98. Die lange Nacht
Tony
Tage. Es waren Tage, wo wir nun schon gegen die Chitauri kämpften und in der Zeit hatte kaum einer von uns wirklich etwas wie eine Pause eingelegt. Noch nie war ich so lange am Stück wach gewesen, wenn man nun mal davon absah, wie oft ich Minuten lang ohnmächtig auf dem Boden lag oder während Besprechungen in eine Art Sekundenschlaf verfiel. Die Bedrohung von Seiten der Chitauri aus war dieses Mal jedoch einfach so anders, als sie es damals vor Jahren gewesen war. Dieses Mal kannten wir nicht den Drahtzieher hinter allem, dieses Mal würde es keinen Tesserakt geben, der der Schlüssel zum Portal wäre, und die Chitauri waren dieses Mal auch nicht darauf aus die Welt zu erobern, sondern sie zu zerstören.
Vermutlich wären wir schon längst verloren gewesen, wenn Thor nicht zur Hilfe geeilt gekommen wäre, uns regelrecht dazu nötigte zusammen zu arbeiten, doch wir hatten nach wie vor große Schwierigkeiten wieder als die Avengers zusammen zu funktionieren, auch wenn Rogers und ich uns auf Asgard wieder näher gekommen waren, doch zu wissen, dass er immer eher hinter Barnes stehen würde, dass er Bescheid gewusst hatte, wer meine Eltern ermordet hatte, es war nichts, was ich so leicht vergessen könnte.
„Was genau geht in deinem Kopf vor? Ich habe dich so selten so still gesehen." Erschöpft drehte ich meinen Kopf zu Natasha, die neben mir durch eine leere Gasse New Yorks lief, die vermutlich noch schäbiger aussah, als sie es vor dem Angriff der Chitauri hatte. Gerade eben war es in dieser Gegend kurz halbwegs ruhig und solche Augenblicke, in denen sie selbst versuchten zu neuen Kräften zu gelangen, in solchen Momenten versuchten wir da zu helfen, wo es nur ging. Stellten Fallen auf, suchten nach Verletzten, bargen Tote.
Es war wirklich alles anders als das letzte Mal, denn da hatten wir einen Großteil vom Schlimmsten bewahren können, doch nach diesem Krieg würde New York vermutlich fast komplett neu errichtet werden müssen und wer wusste wie viele andere Städte noch.
„Im Gegensatz zu dir bin ich seit Ewigkeiten wach und habe letzte Nacht nicht an Bartons Krankenbett geschlafen", erwiderte ich gereizt von meiner Kraftlosigkeit und meiner fehlenden Energie, doch Ausruhen kam für mich kaum in Frage. Ich konnte gutes Bewirken und das würde ich auch tun!
„Ich weiß nur wann es gesund ist sich zu erholen, denn wenn es hart auf hart kommen sollte, was glaubst du wer von uns beiden eine bessere Chance hätte?", fragte sie zynisch nach, schien fast genauso gereizt zu sein wie ich, doch ich verstand es. Erst gestern wurde Clint von einem Trümmerteil so schwer getroffen, dass er seit dem K.O. im Bett lag und noch nicht wieder aufgewacht war und seit die beiden nun ein offizielles Paar waren, war es für sie alles andere als einfach damit umzugehen die Welt retten und gleichzeitig Angst um jemanden den man liebt haben zu müssen. Wenn ich nicht wüsste, dass Pepper sicher versteckt wäre, dann wäre ich vermutlich ebenfalls völlig krank vor Sorge gewesen.
„Leute hört auf zu streiten und sagt lieber Bescheid, ob ihr noch irgendwelche Verletzten seht", ertönte da auch schon Rogers nervige Stimme an unseren Ohren und ich verkniff es mir ein Kommentar dazu abzugeben, anders als Romanoff.
„Arbeite du lieber weiter!", meinte sie da auch schon schnippisch und schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. Wir verloren langsam alle die Nerven hier.
„Wir haben unsere Gegend schon abgesucht und Thor meint eine Idee zu haben, wie wir das Portal schließen könnten, wenn wir es denn finden", antwortete er nach einem schweren Seufzer.
„Wir beeilen uns zurück zu kommen", meinte ich erfreut dass es endlich einen Plan gab und war schon dabei Natasha am Arm zu packen, damit wir umkehren könnten, immerhin sah es hier nicht so aus, als wäre noch irgendwo eine Menschenseele, doch alles kam anders, als die Erde in genau diesem Augenblick zu beben anfing und mein Blick nach oben auf den Himmel fiel, wo, wie vor Jahren bereits, ein gewaltiges Portal anfing aufzugehen.
Augenblicklich fühlte ich mich wie in der Zeit zurück gesetzt, dachte daran, wie ich Marcy aus dem Tower geholt hatte und sie auf der Straße abgesetzt hatte, als damals der Himmel sich geteilt und ein Loch zu einer anderen Welt geöffnet hatte. Genau so war es nun auch, nur mit dem bloßen Unterschied, dass die Chitauri wohl irgendwo noch ein weiteres, kleineres Portal besitzen müssten, denn sie waren schon seit Tagen hier und würden nicht erst jetzt ihren Angriff planen, also was auch immer gleich durch dieses Loch kommen würde, wenn es erst einmal voll geöffnet war, es wäre nichts gutes.
„Leute, wir haben ein gewaltiges Problem", teilte Natasha verstört den anderen mit, während ich mich innerlich dafür verfluchte nicht doch vielleicht für ein paar Stunden die Augen geschlossen und mich ausgeruht zu haben, denn die Kraft würde ich hierfür ganz sicher brauchen, „Hier öffnet sich gerade ein zweites Portal und wenn Thor eine Ahnung hat, wie man es schließt, dann wären wir jetzt offen für Vorschläge."
„Wir kommen sofort!", antwortete Steve ernst und und ich seufzte schwer auf, ehe ich nun auch mein Gesicht hinter meinem Anzug verbarg.
„Ich hoffe du hast genug Kraft für uns beide", sagte ich an Natasha gerichtet, die kurz schnauben musste von meiner Aussage, ehe sie ihre Waffe zog.
„Bringen wir es hinter uns."
Über ein zerstörtes New York hinweg zu fliegen war nichts neues mehr für mich und doch schmerzte es jedes Mal aufs neue zu sehen, wie viel diese Alienstreitkräfte kaputt gemacht hatten, wie viele Leben sie zerstörten. In solchen Momenten versuchte ich mir vorzustellen, wie mein Leben ausgesehen hatte vor alledem. Bevor ich ein Avengers geworden war, bevor es die anderen in meinem Leben gegeben hatte, bevor ich gewusst hatte, dass es da draußen noch andere Wesen gab. Ich versuchte mir einzureden, dass alles besser gewesen war, dass ich mir diese Zeiten herbeisehnte und doch wusste ich auch, dass es nur eine Lüge wäre. Ich liebte es Iron Man zu sein, ich liebte es die Welt zu retten und vor allem liebte ich die anderen unserer kleinen Truppe. Ich liebte jeden einzelnen dieser Schwachköpfe, denn sie waren doch meine Familie, egal was auch kommen mochte, egal wie sehr wir uns alle auch manchmal bekriegen würden, egal wie gerne wir uns manchmal an die Gurgel gegangen wäre, so würden wir immer Seite an Seite stehen. Wir hatten es damals schon gegen die Chitauri, wir hatten es gegen Ultron und wir würden es auch noch weiterhin, komme was da wolle.
„Vorsicht Stark!" Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als von der Seite einer dieser Viecher angeflogen kam und ehe wirklich handeln konnte, wurde mir schon eine verpasst und ich schaffte es nur noch mit viel Mühe nicht die Kontrolle zu verlieren und auf den Boden zu fallen, sondern auch weiterhin in der Luft zu bleiben.
„Ich glaube langsam wirklich, dass du dich lieber hättest ausruhen sollen", ertönte Natashas Stimme wieder an meinem Ohr und ich versuchte meine Müdigkeit, meine völlig benebelte Sicht irgendwie zu verscheuchen, wieder klarer zu sehen.
„Mir geht es gut", erwiderte ich gereizt und folgte dem Vieh, das versucht hatte mich zu töten.
„Ich hoffe es doch, denn wir haben vermutlich gerade ihren Stützpunkt gefunden", meinte Wanda dazu nur und ich hätte fast erleichtert aufgelacht von dieser guten Neuigkeit, der ersten seit Tagen.
„Ich glaube wirklich, dass Sie sich ausruhen sollten."
„Nichts jetzt, Jarvis." Augenblicklich stoppte ich meine Verfolgung nach einem der Chitauri, eilte dorthin, wo die anderen auf der Straße ein paar Fußsoldaten der Chitauri erledigt hatten.
„Ich halte die Restlichen auf, geht ihr da hinein", rief Wanda uns zu, als ich neben ihnen auf der halb zerstörten Straße landete, wo überall Trümmerteile oder tote Chitauri lagen.
„Ich bleibe bei dir", erwiderte Natasha dazu nur, die einige üble Kratzer im Gesicht hatte.
„Also, wie haben sie es hier hergeschafft ohne des Tesserakt?", fragte ich derweil an Thor gerichtet, der neben Rogers stand und zu einen der wenigen Gebäude sah, das nicht völlig am Arsch wirkte, wobei es sich um eine schäbige Lagerhalle zu handeln schien und die wirklich verdächtig unbeschadet im Gegensatz zu allen anderen Gebäuden umherum wirkte.
„Ich hätte früher darauf kommen müssen", atwortete Thor mir und lief voraus, direkt auf dieses Gebäude zu, wohin Rogers und ich ihm folgten. Wo der Rest der Gruppe sich aufhielt war mir nicht bewusst, entweder waren sie einige Straßen weiter und hatten sich dort noch herumzuschlagen oder sie waren im Hauptquartier geblieben, „Aras ist derjenige, der sie hier hergeschickt hat und seine Familie ist alt und sehr mächtig."
„Aras war der geisteskranke Irre, den unsere kleine Verrückte heiraten wollte, nicht wahr?", fragte ich nach und befreite mein Gesicht aus der Rüstung, um vielleicht von der frischen Luft etwas wacher zu werden.
„Ja, sie hätte ihn töten sollen, als sie die Chance dazu hatte aber das ist nun auch egal", seufzte Thor schwer und lief weiter, „Auf jeden Fall war seine Familie vor tausenden von Jahren einst fast mächtiger als meine es war, sie hatten alles mögliche an wertvollen Artefakten bei sich, doch als Odin die neun Welten vereinte, Aras Vater in die Knie zwang, hielten sie sich zurück, blieben im Schatten, akzeptierten ihre Niederlage, doch nun, wo ich sie alle kennen gelernt hatte, ist mir klar geworden, dass sie Odin nie verziehen hatten, dass er sie ihrer Macht beraubt hatte."
„Was hat das mit dem Portal zu tun?", fragte Rogers irritiert nach, der mindestens genau erschöpft wirkte, wie ich und dessen Gesicht schon halb aufgefressen wurde von seinem Bart. Kaum begann der Krieg, glaubte er wie ein Wilder herumlaufen zu können.
„Einfach alles! Diese Familie weiß so vieles, sie hatten so gute Kontakte zu all unseren Feinden und je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass sie all das hier vermutlich seit Jahrhunderten geplant hatten. Sie hatten nur einen Grund gesucht Aras mit Marcy verheiraten zu lassen, sie wollten nichts anderes, als die Zerstörung Asgards, sie wollen den Thron und dafür haben sie unsere Familie beobachtet, für wie viele Jahrhunderte ist mir gar nicht klar, doch dabei haben sie so viele Dinge herausgefunden, wie dass ich mit Sicherheit hier herkommen würde um euch helfen, dass Loki vermutlich ganz Asgard in stich lassen würde für Marcy oder eben etwas simples wie die Tatsache, dass Chaos im Königshaus herrschen würde, wenn Odin stirbt. Sie wissen, wie sie uns alle ausspielen müssen, sie kennen all unsere Schwächen oder besser gesagt Aras kennt all unsere Schwächen."
„Thor..", begann ich verwirrt von dieser reizenden Geschichte nachzufragen, da er immer noch nicht ausgespuckt hatte, was das alles mit dem Portal zu tun hatte, doch anstatt mir zu antworten, öffnete er lediglich die schweren Eisentüren zum Gebäude, wo tatsächlich ein ganzer Haufen von diesen Kreaturen sich aufhielten und auch schon auf uns zu stürmten, doch bevor sie uns erreichen konnten, hatte Thor sich längst mit Hilfe seines Hammer um sie gekümmert.
„In den Geschichtsbüchern wird oft von etwas gesprochen, das ähnlich wie der Bifröst funktionieren soll, nur deutlich schwächer und auf eine andere Ebene. Wenn meine Vermutung stimmt und Aras' Familie dieses Ding besitzt, dann haben sie freie Bahn, um auf Asgard zu kommen und genauso um eben Midgard zu zerstören", erklärte er uns und ich drehte mich besorgt um, als ich von außen Kampfgeräusche wahrnahm, doch die beiden würden das hinkriegen. Wanda war stark und Natasha war vermutlich die beste Agentin, die es nur gab.
„Wie zerstört man das Ding denn? Sie erschaffen gerade am Himmel ein noch größeres Portal, als sie es vermutlich davor hatten, wir müssen sie aufhalten!", meinte Steve ebenfalls ziemlich gereizt, als Thor da auch schon mit seinem Hammer eine weitere Türe vor uns zerschlug und damit einen Raum offenbarte, in dem wirklich eine im Vergleich winzige Ausgabe des Portals von oben existierte, das jedoch anders als das Teil am Himmel voll funktionsfähig zu sein schien.
„Und wie zerstört man es?", fragte ich nun nach, sah in das hell leuchtende Teil, das ein wenig so wirkte, als würde es aus Nebel bestehen.
„Es ist wie eine Türe und sobald man da hindurch geht, kommt man da raus, wo das Teil steht, das ein jedes Portal öffnete."
„Also wenn ich eine Rakete da hineinwerfen würde..."
„Dann würde jedes Portal geschlossen werden und der Krieg wäre vorbei", vollendete Thor grinsend meinen Satz.
„Dann beeilen wir uns mal, bevor nur noch mehr von denen hier auftauchen oder das Ding am Himmel sich endgültig geöffnet hat und wieder ein paar von diesen riesigen Teilen hindurch kommen", bemerkte Steve am Ende mit den Nerven.
„Dafür bin ich ja hier", sagte ich und und zielte mit der Funktion Raketen zu werfen auf das Portal, „Beenden wir das ganze endlich!" Mit den Worten schoss ich auch schon auf das Loch ab, sah wie die Rakete geradewegs durch die Mitte hindurch flog und damit verschwand.
Ich hatte das Gefühl, als ob wir alle zu Atmen aufgehört hatten, als wir darauf warteten, dass einfach irgendwas geschah, darauf hofften es auch wirklich beendet zu haben. Es kam einem einfach wie Ewigkeiten vor in denen wir nur da standen und auf das Portal blickten, als da das helle Licht anfing einen rötlichen Schimmer anzunehmen.
„Ist das ein gutes Zeichen?", fragte Steve besorgt nach, doch zur Antwort packte Thor uns lediglich an den Armen und sprang mit Hilfe seines Hammers durch die Decke, als im selben Augenblick eine gewaltige Explosionswelle aus dem Portal geschossen kam, das Gebäude in sich verschlang und wenn ich meine Rüstung nicht wieder um mein Gesicht geschlossen hätte, dann wäre die Druckwelle, die Hitze vermutlich schmerzvoll gewesen, denn selbst in diesem Teil wurde die Luft heißer. Der Knall, die ganze Wucht der Explosion, es riss mich immerhin endgültig aus meinem Halbschlaf heraus und doch kam ich mir wie benebelt vor, als wir halb von Flammen umhüllt waren und ich nicht mehr sagen konnte, wo oben und wo unten war.
„Steve!", rief ich besorgt aus, als mir der Gedanke kam, dass er ja nicht so eine Rüstung besaß, dass sein Schild ihn vielleicht etwas schützen konnte, doch auch nicht vor allem, als Thor da auch schon mit uns wieder auf der Straße draußen landete, wo der Schutt des Gebäudes, der ganze Staub sich langsam legte und ich augenblicklich mich zu einem ohnmächtigen Rogers kniete, dessen Anzug teilweise in seine Haut eingebrannt war und dessen Beine vor allem schwer verbrannt waren.
„Oh mein Gott", hauchte Wanda, die mit Natasha zu uns geeilt kam und panisch musterte ich meinen alten Freund, wusste gar nicht, was ich tun sollte, wie ich ihm helfen konnte.
„Er heilt schneller als wir, er wird schon wieder", versuchte Natasha uns allen gut zuzureden, wirkte dabei selbst jedoch völlig panisch.
„Das sind doch nur ein paar Kratzer", lachte Steve leise auf, als er seine Augen blinzelnd wieder aufschlug, dabei dennoch sein Gesicht schmerzvoll verzog.
„Wir müssen den Stoff von deinem Fleisch trennen, bevor es zuwächst", bemerkte Wanda erleichtert ihn wach zu sehen und ich selbst schüttelte am Ende mit den Nerven und dennoch lächelnd den Kopf.
„Wir haben es geschafft", sagte ich und sah zum Himmel hinauf, wo das Portal auch wieder dabei war zuzugehen.
„Und genau deswegen muss ich nun auch gehen. Ich habe nach wie vor ein ganz schlimmes Gefühl", meinte Thor, der dank seiner göttlichen Kräfte nicht einen Kratzer von den Flammen abbekommen hatte.
„Glaubst du sie sind auf Asgard gekommen, bevor wir das Portal schließen konnten?", fragte Steve nach und ich dachte kurz besorgt an Marcy, doch vermutlich würde ihr nicht ein Haar gekrümmt werden so lange ihr verrückter Liebhaber an ihrer Seite wäre.
„Ich habe keine Ahnung", erwiderte Thor und kniete sich ebenfalls nun zu uns herunter, während Natasha und Wanda sich daran machten den Stoff von Steves Hose aus dessen Wunde zu ziehen, was vermutlich noch mehr schmerzen musste, als ich es mir nur vorstellen konnte.
„Ich kann dir da oben helfen! Irgendwer muss ja auf die Kleine aufpassen, vor allem wenn sie das Kind des Teufels nun in sich trägt, schließlich kann Loki auch nicht immerzu auf sie aufpassen", schlug ich vor, denn auch wenn ich nur noch Ruhe gebrauchen könnte, so würde ich diese vermutlich erst kriegen, wenn ich mir sicher sein konnte, dass es ihr auch gut ging, dass es unserem ganzen Team gut ging.
„Kind des Teufels?", fragte Steve amüsiert nach und schloss gequält vor Schmerzen kurz die Augen, „Fang bloß nicht an einen Exorzismus an ihr da oben durchzuführen, sonst wird Loki dich garantiert umbringen."
„Keine Sorge, ich klaue dir deinen Platz als meist gehasster Mann in seinem Herzen doch nicht", erwiderte ich erheitert und nahm seine Hand kurz in meine. Als sein Blick auf meinen dabei traf, sprach dieser für sich. Er drückte alles aus, was es noch zu sagen gab zwischen uns und egal wie sehr ich ihn manchmal auch hasste, ich hatte ihm verziehen, einfach alles.
„Ich bin schnell wieder zurück", versprach ich den drei, „Kümmert ihr euch so lange um ihn."
„Heimdall!", schrie Thor zum Himmel hinauf, als ich mich neben ihn stellte und schon wurde ich von dem Strahl mitgerissen, empfand das Gefühl genauso furchtbar, wie beim ersten Mal schon und war nur dankbar, als es vorbei war und wir wieder auf sicherem Boden landeten, ehe ich entsetzt zu dem Szenario vor mir sah.
„Nein...", hauchte Thor schockiert und wir beide blickten auf ein Asgard, das fast genauso so schlimm aussah, wie New York. In der Ferne stiegen dicke Rauchwolken dem Himmel empor, der Tag wurde zu einer langen Nacht verwandelt und egal wo man auch hinsah, es herrschte Krieg.
„Du solltest schnell in den Palast gehen!" Verwirrt sah ich wie Thor auch bei den Worten zu Heimdall, der voller Blut war und völlig bekümmert wirkte, „Die Dinge, die ich da drinnen gesehen habe..."
„Wo ist Aras?", fragte Thor mit einer solchen Kälte nach, die ich noch nie zuvor an ihm gesehen hatte, nicht einmal als wir uns das erste Mal begegnet waren und er kurz davor gewesen war Loki zu erwürgen.
„Im Thronsaal!" Wie auf Kommando flog Thor auch schon davon und ich seufzte schwer, ehe ich ihm nach flog, dabei fliegenden Kriegsschiffen ausweichen musste, Pfeilen, die nach mir geschossen wurden, oder Riesen, die versuchten nach mir zu greifen. Ich folgte Thor bis auf einen noch halbwegs ganzen Balkon des Palasts, wo dieser auch schon ins Innere stürmte und direkt in den nahe gelegenen Thronsaal.
„ARAS!" Hastig folgte ich ihm weiter, als er nach dem Übeltäter von alledem schrie, blieb jedoch am Eingang des Saals stehen, als ich zum ersten Mal einen Blick auf den Kerl warf, der für all das Drama verantwortlich war, der so viele Leben zerstört hatte. Glücklich saß er auf dem Thron, Thors Thron, schien vielleicht im selben Alter wie Rogers zu sein, auch wenn er das mit Sicherheit nicht war und doch schien das Grinsen im kurz zu vergehen, als er Thor bemerkte, der regelrecht brodelnd auf ihn zu lief, jedoch von Aras Wachen den Weg versperrt bekam.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du wiederkommst", ergriff Aras das Wort und stand vom Thron dabei auf, „aber es ist egal, ihr habt verloren!"
„Der Krieg ist noch nicht vorbei!"
„Muss er auch nicht, denn ich habe das Königshaus zerstört und der Thron wird dadurch Mein sein!", erwiderte er amüsiert, klang ein wenig so, als würde er langsam den Verstand verlieren.
„Der Thron wird niemals dir gehören! Selbst wenn es niemanden mehr geben sollte, würdest du nicht König von Asgard werden", bemerkte Thor angriffslustig, was Aras kaum abzuschrecken schien.
„Du willst kein König sein, Asgard wird mit dir Untergehen, wenn du es erst einmal vor Trauer versinkst, denn Loki und Marcy gibt es nicht mehr. Ich habe deine Familie ausgelöscht, jeden einzelnen von ihnen und hätte Malekith deine dumme Mutter nicht schon vorher erledigt gehabt, dann wäre sie auch durch meine Hände gestorben!", schrie Aras und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, was in Thor gerade vor sich gehen musste, denn ich selbst spürte einen Hass in mir hochkommen bei den Worten dieses Kerls, den ich selten bisher verspürt hatte.
„WAS.HAST.DU.GETAN?!", schrie Thor aus, schubste die Wachen Aras' mit einem Schlag zur Seite und packte den verstörten Möchtegernkönig an der Kehle. Ich hörte wie draußen ein Gewitter hinwegfegte, das die Erde regelrecht zum Beben brachte, Thor selbst wirkte, als würde er ein einziger wandelnder Blitz sein und dass Aras in dieser Situation es noch schaffte kurz aufzulachen, glich echt einem Wunder.
„Sie sind alle tot... Marcy, das Kind und Loki."
Aloha :) Ich hoffe euch hat das hier gefallen, auch wenn ich mir so schwer getan habe ein Kapitel aus Tonys Sicht zu schreiben. Ich habe extra alle drei Iron Man Filme angeschaut hierfür, auch wenn es nicht viel gebracht hat, aber gut ich habe auf Inspiration gehofft xD Das nächste Kapitel wird nett werden Kinder. Es wird wirklich wirklich nett werden xD Dafür kann es vermutlich dauern, bis es weitergeht, denn ich will es nicht nur einfach hinklatschen und habe eh kaum Zeit, also wenn ihr was halbwegs gutes lesen wollt müsst ihr wohl leider warten aber ich versuche nicht länger als zwei Wochen zu brauchen.
Und des weiteren geht es bald irgendwann dann bei meiner anderen Loki Geschichte Finding Grace weiter, schließlich ist das alles hier ja bald vorbei :Pxx
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