstehst du es vielleicht. Ich hätte mich ja niemals darauf eingelassen, wenn es keine triftigen Gründe dafür gäbe, aber... die gibt es. Und zwar haufenweise."
„Wie viel hatte er denn bitte zu erzählen, dass du jetzt erst zurückkommst? Ich wollte heute Nacht schon fast einen Suchtrupp losschicken, weil ich mir solche Sorgen gemacht hab!"
„Er hatte eine Unmenge zu erzählen, glaub mir! Beziehungsweise hat er mir seine Erinnerungen gezeigt, um mir die letzten sieben Jahre aus seiner Perspektive zu zeigen."
„Und ihr seid jetzt erst damit fertiggeworden?!" „Na ja, also... es... es war schon so spät und... dann hab ich mit ihm im Raum der Wünsche geschlafen."
„Du hast mit dem Frettchen geschlafen?!", schrie Ginny, worauf ich augenblicklich und erschrocken zusammenzuckte, bis mir bewusst wurde, dass ich meine Wortwahl äußerst ungünstig gewählt hatte und diese leicht missverstanden werden konnte. Ich verpasste mir dafür eine imaginäre Ohrfeige und versuchte, mich irgendwie aus dieser Sache herauszureden und diese klarzustellen, doch das gestaltete sich schwieriger, als gedacht.
„Ich hab nicht mit ihm-" „Also, dass du mit ihm zusammen bist, ist ja schon-"
„Hör mir doch erstmal-" „-die Spitze des Eisbergs, aber-"
„Ginny, ich-" „-dass du auch noch mit ihm geschlafen hast, übertrifft-"
„Ich hab ni-" „-einfach alles und-"
„GINNY!"
„Was denn?! Jetzt lass mich doch mal ausreden, ich-"
„Ich hab nicht mit Draco geschlafen!", keifte ich so laut, dass ich nicht nur Ginny, sondern vermutlich ganz Hogwarts übertönte, und spürte, dass die Ader auf meiner Stirn schmerzhaft zu pochen begann.
Ich presste meinen Kiefer zusammen und atmete gepresst, da mir diese Diskussion gerade ordentlich gegen den Strich ging, doch Ginny verstummte nach meinem kleinen Wutausbruch glücklicherweise für ein paar Sekunden, in denen sie mich teils erschrocken, teils ratlos musterte.
„D-Du... hä? Aber... du meintest doch, dass-"
„Ich hab mit ihm zusammen im Raum der Wünsche geschlafen! Neben ihm! Nicht das, was du schon wieder denkst!"
„Ahhh! Sag das doch gleich.", verstand sie schließlich und ich bildete mir ein, das Licht, das ihr in diesem Moment aufging, sehen zu können, doch ihre Worte ließen mich nur mit dem Kopf schütteln.
„Würde Miss Weasley mich mal ausreden lassen, wäre das alles ja kein Problem!", stänkerte ich. Ginny hingegen lachte amüsiert auf und stieß mir ihren Ellbogen in die Seite.
„Tut mir ja leid, aber ich bin einfach nur total sprachlos und-"
„Sprachlos?! Dafür, dass du so sprachlos bist, plapperst du aber ganz schön viel!"
„Ey! Ich bin eben sehr... wie soll ich sagen... nun ja... emotional. Kennst mich doch! Und die Tatsache, dass du mit Draco Malfoy liiert bist, ist einfach sooo... krass, dass ich kaum noch klar denken kann.", lachte sie und lehnte sich mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür, von der ich mir erhoffte, dass sie dick genug war, damit unser Gespräch nicht in den restlichen Zimmern und dem gesamten Gemeinschaftsraum zu hören war.
Ich konnte erneut nur mit dem Kopf schütteln und warf schließlich einen Blick auf die Uhr, was mich augenblicklich dazu veranlasste, mich vom Boden zu erheben, da ich schon sehr spät dran war und vor dem Frühstück und dem Unterricht unbedingt noch eine Dusche nehmen wollte.
Meiner besten Freundin passte dies jedoch überhaupt nicht, da sie mich an meiner Hand zurückhielt und mich somit zwang, stehenzubleiben.
„Warte doch mal!", forderte sie und blickte mir eindringlich in die Augen. „Wie geht es denn jetzt weiter mit euch?"
„Also... ich werde heute mit dir und Harry reden, und Draco wird Zabini und Parkinson aufklären. Und danach steht uns hoffentlich nichts mehr im Weg.", lächelte ich zuversichtlich und befreite mich schließlich aus Ginnys Griff, um mich nun endlich ins Badezimmer zu begeben, doch bereits nach wenigen Schritten hielt mich die jüngste Weasley Tochter ein weiteres Mal auf.
„Warte mal, Mine!" Ich hielt erneut in meiner Bewegung inne, drehte mich zu ihr um und beobachtete, wie sie sich nach oben stemmte, auf mich zulief und mir letztlich schwungvoll um den Hals fiel.
„Ich will nur, dass du weißt, dass ich mich unglaublich für dich freue. Auch, wenn das gerade vielleicht nicht so rüberkam, aber das tue ich wirklich. Was auch passiert, ich werde immer hinter dir stehen, okay? Ganz egal, was andere sagen oder tun, ich bin für dich da. Wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch. Und wenn du das mit Malfoy bist, dann ist das gut so, verstanden?"
Diese Worte trieben mir - wie sollte es auch anders sein - die Tränen in die Augen und ich fragte mich in diesem Moment ernsthaft, ob ich mich mal untersuchen lassen sollte, weil ich seit gestern Abend fast durchgehend am Heulen war und das sicherlich nicht gesund sein konnte.
Ich verstärkte meine Umklammerung um die Rothaarige und flüsterte ihr ein ergriffenes „Danke" zu, da ich gerade nicht dazu imstande war, irgendetwas anderes oder ausführlich zu antworten, doch genau genommen war es genau das, was ich ihr in diesem Augenblick sagen wollte.
Ich wollte ihr einfach nur für ihr stets offenes Ohr und ihre guten Ratschläge danken, mit denen sie mir immer wieder Mut machte und mich immer wieder aufbaute. Auch, dass ich Draco überhaupt erst diese Chance gegeben hatte, hatte ich ihr und ihren überzeugenden Überredungskünsten zu verdanken, denn wenn es nach der Auseinandersetzung mit Harry von gestern Nachmittag nach mir gegangen wäre, hätte ich mich in mein Zimmer verzogen und mich nicht auf jenes Date eingelassen. Demnach konnte ich Ginny wirklich gar nicht genug danken.
„Aber lass dir eines gesagt sein!", ergriff diese daraufhin erneut das Wort und ich machte mich aufgrund des mahnenden Untertons in ihrer Stimme bereits auf das Schlimmste gefasst. „Ganz egal, was du Harry und mir heute alles erzählen möchtest - wenn mir zu Ohren kommt, dass er dir wehtut, dich verletzt, verflucht oder verarscht, dann lernt er meine geballte Faust kennen! Damit schlag ich ihm dann nämlich so hart ins Gesicht, dass er den Rest des Schuljahres bei Madam Pomfrey verbringen darf! Und zwar auf der Intensivstation!"
„Das wird nicht nötig sein, Ginny.", beruhigte ich sie - und gewissermaßen auch mich selbst, da mich ihre Worte zwar rührten, aber mir auch große Sorgen bereiteten, denn mit Ginny sollte man es sich wirklich nicht verscherzen. Diese kleine Furie war nämlich tatsächlich dazu imstande, jemanden auf die Intensivstation zu befördern.
„Sicher?", hakte besagte Furie misstrauisch nach, fasste mir an die Schultern und löste sich wieder aus der Umarmung, um mich eindringlich zu mustern. Ich musste nicht lange überlegen, denn ich war mir sicher, dass Draco mich nie mehr absichtlich verletzten, geschweige denn verarschen würde, weshalb ich mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen nickte.
Doch hätte ich zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, was in Zukunft alles passieren würde, hätte ich nicht derartig voreilig und unüberlegt geantwortet...
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