21. Die letzten fröhlichen Stunden
~Loki~
Marcys Hand zitterte wie verrückt in meiner und am liebsten hätte ich dafür gesorgt, dass sie von dieser Eisriesen Sache gar nichts weiter mitbekommen hätte, doch das war unvermeidbar gewesen. Dennoch war die Sache notwendig gewesen, ich musste dafür sorgen, dass dieser Schwachkopf von Thor kein König werden würde, egal wie und mit der Aktion hatte ich damit schon einmal einen Fortschritt gemacht. Ich lächelte zufrieden über meine Leistung und drückte Marcys Hand beruhigend, als wir uns ihrem Zimmer näherten und schließlich hielten, wo sie meine Hand los ließ und zu mir sah. Ihre Augen waren noch leicht gerötet vom weinen und allgemein wirkte sie sehr aufgewühlt und verwirrt. Unbewusst glitt mein Blick zu ihren Lippen und ich dachte daran, wie weich sie doch waren und dass ich sie vorhin erst wieder geküsst hatte, auch wenn der Kuss nicht wirklich als Kuss zählen konnte, so kurz und leicht wie er war.
„Loki...", begann Marcy da auch schon und sah nach unten auf den Boden, da sie meinem Blick nicht mehr stand hielt, „wir....das mit uns..."
„Ist in Ordnung. Gerade ist nicht der Zeitpunkt für all das", unterbrach ich sie, bevor sie nur wieder etwas sagen würde, was sie selbst nicht verstand. Sie war viel zu verwirrt in letzter Zeit und ich wusste, dass sie Zeit brauchte, um sich selbst zu finden und diese würde ich ihr geben, egal wie schwer es auch war.
„Nein...nein, du verstehst das nicht", sagte sie und blickte wieder auf, wo ich selber fast dahin schmolz, so unglaublich war ihr Blick, „Ich....du und ich...wir." Ihr Gestammel war so unbeholfen süß, dass ich erstaunt war, als sie ihre Augen schloss, tief durchatmete und beim Augen Aufschlag einfach ihre Lippen auf meine drückte. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet und war viel zu erstaunt, um wirklich schnell handeln zu können, denn da hatte sie sich schon wieder zurückgezogen und sah mich mit geweiteten Augen an, als wüsste sie gar nicht, was in sie gefahren war.
„Tut mir leid", hauchte sie nun und in meinem Kopf war ein Feuerwerk an Gefühlen, denn sie hatte mich von sich aus geküsst, obwohl sie auf Abstand sein wollte hatte sie es nicht geschafft und ich wusste, dass ich handeln musste, wenn ich nicht wollte, dass sie sich wieder entfernte. Aus diesem Grund nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie so sanft, dass ich es gar nicht gewohnt war. Ich war einfach noch nie jemand gewesen, der andere sanft oder zärtlich geküsst hatte. Wieso auch? Bei mir war es nie darum gegangen ein Mädchen so zu umwerben wie Marcy. Ich wollte Mädchen, bekam sie und sie ließen alles mit sich machen, doch bei Marcy habe ich das Gefühl mit einer Porzellanpuppe zusammen zu sein. Alles was ich mache, könnte sie zerbrechen. Ich hatte angst ihr weh zu tun, angst sie zu verschrecken, angst zu schnell zu sein. Es brachte mich noch um den Verstand. Das war auch der Grund, weshalb ich völlig erleichtert aufseufzte, als sie den Kuss vertiefte und mich an meinem Nacken zu sich herunterzog, wo ihre kleinen Hände durch meine Haare strichen und ich es mir so auch nicht mehr nehmen ließ mit meinen eigenen runter zu wandern und ihre schmale Taille zu packen, wo ich ihren Körper gegen meinen presste und ihren Herzschlag vernahm, der wie wild gegen ihre Brust hämmerte. Ich hatte nie auch nur geahnt, wie berauschend es war jemanden zu küssen, der einem auch was bedeutete, doch das hier war besser als alles andere und am liebsten würde ich nichts anderes machen als Marcy zu küssen und ihren Körper so dicht wie möglich an mir zu spüren.
„Loki...", hauchte Marcy, als sie den Kuss unterbrach und mein Blick fiel dabei nur erneut auf ihre Lippen, die jetzt nur noch einladender wirkten, „Nicht auf dem Gang." Ich lächelte über diese Aussage, erfreut, dass sie nicht wieder einen Rückzieher machte und ich öffnete die Türe zu ihrem Zimmer, wo ich sie mit rein zog und die Türe verschossen, als sie ihre Lippen auch schon fordernd auf meine drückte, was mich komplett das Denken vergessen ließ, denn hatte sie eine Ahnung, was sie mit mir anrichtete? Ich wollte sie. Ich wollte sie so sehr und sie trieb mich gerade mit ihren Berührungen an die Grenze meiner Selbstkontrolle und ich hatte keine Ahnung, wie weit sie bereit war zu gehen. Ohne eine Macht darüber zu haben, strich ich ihre Ärmel des Kleides von ihren Schultern, so dass es zu Boden fiel und sie lediglich in einem Unterkleid bekleidet da stand und am liebsten hätte ich dafür den Kuss unterbrochen, um sie so zu sehen, doch da ich mich nicht von ihr lösen wollte und wusste, dass es ihr unangenehm sein würde, ließ ich es bleiben und zog sie nur wieder enger an mich, wo sie ihre Hände unter mein Oberteil wandern ließ und mir über den Rücken strich. Ich wusste nicht, wie weit das gegangen wäre, doch ich würde es auch nie herausfinden, da ich plötzlich Sif draußen im Gang vernahm, wie sie sich mit jemanden stritt und offensichtlich auf Marcys Zimmer zulief, zumindest wäre es das einzige Zimmer, zu dem sie wohl wollen könnte. Aus dem Grund lösten wir zwei uns und sahen uns kurz erschrocken an, ehe ich reagierte und Marcy ins Badezimmer zog, mitsamt ihrem Kleid, die Türe schloss und mich selber nun auf das Bett setzte, als die Türe aufflog und Sif da stand, die wütend war, während hinter ihr ein genervter Hogun stand.
„Wo ist Marcy? Und wieso bist du nicht bei Thor?"
„Was ist denn los?", fragte ich amüsiert und konnte einzig und alleine an Marcy denken, weswegen ich hoffte, dass die beiden Idioten schnell verschwinden würden.
„Was los ist? Du weißt genau was los ist", schrie sie wie eine Furie durch die Gegend und Hogun zuckte kurz zusammen. Ja mit Sif sollte man sich nicht anlegen.
„Sif, vielleicht..."
„Sei still!", unterbrach sie ihn, „Thor dreht durch und Fandral versucht ihn zu beruhigen, also sag Marcy, sie soll ihren kleinen Hintern zu ihm bewegen und du ebenfalls!" Mit den Worten packte sie Hoguns Arm und zehrte ihn wieder mit sich aus dem Raum. Wieso musste Thor eigentlich immer alles zerstören?
~Marcy~
Ich lauschte mit einem schnell schlagendem Herzen Sifs Worten und versuchte gleichzeitig mich wieder zu beruhigen, denn was war da nur wieder über mich gekommen? Ich bin über Loki hergefallen und nun gab es kein Zurück mehr und das wollte ich eigentlich auch gar nicht. Ich schluckte schwer und dachte darüber nach, wie nun alles weiter gehen würde, doch viel Zeit hatte ich da nicht, denn Loki öffnete die Badezimmertüre da auch schon und musterte mich kurz, wie ich in dem kurzen, weißen Unterkleid da stand und es nicht lassen konnte meine Arme um mich zu schlingen und peinlich berührt auf den Boden zu starren, denn wenn es um so etwas ging, war ich nach wie vor ein kleines Kind.
„Du hast Sif gehört, nicht wahr?", fragte er und hob mein Kinn an, so dass unsere Blicke sich trafen.
„Wir sollten zu den anderen deswegen gehen", hauchte ich und merkte, wie aufgeregt ich sofort wieder wurde durch seine Nähe.
„Ja...sofort, Kleine", lachte er und drückte sanft seine Lippen auf meine, ehe er sich von mir löste und meine Hände in seine nahm, „Du bist wunderschön, Marcy." Ich errötete bei seinen Worten und brachte ihn somit nur noch mehr zum lachen.
„Hör auf mich in Verlegenheit zu bringen", jammerte ich deshalb und wollte meine Hände seinen entziehen, doch stattdessen zog er mich nur noch enger an sich.
„Ich sage nur die Wahrheit, Kleine." Er drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er mich dann los ließ und zur Türe schritt, „Zieh dir schnell was anderes an und dann sollten wir wirklich los, bevor Thor eine Dummheit begeht"
„Ich glaube kaum, dass wir das verhindern können, aber gut", bemerkte ich lächelnd und zog mir alleine schnell Sachen an, die ich sonst zum Training trug und band meine Haare zu einem Zopf. Ich versuchte mir nicht den Kopf wegen Loki zu zerbrechen, denn Frigga akzeptiere es, Thor offensichtlich auch und die anderen nach einiger Zeit sicherlich ebenso und das Volk muss davon ja nichts mitbekommen. So versuchte ich mir das alles schön zu reden und außerdem konnte ich nicht mehr ohne ihn und brauchte ihn zu sehr.
„Na dann los", meinte ich, als ich fertig umgezogen auf den Gang trat, wo auch Loki sich umgezogen hatte.
„Auf in das Drama", lachte er und nahm meine Hand in seine, wo wir zusammen zu den anderen liefen.
Man hörte das Geschreie schon weitem und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie sehr Thor wohl gerade ausrastete, wobei ich auch Recht behielt. Gerade, als wir die Türe aufmachten um nach dem Rechten zu sehen, schmiss Thor wutverzerrt den Esstisch um und ich sah wie ein Apfel noch vor meine Füße rollte, als ich Lokis Hand los ließ und zu Thor sah, der sich völlig am Ende auf eine Stufe setzte und sich wohl ziemlich gekränkt fühlte, wobei ich ihn verstehen konnte, denn in mir brodelte es genauso. Ich wollte meine Rache, ich wollte meine Gerechtigkeit.
„Was ist denn hier los?", fragte ich, während Volstagg völlig erschüttert versuchte noch ein wenig Essen zu retten.
„Redet bitte einer von euch mit ihm?", fragte Fandral genervt, der zu Sif schritt, die auf Abstand war, als auch schon Loki sich zu Thor gesellte und ich es langsam ihm gleichtat, denn so außer sich hatte ich Thor noch nie erlebt.
„Ich verstehe es einfach nicht", sagte Thor zerknirscht und ich kniete mich vor ihm hin.
„Ich auch nicht, aber du hast voll und ganz recht", bemerkte ich und nahm sanft seine Hände in meine, was mir einen kritischen Blick von Loki einbrachte, doch das ignorierte ich einfach, „Die Eisriesen müssen bestraft werden."
„Und mit dir darüber zu reden ist nicht vorteilhaft", meldete sich nun Fandral zu Wort, „Du willst Rache, du denkst nur mit deinem Hass."
„Und ich habe jedes Recht dazu", sagte ich sauer, denn er sollte bloß nicht anfangen mir irgendwelche Predigten zu halten.
„Wie auch immer, beide haben recht, denn die Eisriesen sind zu weit gegangen, wer sagt, dass sie nächstes mal nicht mit einer Armee kommen würden?", fragte Loki nun und sah dabei Thor an, während dieser überrascht zu seinem Bruder sah, da er wohl offensichtlich mit etwas anderem gerechnet hatte.
„Der Meinung bin ich auch", sagte er dann und ich hörte Fandral verzweifelt seufzen, doch das ignorierte ich gekonnt.
„Er kann aber nichts machen."
„Nichts ohne Vater zu hintergehen", bemerkte Loki und da sah ich es in Thors Augen aufleuchten und wusste, dass er irgendwas ganz blödes vorhatte.
„Das ist es..." Mit den Worten ließ Thor meine Hände fallen und stand auf, während ich ihm verwundert nachsah.
„Was hast du vor, Thor?", fragte Sif nun scharf nach.
„Wir gehen nach Jotunheim", antwortete er und mein Mund klappte auf, denn wollte er das wirklich? Wollte er wirklich zu den Riesen gehen?
„Bist du verrückt?", fragte Fandral nach, „Das ist nicht die Erde, wo du einfach deine Blitz und Donner Show abziehen kannst, dass..."
„Ich will keinen Krieg, ich will Antworten, also gibt es nichts zu befürchten", unterbrach Thor ihn nun und sah alle erwartungsvoll an, während ich nur an eines dachte: Ich würde meine Rache kriegen.
„Ich bin dabei", sagte ich deswegen und schon war die Freude Thors wie weggeblasen.
„Das kommt nicht in Frage."
„Ganz und gar nicht!", sagte nun auch Loki und ich sah sauer zu den beiden.
„Es ist das einzige, was ich verdammt nochmal immer wollte und ich werde mir das nicht verbieten lassen!", zischte ich, da ich mir dabei rein gar nichts einreden lassen würde.
„Es ist viel zu gefährlich, da fangen wir gar nicht erst das diskutieren an", sagte Loki nun und ich sah ihn sauer an, denn war er es nicht, der mir immerzu versprochen hatte, dass er mir dabei helfen würde meine Rache zu kriegen?
„Ich diskutiere auch nicht, denn ich komme mit!", fauchte ich ihn an und lief auf ihn zu, wo ich versuchte ihn voller Hass anzusehen, während ich in seinen Augen ablesen konnte, wie gerne er mich gerade küssen wollte.
„Sie hat doch recht", mischte sich Sif nun ein, „Sie hat es immer brav akzeptiert sich aus allen Schlachten herauszuhalten und wollte immer nur das, also wenn wir dahin müssen, dann nehmen wir sie mit."
„Sif", sagte Thor nun verzweifelt, während ich ihr ein dankbares Lächeln schenkte.
„Thor, ich bin kein kleines Kind und kann mich verteidigen", bemerkte ich nun und sah wie Loki seinen Bruder warnend anblickte, doch anhand Thors Blick las ich ab, dass ich schon gewonnen hatte.
„Na gut..."
„Thor, das kann nicht dein Ernst sein", rief Loki nun aus.
„Du hast ihr vor Ewigkeiten versprochen, dass du ihr Hilfst ihre Rache zu kriegen, halte dich daran", antwortete Thor nur und ich streckte Loki meine Zunge raus, was die anderen zum lachen brachte.
„Also, dann auf zu den Pferden."
„Oh wieso nur Pferde", jammerte ich leise, denn mir war klar, dass es so am schnellsten zu Heimdall ging, doch verdammt wie sehr ich es hasste.
„Und schon ist die Freude verflogen", lachte Loki, während die anderen voraus gegangen sind und er nun von hinten seine Arme um meine Taille schlang und mich an sich zog.
„Oh nein, die ist da", bemerkte ich und lächelte vergnügt, als er mir einen Kuss auf den Nacken drückte.
„Ich werde nicht zulassen, dass dir auch nur ein Haar gekrümmt wird", raunte er mir noch zu, ehe er wieder meine Hand in seine nahm und mich mit sich zog.
Huhu :) Ach ja, da haben die zwei doch mal es endlich auf die Reihe bekommen irgendwie zusammen zu sein :D Und im nächsten Kapitel gibt es schön einen Kampf und Drama natürlich. Gott wie sehr ich Drama liebe xD Montag ist es da und ich hoffe ihr schafft die Wartezeit ihr seid wundervoll ♥ xx
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