44. Der Anfang vom Ende
~Loki~
So ganz begreifen konnte ich es eigentlich noch nicht, nachdem ich meine Augen wieder aufschlug, als das Licht der aufgehenden Sonne dabei war mich zu blenden. Marcy hatte mit mir geschlafen. Ich hatte mit Marcy geschlafen und sie lag nun seelenruhig auf mir und war im friedlichen Reich ihrer Träume. Augenblicklich drückte ich so noch enger an mich dran und konnte mein Glück kaum beschreiben, denn egal wie sehr sie auch beteuerte mich zu hassen, sie tat es nicht. Ich hatte sie nicht verloren und ich würde sie niemals verlieren, das würde ich gar nicht erst zu lassen. Ich küsste sanft ihr Haar, als sie im Schlaf etwas vor sich hermurmelte und ich nicht anders konnte als zu schmunzeln. Wie viel würde ich dafür geben um jeden Tag so aufwachen zu können, nur sah unsere Zukunft einfach nicht schön aus, wobei ich verantwortlich dafür war. Mir war bewusst, dass alles hätte anders kommen können, wenn ich mich damals auf Asgard anders entschieden hätte, aber es war zu spät und ich würde nicht einfach aufgeben. Ich würde nicht all meine Pläne aufgeben, vor allem da ich es nicht konnte. Ich bin einen Deal eingegangen und diesen zu brechen würde sicher nicht nur für mich schlimme Folgen haben, sondern auch für Marcy, sobald die Chitauri herausgefunden hätten, wie wichtig sie mir doch war. Ich seufzte schwer über dieses ganze Drama und erschauderte, als Marcy anfing sich zu bewegen.
„Loki?", nuschelte ihre bezaubernde Stimme da verschlafen und ich musste schmuzeln.
„Prinzessin?", fragte ich nach und sie stützte sich auf mir ein wenig ab, so dass sie mich mit noch halb geschlossenen Augen ansah und ich nicht anders konnte als sie zu küssen, was sie zum kichern brachte.
„Da wacht man gerade auf und wird so überfallen."
„Du überfällst mich mit deiner Schönheit", bemerkte ich und sie biss sich amüsiert auf die Lippe, was mich halb wahnsinnig machte.
„Wie geht es ab jetzt weiter?", fragte sie da leise nach und ihr fuhr ihr sanft durch ihr zerzaustes Haar.
„Fürs erste bleiben wir hier liegen", sagte ich und drehte mich da auch schon über sie, so dass sie mich überrascht ansah, als ich über sie gelehnt ihr einen Kuss gab.
„Ich glaube, ich bin nicht bereit für nochmal", sagte sie da belustigt und strich mir langsam übers Gesicht, „Meine Beine sind immer noch wie Wackelpudding und ich muss duschen und wir sollten hier vielleicht noch aufräumen, schließlich ist Tony mein Freund." Ich verdrehte die Augen über den Wasserfall an Worten, der aus ihr herauskam, und musste lachen.
„Nur sobald wir das Bett verlassen, beginnt der Ernst der Lage."
„Ich weiß, aber Loki... du kannst aufhören", hauchte sie fast flehend und ich lächelte leicht schmerzvoll von diesen Worten, denn sie hatte immer noch Hoffnung für mich, egal wie viel ich auch schon zestört hatte.
„Werde ich nur nicht."
„Dann werde ich dich aufhalten", bemerkte sie ernst und ich musste über ihr Gesichtsaudruck lächeln.
„Und das werde ich aufhalten, wenn es sein muss sperre ich dich im Keller ein."
„Kannst du ruhig versuchen", sagte sie belustigt und drückte mich von sich, als sie aufstand und ich auflachte, als sie schwankend sich am Bett festkrallen musste, um nicht hinzufliegen.
„Habe ich dich gestern so fertig gemacht?", fragte ich nach und konnte es nicht lassen ihren Körper zu mustern.
„Bilde dir nicht zu viel ein", sagte sie schnippisch und ich sah stolz, wie sie rot anlief, als sie meinen Blick bemerkte. Sie sammelte hastig ihre Kleidung zusammen und verschwand da auch schon im Badezimmer und in dem Moment, wo die Türe zuflog, wusste ich, dass dieser kleine perfekte Moment vorbei war und es ungewiss wäre, wann wir zwei wieder jemals so glücklich zusammen sein würden.
~Marcy~
Ich war nach wie vor nervös, als ich das Bad schließlich verließ und daran dachte, nun wieder Loki gegenüber zu stehen. Es war vielleicht ein wenig übertrieben, wie ich mich wegen der Sache benahm, aber es war für mich nicht so normal wie für Loki eben. Ich atmete tief durch, um mich auf alles kommende vorzubereiten, doch als ich das Zimmer betrat, war dieses verlassen. Es war aufgeräumt, doch von Loki war keine Spur mehr zu sehen und verwirrt von dieser Tatsache lief ich aus dem Raum und fragte mich, wo er stecken könnte, weswegen ich einfach in das Zimmer lief, in dem ich gestern aufgewacht war und das ausgesehen hatte wie der Mittelpunkt von allem. Langsam machte ich mich auf den Weg dorthin und spielte den Weg über mit meinem Armband an meinem Handgelenk herum, doch irgendwie konnte ich mir es ja nicht einmal selbst erklären wieso ich so nervös war, nur wusste ich einfach nicht so recht, wie ich mit Loki umgehen sollte. Wir waren für unterschiedliche Seiten und doch abhängig voneinander. Es war schräg.
Ich betrat das gewaltige Zimmer, als ich auch schon Loki erblickte, der dieses wohl gerade eben verlassen wollte und mich anlächelte.
„Liebste,wohin des Weges?"
„Ich habe dich gesucht", sgate ich leise und lächelte ihn milde an, als er mein Gesicht behutsam in seine Hände nahm und mich federleicht küsste.
„Und du hast mich gefunden, aber ich muss schnell weiter meine Angelegenheiten erledigen", meinte er und wollte an mir vorbeilaufen, doch ich versperrte ihm den Weg, schließlich musste ich dennoch seine Pläne so gut es ging durchkreuzen.
„Ich kann dich das nicht machen lassen, Loki!", sagte ich bestimmend und drückte meine Hände gegen seine Brust , um ihn so zum stoppen zu bewegen, was ihn zu amüsieren schien, so wie er mich ansah.
„Marcy, was gedenkt du zu tun? Du kannst mich nicht aufhalten und in deinem Innern weißt du, dass ich das Richtige mache. Ich mache das schließlich für uns."
„Ich will das nur alles nicht", sagte ich kopfschüttelnd und sah ihn flehend an, „Ich will für immer und ewig glücklich mit dir zusammen sein, also beende das und ich kann dir versichern, dass Thor dir helfen wird den Fägen Asgards zu entkommen und frei und unbeschwert dein Leben zu leben."
„Und dich nie wiederzusehen?", fragte er nach, als wäre das komplett absurd, was mich dazu brachte den Kopf zu schütteln, schließlich würde ich ja genauso wenig ohne ihn leben können, wie er ohne mich.
„Ich würde dir überall hin folgen, nur beende diesen Irrsinn", hauchte ich und blickte erwartungsvoll zu ihm hinauf, schließlich musste ich ihn einfach erreichen, sonst würden so viele sterben und am Ende er nur selbst auch und nochmal etrug ich das gewiss nicht.
„Marcy, ich kann das nicht beenden und will es auch gar nicht, also vertraue mir einfach und alles wird gut werden."
„Ich vertraue dir immer, aber nicht wenn es um so viel mehr geht als nur uns zwei", hauchte ich erschüttert und sah kurz das Bedauern in seinem Gesicht aufblitzen, doch bevor er weiter etwas hätte sagen können, hörte ich es draußen knallen und sah geschockt und kurz verängstigt aus dem Fenster, wo ich überrascht war Tony zu sehen, gekleidet in diesem furchtbar hässlichen Ding von Kostüm.
„Was glaubst du hat er vor?", fragte Loki belustigt, während ich eher Angst hatte, denn wer konnte schon sagen, wie weit Loki gehen würde und ich wollte auf gar keinen Fall, dass er Tony tötete, um sein Ziel zu erreichen.
„Irgendwas furchtbar dämliches nehme ich an", murmelte ich, als ich sah, wie er landete und sein Anzug ihm langsam von seinen seltsmen Maschinen ausgezogen wurde, ehe er sich zu uns nach Innen aufmachte, was mich ungewollt erröten ließ, schließlich haben wir es uns ein wenig zu bequem bei ihm hier gemacht.
„Ist nicht untypisch für diese Menschen", sagte Loki daraufhin nur belustigt, als Tony schon rein lief und ich einfach auf diesen zu rannte, um ihn zu umarmen, denn ich war so froh zu sehen, dass er wohlauf war, schließlich hatte ich ja keine Ahnung, was noch alles passiert war, nachdem ich ging.
„Kleine, wir haben uns wirklich Sorgen um dich gemacht, vor allem Rogers", sagte Tony, als er mich kurz an sich drückte und ich ihn glücklich anlächelte
„Mir geht es gut, aber was ist mit den anderen?"
„Es hat viele schwer erwischt und Coulson..."
„Ich weiß", seufzte ich verbittert und dachte schmerzvoll an diesen Moment zurück, wo mein Herz zertrümmert wurde und dennoch stand ich jetzt hier und würde für Loki sterben.
„Und dürften wir erfahren, wieso du hier bist?", ergriff nun Loki spöttisch das Wort und sah abwartend und interessiert zu Tony.
„Könnte ich euch genauso gut fragen, schließlich gehört das mir", warf Tony ein und lief nun gelassen zu seiner Bar, als wäre alles beim alten und als ob wir alle gute Freunde wären, die sich zu einem gemütlichen Abend getroffen hätten.
„Loki hat mich hier her entführt", verteidigte ich mich und sah wie dieser die Augen verdrehte.
„Ich habe dich gerettet Liebste, schließlich warst du kurz davor zu sterben", meinte er und legte seine Hände an meine Taille.
„Und wieso wäre ich fast gestorben? Weil du meine Nerven zerstört hast", sagte ich sauer, was ihn zum schmunzeln brachte und er mich küssen wollte, doch das riss uns Tonys Räuspern wieder in das Hier und Jetzt.
„Ähm.. ich glaube ich will nicht wissen, was ihr hier getan habt oder?", fragte er nach und wirkte minimal angewidert, was mich dazu brachte knallrot zu werden und ich einen Schritt von Loki trat, immerhin waren wir noch in einem 'Krieg' und Loki war die Bedrohung eigentlich. Verflucht war das alles kompliziert.
„Sag lieber, aus welchem Grund du hier bist", sagte Loki gelangweilt und verärgert dazu nur.
„Ich bin hier um dir zu drohen", meinte Tony sachlich und ich lief langsam auf diesen zu, denn was zum Teufel hatte er bitte vor?
„Mir zu drohen?", fragte Loki nun recht amüsiert nach und ich nahm verwirrt ein Glas in die Hand, das Tony mir reichte und das ich dankend austrank, denn gerade brauchte ich was Starkes, so nervlich verwirrt wie ich war.
„Du hast es erfasst, willst du auch einen Drink?"
„Die Chitauri sind auf dem Weg", bemerkte Loki seine Frage ignorierend und sein Blick fixierte Tony dabei eisig, während ich diesen Abstand zwischen uns als so elendig unangenehm empfand. Wie konnten nur so viele Welten zwischen uns entstehen? Wir hätten wirklich nie aufstehen sollen aus diesem Bett, dort war noch alles friedlich und perfekt gewesen, „Wovor sollte ich noch angst haben?"
„Die Avengers", warf Tony da ein und ich sah wie Loki verwirrt zu sein schien, ebenso ich, denn dass sie es alle auf die Reihe kriegen würden zusammenzuarbeiten hätte ich nicht gedacht, „So nennen wir uns, ist so eine Art Team. Die ruhmreichsten Helden der Welt."
„Ja, denen bin ich begegnet", sagte Loki abwertend und ich schenkte mir noch ein Glas ein, wo ich merkte, dass mein so vermenschlichter Körper viel weniger vertrug.
„Ich gebe es zu, wir mussten uns erst aneinander gewöhnen, aber zählen wir doch mal kurz durch. Dein Bruder – der Halbgott - , ein Supersoldat, ein Mann mit atemberaubenden Agressionbewältigungsmethoden, zwei meisterhafte Killer, unser bezauberndes Kindchen hier und du, mein Freund, hast es geschafft, dass alle sauer auf dich sind."Als Tony mich erwähnte, sah Loki kurz besorgt zu mir herüber, doch schnell versuchte er sich wieder zu fassen.
„Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich Marcy bei eurer Sache mitmachen lasse. Ich werde dafür sorgen, dass sie nicht stirbt!", sagte er sauer.
„Ja, die Kleine sollte sich am besten auch raushalten, so ohne Kräfte", meinte Tony besorgt und meine Augen weiteten sich kurz, denn das vor Loki zu erwähnen war sicher nicht schlau.
„Was soll das heißen?", fragte Loki sauer nach und sah mich dabei an, während ich zittrig ausatmete.
„I-ich habe meine Kräfte den anderen gegeben", stammelte ich unbeholfen.
„Naja, ich habe ihre göttliche Kraft genommen, sie den anderen gegeben, damit wir eine Chance bei diesem Krieg haben und dafür ist deine Freundin nun so sterblich wie wir alle anderen auch", verbesserte Tony mich noch und ich sah wie Lokis Blick von entsetzt in immer wütender wechselte.
„Marcy, sag mir nicht, dass du das wirklich getan hast!", sagte er beherrscht ruhig und ich sah ihn entschuldigend an, während Tony amüsiert zu sein schien und an sein Ohr tippte, als Loki sich verzweifelt mit dem Rücken zu uns drehte.
„Mach es wieder an, so sind wir im Kontakt und vertrau mir einfach", flüsterte er kaum hörbar und reichte mir eine Waffe, wo mir erst jetzt auffiel, dass die, die mir Coulson einst gab, gar nicht mehr bei mir war. Loki hatte sie wohl weggenommen.
„Ist gut", hauchte ich und steckte die Waffe hastig weg, ehe ich das Ding in meinem Ohr anmachte und darauf wartete, was noch geschehen würde, als Loki sich zu uns drehte und seinen Stab da plötzlich auf Tony richtete, so dass ich erschrocken aufschrie und ihn am liebsten weggeschubst hätte, da ich nicht wollte, dass Tony ein Handlanger Lokis wäre, doch nichts geschah.
„Das gelingt für gewöhnlich."
„Na das ist bei Männern so ne Sache. Ist nicht ungewöhnlich, einer von fünf hat...", begann Tony da amüsiert, als Loki ihn an der Kehle packte.
„LOKI!", schrie ich verzweifelt auf und wollte eingreifen, doch Tony gab mir zu erkennen, es gut sein zu lassen und ich vertraute ihm, mehr als der Liebe meines Lebens im Moment. Ich vertraute ihm sogar selbst dann noch, als Loki ihn auf den Boden warf und erneut auf diesen zu lief, so dass ich befürchtete, er würde jeden Augenblick sterben können, doch ich blieb dort stehen, wo ich war, und war zu verwirrt davon was Tony bitte vorhatte, als Loki ihn da aus dem Fenster schleuderte und ich nicht mehr ruhig bleiben konnte und panisch aufschrie, doch noch bevor ich mich einen Schritt bewegen konnte, flog eine von Tonys Mülltonnen an mir vorbei aus dem Fenster heraus und ich fasste mir völlig geschockt ans Herz, als Tony, quick lebenig, in seinem Anzug schwebend auftauchte.
„Und es gibt noch einen, den du stinksauer gemacht hast. Sein Name war Phil", sagte Tony und ich lächelte traurig über die Worte, als er Loki mit einem Blitz wegschleuderte und sich an mich wandte, „Spring Kleine, ich fange dich." Unsicher sah ich zu Loki, der sich langsam aufrappelte und völlig entsetzt von der Tatsache wirkte, dass ich gehen könnte, doch ich musste.
„Marcy...", hauchte er und ich schluckte schwer, denn er war so hart.
„Ich liebe dich und weil ich dich liebe, muss ich versuchen dich zu retten", sagte ich leise, als ich auf das Fenster zu rannte und direkte in die nicht sehr gemütlichen Arme von Tonys Anzug, wo dieser mich nach unten flog und mich am Straßenrand absetzte.
„Und jetzt?"
„Jetzt...", wollte er gerade beginnen, als der Himmel sich anfing über uns zu öffnen und ich sah, was auf uns zuflog.
„Oh du meine Güte", hauchte ich verdattert, denn das waren viele. Loki hatte unser aller Todesurteil unterschrieben. Ich konnte nicht glauben, dass wir das alle überstehen würden und eines war mir klar, ich würde für diese Sache sterben, denn mich jetzt vom Kämpfen abzuhalten, wo ich gleich dabei war, wäre unmöglich.
Huhu :) Es tut mir sooooooo leid für dieses ewig lange Warten. Ich hatte letzte Woche meine letzten Abschlussprüfungen und hatte diese Woche einfach nur Freiheit gebraucht von allem und wollte keine Minute länger als nötig daheim sein. Ich hoffe dennoch, dass euch das Kapitel gefallen hat, auch wenn es recht komisch ist irgendwie xD Ich versuche Freitag das nächste zu posten und danke für die 11K reads ♥ xx
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