29. Wettkampf - Teil 1

Der Mond schien durch mein Fenster und erleuchtete mein Zimmer. Ich saß aufrecht auf meinem Bett, die Haare verwuschelt und Augenringen unter den Augen. Mein Herz schlug doppelt so schnell, mein ganzer Körper schwitzte. Ich war noch nie in meinem Leben so aufgeregt gewesen wie ich es heute war. Heute war Mittwoch.

Der Tag.

Der Tag, an dem sich alles entscheidet.

Heute wird sich meine Zukunft entscheiden. Ob ich bei den Olympischen Spielen in Sotschi dabei bin oder nicht. Ich hatte so lange auf diese Gelegenheit gewartet! Und nun war sie da. Es kam mir alles so irreal vor. Träumte ich nur? Bildete ich mir alles nur ein?

Ganz bestimmt nicht, widersprach meine innere Stimme mir. Du träumst das nicht. Das passiert alles wirklich!

Ich sah auf mein aufgewühltes Bettlaken. Meine innere Stimme hatte recht. Ich träumte nicht. Es war alles real.

Ich sah auf die Uhr.

5.21 Uhr.

In sieben Stunden fing der Wettkampf an und in fünf musste ich bereits in der Eishalle sein. Mein Herz schlug noch immer doppelt so schnell. Ich brauchte unbedingt eine Dusche um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich stand auf und ging ins Bad. Überall im Haus war es ruhig. Kein Lich brannte, das Mondlicht war die einzige Lichtquelle momentan. Ich entledigte mich meiner Klamotten und drehte die Dusche auf. Heißer Dampf stieg auf und beschlug die Trennwände der Dusche. Das warme Wasser entspannte meine Muskeln. Es war wie ein Heilmittel.

,,Hoffentlich gewinne ich heute....", murmelte ich leise und rieb mich mit Shampoo ein.

Nach der Dusche wickelte ich meine Haare in ein Handtuch, zog mir einen Bademantel an und tapste leise die Treppe runter. Im Wohnzimmer brannte Licht und verwundert betrat ich dieses. Dad saß mit einer Tasse Kaffee und seiner Zeitung am Esstisch.

,,Morgen, Schatz! Wie geht es dir? Schon aufgeregt?" Dad lachte gut gelaunt und trank einen Schluck von seinem Kaffee.

,,Mir geht's gut. Und ja, ich bin aufgeregt wie noch nie!", gestand ich ihm und setzte mich gegenüber von ihm an den Esstisch.

,,Ist doch normal, wenn man an einen SO wichtigen Wettkampf teilnimmt. Im übrigen, ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn du Jungs auch kommen. Sie, oder vielmehr Louis, haben mich die ganze Zeit gefragt ob sie dir zuschauen dürfen. Und da ich nicht wusste ob du das wolltest, hab ich einfach mal ja gesagt. Zayn bringt Perrie mit und Liam Sophia. Also, falls du dich wunderst, wieso die sieben auftauchen...", erklärte Dad mir.

,,Es macht mir nichts aus..."

Mein Herz schlug jetzt sogar noch mehr. Falls ich mich vor allen Leuten blamieren würde, würden sie mich für den Rest meines Lebens auslachen. Mir kam wieder der Traum im Sinn, den ich damals hatte. Drei Tage nach Mum's Tod....

,,Wie fühlst du dich nach Mum's Tod?", fragte ich ihn und die Fragen schien ihn zu überraschen.

,,Na ja.... Es könnte besser gehen. Ich vermisse sie schrecklich und man hört nicht mehr das ständige Tippen aus ihrem Büro. Und ihr neuester Roman wird wahrscheinlich auch nicht mehr veröffentlicht werden."

,,Wer war das eigentlich, der Mum's Auto gerammt hatte?" Die Fragen waren mir unangenehm, aber damals wollte mir niemand sagen, wer es war.

,,Ich glaube, er hieß Micheal Troyson oder so ähnlich. Um ehrlich zu sein will ich mich aber auch nicht mehr an diesen Namen erinnern", antwortete Dad grübelnd und legte die Zeitung weg. ,,Und wie kommst du damit klar?"

,,Manchmal denke ich überhaupt nicht mehr an sie. Dann gibt es Momente, wo ich sie einfach nur bei ihr sein will, in ihren Armen liegen könnte und sie mich tröstet wie sie es immer früher gemacht hat als ich traurig war. Ich vermisse sie so unendlich und hätte das Schwein höchst persönlich in die Hölle gejagt, damit es seine gerechte Strafe bekommt!"

Dad lachte.

Was ist daran jetzt so witzig?, fragte meine innere Stimme verwirrt und schnaubte.

,,Was ist daran jetzt so witzig?", wiederholte ich ihre Frage und sah Dad ebenfalls verwirrt an.

,,Ach nichts. Egal, vergiss es einfach. Soll ich dir auch einen Kaffee machen?"

,,Bitte! Ich zieh mich in der Zeit um."

Ich stand auf und ging in mein Zimmer. Dort zog ich mir eine Jeans, einen dünnen Pullover, meine Kuschelsocken und einen Loopschal an. Meine Haare kämmte ich einfach nur durch, nachher wurden sie sowieso ordentlich gerichtet. In der Küche stand bereits eine dampfende Tasse Kaffee, den ich gierig trank.

,,Da hat aber jemand Durst!", lachte Dad und stellte seine leere Tasse in die Spühle.

,,Ich brauch jetzt das Koffein, sonst flipp ich gleich aus und krieg meinen Herzschlag nicht mehr unter Kontrolle. Und dann kann ich mich nicht mehr konzentrieren", erwiderte ich und schüttete mir eine weitere Tasse Kaffee in mich hinein.

,,Hast du schon alles zusammengepackt?", erinnerte mich Dad.

,,Äh...Nein. Ich mach es jetzt sofort!"

Mit einem lauten BUMM stellte ich die Tasse auf die Theke, holte meine Tasche aus dem Schrank und rannte nach oben. Dort schmiss ich mein Tutu, Handy, Schminke, Bürste, Haarnadeln und, und, und in meine Tasche. Auf meinem Handy bemerkte ich, dass ich 14 verpasste Anrufe hatte.

Und jetzt dürft ihr mal raten.

Genau, richtig.

Von IHM.

Und ich muss nicht mal seinen Namen erwähnen, oder?

,,Layla? Können wir??", fragte Dad. Ich schaute auf die Uhr. Für's schminken und umziehen würden wir genau pünktlich sein, wir wollten noch Haley abholen, weil sie genau auf dem Weg wohnte.

,,Jaa!!!", schrie ich zurück. Noch einmal gucken ob ich alles hab.... Dann fiel mir noch ein, ich hatte eine Strumpfhose nicht eingepackt! Schnell holte ich eine aus meinem Kleiderschrank und stopfte sie ebenfalls in die Tasche. Ich rannte die Treppe runter, Dad wartete bereits schon auf mich. Alle warteten sie auf mich! War ich etwa zu langsam?

Du bist so lahm wie eine Ente, meinte meine innere Stimme und lachte.

Sehr. Witzig, erwiderte ich und zog meine Schuhe an. Dad half mir in die Jacke und gemeinsam rannten wir zum Auto. Wo die plötzliche Hektik kam, wusste ich nicht genau. Ich sprang auf den Beifahrersitz und Dad ließ den Motor aufheulen. Im normalen Tempo fuhren wir zu Haley's Haus. Diese wartete schon total aufgeregt vor der Haustür. Als sie uns sah, sprang sie auf und riss die Autotür auf.

,,Da seid ihr ja! Ich bin jetzt schon vollkommen fertig mit der Welt!!"

Erschöpft ließ sie sich auf die Rückbank fallen. Dad fuhr weiter. Vor der Eishalle tummelten sich bereits viele Leute. Darunter Papparazis, Reporter und Zuschauer. Noch nie herrschte bei einem Wettkampf so viel Trubel wie an diesem heutigen.

,,So voll war es ja noch nie!", meinte auch Dad und zog uns durch die Masse. Es war ein bisschen gefährlich ohne Bodyguard, aber was soll's...

,,Kommt! Wir haben exklusiven Besuch, besonders für dich, Layla!", begrüßte uns Jessie gestresst und schob uns Richtung Kabine. Ich öffnete die Tür..... Da stand plötzlich Perrie. Genau, Perrie Edwards von Little Mix.

,,Perrie!"

Ich warf mich glücklich in ihre Arme, sie lachte. Sie und die anderen drei hatten schon so oft in Dad's Studios geprobt, dass wir uns früher oder später über den Weg gelaufen sind und uns sofort angefreundet haben.

,,Hab gehört, du tanzt auf einem unserer neusten Lieder?"

,,Haste richtig gehört", erwiderte ich lachend.

,,Dann setzt dich mal hin. Ich style dich als deine persönliche Stylistin." Sie schob mich zum Stuhl und ich ließ mich drauf fallen. Dann fing sie an. Erst kämmte sie die Haare noch einmal richtig durch, dann fing sie an, sie zu flechten und zu einem hohen Dutt zusammenzubinden. Perrie hatte für so etwas wirklich geübte Finger. Es sah wirklich wunderschön aus! Dann kam das Make-Up. Ich dachte, ich sähe aus wie eine Märchenfigur als ich mich im Spiegel betrachtete. Schwarzer Liedschatten zierte meine Lieder bis zu den Augenbrauen, mit Glitzer sogar, roter Lippenstift, Eyeliner mit einem kleinen Häckelchen und viel Wimperntusche.

,,Perrie, das ist wunderschön!.

,,Ich hoffe, es gefällt dir", meinte sie lächelnd. Dann drückte sie mir meine Strumpfhose und mein Tutu in die Hand. Schnell zog ich mich um. Dann betrachtete ich mich noch einmal. Ich sah wirklich aus als wäre ich aus einem Märchen entsprungen. Haley und Sean betraten meine Kabine.

,,WOW!!!", staunte Haley nicht schlecht, aber sie sah auch wirklich hinreißend aus.

,,Wir wollten eigentlich nur sagen, dass wir als erstes dran sind und du drekt danach...", meinte Sean und sah Haley lachend an. Ihre Augen hatte sie weit aufgerissen und ihr Mund stand offen. Perrie und ich lachten uns Schrott.

,,Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit, Ladies and Gentlemen!", ertönte es aus der Lautsprecheranlage über uns, sodass wir alle erschrocken runterzuckten.

,,Wir sollten dann mal..." Ich nahm meine Schlittschuhe in die Hand und ging hinter den beiden her zu meiner Bank. Was alle wohl von meinem Outfit halten?
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Das Finale hat begonnen, Ladies and Gentlemen! Wuuup, wuuup!! Ich weiß auch grade nicht, wieso ich so aufgedreht bin.....O.o Die Schuld gebe ich einfach mal so dreist wie ich immer bin der Cola! Hehehe;)

Was denkt ihr halten die Leute von Layla's Outfit, ich hoffe, ihr könnt es euch EINIGERMAßEN vorstellen... Und von der Vorstellung, die ich hatte, hab ich kein Bild gefunden :( *Schnief* (Eindeutig übergedreht)

Votes und Kommis sind immer willkommen!!!

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