Wäre ich nicht davon überzeugt gewesen tatsächlich in einer andren Welt gelandet zu sein, so wäre ich es spätestens jetzt. Der kleine Dämon- King, leistete uns Gesellschaft als es Zeit war schlafen zu gehen. Er krabbelte zu Luz ins Bett und sah mich dabei die ganze Zeit an, als würde er mir nicht trauen.
Ich konnte es ihn nicht verübeln, schließlich war ich wie aus dem nichts einfach hier aufgetaucht.
Eda sah noch einmal nach uns und öffnete die Tür.
"Hey, ähm...okay pass auf Kind ich weiß das ist alles Neuland für dich. Aber du wirst sehen, das es so schlimm bei uns gar nicht ist! Wir kriegen dich schon zurück hm?"
Ich lächelte sie bloß an und nickte.
"Ja, natürlich. Ich bin nur froh das ich bei euch bleiben darf. Danke nochmal."
Eda nickte mir nur zu und schloss dann die Tür.
"Ganz genau..."
Luz drehte den Kopf zu mir und sah mich mit solch einem Enthusiasmus an, wie ich ihn zuvor sonst bei niemanden gesehen hatte.
"Du wirst sehen, die Schule ist keinesfalls wie die in unserer Welt. Dort lernst du Magie, wie man Tränke braut..."
Schwärmte sie und stoppte plötzlich um zu lachen.
"Was ist?"
Fragte ich und ein lächeln huschte über meine Lippen. Sie hatte kleine Lachfältchen um ihre Augen, als sie wieder zu mir blickte.
"Ach ich weiß nicht...ist irgendwie komisch wieder mit einem Menschen über all die Dinge zu reden die man sonst immer erklären musste."
Luz zog die Decke hoch.
"Versteh mich nicht falsch es ist toll hier. Aber...manchmal denke ich daran zurück wie es gewesen war in unserer Welt. Gus und Willow- meine Freunde, sie...wissen nichts über unserer Welt. Wenn ich Ihnen etwas erzähle dann können sie sich nicht vorstellen wie es ist solche Dinge zu erleben. Jetzt bist du da, und du weißt genau wovon ich rede."
Sie grinste.
Ich nickte.
"Ja ich denke ich verstehe dich. Es wird mir so ähnlich ergehen wie deinen Freunden wenn sie mir von ihren alltäglichen Dingen erzählen, und ich entweder völlig verstört oder sie wie ein Auto anstarre. Autos...gibt es hier wohl nicht richtig?"
Luz lachte.
"Nein aber dafür Besen!"
Ich machte große Augen, was Luz nur wieder zum kichern brachte.
"Jetzt schaust du wirklich wie ein Auto!"
"Hehe...nun ja ich bin gespannt auf morgen."
Sagte ich schlussendlich und rieb mir über den Nacken.
"Ich bin mindestens genauso aufgeregt wie du. Aber jetzt lass uns versuchen zu schlafen."
Ich blickte etwas verdutzt durch die Vorhänge. Es war tatsächlich schon dunkel geworden.

➶➴➷➹

Am nächsten morgen wurde ich von Luz geweckt, die mich laut rufend rüttelte.
"Was, wie- ich bin wach..."
Ich schreckte auf nahm dabei so viel Schwung, dass ich dem Mädchen beinahe gegen die Stirn knallte.
"Bist du bereit für deinen ersten Schnuppertag?"
Fragte sie und zog mich an den Händen hoch.
Sie trug ein hell lila T-Shirt und eine dunkel lila Hose mit Kristallen Mustern darauf. Ihre Haare standen von allen Seiten ab. 
Ich lächelte bloß.
"Aber so was von."
Ich lächelte, obwohl ich ehrlich gesagt Angst hatte. Ich kannte diese Welt nicht, und war nirgends wo anders gewesen als in diesem Haus. Wie würde es dort draußen wohl aussehen? Welche Gestalten würden dort ihr Unwesen treiben? Woher sollte ich wissen welches Monster und welches Freund war?
Ich hatte jedoch keine Zeit um darüber nachzudenken, denn Luz fing schon an über alles mögliche zu reden, während sie eine Art Uniform hervor kramte.
"Ist das die Schuluniform?"
Fragte ich zwischen ihren kurzen Pausen, und zeigte auf das Stück Stoff in ihrer Hand.
"Oh ja, also um ehrlich zu sein sehen die anderen ein bisschen anders aus, je nachdem in welchen Kurs du bist. Ich wollte so gerne von allen etwas lernen, dass Direktor Buckel mir diese hier gezaubert hat. Die von meiner Freundin- Amity, ist zum Beispiel nur rosa. Sie ist im Abscheulichkeiten Kurs."
"Wow. So ähnlich also wie eine Schul AG."
Fing ich an.
"So ähnlich genau."
Als wir nur dort standen und nichts sagten, trat ich einen Schritt zurück. 
"Oh ähm...ich warte dann mal draußen, eine Uniform habe ich ja noch nicht."
Ich hob die Schultern hoch und verließ den Raum. Kaum hatte ich die Tür zugezogen, wäre ich beinahe über King gestolpert der vor der Tür stand.
Er sah einfach nur mit verschränkten Armen zu mir hoch.
"Also, du begleitest Luz heute also ja?"
Fragte er nach etlichen Sekunden.
"Ähm...ja, sie will mir ihre Schule zeigen."
Antwortete ich ihn. Was soll ich aus sonst sagen?
"Und du willst auch eine Hexe werden?"
Er sah mich mit seinen gelb- roten Augen an.
Ich überlegte. Ich wollte schon immer in einer Fantasie Welt leben und zaubern können. Also wollte ich doch so was wie eine Hexe werden. Oder?
"Ja. Hör zu, ich wollte schon immer in einer Welt wie eurer Leben. Das ist alles noch ein bisschen Neuland für mich."
Versuchte ich ihn zu erklären.
"Schon gut ich versteh es ja. Komm Luz nur nicht zu nahe kapiert?"
Mit diesen Worten zog er ab. Ich sah ihn hinterher und seufzte. Ich sollte ihr nicht zu nahe kommen... hatte er bemerkt wie nervös ich vorhin gewesen war?
Hoffentlich nicht. Ich wusste nicht einmal selber warum ich so nervös war. Höchstwahrscheinlich weil es das erste mal war, dass sich jemand so für mich interessiert hat. Ich hatte nie wirklich Freunde gehabt, die blieben. 
Ja, bestimmt war es das.

Da ich nicht die ganze Zeit vor Luz Zimmer stehen wollte, ging ich mir die Beine durch das Haus verstreten, und traf dabei auf einem Raum, wo die Tür halb offen stand. Ich lugte hinein, und entdeckte in der dunklen Nische eine großes Nest, viel größer als das eines Vogels. Es sah eher aus als wenn ein Mensch darin schlafen konnte. 
Wie auf dem Stichwort, bewegte sich eine Gestalt aus dem Nest und ich konnte ein Gähnen hören. Es dauerte einige Zeit bis ich Eda erkannte, die aber irgendwie anders als gestern aussah.
Ihr standen ein paar Federn von den Beinen ab, die Haare waren zerzaust, und ihre Augen wirkten dunkler als sie dürften. Ich zuckte zusammen als sie in meiner Richtung schaute, und drehte mich stocksteif wieder um. Normalerweise wäre ich gerannt, doch ihr Blick hatte mich in einer Art Schockstarre versetzt, durch die ich mich nur schleichend voran bewegen konnte.
Meine Lippen bebten, als ich schnell in den offenen Raum ging, der den Eingang und die Küche zeigte, und stellte mich dort in die Mitte.
"Okay ganz ruhig..."
Flüsterte ich zu mir selbst, und atmete durch.
"Keine Angst, Eda sieht morgens immer so grausam aus."
Mir fuhr es kalt den Rücken runter, als ich plötzlich wieder die Eule an der Tür erblickte. Er hatte seinen Kopf durch das offene Fenster gebogen und sah mich jetzt mit seinen schwarzen Knopfaugen an.
"Oh...ähm ja. Ich hab mich nur etwas erschrocken..."
Antwortete ich ihn und ballte die Hände zu Fäusten.
"Du gewöhnst dich dran."
Seine ungewöhnlich hohe Stimme brachte meine Angst nicht runter, und so versuchte ich mich mit ihn anzufreunden, und suchte nach Fragen.
"Ich bin übrigens Charlie. Das hast du bestimmt schon gehört aber..."
"Freut mich dich kennenzulernen Charlie! Ich bin Holzi, oder wie Lulu mich nennt- Holzifer!"
Er lachte.
Ich lächelte. 
"Holzi...bewachst du dieses Haus?"
Fragte ich weiter.
"Ich bin ein Dämon, ja. Dieses Haus steht unter meiner Macht, das eine mal hat es sich sogar bewegt! Das war lustig ich sag's dir, du hättest dabei sein sollen, Luz Freunde waren hier und eigentlich durften sie es gar nicht aber Eda hat es gar nicht mitbekommen-"
"Holzi bitte, verschon sie wenigstens am morgen mit deinen geplapper!"
Ich drehte mich um als Eda in die Küche geschlurft kam. Plötzlich sah sie wieder normal aus- wie gestern. Die röte stieg mir ins Gesicht. Verdammt, bestimmt dachte sie jetzt ich würde durch die Räume herumlungern. Es war schließlich ihr Privates Zimmer...
"Ähm...Eda ich wollte nicht-"
"Schon gut Charlie, du wirst dich daran gewöhnen. Das kannst du noch nicht wissen aber ich bin mit einem Fluch belegt, der sich gelegentlich zeigen wird. Du brauchst aber keine Angst zu haben wenn es passiert. Nicht mehr. Ich habe ihn jetzt ganz gut unter Kontrolle."
Die Entschuldigung blieb mir im Hals stecken, als ich nur mit zusammengepressten Lippen nickte.
"Bin da!"
Ein lautes poltern, zusammen mit Luz brachen die Stimmung, und lenkten von der peinlichen Stille ab.
Froh darüber, lächelte ich sie an.
Sie trug eine graue Kutte, die mit ihren kurzen Ärmeln und Rockähnlichen Saum wie die Roben eines Magiers aussahen. Die enge Leggings und das passende Shirt darunter waren bunt gemustert. Ihr linkes Bein war blau, ihr rechtes rot. Ihr linker Arm war lila und der rechte grün. Sah schick aus wie ich fand.
"Alles in Ordnung mit euch?"
Fragte sie jetzt und sah uns der Reihe nach an.
"Ähm....sicher, ich bin nur so nervös."
Ich hob die Schultern. Ganz gelogen war es nicht, schließlich hatte ich tatsächlich Angst davor. 
Luz schien die Situation nicht mehr zu hinterfragen und lächelte mich beruhigend an. 
"Keine Sorge, ich bleib an deiner Seite."
Ich nickte ihr nur zu, als Eda in die Hände klatscht.
"Okay, aber zuerst Frühstück!"
Sie blickte dabei zu mir und lächelte mich an. Ihr goldener Raffzahn blitze auf. 
"Ja, Zeit für Frühstück."

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Lieblings Charakter?

<3 Luz <3

Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥