Kapitel 5
Ich schlug meine Augen auf. War es wieder so früh wie gestern? Dachte ich, aber da klingelte schon mein Wecker. Ich drehte mich zur Seite und schaltete ihn aus. Ein Wunder, das er noch nicht kaputt gegangen war. Normalerweise hätte ich so lange auf ihn eingeschlagen, bis er ausgeht.
Ich gleitete von meinem Bett hinunter und sah auf mein Handy. Ich hatte eine Nachricht, sie war von Nyx.
Nyx: Der Mann ich habe ihn gesehen. Schnell hinterher.
Sie hatte es mir um 2 Uhr geschrieben. Sie war doch hoffentlich nicht so lange wach? Außerdem ergab die Nachricht gar keinen Sinn!
Yuki: Was? Ist alles gut?
Ich machte mir ein wenig Sorgen um Nyx. War alles gut? Und welcher Mann? Vielleicht war ihre Nachricht auch gar nicht für mich bestimmt. Vielleicht hat sie auch von Platia geredet? Ja, Das musste es sein.
Yuki: Ohh ist etwas in Platia passiert?
Ich schaltete mein Handy aus und hoffte, das nichts passiert war. Dann machte ich mich bereit für die Schule.
Zurück zuhause war das erste, was ich tat, auf mein Handy zu schauen. Eine Nachricht von Nyx!
Nyx: Tut mir leid, dass ich so spät antworte. Ich konnte heute lange schlafen, weil ich mir für heute Frei genommen habe. Die Nachricht habe ich geschickt, als ich geschlafen habe. Das passiert mir manchmal. Es ist ungefähr so, wie schlafwandeln.
Yuki: Okay, ich habe mir ein bisschen Sorgen gemacht. Ich bin froh, dass nichts passiert ist.
Das, was Nyx geschrieben hatte, hatte ich noch nie gehört. Funktioniert es wirklich, eine Nachricht zu schreiben, obwohl man nichts sehen konnte?
Ich legte mein Handy beiseite und machte meine Hausaufgaben. Dann kam Leo schon nach hause und ging zu erst in sein Zimmer. Dann klopfte er an meine Tür. „Hast du ein kleines Päckchen gesehen?" Er zeigte ungefähr die Größe von dem Päckchen, das Harry gestern mitgenommen hatte. „Ja, Harry hat gesagt, du hast es vergessen und hat es für dich mitgenommen. Hat er es dir nicht gegeben?" Als ich das sagte, wurde Leos Gesicht blass. Er starrte mich ungläubig an. Seine Augen sahen für einen kurzen Moment leer aus, hätte er den Sinn seines Lebens verloren. „Hätte ich ihn aufhalten sollen?" Fragte ich. Ich hasste mich dafür, dass ich nichts unternommen hatte. „Nein, alles gut. Du hättest wahrscheinlich sowieso nichts ausrichten können." Als er das sagte, kam wieder ein bisschen Farbe in sein Gesicht. Er ging aus meinem Zimmer und schloss die Tür hinter sich, bevor ich nach dem Inhalt des Päckchens fragen konnte. Leo sah selten so erschrocken aus, wie gerade eben. Ich fragte mich, was so wichtig für ihn sein konnte. Und was wollte Harry damit. Wieso hatte er es mitgenommen? Ich kam zum Abendbrot herunter. Leo war noch nicht ganz fertig damit, den Tisch zu decken, also half ich ihm. „Was war eigentlich in dem Päckchen?" Entschloss ich, nach einer Weile zu fragen. „Nichts besonderes. Nur ein Geschenk für Melanie." Er log. Das erkannte ich sofort. Aber wenn es ihn so fertig gemacht hatte, wollte ich nicht weiter nachbohren. Dennoch war ich neugierig. Was war das wirklich für ein Päckchen? Da klingelte es an der Tür. Es war Mama! Sie hatte heute früher Schluss. „Na? wie war Schule?" Fragte sie, als sie sich an den Tisch setzte. „Ziemlich langweilig." Antwortete ich. „Oh was habt ihr denn heute gemacht?" fragte Leo „Irgendwas mit Argumenten und Physik. Ich hatte die letzte Stunde Ausfall." „Wie glücklich. Auf Arbeit gibt es nie Ausfall." Schmollte Leo. „Was soll ich denn sagen?" Sagte Mama. Da hatte sie recht. Sie arbeitete Tag und Nacht für uns. „Ach komm schon. Du zählst nicht." Protestierte Leo. „Warum nicht? Ich arbeite auch." „Ja schon. Aber du arbeitest schon länger und bist Mama." „Achso? Mütter dürfen so lange arbeiten?" „Nein, das habe ich nicht gesagt!" „Tja Leo, eine Argumentation gegen Mama kannst du nicht gewinnen." Mischte ich mich ein. „Ja du hast recht." Gab er sich geschlagen und schob sich das letzte stück Brot in seinen Mund. Da klingelte sein Handy. Er sah darauf und wurde kreide bleich. Hatte es etwas mit dem Päckchen zu tun? Dann sah er auf. „Das ist Harry. Da muss ich rangehen." Sagte er mit einem entschuldigenden Lächeln und ging hoch, in sein Zimmer. „Weißt du, was Harry will?" Fragte Mama. „Ich mache mir ein wenig sorgen. Er sah nicht gut aus, als er gesehen hat, wer angerufen hat." Ihr war es also auch aufgefallen. „Nein keine Ahnung." Ich beschloss ihr nichts von dem Päckchen zu sagen. „Ich hoffe er wird damit fertig. Es sieht nicht so aus, als wollte er uns sagen, worum es geht." Sagte sie mit einer besorgten Miene. Das dachte ich auch. Er versuchte seine Probleme so gut wie möglich bei sich zu behalten, um uns nicht damit zu belasten. Das hatte er mir einmal gesagt.
Nach dem Abendbrot ging Mama in ihr Arbeitszimmer und legte sich noch einmal hin. Ich räumte den Tisch ab und ging hoch. Leo war wohl immer noch nicht fertig mit telefonieren. Ich hörte seine Stumme. Jedoch konnte ich nicht verstehen, was er sagte. Ich machte mir noch viele Gedanken darüber. Ich konnte kaum einschlafen. Ich überlegte ob ich ihn fragen sollte, aber er würde mir wahrscheinlich sowieso ausweichen. Ich machte meine Augen zu und wälzte mich hin und her. Es machte mir Angst, das Leo so ein Gesicht gemacht hatte.
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Hier ein etwas kürzeres Kapitel. Ich wusste nicht, wie ich es länger machen kann :,D
Und danke für die vielen reads nach einem Tag <33
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