Hatschi!
~ Ciels Sicht ~
"Hatschi!", hörte ich plötzlich. Ich wusste nicht woher es kam. "Hatschi!", es erklang wieder. Das Niesen näherte sich.
Die Tür zu meinem Arbeitszimmer öffnete sich und eine völlig verschnupfte Ruby trat herein. "Du siehst furchtbar aus", sagte ich und schrieb weiter. "Ich sehe so aus, wie ich mich fühle!", sie schniefte und wischte ihre Nase an ihren Ärmel ab. Es klopfte an der Tür und Sebastian trat ein. "Sebastian, geb Ruby ein Taschentuch, bevor sie ihre Bakterien hier weiterhin überall verteilt", sagte ich und konzentrierte mich weiter auf meine Arbeit. "Hatschi!", wieder nieste sie... und wieder... und wieder...
"Hatschi!", jetzt riss mir die Geduld. Ich knallte meine Faust auf den Tisch. "Sebastian! Lass Ruby ein heißes Bad einlaufen! Solange sie badet, bereitest du ihr das Gericht vor, welches du mir immer machst wenn ich krank bin! Dann kann ich endlich in Ruhe arbeiten!", befahl ich dann. "Aber Ciel, wir müssen uns doch um -schnief- dem Auftrag der Königin kümmern!", sagte Ruby. "Nichts da! In deinem Zustand bleibst du schön im Bett... Mit dir Bakterienschleuder will ich jetzt lieber nicht zu viel Kontakt haben", sagte ich darauf nur. Ruby senkte ihren Kopf. "Nimms nicht persönlich, ich kann es mir einfach nicht leisten krank zu werden...", ergänzte ich, weil ich einsah, das das was ich gerade gesagt hatte ziemlich gemein war.
~ 2 Stunden später ~
"Ciel! Cieeel!!" - "Was ist?", hier sitze ich nun. Auf einem Stuhl vor Rubys Badezimmertür. "Bist du noch da?", fragte sie mich. Sie badete gerade. Eigentlich müsste ich jetzt arbeiten aber da Sebastian mit kochen beschäftigt ist und der Rotschopf in dem Zustand nicht alleine gelassen werden darf, blieb mir nichts anderes übrig als bei ihr zu bleiben. "Natürlich bin ich noch da! Wo soll ich denn sonst sein ?", rief ich ihr zu. "Du hättest ja auch einfach gegangen sein können...", rief sie zurück. Ich antwortet darauf nichts, sondern seufzte nur. "Ciel?", hörte ich ihre Stimme nach einer Weile wieder. "Ja?", fragte ich zurück. "Ich brauche Hilfe...", meinte sie. "Wobei denn?", fragte ich unsicher. "Ich komme nicht aus der Wanne! Mir wird schwindelig, wenn ich versuche aufzustehen!", erklärte sie. "Kein Pro-... warte... Du... du sitzt noch in der Wanne?", ich musste etwas sicherstellen, bevor ich einfach ins Bad gehe. "Jaaa! Beeil dich! Das Wasser ist schon kalt!", drängelte sie. "Hörst du dir überhaupt selber zu ?! Du willst das ich, ein Mann, zu dir, eine Frau, einfach so ins Bad spaziere ?!", fragte ich. "Ich will das du mir hilfst, nicht anderes, Perversling!", rief sie. Ich seufzte. "Ich gehe Sebastian oder wen anderes holen... ich weiß! Ich hole Mey-Rin! Bleib wo du bist!", sofort machte ich mich auf den Weg. "Ich habe keine andere Wahl als hier zu bleiben, du Komiker!", hörte ich Ruby mir noch hinterher rufen.
Als Ruby dann endlich aus der Wanne war und mit frischen Klamotten im Bett lag, war ich erleichtert. Das Schwierigste war geschafft!
Ruby hatte inzwischen auch noch starken Husten und Fieber bekommen. "Das hört sich ja nicht so toll an... Ich glaube wir sollten einen Arzt rufen", sagte ich und setzte mich zu Ruby aufs Bett. "Ach, dass wird schon!", sagte sie selbstsicher.
"Das Essen ist fertig! Verzeiht, dass es so lange gedauert hat aber ich musste unseren Koch davon abhalten aus den Kartoffeln Kohle zu machen, weil er meinte, dass sie so schneller kochen würden!", erklärte Sebastian als er dann auch endlich mal kam. Er überreichte Ruby einen Teller mit Suppe, welche sie aber ablehnte. "Ich habe keinen Hunger...", sagte Ruby und drehte ihren Kopf weg. "Jetzt benehm dich nicht wie ein kleines Kind und fand an zu essen!", zwang ich sie. Sie fing an verlegen zu gucken. "Was hast du jetzt wieder für eine Idee?", fragte ich in der Hoffnung, dass es nichts schlimmes ist. "Fütter mich!", sagte sie. "Wa-?! Du bist erwachsen! Du kannst selber essen!", weigert ich mich. Sofort sammelten sich tränen in ihren Augen an. "Ich dachte... das sich wenigstens eine Person... mal um mich kümmert... wenn ich krank bin...", weinte sie. Ich zögerte zuerst, nahm dann aber den Teller von Sebastian. "Mund auf", sagte ich nur. Ruby guckte mich verwundert an. "Aaaah", gab ich von mir. "Aaaahm... Die Suppe ist ja lecker!", stellte Ruby nach dem ersten Löffel fest. "Dankesehr", Sebastian bedankte sich für das Kompliment.
Nach dem Essen redeten wir noch ein wenig, aber ehe man sich versah, war Ruby schon eingeschlafen. Auch ich war plötzlich sehr Müde geworden und schloss meine Augen kurz... doch auch ich schlief dann neben Ruby ein.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schmerzte mein Kopf sehr. "Junger Herr, ihr seht furchtbar aus!", sagte Sebastian zu mir. "Was ist das denn für ein Morgengruß?", ich fing an zu husten. "Wo ist Ruby?", fragte ich dann. "Ich bin hier! Mir geht's dank dir wieder bestens!", Ruby kam mit einem Teller Scones ins Zimmer. "Die habe ich für dich gebracht", sagte sie. "Junger Herr, habt Ihr Euch bei Ruby angesteckt?", fragte Sebastian mich. "Oh Nein! Wenn das so ist werde ich dich auch so pflegen, wie du mich!", Ruby war selbstsicher. "Ich muss nicht gepflegt werden!", sagte ich und versuchte aufzustehen. Vergeblichst, denn mir wurde schwindelig beim Aufstehen und ich musste mich wieder auf das Bett setzen. Ruby hatte ein Grinsen im Gesicht. "Sebastian, lass ihm ein heißes Bad einlaufen und dann kochst du das selbe, wie du mir gestern gekocht hast!", kommandierte Ruby. "Ich helfe dir dann schon mal beim ausziehen, Ciel!", Ruby drehte dich zu mir und grinste. "Wer ist jetzt hier der Perverse?!"
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