EINUNDZWANZIG
~Drake oder doch ein Double?
Man kann seinen Augen beinahe nicht trauen, im royals Palace, dem selbsternannten Stern von Johnsons International, stand nun sogar der Erbe Drake Johnson auf dem Podest. Man fragt sich ob das alles Katy zu verdanken ist, die an diesem Abend eine Schlagzeile nach der Anderen gelandet hatte!~
Vor mir standen zwei leere Gläser. Sehr schlecht. In einer flüssigen Bewegung, während Drakes Vater kurz die Hände einige Spendern schüttelte, räumte ich sie unter den Tisch und verteilte sie unter der Hand an die Kellner, die ohne eine Miene zu verziehen weiter liefen, die Gläser in der Hand und einige Meter vorne bereits wieder auf dem Tablett als wäre nichts gewesen.
Man, diese Kellner gäben die besten Dealer der Welt ab, sowas war sicher. Aber anscheinend mussten sie noch öfters Frauen in Not retten.
Ein Hoch auf die Kellner.
Dann kam Papa Johnson am Tisch an und lächelte kurz, als er sah wie Drake und ich da standen. Ziemlich nüchternd und schweigend, keine verrutschte Kleidung oder sonst etwas.
"Und Katy, wie gefällt es dir?"
Ich nickte schnell lächelnd.
"Es ist wirklich der Wahnsinn, ich freu mich hier zu sein."
Nein, es war kein Schleimen, auch nicht nach Drakes unterdrücktem Grinsen.
Er nickte ernst.
"Freut mich sehr zu hören."
Dann drehte er sich zu Drake um.
Die beiden sahen sich schweigend an und ich hielt den Atem an.
Mir war schon klar dass sie sich nicht hier in der Öffentlichkeit anschreien würden, aber trotzdem bestand die Gefahr auf einen Streit.
So wie bis jetzt immer.
"Sie macht einen besseren Eindruck als die Mädels mit denen du bisher immer aufgekreuzt bist, du hast dich gut gehalten."
Nickend klopfte er Drake auf die Schultern und mir sprang das Herz fröhlich herum, als ich das feine Lächeln im Gesicht seines Sohnes sah.
Es war viel ehelicher und liess ihn noch schöner aussehen als ohnehin schon.
Etwas stolz auf mich war ich allerdings schon, denn ich hatte auch einen grossen Teil dazu beigetragen, dass es nun dazu gekommen war, dass sie sich ansahen und lächelten.
Dann räusperte sich Mr. Johnson, es war ihm wohl genug Gefühlsduselei gewesen und er wandte sich mir zu.
"Die Schule geht wieder los, ich habe dich für die Zeit hier angemeldet, ich hoffe auch darauf dass du Drake überzeugen kannst, auch wieder öfters hin zu gehen."
So toll fand ich es nicht, dass er mir die Erziehung seines Sohnes in die Finger schob, aber er war sowieso alt genug und würde selbst entscheiden was er tat.
Trotzdem musste ich mich etwas erkenntlich für das zeigen, was sie mir hier ermöglicht hatten.
"Ja Sir, dafür sorge ich."
Zufrieden nickte er mir zu.
"Danke Katy, du kannst mich immernoch Michael nennen."
Ich blinzelte etwas verlegen und nickte.
"Ist gemerkt."
"Drake, willst du auch etwas sagen? Es würde sich gut machen, vor allem jetzt wo du...in so einem
Hervorragenden Zustand bist."
Michael deutete auf den Podest und den Redner Pult, während Drake sich unauffällig verspannte.
Doch ich studierte Psychologie, mir entging so etwas nicht.
Ich sah in Michaels Augen dass er sich nichts mehr wünschte als das, und das Drake sich mit aller Kraft dagegen sträubte.
Drake sagte nichts und das Lächeln verschwand vom Gesicht seines Vaters.
Nicht mehr lange und wir wären wieder an dem
Punkt wo Drake und er sich wieder entfernten.
Also handelte ich erneut.
"Natürlich Michael, er steht in fünf Minuten oben."
Vertrauenswürdig nickend lächelte ich und halte mich bei Drake ein.
Misstrauisch nickend entfernte sich der hochgewachsene Geschäftsmann von uns und als er verschwunden war fiel mein
lächeln in wich zusammen und ich atmete langsam aus, während Drake wich los machte und herum fuhr.
"Was zum Fack sagst du da! Du bekommst mich da nicht rauf!"
Entgeistert schnauzte er mich an.
"Gerne, das ich deinen Arsch gerettet habe."
Murmelte ich, wie undankbar sie doch alle waren.
Drake verdrehte die Augen.
"Das kann er vergessen, ich spiele nicht den Sohn der ich nicht bin. Wenn er das nicht kapiert ist es seine Schuld, ich verschwinde hier jetzt."
Er wollte los laufen, doch automatisch schoss mei!3 Hand vor und krallte sich in seinen Arm.
"Drake stop."
Ich war nicht die Stärkste und auch nicht die Grösste aber trotzdem konnte ich überzeugend sein wenn ich wollte.
"Was!"
Gereizt sah er mich an, seine Augen loderten.
Er war nicht gut zu sprechen, aber nein, Katy musste natürlich weiter sprechen.
"Mir ist auch langweilig. Aber wir gehen erst wenn du da oben gestanden hast und allen gesagt hast wie sehr du deinen Vater unterstützt!"
Zischte ich. Er wollt die Furie, also konnte er sie haben. Es war mir zu blöd zu sehen was zwischen der Familie stand aber nur zu schweigen.
"Und wieso sollte ich das machen was du willst?"
Ich wusste dass Drake mich nicht schlagen würde, aber er sah mich an als wäre er kurz davor, doch er war genauso temperamentvoll wie sein Vater.
"Weil er sich das so sehr wünscht, kratzt es sich so an deinem verdammten Ego dass du ihm kein Lächeln aufs Gesicht zaubern kannst?
Was würde es dir aus machen, fünf Minuten in deinem Leben mal Jemand zu sein auf den er Stolz ist!"
Drake hatte sich verspannt und seine Maske bröckelte.
Er schloss mich aus, das durfte nicht passieren.
"Vielleicht loben andere Väter ihre Kinder wenn sie gelernt haben Auto zu fahren, und vielleicht macht er es dir nicht leicht, aber trotzdem, versuch es doch einfach mal anstatt immer feige davor weg zu rennen."
Es waren harte Worte und ich Spielte auf Glück.
Entweder er machte zu oder er kapierte was ich wollte.
Kurz bewegte er sich nicht.
Dann trat Mr. Johnson auf die Bühne, die Scheinwerfer richteten sich wieder auf den Mann, der sich dort oben am Redner Pult wie zuhause zu fühlen schien.
"Ich freue mich Ihnen nun noch einige Worte von meinem Sohn sagen lassen zu können."
Überraschter aber tosender Beifall ertönte, und ich sah Drake einfach nur an, während in ihm ein
Kampf zwischen Ego und dem Sohns ein tobte.
Innerlich flehte ich ihn an, dass er uns jetzt nicht hängen lassen würde.
Dann drehte er sich um.
Und lief auf die Bühne zu.
Ich atmete auf als wären mir gerade neun Tonnen Gewichte von den Schultern gehoben worden und beobachtete, wir Drake mit schwungvollen Schritten das Podest erklomm.
Er schwieg und richtete das kleine schwarze Mikrophon, das am Pult angemacht war und sich verbiegen liess.
Langsam bahnte ich mir den Weg nach vorne, bis ich direkt mit den Vordersten Zuhörern vor Drake stand.
Vielleicht hasste er mich jetzt, aber wenigstens würde er morgen oder irgendwann ein wirkliches Lob von seinem Vater bekommen.
Drake sagte noch immer nichts und sah zu mir hinunter.
Ich nickte langsam und lächelnd, ich ermutigte ihn, versuchte den Platz einzunehmen den sonst Jemand einnahm der da war hm einem den Rücken zu stärken.
Wie...eine Mutter. Das gefiel mir nicht so, so alt war ich nicht, aber es war ja symbolisch gemeint.
Dann begann Drake zu reden.
Und mir stand fast der Mund offen stehen.
Die Redegewandtheit hatte er von seinem Vater, er konnte die Menschen einwickeln und allen Anwesenden das Gefühl geben, er rede nur mit ihnen.
Er bedankte sich, für was genau erfuhr man nicht, aber trotzdem hingen alle an seinen Lippen ohne zu hinterfragen.
Die Fotographen nutzten ihre Zeit und schossen mehr Fotos als sie es den ganzen Abend lang getan hatten.
Dann redete er darüber, wie sehr er die Arbeit seines Vaters bewunderte und auf jeden Fall unterstützte, und dass er auch hoffe dass alle hier Anwesenden das tat, denn ihm sei nie ein besseres Unternehmen
Unter gekommen, und das sage er nicht als Sohn sondern als Geschäftsmann.
Ich brauchte eine Weile um zu verarbeiten was er da gesagt hatte. Ob er es wirklich ernst meinte oder einfach nur schöne Worte redete, wusste ich nicht.
Doch das Publikum lachte und klatschte Beifall, als er sich schliesslich verabschiedete und hinunter stieg.
Die Spenden stiegen rapide, das wurde angezeigt und immer schneller schossen die Zahlen in die Höhe.
Ich hatte mir die Hände vor das Herz gelegt, einfach weil ich berührt war, wie gut er es doch gemacht hatte und wie sehr er aufblühte, als er nun in Gespräche verwickelt wurde und sich die Scharen um ihn herum schlossen.
Langsam lief ich in Richtung Ausgang, Drake war jetzt in seiner Welt, und da hinein gehörte ich nunmal nicht.
Ich gehörte auf den Campus, mit einem
Klapprigen Bus und allerlei schweren Schulbüchern.
Gedankenverloren aber leicht lächelnd, lief ich neben den Menschen entlang, dort wo die Treppe begann, wo man hoch zu der Küche und den Toiletten gehen konnte.
Plötzlich packte mich jemand am Arm und zog mich hinter eine der Säulen, die unter den zweiten Stock führte, wo einige Grüne Pflanzen standen.
Erschrocken machte mein Herz einen Sprung und zog sich schmerzhaft zusammen, sodass sich kurz Hitze in mir breit machte, bevor ich entdeckte dass es der Paparazzi war, dessen Nummer ich noch immer hatte.
"Verfolgst du mich!"
Ich machte mich los und einen Schritt zurück, während er grinste und den Kopf schüttelte.
"Ich darf nur mein Ziel nicht aus den Augen
Verlieren"
Sehr beruhigend, danke.
"Wer bist du?"
Er nickte und spielte mit seiner Kamera.
"Jetzt habe ich mehr Zeit, Ich heisse Colin, wie du bestimmt schon bemerkt hast bin ich ein Journalist."
"Ja sag du."
Ironisch hob ich eine Braue. Ich vertraute ihm nicht, nur weil ich ihm zuhörte.
"Nur bin ich einer, der nicht bereit ist kitschige Liebes Dramen wie von dir und dem Typen da zu schreiben, sondern der die Wahrheit einfangen will.
Und wir beide wissen wie die lautete."
Vielsagend sah er mich an und ich runzelte die Stirn.
Recht hatte er ja, und es war gut, dass mal Jemand nicht nur die Lügen und all das Vorgegaukelte dokumentierte sondern die Wahrheit.
"Und du willst dass ich dir helfe indem..."
Half ich ihm auf die Sprünge damit er endlich zum Punkt kam.
"Indem du mir das erzählst, was die Anderen die Nicht im Haus leben, nicht wissen können.
Das gibt die Wahrheit für mich und Rache für dich."
Ich dachte nach.
Ich wollte Rache ja, aber das war etwas übertrieben, ich konnte es ja auch alleine hin kriegen, mit den Mitteln die ich zu verfügung hatte.
Colin schien das zu sehen.
"Glaub mir Katy, sie wird dich raus ekeln, früher oder später hat sie das bei Jedem geschafft."
Er zuckte die Schultern und ich nickte nur langsam.
"Ich...werde es mir merken."
Sagte ich langsam und nickte.
Das Grinsen wurde breiter.
"Sehr gut, falls du etwas anderes hast als wenn sie nur Milch verschüttet, dann weisst du ja wie man mich erreicht."
Ich nickte perplex, mein Gefühl dabei war nicht optimal, doch ich hielt mir alle Möglichkeiten offen, so fühlte ich mich nicht so hilflos.
"Nundann Katy, schön zu wissen dass wir uns einig sind."
Er nickte mir zu und strich sich die hellen braunen Haare zurück, bevor er ohne ein weiteres Wort in der Menge verschwand.
Nicht jedoch ohne mich noch einmal gemustert zu haben.
Langsam atmete ich aus und sah zu der breiten Treppe, wo die Kellner rauf und runter eilten wie in einem Ameisenhaufen, die mussten gerade Hochsaison haben.
Vielleicht konnte ich noch schnell aufs Klo und mich frisch machen, es war doch alles etwas viel, wenn man das erste Mal unter so vielen Paparazzi und Geschäftsleuten war.
Ich sah Drake immer noch umringt von Leuten neben seinem Vater stehen und eifrig diskutieren und nicken.
Er war in seinem Element.
Und ich hatte keine Lust mich die Treppe rauf zu quälen in dem scheusslich engen Kleid und so setzte ich mich auf die Bank
Sogar die war noch elegant, wie man so etwas nur hin bekam.
Aber es war gut so, sie war etwas weiter weg und hier war es auch ruhiger, keine Menschen die andauernd redeten.
Langsam zog ich mein Handy hervor, um zu sehen ob Alexa was geschrieben hatte.
Doch als ich es öffnete, blieb mir die Spucke weg.
Mindestens dreihundert SMS und über fünfhundert Emails hatte ich bekommen.
Das war nicht normal.
Ich starrte eine Weile auf den Display, bevor ich kapierte das dass deshalb passierte, weil ich hier war.
Weil ich plötzlich einen Teil davon mitbekam, was es hiess, berühmt zu sein.
Jaja, was denkt ihr könnte in diesen Nachrichten stehen?
Ich denke man kann so Einiges vermuten.^^
Love ❥
Tala
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