5- Wieder vereint
(Das auf dem Bild ist Mary)
Mein Blick wandert von Dumbledore zu Angelina "Das ist unmöglich", ich sehe wieder zu Dumbledore. "Das ist unmöglich", wiederhole ich. Sie kann nicht meine Schwester sein, das würde ich doch wissen oder?
"Unsere Eltern hätten uns das sicher mitgeteilt, sie kann nicht unsere Schwester sein", sagt Draco unbeeindruckt. Ich kann nicht anders als sie die ganze Zeit an zustarren, ich weiß gar nicht was sagen oder überhaupt denken soll.
"Eure Eltern, hatten ihre Gründe euch das nicht mit zuteilen. Ihr wart alle in Gefahr. Nach Marys Entführung haben alle Möglichen Auroren versucht sie zu finden, doch man konnte sie nirgends finden, wie Sie sehen sieht Mary anders aus wie ihr einiiger Zwilling. Der Grund dafür ist ein alter unbekannter Zauber, der das Aussehen einer Person komplett verändern kann-"
"Das ist doch völliger Schwachsinn", entfährt es Draco wütend.
Eine Weile, sagt niemand etwas wir sitzen alle nur stumm da, ich starre Angelina an während sie auf ihre Handflächen sieht.
"Und was passiert jetzt?-"
"Wir haben keine Schwester", werde ich von Draco zischend unterbrochen.
"Ich... ich meine ja nur, wenn sie wirklich unsere Schwester, mein Zwilling ist... wie geht es dann weiter?", ich wende den Blick von Angelina ab.
"Nun Sie drei, werden erst mal nach Hause reisen. Zu ihrer Familie", sagt Dumbledore ruhig und erhebt sich.
"Was jetzt sofort?", Dumbledore nickt als Antwort und greift zu einer Schüssel mit Flohpulver.
Ich stehe verwirrt auf, das ist alles zu viel auf einmal. Mein erster Tag in Hogwarts und die Tatsache das ich eine Schwester die für tot gehalten wurde habe, macht die Sache nicht besser.
Sollte ich es glauben? Oder sollte ich wie Draco misstrauisch sein und es verleugnen?
"Ich weiß es ist viel auf einmal und Sie haben viele ungeklärte Fragen. Aber sie werden sich daran gewöhnen und mit der Zeit werden sich alle Fragen von selbst beantworten", sagt Dumbledore und sieht uns abwechselnd an.
Draco, geht als erstes vor. Danach steige ich mit einer Handvoll Flohpulver in den Kamin. Ich bin schon oft mit Flohpulver gereist, aber diesesmal läuft mir dabei ein eiskalter Schauer über den Rücken.
"Malfoy Manor", die grünen Flammen umsingeln mich bis ich ganz unter ihnen verschwinde und Dumbledores Büro vor meinen Augen verschwimmt.
Als ich auf den Kohlen unseres Kamins lande, fange ich an zu husten und ich klopfe mir den Ruß von den Klamotten. Mein Blick wandert erst durch den gesamten Raum, bis er an meiner Familie hängen bleibt. Mein Vater hat einen Arm um die Taille meiner Mutter gelegt und die andere Hand ruht auf Dracos Schulter. Die Augen meiner Mutter glitzern und sie sieht gleichzeitig traurig und glücklich aus. Selbst mein Vater sieht anders aus, es ist wie wenn er völlig aus der Fassung gekommen wäre.
Ich will gerade etwas sagen, als jemand hinter mir aus dem Kamin steigt.
Ich drehe mich zu ihr um, auch jetzt wollte ich etwas sagen doch ich wusste nicht was.
Sie ist wie ich rußverschmiert, sie sieht sehr unsicher aus. Ich kann mir vorstellen das es für sie im Moment ganz schlimm ist, in dieser Situation zu sein.
Es dauert keine zehn Sekunden bis meine Mutter auf sie zu geht und sie in ihre Arme schließt. "Mary. Meine Mary", schluchzt meine Mutter und streicht ihr übers Haar. Es ist also wahr, sie ist meine Schwester.
Zu meiner Überraschung wird sie selbst von meinem Vater umarmt. Als meine Eltern so glücklich Mary ansahen, spüre ich eine Art von Eifersucht in mir auf kommen.
Ich laufe in mein Zimmer und schließe die Tür schnell hinter mir. Ich lasse mich auf mein Bett sinken und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.
"Kira?", ich richte mein Blick zu dem Portrait von Ariana. "Was machst du hier? Du solltest jetzt unten bei deiner Familie sein!", sagt sie und sieht mich vorwurfsvoll an.
"Sie ist wunderschön", sagt sie etwas verträumt.
"Ach komm ich bitte dich, das ist nichmal ihr richtiges Aussehen!"
"Kira!", Ariana sieht mich entsetzt an.
"Du warst ja offenbar selbst da unten, hast du gesehen wie glücklich sie waren ihre Tochter zu sehen? So wie wenn sie ihre einzige Tochter wäre."
"Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?"
Ich wimmle genervt ab. Mir ein zugestehen das ich eifersüchtig auf meine Zwillingsschwester bin, würde meinen Stolz verletzen.
Bis ich von Illa zum Essen gerufen werde, laufe ich in meinem Zimmer auf und ab.
Im Salon, treffe ich auf meine Mutter. Sie bewundert immer noch meinen Zwilling. Es ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen, das meine Mutter mich nicht so strahlend ansieht wie sie.
Im Esszimmer sitzt mein Vater bereits am Kopf des Tisches, seine Hand um den Schlangenkopf seines Gehstocks geklammert. Ich setze mich neben Draco. Als alle am Tisch sitzen, breitet sich sofort eine ungewohnte Stimmung aus. Es ist eigenartig auf einmal zu fünft anstatt zu viert am Tisch zu sitzen.
Man sieht Mary an, das sie sich unwohl fühlt. Niemand sagt etwas bis sich meine Mutter an mich wendet: "Wie war dein erster Tag?", fragt sie mich lächelnd.
"Schön, ich habe ein paar nette Personen kennengelernt und ich bin nach Slytherin gekommen", ich muss an die Begegnung mit Aiden denken und muss automatisch anfangen zu grinsen.
"Welche Personen hast du kennen gelernt?", fragt mich mein Vater und sieht mich mit seinem kühlen Blick an. Ich entgegne nichts darauf sondern sehe wieder zu meiner Mutter.
"Das freut mich und Mary wie erging es dir?"
Mary räuspert sich und sieht etwas schüchtern zu mir "Ich... naja es war ganz schön bis der sprechende Hut dann sagte ich wäre gar nicht die Person wäre, wo ich dachte das ich sie wäre."
"Darf ich aufstehen, wir haben doch sowieso schon gegessen", frage ich vorsichtig.
Mein Vater sieht mich streng an "Setzen", sagt er kühl und ich setze mich wieder. "Sag mir wen du kennengelernt hast", sagt er bestimmend.
"Aiden Salter und Leia Winterbottom, beides Reinblüter und in Slytherin", sage ich nach einer Weile.
"Das ist in Ordnung, du darfst gehen", sagt er und gibt Draco ein Zeichen das auch er aufstehen darf.
Ich werfe Mary noch einen schnellen Blick zu, ehe ich mich umdrehe und mich auf den Weg zu meinem Zimmer mache.
Ich liege eine gefühlte Ewigkeit, die Arme und Beine von mir gestreckt auf meinem Bett. Ich habe versucht zu schlafen, doch ich konnte es nicht, zu viele Gedanken schwirren in meinem Kopf herum.
Ich habe eine Zwillingsschwester.
Wie soll ich zu ihr sein, wie soll ich mich verhalten?
Wie wird es jetzt in Zukunft mit ihr sein?
Warum wurde sie entführt?
Zu viele Fragen, auf die ich keine Antwort weiß.
Plötzlich fällt mir etwas ein, ich krabble schnell aus meinem Bett. Ich laufe quer durch den Raum und das erste Mal kommt er mir so unheimlich groß vor. An einem Regal bleibe ich stehen.
Ich knie mich hin und fange an in einer der Kisten zu wühlen, bis ich auf etwas weiches stoße.
Ich ziehe es heraus und betrachte meinen Kuscheltier Hasen. Ich habe immer damit geschlafen, ich hab es immer so geliebt. Bis es mir irgendwann peinlich wurde und ich es in diese Kiste gestopft hatte. Jetzt wo ich über die großen Ohren streiche und es an mich drücke, kommt mir das so was von absurd vor, dass es mir peinlich war ein Kuscheltier zu haben. Ich betrachte die hellgrüne Schleife die am rechten Ohr befestigt ist.
Dann suche ich weiter, bis ich den anderen Hase finde. Ich betrachte sie beide strahlend, sie sehen genau gleich aus mit dem einzigen Unterschied das der eine eine grüne und der andere eine rosa farbene Schleife hat.
Ich hatte beide gern in meinem Bett liegen, doch ich habe nur mit dem Hasen mit der grünen Schleife geschlafen. Plötzlich kommt mir ein Gedanke, was wenn der andere Hase eigentlich Mary gehört und nachdem sie entführt wurde, wurde er einfach zu mir ins Bett gelegt?
Noch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte stehe ich auf, mit den Hasen unter mein Arm geklemmt und laufe zu Marys Zimmer.
Ich komme gar nicht erst zum klopfen, da ich jemanden in dem Zimmer aufschreien höre. Ich reiße die Tür auf und bleibe erstarrt am Türrahmen stehen. Mary dreht sich panisch zu mir um "Was passiert hier mit mir?"
Ich kann gar nichts sagen, ich bin zu abgelenkt von ihren funkelnden Händen. Das Funkeln breitet sich immer mehr aus und wird immer heller, es ist wie eine Art blau leuchtender Kreis, in dem sie nun drinnen steht. Plötzlich fängt sich der Kreis samt Mary an zudrehen und der dunkle Raum wird mit einem grellen Licht durchflutet. So grell, dass ich meine Augen schließen muss.
Es dauert etwa eine Minute bis das Licht verschwindet.
"Mary?", frage ich besorgt in die Dunkelheit. Als ich nichts als ein keuchen höre, stolpere ich zum Lichtschalter.
Mary sitzt auf ihrem Bett und betrachtet ihre Arme, die bis eben noch gefunkelt haben. Als ich sie betrachte, fällt mir sogleich auf, dass sie ganz anders aussieht. Sie sieht jetzt genauso aus wie ich.
"Kira, bist du noch hier?"
"Ja", sage ich perplex und stelle mich vor sie.
Sie könnte mein Spiegelbild sein.
"I-ich habe mich verändert, habe ich recht?", sie sieht zu mir hoch. Ich nicke und begleite sie zum Spiegel im Badezimmer.
"Du hast überall gefunkelt und dann sahst du so aus. Wie eine Malfoy, so wie ich", erzähle ich immer noch überrascht von dem was ich gerade gesehen habe. Mary fährt aufgeregt durch ihre Weißblonden Haare "Meine Haare, sie sind viel heller und sie sind so weich, meine waren immer so strohig und jetzt...", sie kommt aus dem staunen gar nicht mehr raus.
Ich lächle und betrachte sie fasziniert "Deine Schultern sind viel schmaler und du hast wie ich eine Stupsnase, außerdem ist deine Haut heller geworden. Du bist wunderschön Mary."
Mary fängt an zu lachen "Jetzt lobst du dich aber selbst!", sagt sie grinsend zu meinem Spiegelbild.
Ich erwidere ihr grinsen und wir stehen noch eine Weile so da und sehen beide in den Spiegel.
Meine Eifersucht von vorher ist vollständig verfolgen, nach dem ich ein bisschen Zeit mit ihr verbracht habe.
Ich will gerade gehen, als mir einfällt weshalb ich eigentlich hergekommen bin.
"Ach so, Mary! Ich glaube der gehört dir", lächelnd drücke ich ihr den Hasen mit der rosa Schleife in die Hand.
Mary fängt an über ihr ganzes Gesicht zu strahlen und drückt ihn an sich. Dann läuft sie auf mich zu und umarmt mich, erst fühlt es sich komisch an doch dann fühle ich mich auf einmal richtig wohl dabei in ihrer Nähe zu sein. Wie wenn ich diese Nähe vermisst hätte.
~♡~
Heii, ich melde mich mal wieder :)
Ich hoffe ihr seit gut ins neue Jahr reingerutscht.
Und ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)
Eure Jule.
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