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Zuhause angekommen, ließ ich mich auf meiner Matratze fallen.
Ausgelaugt und müde, starrte ich an der Decke und überlegte. 
Die Situation war angespannt. Jeder Tag war irgendwie der gleiche; man ging zwar zur Schule und versuchte so zu tun als wäre alles in Ordnung, aber das war es nicht. 
Tatsächlich hing jeder seinen eigenen Gedanken nach, und bereitete sich still für den Kampf vor, und probt seine Fähigkeiten aus. 
Ich seufzte und drehte mich zur Seite. Mein Blick fiel auf einer der Glyphen die auf dem Boden verstreut lagen, und angelte nach einer um sie mir anzusehen.
Es war die Glyphe für Pflanzenmagie. 
Ich lächelte als ich daran dachte welche Schwierigkeiten ich zu Anfang damit hatte, und geglaubt habe, ich könnte es nie schaffen. 
Jetzt konnte ich sogar ohne diese Karten zaubern, konnte ein Instrument spielen- wenn auch noch nicht perfekt- aber auch damit konnte ich zaubern. 
Im großen und ganzen hatte ich mich schon verändert- im guten Sinne wie ich schwer hoffte.
Ich ließ die Karte aus meiner Hand fallen, und schloss die Augen. Als wenn die Situation nicht schon schwer genug wäre, schien der Fluch immer mehr ausbrechen zu wollen. Ich spürte wie meine Nase lief, und mir ganz warm wurde als wenn ich Fieber hätte. Das schienen wohl die abgeschwächten Anzeichen des Fluches zu sein, aber auch wenn es mich störte Dauerkrank zu sein, so war es immer noch besser als den brennenden Schmerz spüren zu müssen.
Ich seufzte noch einmal tief, bevor ich zu dösen begann und schlussendlich einschlief.

Eine helle Wiese mit leuchtenden Farben streckte sich mir entgegen. 
Die Umgebung sah schön aus, überall wuchsen kräftig lila farbige Pflanzen, die nicht aus der Menschenwelt stammen konnten. Diese warfen bei jeder kleinsten Bewegung kleine rosa Sporen ab, die wie Pusteblumen durch die Gegend schwirrten.
Ringsherum gab es keine Bäume, sondern nur einen orangenen Himmel. Die Sonne schien rot-orange am ende der Wiese, und die zarten Wolken sahen aus wie Zuckerwatte. 
Ich beschirmte meine Augen, und drehte mich im Kreis. Dieser Traum war anders als meine gesamten vorherigen. Sie waren undeutlich, ich konnte nur mäßig erkennen was sich dort abspielte, und an den Rest konnte ich mich immer nie erinnern. Doch hier war es anders. Es fühlte sich an als würde ich tatsächlich auf so einer Wiese stehen. Ich spürte den sachten Wind der wehte, und bekam langsam Panik. War das wirklich nur ein Traum, oder eine Art Falle von Belos?
Ich lief durch die Wiese. Das Gras war beinahe zu saftig Grün als das es normal gewesen wäre...
Als ich ein paar Meter gegangen war, erstreckte sich ein hoher Berg auf, hinter dessen sich ein Meer zu befinden schien. Ich stampfte den Berg hoch, als ich plötzlich ein rascheln hören konnte. Eher ich mich überhaupt umdrehen konnte, raste schon eine Gestalt an mir vorbei, und lachte schallend, wie ein Echo.
"Na komm schon!"
Mein Herz blieb beinahe Stocksteif in meiner Brust stehen, als ich Luz erkannte.
Sie trug ein weißes, kurzes Kleid, und ihre braunen Augen schienen wie gold im Licht der Sonne zu glänzen, als sie mich anlächelte.
Auf einmal erschien sie mir noch hübscher als sonst. Spätestens jetzt müsste mir aufgefallen sein das dieser Traum kein gewöhnlicher, sonder ein Traum entworfen von meinem Fluch, war.
Ich zog die Brauen zusammen.
"Wohin denn?"
Fragte ich unsicher. Luz lächelte nur und packte mich an der Hand, doch diese fühlte sich kalt an- nicht so warm wie die der richtigen Luz.
Ich lief trotzdem mit ihr mit. Schließlich war das ein Traum, also konnte mir hier doch nicht viel passieren...oder?
Wir liefen also den Hügel herunter bis zum Meer.
"Was willst du mir denn zeigen?"
Fragte ich, Luz ließ meine Hand los und kicherte plötzlich unnatürlich hoch, als sie auf den riesigen Leuchtturm zeigte der sich beinahe am Rande des kleinen Strandes auf dem wir standen, befand.
"Was soll ich-"
Ich stockte als ich die Person die dort stand nicht mehr wieder finden konnte. Ich sah mich um, als es plötzlich wieder zu lachen anfing.
"Geh da rein, dort findest du die Antworten die du brauchst..."
Säuselte die falsche Luz, die plötzlich wieder auf meiner linken Seite erschien. Mein Herz raste, als sie mich mit ihrem Blick verfolgte. Normalerweise wäre ich hineingegangen und hätte nachgesehen, aber ich traute ihr nicht. Dies hier war kein normaler Traum.
"Hör zu...ich glaube ich bin hier ganz falsch."
Fing ich an und hob abwehrend die Hände.
Das Gesicht der falschen Luz veränderte sich plötzlich, wurde strenger.
"Nein bist du nicht, geh na los dort findest du alles was du brauchst."
Sie zeigte auf dem Leuchtturm, als sie plötzlich verschwand. Ich drehte mich abermals um meine eigene Achse, bis ich stehen blieb. Sollte ich nicht doch vielleicht einen Blick hinein werfen...?
Ich machte einen Schritt nach vorne, als mich plötzlich jemand packte und panisch auf mich einredete.
"Geh da nicht rein! Es ist gefährlich, lass das bloß sein!"
Plötzlich sah ich erneut in das Gesicht von Luz.
"Hä, du hattest mir doch gerade..."
"Wach einfach auf hörst du? Wach auf!!"
Sie zerrte an meinem Arm, als der Turm plötzlich zu bröckeln anfing. 
"Wach auf Charlie! Wach auf...!"



➶➴➷➹


"Charlie wach auf!"
"Hm, was ich bin wach!"
Außer Atem riss ich meine Augen auf, und sah mich verwirrt um. Luz hockte neben mir und sah mich besorgt an. Ich scannte ihr Gesicht, doch es schien so als wäre ich von dem Traum erwacht.
"Du wolltest einfach nicht aufwachen, ist alles in Ordnung?"
Ich starrte sie nur an und spürte schon wieder das Fieber in mir aufkeimen.
"Ähm..ja ich hatte nur einen komischen Traum gehabt...ich denke es ist von meinem Fluch verursacht wurden."
Luz setzte sich neben mir.
"Wie meinst du das?"
"Nun ja ähm...es, es hat sich nicht so angefühlt wie ein normaler Traum sondern...echter?"
Fing ich an zu erzählen. 
"Was ist denn in den Traum passiert? Vielleicht kann man daraus etwas schließen wie man ihn bricht-"
"Nein ich denke nicht."
Unterbrach ich sie, und hob die Hand.
"Oh t-tut mir leid ich...ich meine nur das es nicht sein kann weil der Traum so verwirrend war. Es schien so als wenn sie mich in die Falle locken wollte..."
"Sie?"
Luz sah mich interessiert an.
"Wer war 'sie'?"
Mein Gesicht lief rot an.
"Ähm...die Stimme. Die Stimme hat sich weiblich angehört."
Log ich.
Das Mädchen sah mich nur weiterhin an, als ich die Nase hoch zog. 
"Dir geht es immer schlechter...hör auf zu sagen das alles gut ist wenn du genau weißt das es das nicht ist."
Ich ließ die Schultern hängen.
"Luz..."
"Hör zu, ich glaube du weißt was den Fluch hervor bringt...und ich möchte dir dabei helfen den Fluch so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Du kannst mit mir reden Charlie. Du musst das nicht alleine bewältigen."
Ich lächelte, und als sich ihr süßes Gesicht zur Seite drehte, wäre es beinahe über mich gekommen, hätte mich der plötzliche Hustenanfall nicht außer Gefecht gesetzt.
"Ich glaube nicht das wir der Ursache aus dem Weg gehen können..."









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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥

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