𓅔031𓅔


Ceron bestand darauf das ich noch so lange hier blieb, bis er eine Lösung fand.
Ich war natürlich nicht davon begeistert die ganze Zeit hier zu bleiben, während die anderen an mir herum versuchten wie bei einem Versuchskaninchen.
Aber mir blieb nichts anderes übrig. Der Fluch konnte nur mithilfe der Barden gelindert werden.
Also  stimme ich mit ein und ließ die Prozedur über mich ergehen.
Jetzt war schon eine Woche vergangen, und so schwer es mir auch viel- aber ich kapselte mich von Luz ab. 
Ihre Nähe allein war schon Grund genug das ein beißendes Stechen in der Brust, oder sich ein kratzen im Hals bemerkbar machte.
Es tat mir unendlich weh, aber es ging nicht anders. 
Ich wollte ihr gerne den Grund beichten, aber dann müsste ich mein Geheimnis automatisch mit verraten. Wie leicht dieser Fluch zu brechen war, wenn doch nur beide Herzen miteinander schlagen würden.
Ich seufzte als ich mich in meiner Ecke verschanzte. Ceron hatte mich geschickt von ihr abgekapselt, und so war ich mit ihr an einem Ort, aber nie im selben Zimmer.
Auch wenn sie nicht aufgab mich besuchen zu wollen.
Jedes mal wenn sie an der Tür hämmerte, wollte ich aufspringen und ihr in die Arme laufen, doch ich konnte nicht. 
Ich raufte mir die Haare und seufzte, als ich abermals die Seite zurückschlug, da ich kein Wort davon verstanden hatte was ich dort gelesen habe.
"Hey Sonnenschein, du siehst ja richtig motiviert aus!"
Unbeeindruckt blickte ich zu meinem Onkel, mit dem ich die meiste Zeit über zusammen war.
Sein lächeln verschwand.
"Komm schon, wir sind so nahe dran eine Linderung zu finden- jetzt mach nicht schlapp."
Seufzend stand ich auf.
"Ja du hast recht. Nach einer Woche müssen wir ja mal weiter gekommen sein."
"Ganz genau."
Sagte er abwesend und war schon wieder dabei in seinem kleinen Topf verschiedene Substanzen zusammen zu brauen. Ich hatte ihn die Tage dabei geholfen, doch jetzt hatte ich Anfassverbot. Er stünde kurz vor dem Durchbruch, sagte er.
Als ich dort stand und ihn beobachtete, fragte ich mich wie das Leben mit meiner Mutter wohl gewesen sein müsste. Seine Schwester war diejenige gewesen die sich immer mutig in die Abenteuer gestürzt hatte, er war das komplette Gegenteil. Bestimmt hatte er einiges zu erzählen, aber ich wollte ihn noch nicht fragen. Der Schmerz saß wohl immer noch tief, auch nach all den Jahren. Seine Schwester zu verlieren mit der man wie Pech und Schwefel gewesen war...
Er schien wohl zu bemerken das ich ihn beobachtete, denn er drehte sich um und lächelte nervös.
"Du brauchst mich nicht die ganze Zeit zu beobachten, du kannst auch raus gehen. Luz und Eda sind unterwegs, Kräuter suchen."
Ich zog die Brauen hoch.
"Echt?"
Fragte ich mit einem Blick zur Tür.
"Hmm."
Ich dachte nach. Mir ein wenig die Beine zu vertreiben würde wohl nicht Schaden. War auf jeden Fall besser als hier zu hocken und ihn beim brauen zu zuschauen.
Also machte ich mich auf dem Weg zur Tür, und lugte vorsichtshalber noch einmal nach links und rechts, bevor ich ganz heraus trat. 
Es tat gut mal etwas anderes zu sehen, weshalb ich mit festen Schritten durch den Raum ging. Doch plötzlich schlug die Erinnerung wieder zurück, und mein Magen drehte sich um. Hier war das ganze Chaos erst entstanden...
Nein, jetzt würde ich mich nicht wieder herunter ziehen lassen. Man konnte nichts an der Situation ändern, und man musste das beste daraus machen.
 Ich lief durch die Gegend, bis ich eine Nische fand die nach draußen führte. 
Schon die Klinke in der Hand, überlegte ich ob ich nicht doch lieber drinnen bleiben sollte, doch entschied mich dagegen. 
Ich sog die Luft tief ein und ließ den Wind die Strähnen aus meinem Gesicht wehen. Die kleine Steinplatte die noch weiter aus dem Berg hinaus führte, war schon bemoost aber schien noch stabil zu sein. Ich setzte mich also am Rande und blickte hinaus in die Berg Landschaft.

Die Gedanken fingen an sich zu überschlagen, doch ich hielt sie nicht auf. Vielleicht konnte ich so neues heraus schöpfen, oder mir neues Erkennbar machen.
Also ließ ich den Wind wehen und sah auf meine Hände. 
Eine halbe Hexe...
Aus Probe versuchte ich einen Kreis in der Luft zu bilden, so wie ich es bei Ceron und all den anderen immer gesehen hatte, doch natürlich passierte nichts.
Ein klein wenig enttäuscht, ließ ich den Arm wieder sinken.
Vielleicht sollte ich damit anfangen nach meinen Kräften zu suchen. Diese könnten uns im Kampf gegen Belos weiterhelfen. 
Aber keiner konnte wissen wie stark sie waren. Vielleicht konnte ich bloß ein einzelnes Licht erscheinen lassen, vielleicht aber auch eine gewaltige Ranke.
Plötzlich verspürte ich zum ersten mal Motivation die Dinge anzugehen. Nach einer Woche des Selbstmitleides, war ich plötzlich davon überzeugt etwas zu ändern. 
Ich lächelte und stand auf. Ja, ich würde anfangen zu Zaubern.
Vielleicht konnte ich sogar mit einem Instrument etwas bewirken wer weiß...
Ich drehte mich um und lief zurück in den kleinen Raum der als Badezimmer diente.
Ich sah in den Spiegel. Die Narbe an meinem Hals war schon verheilt, und sah aus als hätte ich sie schon seit Jahren. Damit sah ich tatsächlich etwas gefährlicher aus- nicht mehr so schüchtern. Vielleicht fing ich mit den Neuanfang an, wenn auch ich mich etwas änderte. 
Ich drehte mich um und suchte nach Elio. Der Barde mit den blond gefärbten Locken. Ich fand ihn etwas weiter entfernt wie er mit ein paar Zaubern herum experimentierte. 
"Elio?"
Er zuckte zusammen, und drehte sich um.
"Charlie! Hast du mich erschrocken...was machst du hier solltest du nciht bei Ceron sein?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Luz und Eda sind Kräuter sammeln, da durfte ich mir etwas die Beine vertreten."
"Ah ich verstehe. Wie geht es dir?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Gut. Wenn Luz nicht da ist."
Ich winkte ab und wechselte das Thema.
"Ich bin aber eigentlich wegen was anderen hier..."
Elio sah mich fragen an, aber grinste schief.
"Nun dann, nur zu."
Ich scharrte mit den Füßen.
"Ich habe vorhin eine Erleuchtung bekommen. Ab jetzt werde ich den Sachen auf den Grund gehen, und versuchen Magie zu erlernen. Und...da dachte ich jetzt wo ich mit diesen Fluch und diesen neuen Erkenntnissen leben muss, wäre eine Typveränderung doch was gutes. Jetzt mit diesen hier."
Ich deutete auf die Narbe. Er richtete sich auf und verschränkte die Arme.
"Aha, ich bin ganz Ohr."
Ich lächelte.
"Du kennst dich doch bestimmt mit Haaren aus oder...?"









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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥


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