Mathe be like: Dreiecke und konsequente Arbeit

Also-ho, wir haben einen neuen Lehrer. Er ist eigentlich schon im Ruhestand, stellt sich aber immer noch freiwillig vor einen Haufen Pubertierender und versucht ihre Gehirnzellen in Schwung zu bringen.

Traditionsgemäß wurde erstmal Organisatorisches geklärt: Vier Schulaufgaben im Jahr, bitte Hefte kaufen, Unterrichtsbeiträge werden nach Qualität und nicht nach Quantität bewertet usw usw...
Wir sind bestimmt fünf Minuten auf der Aussage herumgeritten, dass wenn man sich meldet und was falsches sagt, man nichts negatives eingetragen bekommt(sondern einfach gar nix), aber wenn der Lehrer einen beim Nichtstun aufruft und man was falsches sagt, schon. Ein paar Leute haben sich ziemlich schwer getan das richtig zu verstehen und dachten anscheinend, wenn sie sich die ganze Stunde lang melden und jedes Mal Unsinn labern, kriegen sie trotzdem nen guten Unterrichtsbeitrag.

Dann kam die Phase, wo der Lehrer versucht die Schüler zu motivieren:

Lehrer: "Mathe ist einfach, wenn man konsequent arbeitet"
Schüler: "Ja, aber konsequent arbeiten ist nicht einfach, und deswegen ist Mathe auch nicht einfach!"
Lehrer: "...Das kommentier ich mal nicht..."

Lehrer: "Der Lehrer ist nicht der natürliche Feind des Schülers. Manche von euch sind da vielleicht anderer Meinung (in der Klasse werden verstohlene Blicke gewechselt) und ich werde jetzt nicht versuchen euch davon abzubringen, aber es ist nun mal so!"

Lehrer: "Vier Schulstunden Mathe pro Woche, das gibt ungefähr drei Stunden je sechzig Minuten..."
Schüler: "Fünfundvierzig Minuten!"
Anderer Schüler: "Vier Stunden mit 45 und drei Stunden mit 60"
Lehrer: "Und der Lehrer kommt jede Stunde mit dem sil-ber-nen Ta-blett *nimmt so ein großes Geodreieck für die Tafel und hält es hoch wie ein Tablett und präsentiert euch darauf Häppchen von geistiger Nahrung. Ob ihr diese Häppchen dann nehmt oder nicht, das ist eure Entscheidung"

Grundwissen wiederholen:
Wir reden über die Innenwinkelsumme vom Dreieck.
Lehrer:"Die Innenwinkelsumme vom Dreieck ist IMMER 180°. (...) Und wenn du behauptest, eins gefunden zu haben das nicht 180° ist, wirst du dafür keinen Nobelpreis in Mathematik bekommen! -  Wer hat den eigentlich letztes Jahr bekommen?"
Totenstille in der Klasse. Der Lehrer guckt uns an als ob wir das wissen müssten. Irgendwer murmelt was von "War das nicht irgendein Engländer?". Der Lehrer guckt uns immer noch schweigend an. Totenstille.
Nach zwei Minuten endlich:"Es gibt keinen."
Boom! Plottwist!
Lehrer: "Es gibt da so eine Geschichte - Ich glaube es ist nur eine Anekdote, aber wenn sie nicht wahr ist ist sie zumindest gut erfunden - Es heißt dass der Stifter vom Nobelpreis keine Mathematik dabeihaben wollte, weil seine Frau ein Verhältnis mit einem Mathematiker hatte."
Ein bisschen später meldet sich ein Typ und behauptet dass er ein Dreieck gefunden hat bei dem die Innenwinkelsumme nicht 180° ist: "Wenn ein Dreieck immer noch drei Ecken hat aber eine der Linien gebogen ist, dann hat es ja mehr als 180 Grad."
Anderer Typ:"Hä, aber dann ist es ja kein Dreieck mehr"
Typ 1:"Hä doch, nur eine der Geraden ist halt gebogen"
Typ 2:"Aber dann ist es ja keine Gerade mehr"

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