12ฯ

was|wäre|wenn

Natürlich weiß ich um was es hierbei geht. Es ist schließlich kaum zu übersehen. Aber das Ganze unabhängig und ohne Ahnung zu betrachten ist nicht minder amüsierend.
Wie Sie sich alle über ihn hermachen, voller Enthusiasmus, und er in der Mitte steht und ganz offenbar kaum begreifen kann was mit ihm geschieht. Ich könnte lachen, wäre das dort nicht mein bester Freund in der Mitte. Eingequetscht unter Mädchen, von denen er jede kennt, aber nicht erwartet hätte sie so nah zu haben. Sogar meine beste Freundin ist dabei. Bei ihr ist es etwas anderes und diese Sache raubt mir manchmal den letzten Nerv. Ich kenne sie, weiß alles über ihn und kann bei Treffen doch nur untätig da sitzen und warten bis sie sich annähern. Es ist unglaublich wie schüchtern zwei Menschen sein können, wenn sie nicht die Gefühle ihres Gegenübers kennen.
Ich bekomme einen hilflosen Blick zugeworfen und erinnere mich wieder meiner Aufgabe.

"Wir haben jetzt wirklich keine Zeit mehr für sowas. Biologie", sage ich mit erhobener Stimme und kurzangebunden um Diskussionen und Missbilligungen gleich zu vermeiden. Ich raube ihnen einen Schatz aus ihrer Mitte. "Tut mir wirklich leid. Kommst du Jules?"

Ohne großes Aufhebens und weitere Worte greife ich nach Peros Hand um ihn aus der Masse nach draußen zu ziehen. Genug für heute. So lustig es auch ist, wir müssen wirklich Bio machen. Und zwar schnell.
Außerdem habe ich sturmfrei. Papa ist wie immer in Thüringen zur Arbeit und Mama hat versprochen erst spät zu kommen. Was meine Geschwister machen ist mir egal und wird mich nicht stören.
Befreit von der Horde Klassenkameradinen schlendern wir gemächlich über den Schulvorplatz Richtung Berg.

"Ehrlich, wieso ist das so interessant?", fragt Pero aufgebracht in die Stille Runde. Ich zucke nur die Achseln. Mir ist klar worum es geht, aber er wird schon selbst darauf kommen. Jules dagegen kann nicht so leicht einer Antwort schuldig bleiben.

"Fragst du das ernsthaft?! Wer wäre schon nicht gerne in einer Serie zu sehen. Daraus kann etwas ernstes werden, das könnte dein ganzes Leben verändern", erklärt sie ihm mit ausladenden Gesten und großer Empathie, was mich zum Ausweichen zwingt. Direkt in eine andere Person. Eigentlich wäre es gerade ihre Aufgabe gewesen in jemand anderen zu laufen, aber im Grunde ist sie auch Schuld daran.
Ich kann nicht anders als meine Taumelei an seiner Jacke abzufangen, aber seine Hilfe beim Stehen wäre wirklich nicht nötig gewesen.

"Ich kann das noch gut alleine", lache ich einem Ton, der weder amüsiert noch eingeschnappt ist, sondern eher ein gefährliches Zwischenspiel beinhaltet. So gut es geht löse ich mich von dem größeren Jungen und suche meinen eigenen Stand wieder. Seine Hände schiebe ich demonstrativ von meiner Taille.

"Witzig. Gerade sah es eher nicht danach aus", grinst er amüsiert zu mir hinunter und stupst mich an der Schulter. "Dein Kuchen gestern war übrigens wirklich gut kleine Fee."

"Noch ein Wort mehr und du bekommst nie wieder was, August Bach!", fauche ich etwas ungehalten und wende mich von ihm ab, wobei ich nicht umhin komme einen Blick auf seine wartenden Freunde zu erhaschen. Sie warten alle mit belustigter Miene auf meinen Abzug.
"Aber wenn es dir so gut schmeckt kann ich doch immer gerne dafür sorgen das du mehr bekommst!", füge ich über die Schulter hinweg mit sarkastisch-süßer Stimme hinzu, ehe ich zu Jules und Pero eile, welche einige Meter weiter vorne auf mich warten. Das Schauspiel ebenso neugierig wie gelangweilt verfolgend.

"Ihr zwei wärt wirklich ein reizendes Paar", grinst Pero mir voller Ironie zu, ich erwidere nur ein grimassenartiges Lächeln. Jules dagegen teilt seine Meinung mit aller Überzeugung die ein Mensch besitzen kann, was mich dazu bringt meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.

"Vergiss es. Ich kenne ihn seit ich etwa drei Monate bin, das ist eklig und seltsam noch dazu", weise ich jeglichen Kommentar zu diesem Thema entschieden von mir und beschleunige zudem meine Schritte. "Jetzt macht hin, ich habe schrecklichen Hunger."

654 words

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mal wieder ein Kapitel🌸

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