SECHSUNDZWANZIG

~Neuigkeiten nach einer kurzen Pause. Drake und seine Angebetete erwischt im Whirlpool! Mit exklusiven Bildern!Wird aus der Romanze mehr werden? Oder reist das Wunderkind in 4 Monaten wieder ab? Bleiben Sie dran!~

Es vergingen einige Tage, danach einige Wochen, in denen Drake und ich wieder etwas besser auskamen. Wenn man etwas übertreiben wollte, konnte man fast sagen dass wir wieder Freunde geworden waren.
Ich besuchte auch die Schule wieder, und machte sogar bei einigen Kursen mit.
Mit Mona verstand ich mich super und Dahlia...naja sie und ich standen noch immer auf Kriegsfuss. Aber noch hatte sie mir nichts fieses angetan, also versuchte ich sie so gut es ging in Ruhe zu lassen.
Drake hatte sein Wort gehalten, dass er sich Mühe geben würde, es wieder gut zu machen.
Er fuhr mit mir Shoppen, bestand in der Kantine an der Schule darauf dass ich bei ihm sass und liess mich nicht aus den Augen, wenn andere Jungs in der Nähe waren. Letzteres fand ich etwas übetrieben aber auch süss. Irgendwie. Mona als auch Alexa sahen das auch so, die beiden schwärmten von uns sogar schon als Traumpaar, obwohl ich immer wieder betonte, das wir nicht zusammen waren.
Heute hatte er ein Überraschung für mich, wie er am Frühstück verkündet hatte. Ich hatte zwar zuerst verneint, aber jetzt war ich doch froh, dass ich mich hatte überzeugen lassen, es doch zu tun.
Ich sass nämlich gerade im Whirpool, nachdem ich gerade eine Stunde lang eine überaus entspannende Massage bekommen hatte und dabei beinahe eingeschlafen war.
Danach hatte ich Maniküre und Pediküre kostenlos bekommen und mich gefühlt wie eine Prinzessin, nachdem auch meine Haut noch mit einem leicht brennenden Peeling behandelt worden war.
Drake setzte wirklich alle Hebel in Bewegung, um es wiedergut zu machen. Auch wenn ich ihm schon lange wieder verziehen hatte und unsere gemeinsam Gespräche die wir ab und zu führten echt genoss.
Trotzdem hatte ich nicht zugelassen, dass er mir zu nahe kam, geschweige denn dass er mich küsste.
So weit war ich einfach noch nicht gewesen. Also mein Körper schon, aber mein Kopf nunmal nicht. Ich wollte einfach sichergehen, dass ich kein Spielzeug war.
Und jetzt sass ich sauber und wohlig im warmen, blubbernden Wasser und gönnte mit einen erfrischenden Moijto.
Ich hatte die Schule, die für mich ja sowieso nicht Pflicht war, heute Nachmittag ausfallen lassen.
Ich summte leise zur Musik, die leise und fein auf mich einrieselte. So grosse Boxen im Wohnzimmer waren schon nicht schlecht.
„Wölfchen, an so einen Anblick könnte ich mich nun wirklich gerne gewöhnen."
Grinste Drake und ich riss die Augen auf.
Ich trug zwar einen Bikini aber es war mir trotzdem unangenehm, so entblösst vor ihm zu sitzen.
„Drake...Schule schon aus?"
Er zuckte die Schultern.
„Ich bin extra bis zur letzten Stunde geblieben aber bin froh habe ich das nicht verpasst."
Er grinste schief und stand direkt zu meinen Füssen am anderen Ende des Pools.
Ich verdrehte die Augen aber konnte es mir nicht verkneifen, in mich hinein zu grinsen.
„Du verpasst nichts, weil es nichts zu sehen gibt. Aber die Idee war wirklich gut."
Genüsslich strich ich mir eine Strähne zurück, die aus meinem halb nassen Dutt gefallen war.
„Freut mich zu hören."
Meinte Drake, der mich mit sen Augen nicht aus dem Blick liess.
Dann stellte er seine Schultasche runter und streifte sein Shirt ab.
Mir blieb glatt die Spucke weg.
Ich hatte schon fast vergessen was für einen heissen Körper er hatte. Er benutzte ja nicht umsonst beinahe täglich den Fitnesse-Raum in der Villa.
Sein Waschbrettbauch, seine Muskeln, sein V und diese Haarlinie, der ich beim Bund seiner hose nicht mehr weiter runter folgen konnte.
„W...was soll das werden?"
Meinte ich alarmiert und atmete den Dampf ein, der von den Blubberblasen aufstieg.
„Na was wohl? Das lasse ich mir doch nicht entgehen."
Frech grinsend zog sich Drake auch noch die Hosen aus und stand nun völlig ohne Scham in Boxer vor mir.
Die Röte schoss mir in den Kopf und ich hätte mich gerade so gerne unter Wasser versteckt, damit er das nicht sah.
„Vergiss es Drake, ich schwöre dir ich schmeisse dich raus!"
Er grinste vergnügt und spitzbübisch und mir wurde bei seinem fröhlichen Eindruck warm ums Herz. Ich war froh dass ich nicht gegangen war, auch wenn ich das ihm gegenüber niemals zugegeben hätte.
„Du kannst es gerne versuchen, Wölfchen, aber wir wissen beide dass du keine Chance hast."
Siegessicher stieg er ins warme Wasser und liess sich dann bis zum Brustkorb hinein sinken.
Seine Haarspitzen wurden nass und ich konnte mich von seinem hinreissenden Anblick beinahe nicht los reissen.
„Was ist denn, ist es dir etwa unangenehm, mit mir in einem Pool zu sitzen?"
Nickte mich mein Mitbewohner und ich schnaubte.
„Ja!"
Drake legte gespielt bestürzt und getroffen eine Hand auf seine Brust.
„Das hat mich jetzt getroffen."
„Na hoffentlich auch."
Lachte ich und ich genoss es, wie unbekümmert wir miteinander umgehen konnten in letzter Zeit.
Ich schob die Hand etwas vor und Platsch, eine Welle von heissem Wasser traf ihn im Gesicht.
Pudelnass und mit hinab hängenden Haaren sass er unbeweglich da.
Dann stiess er die Luft aus und damit viele kleine Wassertröpfchen.
„Na warte."
Murmelte Drake und seine Augen blitzten voller Freude. Ihm tat es auch gut, Zeit mit mir zu verbringen, da war ich mir sicher.
„Nein! Wehe! Drake!"
Kreischte ich lachend als er in einer Sekunde bei mir war, mich packte und unter Wasser tauchte. Dann zog er mich wieder hoch und ich prustete laut.
„Meine Haare!"
Reklamierte ich nach Luft schnappend und lachte dann weiter.
Bis ich bemerkte, wie nahe ich an Drake gedrückt stand.
Unsere Körper berührten sich und meine Hände lagen auf seiner starken Brust.
Mein Lächeln verschwand langsam aus meinem Gesicht und auch er sah mich ernst an. Seine Augen zwangen die meinen beinahe, sie anzusehen und wieder einmal mehr verschmolzen unsere Blicke.
Mit wurde noch heisser, als es in diesem Topf ohnehin schon war und atmete stockend ein.
„Was tust du da..."
Flüsterte ich, als er mir langsam eine Strähne aus dem Gesicht strich.
„Ich berühre dich." meine Ohren begannen zu glühen. Was er nicht sagte, war mir ja gar nicht aufgefallen. Meine Rezeptoren schlugen bloss alle einfach so Alarm.
„Hör auf damit."
Murmelte ich und seine Lippen schwebten direkt vor den meinen.
„Wieso?"
„Weil ich es nicht will."
Überwand ich mich zu lügen.
„Wieso?"
Wiederholte er bloss mit rauer Stimme und ich schloss die Augen, hätte er mich nicht mit beiden Hände an der Hüfte fest gehalten, wäre ich in mich zusammen gesunken.
Ich wollte ja nicht, dass er diese Wirkung auf mich hatte, aber ich konnte das nunmal nicht einfach abschalten. Ich mochte ihn eben wirklich.
Aber ich wollte dass er dasselbe, ehrliche Gefühl auch für mich hegte. Vorher würde ich nicht zulassen, dass wieder sowas passierte.
Seine Hand fuhr meine Hüfte entlang und ich japste nach Luft.
„Ich sehe doch, dass du es willst."
Raunte er in mein Ohr, als ich noch immer nicht antwortete. Oh und wie ich es wollte! Wieder traten schmutzige Gedanken in meinen Kopf.
Von ihm und mir im Whirlpool, aber ohne Bikini und Boxershorts.
„Ich will es nicht, weil ich will dass es ehrlich gemeint ist. Und keine einfache Laune.
Du weisst ich mag dich, und bevor du nicht dasselbe für mich fühlst, kann ich das nicht."
Er stöhnte etwas gequält auf und liess mich dann los.
Er liess sich zurück ins Wasser sinken und legte den Kopf zurück.
„Na gut, Wölfchen. Wie du willst. Aber drin bleibe ich trotzdem."
Ich beobachtete ihn etwas enttäuscht.
Ich hatte gehofft dass er jetzt endlich sagen würde, dass er mich mochte, doch daraus war mal wieder nichts geworden.
Also gut, dann eben nicht.
Ich atmete tief ein und versuchte, meinen Körper wieder zu beruhigen.
Eine weile schwiegen wir. Trotzdem war es keine unangenehme Stille. Irgendetwas war zwischen uns und das wusste er auch. Wenn er es nicht zugeben wollte okay, ich würde ihm nicht nach rennen.
Dann lag mir plötzlich eine Frage auf den Lippen, die ich nicht zurückhalten konnte.
„Wieso ist es dir eigentlich immer so wichtig gewesen, dass alle sahen wie unerzogen du bist?"
Drake hob den Kopf wieder und blickte schief grinsend zu mir.
„Du studierst doch Psychologie. Sag du es mir."
Ich seufzte und setzte mich gerade hin.
Sein Blick wanderte kurz zu meinem Dekollete und dann wieder zurück zu meinen Augen.
„Ich denke das war ein Protest. Gegen alles und Jeden, der von dir erwartet hat dass du dich nach seinen Vorstellungen verhältst."
Meinte ich ernst und seine Augen zeigten mir nicht, ob ich damit richtig lag oder nicht.
„Und was würdest du mir raten, wenn es so wäre?"
Drake lehnte sich mit beiden Armen am Whirlpool ab und betrachtete mich eindringlich.
Es war mir unangenehm, ihn wie eine Psychologin zu beraten, aber irgendwie wollte ich ihm ja auch helfen. Dafür war ich schliesslich ursprünglich hergekommen.
„Du solltest damit aufhören. Du solltest den Menschen um dich herum nicht zeigen wer du nicht bist, sondern wer du bist. Denn dann würden sie merken was für ein guter, intelligenter und auch liebevoller Mensch du sein kannst."
Drakes Gesichtsausdruck war sanft geworden. Aber auch verbittert.
„Wofür?"
Ich dachte kurz nach, um die richtigen Worte zu finden.
„Um dich selbst aus dem Teufelkreis zu retten, den du geschaffen hast. Sei es dein Ruf in den Medien oder dein Verhältnis zu deinem Dad.
Ich weiss dass du besser bist als das was du ihnen lange gezeigt hast. Also lass es sie auch wissen."
Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
„Das nützt dich nichts. Die drehen sowieso alles so wie es ihnen passt. Und mein Vater gibt viel zu viel auf die öffentliche Meinung, als dass er mal auf meiner Seite stehen würde."
Ich seufzte und liess mich neben ihn gleiten, aber ohne ihn zu berühren.
„Bitte. Versuch es doch einfach mal. Für mich."
Er zögerte und sah zu mir hinunter. Dann atmete er tief ein und schüttelte die Haare.
„Okay. Ich werde es versuchen."
Mein Gesicht hellte sich auf.
„Versprochen?"
Er nickte und sein Grinsen kehrte langsam wieder zurück auf sein Gesicht.
„Danke Cat."
Ich blinzelte mit nassen Wimpern.
„Wofür?"
„Dass es dich gibt. Du machst mein Leben sehr viel schöner und lebenswerter."
Meinte er und sah dabei todernst aus.
Ich musste breit lächeln und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Das freut mich zu hören, du hast mich ja auch noch drei Monate am Hals."
Er zwinkerte mir zu und seine Hand legte sich unter Wasser vorsichtig auf meine. Ich liess es zu.
„Dagegen habe ich auch überhaupt nichts einzuwenden."
Meinte er mit schiefem Grinsen.
„Ih, Drake pass auf, die verpasst dir noch die Tollwut!"
Ich verdrehte die Augen und rutschte etwas von Drake weg.
Dieser seufzte.
„Dir auch einen schönen Abend, Dahlia."
Meinte er trocken und sie lächelte ihn ironisch an.
„Was gibst du dich auch noch immer mit der ab...im drei Monaten ist sie sowieso wieder weg. Und mit ihr wahrscheinlich unser Silberbesteck."
Sie schnippte mit den Fingern und schnappte sich einen Apfel aus der Früchteschale.
„Was soll das jetzt bitte wieder heissen? Nennst du mich eine Diebin?"
Sie trat nahe an den Whirlpool heran.
„Ich weiss dass du es bist. Solche wie dich kenne ich. Alle vom gleichen Schlag."
Sie spuckte ein Stück Apfel direkt vor mir ins Wasser und ich stand abrupt auf.
Meine Augen blitzten wütend. Diese Blöde Kuh, hatte jemals irgendwer ihr Grenzen gesetzt?
„Dahlia verschwinde doch einfach."
Meinte Drake genervt und schwang sich aus dem Pool auf das Badetuch, dass davor lag.
Dahlia grinste mich provokant an, den Apfel noch immer locker in ihrer Hand haltend.
Jetzt wurde es Zeit für eine Revanche.
„Weisst du was ich denke Dahlia?"
Sie öffnete den Mund, doch ich liess sie nicht zu Wort kommen.
„Ich denke dass du verdammt alleine bist, weil du mit deinem Verhalten alle um dich herum vergrault hast. Und jetzt stehst du alleine da und musst zusehen, wie ich all das habe was du nicht hast. Du hast zwar das Geld, aber die schönen Dinge die ich erlebe, die wirst du, wenn du so weiter machst niemals selbst spüren."
Ich stieg aus der Wanne und stellte mich direkt vor ihr auf, schnappte mir den Bademantel und band ihn mir um.
Ihr Blick war verletzt.
„Und du denkst das berührt mich jetzt irgendwie?"
Meinte sie mit weinerlicher Stimme.
Ich hob eine Braue.
„Oh, ja das denke ich nicht nur. Ich weiss es."
Ich legte den Kopf schief und lächelte sie freundlich an. Die beste Waffe gegen so einen Menschen.
„Weil du nämlich immer alleine bist."
Hauchte ich dann und schnappte ihr den Apfel aus der Hand, biss einmal genüsslich rein und stolzierte dann an ihr vorbei.
Das hatte meinem Ego gerade so gut getan.
Ich hatte ihr endlich die Stirn geboten. Und darauf war ich mächtig stolz.

Die folgenden Tage las ich immer wieder diese Klatschblätter. Nicht weil es mich interessierte, sondern weil ich wissen wollte, was über mich geschrieben wurde.
Ew machte mich schon wütend, wie immer alles verdreht wurde, obwohl es in Wahrheit ganz anders passiert ist. Aber das wussten die Leser ja nicht.
Gerade bugsierte ich einige der Heftchen in den Kübel um sie ins Altpapier zu werfen, als ich Mr. Johnson begegnete.
„Ah, Katy, wie geht es dir?"
Meinte er und mir wurde klar, dass ich jetzt stehen bleiben sollte.
„Oh, Hallo Mr. johnss...Michael. Mir geht es super, und Ihnen?"
Er nickte und eines der seltenen warmen Lächeln zierte seine Lippen.
„ich habe deinen Einfluss auf Drake jetzt eine Weile beobachten können. Es ist wirklich erstaunlich, wie er sich gemacht hat. Sein öffentliches Bild hat er schon zu grossen Teilen wiederhergestellt. Und auch zu mir ist er...anders. Ich wollte dir nur nochmal dafür danken, was für grossartige Leistungen du an ihm erbringst."
Ich lächelte und nickte erfreut.
„Ich bin froh wenn Ihnen seine Fortschritte auch auffallen."
Meinte ich dann bescheiden. Irgendwie war es mir auch unangenehm, für Dinge gelobt zu werden die ja Drake vollbracht hatte.
„Deshalb habe ich auch einen Auftrag für dich, du solltest ihm begleiten...."
Ich wollte grade fragen wohin, als Michael den Kopf hob und zu Drake sah, der gerade, noch verschwitzt vom Training die Treppen runter kam.
„Hallo Dad, was gibts?"
Fragte er und kam schwunvoll neben mir zum stehen.
Ich genoss es, ihm so nahe zu sein und starrte ihn nur für ganz ganz kurze Zeit bewundernd an.
Wie jemand so gut aussehen konnte, war mir echt schleierhaft.
„Gut bist du da, Drake. Mir fiel in letzter Zeit auf wie sich dein Benehmen gebessert hat. Deshalb ist es an der Zeit, dass du und Katy zusammen euch mal auf dem roten Teppich blicken lasst."
Mir klappte der Kiefer runter.
„Also so wie Lady Gaga und Beyonce Roter Teppich?"
Mr Johnson lachte tief.
„Nunja, so ähnlich. Eine etwas andere Branche eben als Musik. Es geht eher um Investment Firmen und die Immobilienbranche. Aber ja, Fotografen und Journalisten werden da sein. Danach könnt ihr auch gleich den Privatjet von New York aus nehmen und etwas feiern, auf dem Weg zurück."
Ich strahlte übers ganze Gesicht.
„Krass, dass ich sowas mal erlebe!"
Drake sah weniger begeisert aus.
„Aber sie werden Interviews wollen, und dann werden sie unangenehme Fragen stellen..."
Mr. Johnson sah seinen Sohn ernst an.
„Das ist die Gelegenheit zu betonen wie sehr du deine Vergangenheit durch bessere Taten überschreiben willst. Was für ein neuer Mensch du bist. Das zu verkünden geht nirgendwo besser als in New York.
Drake nickte nur, als würde er sein Schicksal so hinnehmen.
Ich aber war völlig aus dem Häuschen.
„Das wird super Drake. Und es ist doch eine tolle Chance allen zu zeigen wer du bist!"
Er nickte bloss und ich drückte seine Hand.
Lächelnd suchte ich seinen Blick und schlussendlich musste auch er schwach grinsen.
„Ich wünschte ich hätte deine Lebensfreude, Wölfchen."
Ich gluckste nur und hüpfte wie ein Kind um ihn herum, während sich Mr.Johnson wieder in sein Büro verzog.
„Wir gehen nach New York!"
Kreischte ich begeistert und Drake musste lachen. Ich mochte es, wenn er lachte.
„Ganz ruhig Wölfchen, uns bleiben noch zwei Tage."

Zwei Tage, die wie im Flug vergingen. Zwei Tage in denen ich gemeinsam Mit Drake Frage und Antwort Spiele probte, um nicht in eine Falle zu tappen. Zwei Tage in denen ich verzweifelt in den Läden nach einem geeigneten Kleid suchte.
Unterdessen war hatte ich von meinen sechs Monaten hier über vier schon ausgesessen.
Und ich merkte selbst, wie ich mich ein klein wenig verändert hatte, was meine Einkaufsgewohnheiten anging.
Früher hatte ich zuhause mit meinem hart, von einem Nebenjob, erarbeiteten Geld möglichst günstige Kleidung gekauft und war in jedem Geschäft auf der Suche nach dem perfekten Schnäppchen gewesen.
Das war hier anders. Es war nicht mein Geld mit dem ich bezahlte und vor allem war es viel Geld, dass mir zum shoppen mitgegeben wurde.
Unterdessen kramte ich gemeinsam mit Mona in den Klamotten als wären sie alle gratis. Ich achtete zuerst darauf, ob es mir gefiel, und erst dann betrachtete ich das Preisschild. Ich musste mich nicht mehr auf die günstigere Abteilung im Laden konzentrieren, jetzt konnte ich suchen wo immer ich wollte.
Einerseits genoss ich es, das Leben mal aus dieser Perspektive zu sehen. Und ja, das Leben der Reichen war einfacher. Egal was sie sagten. Negative Presse und lästige Veranstaltungen ja, aber wenn man psychisch einigermassen Stabil war, war das absolut zu meistern.
Ich verstand die Leute nicht, die darüber reklamierten, reich zu sein.
Aber andererseits erschrak ich vor mir selbst, wie selbstverständlich ich bereits Kleider Probetrug, die mehrere tausend Dollar kosteten. Von irgendwelchen Modedesignern von denen ich zuvor nicht mal gehört hatte. Ich kannte nur Geschäfte wie H&M.
„Das ist es!"
Meinte Mona und schnippte mit den Fingern. Ich runzelte die Stirn und betrachtete mich nachdenklich im grossen Spiegel.
„Meinst du?"
Die Verkäuferin nickte ebenfalls verzückt.
„Absolut, Chouchou."
Bestätigte sie in französischem Akzent. Keine Ahnung was das bedeutete.
Ich betrachtete das Marineblaue Kleid, dass Schulterfrei war und dessen Ärmel auf Mitte meiner Obenarme locker hinunter hingen. Der weiche Stoff war mit Pailletten verziert, die in unerkennbaren Mustern meine Taille hinunter wanderte.
In einer schlichten A Linie fiel das Kleid meine Hüfte und die Oberschenkel hinunter, bis kurz über meine Knie. Ziemlich schlicht eigentlich.
Schön.
„Mir gefällt das rote besser. Kann ich nicht einfach erneut mit dem Roten Kleid auf den Teppich?"
Jammerte ich.
Wow, wer hätte gedacht dass ich mir mal Gedanken darüber machte, wie ich auf dem roten Teppich aussehen sollte.
„Nein, ma Cheriè, niemand trägt zweimal das gleiche Kleid zu einer Veranstaltung."
Näselte die Verkäuferin mit dem Stock im Arsch. Mit ihrer Bluse und dem engen Rock sah sie aus wie eine Flugbegleiterin.
Ich schnaubte.
„Sie hat recht, Süsse. Das ist nunmal eine ungeschriebene Regel. Dieses hier ist dem Anlass angepasst. Business, Eleganz. Beides vereint in diesem Kleid, es gefällt mir sehr."
Ich fuhr über den Stoff, der leicht und geschmeidig über meine Oberschenkel strich.
Ich war nicht überzeugt, aber sie mussten es ja wissen.
„Okay. Dann nehme ich es." seufzte ich und sie klatschten Begeistert. Krass, dass die Wahl eines Kleides bei reichen Menschen zu solch einer Euphorie führen konnte. Wie auch immer. Bald würde ich in New York sein. Der Stadt der unerfüllten Träume.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top