Tag 22

Liebes Tagebuch,
Das Essen geht langsam zur Neige. Ich kann in diesem Fall von Glück sagen dass ich alleine in diesem Bunker sitze, da ansonsten die Essensrationen schon viel früher alle gewesen wären. Wahrscheinlich waren sie genau für zwei Wochen ausgelegt. Eben ungefähr so lange bis man wieder sicher einen Fuß nach draußen setzen kann und sich dort etwas zu essen suchen. Ich war die letzten zwei Tage jeweils ein paar Stunden unterwegs und habe nichts gefunden. Gar nichts. Überhaupt nichts. Außerdem wird es immer kälter. Die Sonne scheint kaum durch die Aschewolken am Himmel zu kommen und wenn doch, wird das Licht vom hellen Schnee zurückgeworfen der inzwischen überall den Boden bedeckt. Noch nicht mal den kann ich zum trinken benutzten da er grau und voller Asche ist. Ich habe angefangen an einigen Stellen "Help" in den Schnee zu schreiben damit mich vielleicht jemand findet, aber der Schnee fällt zu schnell und bedeckt die Schrift schon bald wieder. Dafür habe ich inzwischen einen Verdacht wo ich bin. Ich habe in der Nähe eines zugefrohrenen Flusses die Reste eines Riesenrades entdeckt. Stand nicht in meinem Kalender "Endlich nach London"? Dann müsste das das London Eye sein und der Fluss die Themse. Ich muss mir wohl schon lange gewünscht haben nach London zu kommen, denn der Name löst bei mir ein wohliges Gefühl aus. Vielleicht der erste Schritt um zu meinem Gedächtnis zu finden.

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