22. Eine gloreiche Idee

,,Das war deine Idee?!"

Lachend betrachtete ich Niall's Gesicht als er mit einer kleiner Spur von Angst seine Schlittschuhe betrachtet.

,,Hast du etwa Angst?", neckte ich ihn lachend und fing an meine Schlittschuhe zuzubinden.

,,Nein! Überhaupt nicht!" Sofort setzte er sich neben mich und fing an, seine ebenfalls zu binden. Nur sah es irgendwie nicht so richtig nach einem gebundenen Schlittschuh aus.

,,Komm, ich zeig dir mal wie das geht." Ich konnte das wirklich nicht mehr ansehen. Mit Schnelligkeit hatte ich die Schlittschuhe fertig gebunden und stand auf. Niall's Blick zum Eis sagte mehr als tausend Worte.

,,Bereit?"

,,Wie man's nimmt......"

Ich lachte und marschierte Richtung Eis. Wir waren nicht die einzigen Leute, heute war Diskotag und deswegen lief auch Musik. Ich schlitt mehr elegant über's Eis. Niall eher wie ein Pinguin. Zu komisch! Er sah abwechselnd auf's Eis und an die Bande.

,,Soll ich dir helfen?", fragte ich ihn.

,,Geht-"

BUMM!

Schon lag Niall auf dem Boden und sah verdattert nach oben.

,,...Schon."

Ich fing an zu lachen und hielt ihm meine Hand hin. Er nahm sie und ich zog ihn hoch. Als er wieder drohte, auf die Nase zu fliegen, legte ich meinen Arm um seine Taille um ihn zu stützen.

,,Wehe du fliegst noch einmal hin!"

,,Das ist so rutschig hier", erwiderte er und klammerte sich wie ein Klammeräffchen an mir fest.

,,Das hat Eis halt an sich, Niall", entgegnete ich lachend und vor langsam vorwärts, immer darauf bedacht, dass Niall nicht zu schnell übers Eis fegte. Ab und zu erwischte ich ihn, wenn er ängstlich auf's Eis starrte. Er merkte dies immer und tat auf cool. Typisch Jungs!

,,Ich will aber auch mal sehen, was du so kannst!"

Ich ließ ihn los und fuhr ein Stück vor.

,,Aber halt dich bitte an der Bande fest. Nicht, dass du wieder hinfliegst."

Er nickte und ich brachte ihn schnell zur Bande ehe ich anfing, richtig eiszulaufen. Drehungen, einfache Sprünge, Rückwärtsfahren, auf einem Bein balancieren....Halt die üblichen Sachen. Niall's Blick blieb ständig an mir kleben, er wich nicht von mir. Seine Augen leuchteten begeistert. Nach meiner 'privaten' Vorführung schlitt ich wieder zu Niall herüber.

,,Das war GROßE Klasse!", rief er begeistert, seine blauen Augen leuchteten noch immer.

Oh I just want to take you anywhere that you like
We could go out any day, any night
Baby I'll take you there, take you there
Baby I'll take you there, yeah!

Niall's Augen würden noch größer als sie es schon waren. Jetzt bekam ich aber wirklich Angst, dass sie ihm aus den Augenhöhlen rausfielen. Der Refrain ging vorbei und Niall's Part in 'Kiss you' kam.

,,Oh I just want to show you off to all of my friends
Makin' them drool down their chinny chin chins
Baby be mine tonight, mine tonight
Baby be mine tonight, yeah", sang er laut mit. Er ignorierte einfach die Mädchen, die gerade auf's Eis kamen, und sang einfach weiter. In seiner Hand hielt er ein imaginäres Mikrofon und ging damit wie ein Pinguin übers Eis. Ich lachte und betrachtete ihn belustigt.

,,And let me kiss you!" Er drehte sich lachend um und winkte mir zu. Lachend fuhr ich zu ihm und er legte einen Arm um meine Taille. Seine blauen Augen verließen meine nicht, sein Blick war nur auf mich gerichtet.

,,Let me kiss you", flüsterte er leise und beugte sich dann zu mir rüber. Als seine Lippen auf meine trafen, explodierte in mir ein Feuerwerk. Ich schloss meine Augen und gab mich dem Kuss vollkommen hin. Er war so schön wie noch nie. Und dazu war es irgendwie ziemlich romantisch. Wir beide auf dem Eis, mitten der vielen Leute, Musik von den Jungs im Hintergrund, Niall einen Arm um meine Hüfte gelegt, und wir küssten uns. Ich wusste, dass Niall es ernst mit uns meinte. Und dass es schwer werden würde. Er muss sich auf seine Karriere konzentrieren, ich mich auf meine. Es wird nicht so sein, dass wie uns ständig sehen. Nein, es wird wahrscheinlich Zeiten geben, wo wir uns vielleicht ein halbes Jahr nicht sehen! Auch wenn ich nicht daran denken wollte, so konnte es gut sein.

Wir verließen die Eishalle glücklich strahlend und machten uns auf den Weg nach Hause. Ich sah ab und zu ein bis zwei Papparazis, die uns natürlich neugierig anschauten. Naill zog sich Sonnenbrille und Kaputze auf und gab mir seine Notfall-Sonnenbrille. Schließlich wollten wir ETWAS unbekannt bleiben. Nützte allerdings nicht viel, denn Niall's neonfarbene Schuhe fielen natürlich allen auf. Und mit allen meinte ich wirklich ALLE.

,,Sehen wir zu, dass wir hier wegkommen", sagte Niall und ging nun ein Schritt schneller. Ich ging eilig hinter ihm her, immer bedacht mein Gesicht zu verstecken.

,,OMG, DA IST NIALL HORAN!!!", schrie ein Mädchen hysterisch hinter uns. Ich wagte keinen Blick nach hinten, denn mir war wohl bewusst, dass wir enttarnt worden waren.

,,Fuck, jetzt sollten wir uns wirklich beeilen." Niall fing nun an zu rennen und ich stolperte hinter ihm her. Ich war ZWAR schnell, aber mit Niall hielt ich dann doch nicht mit. Das hatte zur Folge, dass ich, nachdem wir ins Haus reingestolpert waren, mich auf den Boden setzten musste, weil mein Puls einfach mal viel zu schnell schlug.

,,Alles okay?", fragte Niall ebenso aus der Puste und setzte sich neben mich.

,,Mein Puls...viel zu schnell", brachte ich schnaufend heraus. Ich schmiss meine Jacke Richtung Gaderobe und kickte meine Schuhe zum Schuhschrank.

,,Sehr ordentlich", kommentierte Niall mit runzelnder Stirn. Ich boxte ihm in die Seite und rappelte mich auf. Mein Puls hatte sich noch nicht beruhigt, würde es aber in den nächsten paar Minuten sein. Ich ging ins Wohnzimmer und schmiss mich dort auf das Ledersofa und schaltete den Fernseher ein. Niall setzte sich neben mich und ich lehnte mich an seine Schulter während er einen Arm um mich legte.

,,Guck mal, da ist das Interview von euch von gestern!", fiel mir auf als ich die fünf auf dem Bildschirm sah.

,,Das war soo peinlich..."

Interviewer: ,,Na, wie geht es unseren fünf Jungs denn heute so?"

Harry: ,,Könnte gar nicht besser laufen." Jeder wusste natürlich, dass das gelogen war.

Interviewer: ,,Meine ich das nur oder sieht dein Auge so blau aus, Niall?"

Niall: ,,Ähm...jaa....Harry war's." Er lachte und schaute zu Harry rüber, der ebenfalls anfing zu lachen.

Harry: ,,Ja, das war ich! Hach, es ist eine witzige Geschichte wie das passiert ist, oder Niall?"

Niall: ,,Ja, zu witzig!"

Die können ja lügen ohne rot zu werden, meinte meine innere Stimme anerkennend. In diesem Punkt stimmte ich ihr zu. Sie konnten wirklich fabelhaft lügen.

Interviewer: ,,Was läuft jetzt eigentlich zwischen dir und Simon Cowell's Tochter Layla?"

Niall: ,,Nun ja, ich musste mir eingestehen, dass ich mich wirklich in sie verliebt habe..."

Interviewer: ,,Und, weiß sie es schon?"

Harry: ,,Das weiß sie allerdings. Konnte man ja kaum übersehen wie Niall sie angestarrt hatte!" Liam und Louis lachten und Niall schien ein wenig beleidigt zu sein.

Niall: ,,Vielen Dank, Harold."

Harry: ,,Kein Problem, Nialler."

Interviewer: ,,Und seid ihr jetzt zusammen oder nicht?"

Niall: ,,Na ja....um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung. Also eigentlich waren wir zusammen, aber irgendwie hat sich dass dann doch nicht so ergeben und dann wieder... Ich hab keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich sie liebe."

Ich merkte wie Niall wegschauen musste, weil es ihm anscheinend so peinlich war.

,,Was findest du daran peinlich? Ich find das voooll süß!" Ich lachte über seinen Gesichtsausdruck als er mich unsicher anschaute.

,,Echt?"

,,Ja! Von mir aus kann die ganze Welt wissen, dass wir zusammen sind!" Ich strahlte ihn an, er ließ sich davon anstecken und strahlte mich ebenfalls. Ich beugte mich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss. Er zog mich noch näher zu sich, dass ich wirklich auf ihm lag. Seine Arme ruhten auf meinem Rücken während ich meine hinter seinem Hinterkopf verschränkt hatte. Unsere Lippen bewegten sie synchron zueinander als wären sie ein und das selbe. Dieser Kuss zeigte wieder so viele Gefühle. Am meisten Liebe.

,,Ha- Oh! Wollte euch nicht stören!", ertönte plötzlich die Stimme meines Dad's an der Tür. Wir zuckten beide erschrocken zusammen und ich schaute empört zu Dad hoch.

,,Hallo, Dad."

,,Hey, Onkel Si!" Niall bewegte seinen Kopf so, dass er Dad wenigstens falsch rum betrachten konnte.

,,Habt ihr Hunger?" Wir beide nickten und Dad verschwand in die Küche. Ich musste lachen, wir waren anscheinend so vertieft in unseren Kuss gewesen, dass wir Dad gar nicht gehört hatten.

,,Hab ich mich aber gerade erschreckt."

,,Ich mich doch auch!", lachte ich und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er zwirbelte eine Strähne um seinen Finger und spielte damit. Irgendwie konnte ich es noch immer nicht so richtig glauben, dass das Schicksal sich mal nicht gegen mich gewendet hatte, sondern mich unterstützte. Zumindest was Niall und mich anging...

,,Kommt ihr?"

Ich rollte von Niall herunter und stand auf. Er folgte mir ins Esszimmer, wo er bereits den Tisch gedeckt hatte und die gekaufte Pizza von vorhin dampfend auf den Tellern lag. Beim Abendessen lachten wir viel, es war das schönste Abendessen seit Mum's Tod. Dad erzählte zu VIEL aus meiner Kindheit, was mich sofort in peinliche Situation brachte während Niall nur darüber lachte. Dad lächelte mir ein paar Mal zu. Anscheinend war er glücklich darüber, dass Niall und ich uns ENDLICH gefunden hatten und nun gemeinsam mit ihm am Tisch saßen und aßen.

Danach halfen wir noch den Tisch abräumen, gingen dann aber nach oben in mein Zimmer. Niall würde diese Nacht wieder hier bei mir schlafen, ich wollte ihn um zehn Uhr abends nicht mehr nach Hause schicken. Da konnte er drekt hier bleiben. Und Dad hatte sicher auch nichts dagegen.

,,Sind denn hier noch irgendwelche Sachen von mir da?"

,,Ja, sie liegen unterstes Fach rechts. Dad hat sie ausversehen mitgewaschen als du das letzte Mal hier übernachtet hast", antwortete ich ihm und ging ins Badezimmer. Dort putzte ich schnell mein Gesicht und entfernte die wenige Schminke. Niall kam ebenfalls herein und nahm sich seine zweite Zahnbürste aus dem Schrank. Jeder der Jungs hatte hier eine zweite Zahnbürste parat, falls sie hier übernachten würden. Ein Wunder, dass ich sie all die Jahre überhaupt nicht gekannt habe obwohl sie bestimmt tausend Mal hier waren.

Ich kehrte wieder zurück in mein Zimmer und zog mich um. Top und lange Jogginghose. Ich entfernte mein Haargummi aus meinen Haaren und legte es auf die Kommode. Mein Bettelarmband ließ ich wie immer an, meine Mum hatte es mir zu meinem 12. Geburtstag geschenkt und seitdem hatte ich es niemals ausgezogen. Es war mein persönlicher Schutzengel.

Niall legte sich neben mich in mein Bett und schaltete das Licht aus. Aber keiner von uns beiden schlief. Ich sah zu Niall's geschlossenen Augen. Er schlief nicht wirklich, denn seine Agenlieder zuckten mal öfters.

,,Starrst du mich noch immer an?"

Sofort wendete ich getröste den Blick ab. Wie hatte er das gesehen? War das ein Gefühl? Niall's Arme schlangen sich um meine Hüfte und zogen mich zu ihm.

,,Kein Grund, rot zu werden."

Seine blauen Augen strahlten mich an. Wie konnte man nur so blaue Augen haben?! Einfach unfassbar. Ich drückte meine Lippen auf seine. Er zog mich auf seinen Schoß, damit er mich besser festhalten konnte. Ich verschränkte meine Arme wie immer hinter seinem Nacken und schloss die Augen.

Aber macht es ja nicht zu wild!, meldete sich meine innere Stimme und verkroch sich augenblicklich in die hinterste Ecke meines Gehirns. Ich musste automatisch grinsen.

,,Was gibt's da zu grinsen?", nuschelte Niall in die Kuss hinein und lächelte ebenfalls.

,,Nicht so wichtig."

Geschickt drehte er uns um, sodass ich mit dem Rücken auf der Matratze lag.

,,Aber es interessiert mich brennend", erwiderte er und sah mich interessiert an.

,,Ist trotzdem nicht wichtig!" Ich sah ihn mit einem hinterhältigen Grinsen auf meinen Lippen an.

,,Du bsit manchmal ein kleines Biest."

,,Das weiß ich nur zu gut", lachte ich und Niall küsste mich wieder. Ich erwiderte diesen Kuss nur allzu gerne.

,,Ich liebe dich trotzdem. Und all diese Kleinigkeiten, die du mir gerade nicht verrätst."
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Hach, ich glaub, ich muss gleich weinen:'(

...

Scherz XD

Votes und Kommis sind immer willkommen;)

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