Kapitel 7 - Rotkäppchens Wald
"Rotkäppchen? Wie meinst du das?", er hatte meine Interesse geweckt. "Warum interessiert das eine Adelige, wie du es bist?", fragte er mich. "Woher weißt du, das ich zum Adel gehöre?", antwortete ich mit einer Gegenfrage. Er musste lachen. "Das fragst du doch nicht ernsthaft! Erstens, deine Klamotten sagen alles. Zweitens, das Pferd sieht gut gepflegt und teuer aus... abgesehen davon ist das Wappen, der Phantomhives auf dem Sattel von deinem Pferd gebrannt", erklärte er. Jetzt wo er es sagt, fällt mir auch auf, dass es eine dumme Frage war.
"Verstehe schon, du bist ein Besserwisser! Zu deiner Frage, was ich hier mache, ich suche jemanden!", sagte ich und ging zu einem Pferd.
"Wenn denn? Vielleicht kann ich dir ja helfen", sagte der junge Mann. Ich guckte ihn skeptisch an. "Das bezweifle ich", gab ich von mir. Warum sollte er mir helfen? Vielleicht ist er ja nur ein Perverser!
"Hör mal, ich kenne mich sehr gut aus hier... Beschreib mir die Person und ich sage dir, ob ich sie kenne oder nicht", sagte er mir. Ich zögerte zuerst, beschreibt ihm dann aber meine Mutter. "Rubinrote Haare, Braun-Rote Augen und die Person ist weiblich... Müsste jetzt 42 Jahre alt sein", beschrieb ich ihm meine Mutter. Er dachte einen Moment lang nach. "Ich kenne hier keinen, der auf diese Beschreibung zu treffen könnte", er zuckte mit seinen Schultern. Ich drehte mich einfach nur um und setzte mich wieder auf mein Pferd. "Warte mal! Ich kann dir doch trotzdem helfen!", wollte er mich aufhalten. "Ich brauche keine Hilfe, danke", sagte ich und ging langsam mit dem Pferd los.
"Wie heißt du?", fragte er und ging neben mit her. "Scarlett Phantomhive", antwortete ich genervt. "Hübscher Name, Scarlett. Ich bin Tyler Harrison. Wie alt bist du?", fragte er erneut. "Ist das jetzt eine Fragestunde?" - "Ich will dich besser kennenlernen! Ich will einer holden und hübschen Maid helfen und da muss ich doch ihren Namen kennen", sprach er. Ich rollte nur mit meinen Augen. "Ich bin 16... Und ich bin keine holde Maid!", er hat sie doch nicht alle! "Ich bin 19, danke der Nachfrage...", antwortete er beleidigt. Von mir aus konnte er gerne beleidigt sein, ich habe ihm gesagt, ich brauche keine Hilfe.
"Und wer war diese Person für dich?", fragte er nach einer Zeit wieder. "Meine Mutter", antwortete ich.
Eine Zeit lang führten wir nur solche Gespräche, bis wir zu einem Lokal, mitten im Wald ankamen. Es sah schäbig und heruntergekommen aus.
"Hier können wir Pennen, ich kenne den Besitzer gut. Wird nichts kosten", sagte Tyler. Da ich hungrig und müde war, ließ ich mich auf das Angebot ein, ohne auch nur ein zweites Mal darüber nachzudenken.
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