69- Alte Wunden
"Alia Mulciber, würdest du bitte den Kopf deiner Schwester loslassen sie ist kein Football", sage ich und ziehe meine Augenbrauen nach oben "Warum nicht Mummy?", fragt mich die dreijährige die den Kopf ihrer Schwester immer noch fest umschlungen hat. Ich lache in mich hinein "Weil eben", meine ich nur und das kleine Mädchen lässt los, während Amy lacht. Ich stelle die letzte Schüssel in das Regal und drehe mich wieder zu den Mädchen "So jetzt geht es ab ins Bett, ihr seid schon viel zu lange wach", sage ich während die beiden gleichzeitig den Kopf schütteln. Zu meinem Glück bin ich ihnen noch weit überlegen, schließlich sind die beiden erst drei Jahre alt.
"Geschichte", fordert Amy als die beiden endlich in ihren Betten liegen, ich will gerade etwas sagen als ich ein lautes poltern von unten höre. Die kleinen schrecken ängstlich zusammen, während sich meine Stirn verwirrt in Falten legt. "Ich bin gleich wieder da", sage ich und schließe zur Sicherheit die Tür hinter mir. Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken als ich sehe, dass das Licht ausgeschalten ist wo ich mir doch so sicher war es angelassen zu haben. Mein Mann konnte es unmöglich sein, er ist auf einer Geschäftsreise. "Hallo?", rufe ich leise in die Dunkelheit. Ich ziehe meinen Zauberstab hervor und laufe zum Lichtschalter als ich lautes Schauben höre. Ich ziehe scharf die Luft ein und stolpere zum Lichtschalter. Ich erstarre als ich Aiden mitten im Raum stehen sehe, sein Blick leer, sein Haar völlig zerzaust. "Aiden, wie kannst du mir so einen Schreck einjagen", frage ich verärgert. Aiden jedoch reagiert nicht sondern starrt auf ein und den selben Punkt. "Aiden?", frage ich noch einmal, allerdings reagiert er immer nicht. Wie ein begossener Pudel steht er da, lässt seine Schultern hängen und sagt nichts. "Was ist denn los?", vorsichtig trete ich einen Schritt näher auf ihn zu. Dann rührt er sich mit einem mal und sieht zu mir auf "May", sagt er, als er meinen verwirrten Blick sieht fährt er fort "May ist verschwunden." Für einen kurzen Moment macht mein Herz einen Aussetzer "Was?!", hauche ich. Aiden scheint aus seiner Schockstarre raus zu kommen und wird nun zunehmend nervöser. Er fährt sich angestrengt durch das Haar "Sie ist einfach weg. Nirgends ein Zettel, ich kann sie nicht erreichen. Kira hast du eine Ahnung wo sie sein könnte? Ich mach mir solche Sorgen." Er sieht so verzweifelt aus, dass es mir selbst wehtut. Ich drücke ihn auf unser Sofa nieder. Es kommt mir so vor als sei das alles ein Scherz, allerdings bereitet mir seine Verzweiflung Angst und Sorgen. "Kannst du sie erreichen? Ihr könnt doch miteinander sprechen", meint er und tippt sich auf die Schläfe. Ich presse meine Lippen aufeinander "Wir haben schon seit Jahren nicht mehr in unseren Gedanken gesprochen", gestehe ich. Nun bekomme ich es tatsächlich mit der Angst zu tun.
In den nächsten Tagen taucht May nicht auf, nirgends kann man sie aufsuchen, unsere Verbindung scheint wie aufgehoben zu sein. Wie kann das nur sein, nach all den Jahren in denen nichts war. Wie kann es sein das schon wieder etwas schlimmes passiert. May taucht einfach nicht auf. Auch wenn ich es nicht wahr haben möchte, sie wurde entführt. Schon wieder. Ich fühle mich enorm in der Zeit zurück versetzt, wieder trage ich diesen unbeschreiblichen Schmerz mit mir herum. Damals als sie entführt wurde, damals als sie sich für mich geopfert hat. Will und Lyra sind nun allein, sie brauchen doch ihre Mutter. May wieso nur? Gestresst massiere ich meine Schläfen. Nein, das darf einfach nicht sein. Wieso jetzt, wieso wir? Warum? Wie konnte das passieren?
"Kira, hilf mir", höre ich ihre Stimme rufen. Ich schrecke auf. "Kira, bitte", erneut höre ich sie. Ich folge der Stimme, immer weiter. Ich muss sie retten. Sie ist meine Zwillingsschwester, meine bessere Hälfte. Ich folge der Stimme, bis ich in einem Wald zum stehen komme. Schwarze Gestalten laufen um mich herum. Todesser. Sie bedrängen mich immer weiter. Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken. Dann auf einmal kann ich sie erkennen. Gefesselt an einem Baum, übel zu gerichtet. "May", schreie ich, doch ich kann mich nicht bewegen. Ich versuche es doch ich kann mich nicht von der Stelle rühren. "Dachtet ihr wirklich, ihr könntet dem dunklen Lord entkommen", zischt einer von ihnen. "Voldemort ist tot", zische ich voller Hass. "Nicht für uns!", sie machen den Weg frei und zeigen auf zwei kleine Gestalten. "Amy, Alia!", schreie ich panisch und will auf meine Töchter zu rennen. Die Todesser stellen sich mir in den Weg und lachen höhnisch "Oh nein! So einfach machen wir es dir nicht, wähle" "Was?!", schreie ich. "Du kannst entweder deine Töchter retten, oder deine Schwester." Alia fängt an zu weinen, während zur gleichen Zeit mein Herz in tausend Scherben zerbricht. "Lasst meine Kinder in Frieden! Lasst mich zu ihnen", schreie ich voller Zorn. Ein Todesser drückt ein Messer gegen Alias Kehle. Meine Tränen strömen nur so über die Wangen. "Du kannst nur einen wählen, oder alle sterben!" Amy und Alia schreien. Meine Kinder, meine Babys. Mein Blick huscht zu meiner Schwester "Nimm die kleinen, es ist okay. Rette sie!", schreit sie mir zu. Ein Messer wird ihr in den Bauch gestoßen. Ich schreie, als wenn ich selbst getroffen worden wäre. Ich lege meine Hand auf meinen Bauch. Es brennt, es brennt höllisch. Ich sehe an mir herunter und mein Atem stockt als ich sehe, das mein Shirt völlig blutdurchtränkt ist. Wenn May stirbt, sterbe ich auch. "Wähle", sagen alle und wiederholen sich dabei immer und immer wieder. Ich schreie, so laut hämmern sich diese Worte in meinen Kopf. Ich richte meinen Blick in die Ferne, meine Entscheidung ist gefallen. "Ich wähle-"
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Schweißgebadet schrecke ich auf. Mit hektischem Atem setze ich mich auf und taste meinen Bauch ab. Ich drehe meine Handflächen um. Kein Blut. Tränen laufen mir über die Wangen. Ich sehe mich um. Kein Wald. Keine Todesser. Nur mein Schlafzimmer. Ich muss mir einen Schluchzer unterdrücken. "Schatz?", Ethans warme Stimme bringt mich zum Zittern. Er schlingt seine Arme um mich. Ich sitze da und weine stumm. Mein Herz tut immer noch weh. "Du hast nur geträumt", flüstert er und zieht mich näher zu sich. Er deckt uns wieder zu und lässt mich nicht los. "Ganz ruhig, es ist alles in Ordnung", flüstert er und küsst meinen Nacken. "Alia und Amy", hauche ich. Diese Bilder laufen immer wieder vor meinen Augen ab, sie lassen mich innerlich zerbrechen. "Ihnen geht es gut. Schatz du bist hier und es ist alles in Ordnung", meint Ethan. Kann das wirklich nur ein Traum gewesen sein? Eine Gänsehaut breitet sich über meiner Haut aus. "Ich hole dir ein Glas Wasser", sagt Ethan und steht auf. Auch wenn er mich anweist im Bett zu bleiben, stehe ich auf. Ich stolpere schnell zu dem Zimmer der Mädchen. Meine Hand zittert verrückt als ich sie auf die Türklinke lege. Zu groß ist die Angst das alles doch kein Traum war. Ich öffne die Tür und da liegen sie, friedlich schlafend. Niemand der sie bedroht, niemand der mich zwingt zwischen meinem Zwilling und meinen Kindern zu wählen.
Bevor Ethan zurückkommt, schnappe ich mir meinen Mantel und disappariere. Es ist mitten in der Nacht, dennoch muss ich mich von der Wahrheit überzeugen. So stehe ich mitten im Wohnzimmer von May und Aiden. "Kira?", ich drehe mich schnell um. Meine Augen brennen immer noch. "May", schluchze ich und laufe in die Arme meiner Schwester. Sie streicht mir beruhigend über den Rücken. Mit einem mal wird es mir bewusst. Alles war nur ein schlimmer Traum. Nur ein Traum. Es zeigt mir, dass ich nach all den Jahren immer noch nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen habe. May kocht uns beiden einen Tee. "Wieso bist du wach?", frage ich leise, der Schock sitzt immer noch tief. May schmunzelt "Eine Sache ändert sich wohl nie. Immer wenn du schlecht schläfst, tu ich es auch." Wir setzen uns mit dampfenden Tassen nach draußen, während ich ihr alles erzähle. May hört mir aufmerksam zu. Sie war schon immer meine aufmerksamste Zuhörerin und wird es auch immer bleiben. Sie verschränkt unsere Hände miteinander "Alte Wunden heilen nie." Ich nicke betrübt, sie hat recht. Ich werde niemals vergessen können, was wir durchmachen mussten. "Kira diese Zeiten sind vorbei, für immer. Wir sind beide erwachsen und glücklich. Wir beide haben wundervolle Kinder. Niemand wird uns trennen und niemand wird dir deine Kinder nehmen. Es war ein Alptraum, nichts weiter", sagt sie und lächelt. Allmählich glaube auch ich dran. Ich lege meinen Kopf auf ihrer Schulter ab, während May ihren Kopf auf meinem ablegt. Beide starren wir in den Garten. Nun fühle ich mich tatsächlich als sei ich noch einmal fünfzehn, aber im positiven Sinne. "Ich bin so froh dich zu haben", flüstert May mir ins Ohr. Ich lächle "Und du bist die beste Zwillingsschwester der Welt." Wir bleiben noch eine Weile sitzen und reden, bis ich mich verabschiede.
Auf unser Dachterrasse komme ich an und starre in den Sternenhimmel. "Mummy?", ich drehe mich langsam um und lächle. Amy und Alia stehen Hand in Hand da und sehen besorgt zu mir. Ich knie mich nach unten "Meine Mädchen", die beiden laufen in meine Arme. Ich drücke sie fest, die Wärme die die beiden ausstrahlen bringen mein Herz zum schmelzen. Ich küsse ihre Stirn. Die dreijährigen sehen mit großen Augen zu mir. "Wollt ihr heute Nacht bei Mummy und Daddy schlafen?" "Au jaaaaa", rufen die beiden strahlend. Sie nehmen jeweils eine Hand von mir und gemeinsam laufen zurück ins Schlafzimmer, wo Ethan bereits auf uns wartet. Alia und Amy legen sich zwischen uns und zu viert schlafen wir ein.
*
Schon immer war es Ethans Wunsch das unsere Kinder fröhlich aufwachsen, sie sollen wissen das sie so besonders sind. Und genauso wachsen unsere Töchter auf. Sie wachsen in einer großen lieben Familie auf so wie wir uns es gewünscht haben. Auch sonst sehen die beiden oft ihre Cousinen und Cousins, sie sind beinahe wie Geschwister. Ethan und ich gehen oft mit den Kindern spazieren. So lernen sie, das es dort draußen eine Welt fern von Magie gibt.
Die vierjährige Amy läuft auf mich zu "Ich kann sie nicht finden", meint sie traurig. Aiden winkt Amy zu sich, er flüstert ihr etwas zu woraufhin sie grinst und zu einem breiten Baumstamm rennt. "Hab dich", schreit sie begeistert und ein enttäuschter Will tritt hervor. Kopfschüttelnd schaue ich zu meinem besten Freund und grinse, er hingegen zuckt nur mit den Schultern. Nach und nach findet Amy die anderen. Nur Alia scheint auf sich warten zu lassen. Es ist erstaunlich wie schön es ist, die Kinder spielen zu sehen, während wir Erwachsenen laufen. "Buuuh!", höre ich Alia schreien. Ich drehe mich um und sehe gerade noch wie sie aus einem Busch springt. Amy erschreckt sich beinahe zu Tode. Sie verschränkt ihre Arme und sieht wütend zu ihrer Schwester "Das ist nicht witzig, du bist blöd Alia", beleidigt stampft Amy davon. Alias Mundwinkel ziehen sich nach unten. Nun stampft sie traurig an uns vorbei. Schmollend läuft sie etwas abseits und kickt einen Stein vor sich her. Ich kann daraufhin nur Grinsen, Alia ist mir unglaublich ähnlich. Ein paar Minuten später sitzen die beiden nebeneinander auf einer Bank, ihr kleiner Streit scheint vergessen zu sein. Lyra sitzt neben ihnen im Gras, hält ihr Teddybär fest umschlungen. Ich sehe lächelnd meine Engel an. Vom Aussehen her ist Amy mir am ähnlichsten. Sie hat hellblonde Haare und große leuchtend graue Augen. Sie ist von beiden die liebere und schüchterne, sie weint öfters und ist empfindlicher als ihre Schwester. Trotzdem kommt ihr Charakter mehr nach Ethan, auch wenn es jetzt noch nicht so scheint. Alia hingegen hat strahlende grüne Augen, ihre Haare haben ein schönes dunkelblond. Alia ist größer als Amy, doch beide haben gleich lange Haare. Alia hat fast den selben Charakter wie ich damals, auch wenn sie vom Aussehen her nach ihrem Vater kommt. Alia ist fröhlich, frech, stellt öfters etwas an.
Während ich meinen Kindern beim groß werden zu sehe, tauchen immer wieder Erinnerungen aus meiner Kindheit auf.
Flashback- als Kira sieben war -
Weinend drücke ich meinen Stoffhasen an mich, als meine Zimmertür geöffnet wird. "Kira?", höre ich die Stimme meines Bruders. Er setzt sich zu mir aufs Bett, ich drehe mich zu ihm und sehe ihn durch meine Tränen an. Er schiebt mich etwas zur Seite und legt sich zu mir ins Bett "hast du schlecht geträumt?", fragt er leise und sieht mich besorgt an. Ich nicke traurig und lasse mich von ihm umarmen. Draco hebt mich eine Armlänge von sich weg und wischt mir die Tränen weg, allerdings kommen direkt neue. "Das war nur ein böser Traum", flüstert Draco und lächelt. "Mich wollte einer töten, der war gemein zu mir", schluchze ich. Tränen tropfen auf meine Schenkel "Ich hab Angst Draco", flüstere ich. "Das brauchst du nicht, ich bin da." Ich nicke und weine in seine Schulter. "Ich bin für dich da, immer", sagt er "Wirklich?", schluchze ich "Für immer versprochen", er bewegt sich, was mich scharf die Luft einziehen lässt. Er streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr "Keine Sorge, ich bleibe bei dir", sagt er und lächelt mich warm an. Er will sich hinlegen als ich ihn aufhalte "und was ist wenn der Mann unter dem Bett ist", ängstlich sehe ich ihn an. Draco beißt sich auf die Unterlippe "Aber da ist niemand", meint er, allerdings kann ich ihm nicht glauben. "Ich seh nach", meint er und steht auf "aber pass auf dich auf okay?", will ich ihn warnen, doch da liegt er schon auf dem Boden und sieht unter mein Bett. Ich halte die Luft an, erst als er wieder aufsteht atme ich erleichtert aus. Er sieht mich an und grinst, dann legt er sich erneut auf den Boden "Hey du, wenn du zu meiner Schwester willst musst du erst an mir vorbei. Niemand greift meine kleine Schwester an", sagt er und schlägt mit der Faust auf den Boden, was ich aber nicht sehen konnte. "Siehst du er ist weg, hat der eine Angst bekommen! Ist vor mir in den Staub gekrochen, der wird dir nichts mehr tun." Erleichtert sehe ich ihn an.
Flashback Ende
"Amy wo ist deine Schwester?", meine Tochter zuckt mit ihren Schultern. Ich ziehe eine Augenbraue nach oben "Amy..." Ein Glück, dass Amy mich nicht anlügen kann "Sie möchte nicht mit", dann wird es mir klar. "Setz dich schon mal in Wanne. Ich komme gleich wieder", sage ich und lasse meine achtjährige Tochter im Badezimmer stehen. Seufzend mache ich mich auf die Suche nach dem anderen Zwilling. Fündig werde ich zum Glück schnell. Oben auf dem Dachboden hat sie sich unter einem Tisch versteckt. "Alia wir sind spät dran", sage ich und knie mich zu ihr nach unten. "Mummy ich will nicht zu Großvater, der ist immer so streng", gesteht mir Alia. Ich lächle, ich weiß zu gut wie sie sich fühlt "Schatz, dein Großvater liebt dich über alles. Er wäre unendlich traurig wenn du nicht mitkommen würdest." Alia presst ihre Lippen aufeinander und überlegt angestrengt "Er hat doch noch Amy", meint sie. "Und du würdest deine Schwester einfach alleine lassen?", wieder überlegt sie bis sie heftig mit dem Kopf schüttelt. "Siehst du, außerdem willst du doch Lyra deinen neuen Besen zeigen", sage ich und sehe meiner Tochter tief in die Augen. Sie seufzt "Okay, ich komme mit", meint sie, ich grinse über ihr denken sie hätte tatsächlich die Wahl gehabt. Sie ist acht, niemals hätte ich sie allein Zuhause gelassen. "Komm du darfst auch mit Amy baden", die kleine grinst und krabbelt fröhlich unter dem Tisch hervor.
*
"Mummy, wieso bist du so traurig?", fragt mich Amy während sie meine Hand hält. Ich lächle während mein Blick immer noch auf den Grabstein gerichtet ist. "Hör zu noch verstehst du das vielleicht noch nicht süße. Ich vermisse sie weißt du?"
"Aber sie ist doch schon lange nicht mehr da..."
"Amy Menschen die man liebt vergisst man nie und man wird sie ewig vermissen. Leia Winterbottom war einer dieser Menschen. Ich liebe sie, sie war meine beste Freundin", erkläre ich.
Heute ist ihr 19. Todestag. Ethan, die Kinder und ich stehen an ihrem Grab wie jedes Jahr. Ich besuche ihr Grab öfters, sie ist mir immer noch wichtig und das wird sie auch immer sein. Schließlich war sie auch Teil meines Lebens.
"Okay. Wenn du sie liebst lieben wir sie auch", flüstert Alia und legt eine rote Rose auf ihr Grab.
Leia ich werde dich niemals vergessen.
- Zeitsprung: 2019 -
Abwechselnd sehe ich meine beiden Töchter an, welche heute ihr erstes Schuljahr in Hogwarts beginnen werden. Es macht mich völlig fertig das sie nun soweit sind und immer größer werden. Es tut fast schon weh, daran denken zu müssen sie erst wieder an Weihnachten zu sehen. Ich war noch nie solange von meinen Kindern getrennt.
Es war erst vor kurzem als meine Mutter den beiden unsere Geschichte erzählte, die von May und mir. Sie meinte sie wären alt genug, für mich sind sie jedoch immer noch kleine unschuldige Wesen.
"Mum, wird Onkel Max auch kommen?", fragt mich Alia während sie einen Schluck ihres Bananensaftes trinkt. Max, ist der Patenonkel von Alia und mein Sorgenkind. Er wechselt ständig seine Freundinnen, kann sich nicht lange auf eine Sache konzentrieren. Dennoch ist er glücklich so und er liebt meine Kinder über alles. All meine Freunde von damals sind heute immer noch meine Freunde, worüber ich mehr als glücklich bin.
Lena, von ihr höre ich selten sie reißt ständig um die Welt seit sie einen reichen Muggel geheiratet hat.
"Nein Alia leider nicht. Amy hast du all deine Sachen gepackt?", frage ich meine chaotische Tochter. Diese läuft rot an und stürmt hoch in ihr Zimmer.
Als alle Sachen zusammengepackt, die Kätzchen der beiden in ihren Käfigen stecken und die Mädchen Abreise bereit sind apparieren wir zum Gleis neun dreiviertel.
Der Gleis ist befüllt mit fröhlichen Menschen und aufgeregten Kindern. Augenblicklich wünschte ich mir erneut nach Hogwarts gehen zu können. Doch nicht etwa ich gehe nach Hogwarts sondern unsere Kinder.
Von einem ziehen am Arm werde ich aus meinen Gedanken gezogen. Vor mir steht Alia welche mich besorgt mustert.
"Mummy, liebst du uns auch wenn wir uns nicht so gut verstehen wie May und du?"
Ich runzle die Stirn "Schatz wie kommst du denn darauf?"
Alia zuckt mit den Schultern "ich hab Angst dich zu enttäuschen, wenn wir anders sind als ihr beiden", nuschelt sie.
Nun wird mir bewusst was sie meint. Sie weiß davon was für eine starke Bindung May und ich haben und wie gut wir uns verstanden haben. Diese Bindung ist bei Amy und Alia nicht so stark, sie lieben sich wie Schwestern trotzdem-
"Mum!" Ich wende mich zu Alia "Mäuschen, über sowas brauchst du dir doch keine Gedanken machen. Übrigens du weißt doch euer Dad ist die Liebe meines Lebens. Du und deine Schwester-"
"Sind dein ein und alles", ergänzt Alia und lächelt.
Ich drücke sie an mich und küsse ihre Stirn.
"Nun geh und ich hoffe du machst dir über sowas keine Gedanken mehr. Ich liebe euch überalles egal wie gut ihr euch versteht."
Ethan stellt sich neben mich und nimmt meine Hand. Der Abschied der beiden fällt uns beiden besonders schwer. Sie sind doch unsere Babys.
"Auf Wiedersehen Mummy! Wir schreiben dir." Daraufhin steigen Amy und Alia in den Zug.
Kurze Zeit später lehnen sich die beiden aus dem Zugfenster.
"Ihr werdet eine tolle Zeit haben", Freudentränen sammeln sich in meinen Augen.
Die Mädchen winken, bis der Zug losfährt.
Ich sehe dem Zug lange hinter her, der mit meinen Töchtern weg fährt. Zurück bleiben Ethan und ich. Und ich weiß ich werde ihn lieben, bis an mein Lebensende.
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START VERSION I: 02.02. 2016
ENDE VERSION I: 01.04.2016
START VERSION II: 18.11.2016
ENDE VERSION II: 21.08.2017
Wow geschlagene 3440 Wörter. Und insgesamt 69 Kapitel.
Leute es bricht mir das Herz, während es gleichsam zusammengeflickt wird.
Hier nimmt die Geschichte ihr endgültiges Ende.
Am liebsten würde ich euch alle ganz fest drücken, weil ihr Kira und mich bei der Geschichte begleitet habt.
E I N F A C H D A N K E ❤️❤️
Ich weiß gar nicht was ich hier noch schreiben soll. Ich kann's gerade nicht wahrhaben das ich die Geschichte hier beende.
Ich dachte ihr könnt selbst entscheiden in welches Haus Alia und Amy kommen (ihr könnt eure Entscheidung gerne in die Kommis schreiben :))
Ich hoffe ihr seid auch wieder bei meinen nächsten Geschichten dabei, ich würd mich freuen ❤️
Am Schluss würde es mich noch gerne interessieren was euch an der Geschichte am besten gefallen hat.
Ja dann Bye Leute, ich verabschiede mich hiermit von Little Miss Malfoy 💘
Eure Jule
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