07 |Albträume
Am Anfang ist ein klitzekleines bissl Kampf, wenn ihr gar nichts mit Gewalt vertragt, überspringt das kursiv geschriebene einfach. Viel Spaß!
Dunkelheit und Gestank klebten in der Luft und an mir. Um mich herum fielen Menschen, durch Schwerter, Dolche, Speere oder Magie. Auf einmal trug der kalte, stürmische Wind den Ruf meines Namens zu mir herüber. Stumm drehte ich mich um und starrte in das finstere Gesicht einer unserer Feinde. Mein Herz fing an zu rasen als ich sah, was der dunkle Heerführer an seinem erhobenem Arm triumphierend in die Luft hielt:
Es war Loki, genauer gesagt... Sein abgetrennterKopf. In dem Moment wollte ich anfangen zu schreien, meine Augen brannten und wurden feucht, Wut und Ekel, vor allem aber verzweifelte Trauer machte sich in mir breit. Doch es kam kein Ton aus, egal wie ich mich drum bemühte! Immer hektischer, dringender wurde das Bedürfnis, zu schreien oder wenigstens wegzulaufen, doch etwas schien mich zu erstickten, nichts kam heraus, so sehr ich mich auch anstrengte-
Keuchend und nach Luft schnappend schreckte ich auf, so dass ich mit einem Mal kerzengerade im Bett saß. Mein Puls raste, während ich am ganzen Körper Angstschweiß kleben hatte. Meine Decke lag weggetreten am anderen Ende des Bettes. Noch für einige Sekunden verfolgten mich die schrecklichen Bilder meines Alptraums, bis auch mein Unterbewusstsein vollständig erwachte.
Da raschelte es plötzlich an meiner Seite, links von mir erwachte Loki.
„Hey Kleines, was ist denn los?", fragte er halb verschlafen und ohne die Augen zu öffnen.
„N-Nichts, alles gut", versuchte ich, ihn zu besänftigen, damit er weiterschlief, doch meine brüchige Stimme musste ihn alarmiert haben, denn mit einem Schlag war er hellwach. Mit völliger Klarheit öffnete er die Augen und setzte sich zu mir auf.
„Du hattest wieder einen Albtraum", stellte Loki fest. Ich nickte stumm, lügen hätte keinen Zweck gehabt. Seit der Schlacht träumte ich andauernd schlecht, und da Loki und ich uns ein Bett teilten, musste er leider zum Teil Zeuge davon sein.
Ohne zu zögern, reagierte Loki auf meine Bestätigung, indem er sanft und tröstend einen Arm um mich legte. Ich rieb mir, total fertig mit allem, meine nassen Augen.
„Möchtest du darüber reden?", fragte er leise, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
„Nein, es geht schon wieder", flüsterte ich wahrheitsgemäß.
„Du bist ja ganz nass", stellte Loki schließlich fest. Ehe ich jedoch etwas erwidern konnte, fuhr ein warmes Kribbeln über meinen gesamten Körper und wusch den Schweiß von mir ab. Manchmal war so ein Gott schon praktisch...
„Danke", sagte ich und lächelte ihn an, was er sofort, jedoch mit leichter Besorgnis, erwiderte. Schließlich hob Loki seine Decke an und öffnete einladend die Arme.
Mehr brauchte ich nicht, um mich erschöpft an ihn, bzw. seine nackte Brust zu lehnen und gemeinsam mit ihm wieder auf die Matratze zu sinken. Mit einer kleinen Bewegung breitete Loki die Decke auch über den Rest meines Körpers aus, so dass ich schnell wieder weich und bequem lag.
Anschließend legte er seinen Arm um meine Hüfte und zog mich nah an ihn heran. Mittlerweile hatte sich mein Kreislauf ebenfalls wieder beruhigt. Ich merkte, wie die schier endlose Müdigkeit schon wieder an mir zerrte und meine Lider schwer werden ließ, bis ich schlussendlich gähnte.
„Ist schon gut, Kleines. Versuch jetzt, zu schlafen", wisperte Loki fürsorglich. „Ich passe auf dich auf"
„Loki?", fragte ich nach einer kleinen Weile.
„Ja, Kleines?"
„Ich liebe dich"
„Ich liebe dich auch, Y/N. Und jetzt gute Nacht", erwiderte er voller Zärtlichkeit.
„Gute Nacht"
Mit diesen Worten vergrub ich meinen Kopf förmlich an seine Brust, während ich mich mit meiner freien Hand fest an ihn krallte, als befürchtete ich, er würde in jedem Moment gleich wegfliegen können. Loki hatte mich hingegen sanft umschlungen und streichelte nun mit seiner Hand zärtlich und beruhigend über meinen Rücken. Das war die Nähe, die ich brauchte.
Begleitet von der sanften Berührung lauschte ich dem rhythmischen Pochen seines Herzens und fiel schließlich, nach einigen Minuten der stillen Zweisamkeit, zurück in einen diesmal traumlosen, ruhigen Schlaf.
•••
Ich glaube auf diese Weise könnte ich immer auf der Stelle einschlafen.
Die Idee hierzu ist mir übrigens gekommen, weil ich mal wieder seit fünf Uhr wach bin... In den Ferien.
Naja, wie dem auch sei... Der OneShot war jetzt etwas kürzer als die anderen, ich hoffe, er hat euch trotzdem gefallen ^•^
Über Rückmeldungen, Kommis oder Votes, whatever, freue ich mich natürlich :) Dann bis zum nächsten Mal💚
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