35- Konsequenzen
Wie lange mein Bruder da steht und meine Schwester an brüllt, weiß ich selbst nicht.
Es geht lange Zeit über, wo Draco ihr Vorwürfe macht und sie zur Rede stellt.
Während ich leise da sitze, lässt mein Zwilling die Schultern hängen und sieht auf den Boden.
Ich bin immer noch sauer auf sie. Ob ich sauer bin weil sie bei der DA war, oder ob ich sauer bin weil sie mich die ganze Zeit über angelogen hat, weiß ich selbst nicht so genau.
Die Restlichen Wochen bis zum Schuljahresende sind auf jedenfall gelaufen. Zumindest für May.
Sie weiß, dass Draco Dad alles erzählt hat. Und somit kann sie sich schon denken, was sie zu Hause erwartet.
Wieso muss er sie auch verraten?
Ja sie hat offensichtlich einen Fehler gemacht und auch ich bin sauer auf sie.
Aber ich würde es dennoch für mich behalten.
Ich bin selbst schon nervös wenn ich daran denke, nach hause zu kommen. Wobei es mich nicht einmal betrifft.
Draco nervt mich zum Glück nicht mehr, aber auch nur weil er mit seinen ZAG Prüfungen beschäftigt ist.
Mir graut es jetzt schon, wenn ich an das fünfte Schuljahr denke.
Es dauert noch eine Weile, aber trotzdem es sind wichtige Prüfungen.
Meine eigenen Prüfungen waren ganz in Ordnung.
Zaubertränke war schwer, doch dass habe ich bereits geahnt.
Und Kräuterkunde war naja. Geschichte der Zauberei, ja da war selbst die Prüfung langweilig.
Die restlichen Fächer waren eigentlich gut.
Nun geht es bald nach Hause. Plötzlich fällt mir wieder ein, was vor einigen Monaten geschehen war:
• Flashback •
Ich war gerade in meine Hausaufgaben für Zauberkunst vertieft, als meine Schwester wild an meiner Schulter rüttelt.
Vor Schreck fällt mir die Feder aus der Hand, diese rollt vom Tisch runter und fällt auf den Boden.
Ich schaue ihr enttäuscht hinter her.
"Kira sieh Mal!", sagt meine Schwester und deutet auf einen Artikel vom Tagespropheten.
Ich wende meine Aufmerksamkeit dem Artikel zu und reiße meine Augen auf.
Auf dem Bild waren ein paar Askaban Insassen zu sehen.
Sie sind ausgebrochen.
Unter ihnen Bellatrix Lestrange. Unsere Tante.
Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken, meine Tante. Ich habe schon viel von ihr gehört. Auch von ihrer Berühmten Gabe den Cruciatus Fluch an zuwenden.
"M-meinst du, sie wird bei uns zu Hause sein?!", frage ich mit einer leichten Spur von Angst.
Mein Schwester schluckt schwer "Ich hoffe nicht."
• Flashback Ende •
Ich hoffe wirklich, dass sie nicht ständig bei uns auf kreuzt. Aber Bellatrix ist meine Tante, sie gehört zur Familie.
Natürlich werde ich sie sehen.
Dennoch sie hat so viele schreckliche Dinge getan. Wenn ich mich nicht irre, oder gar verhört habe, dann war sie es die die Longbottoms bis zum geht nicht mehr gefoltert hat.
Dieser Neville, hat wegen ihr keine Eltern mehr, da sie die beiden um ihren Verstand gebracht hat.
Was wenn sie ausrastet, weil ich was falsch gemacht habe und mich dann auch foltert bis ich meinen Verstand verliere!?- Was denke ich denn da, soweit wird es nicht kommen.
Trotzdem sie ist eine Todesserin... Genauso wie mein Vater!
Hat er auch so schlimme Dinge getan?-
Nein, nein, nein. Das möchtest du gar nicht wissen Kira!... Womöglich ist es so am besten. Je weniger ich weiß, desto besser.
"Ich muss das noch schnell in die Bibliothek zurück bringen, kommst du mit?", fragt mich Leia und hält mir zwei Bücher vor die Nase.
Ich atme tief aus und nicke.
Während wir zur Bibliothek schlendern und in den Erinnerungen unseres zweiten Schuljahres schwelgen, begegnen wir Cayden.
Er stößt zu uns und begleitet uns, somit macht es den Weg noch viel amüsanter.
Leia wirft mir einen zwinkernden Blick zu und läuft zur Bibliothekarin.
Cayden und ich laufen zu den Buchreihen.
"Weißt du noch, als du nicht an das Buch gekommen bist und ich dir geholfen habe es runter zu holen?"
Ich spüre wie meine Wangen rot an laufen und ich schaue auf meine Füße.
Neugierig, wie ich bin, möchte ich ein Buch aus dem Regal herausziehen und mit ihm fallen weitere Bücher aus dem Regal.
"Na toll! Das werdet ihr schön wieder einräumen", schimpft die Bibliothekarin.
Cayden und ich sehen uns an und müssen uns beide das Lachen verdrücken.
Ich bücke mich nach unten um ein Buch auf zu heben, als sich auf einmal eine andere Hand auf meine legt.
Ich sehe an der Hand entlang und schaue anschließend in die braunen Augen von Cayden.
Wir sehen uns lange in die Augen.
Seine Hand ruht immer noch auf meiner, als plötzlich meine Freundin ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkt.
Wir ziehen schnell unsere Hände weg und räumen die restlichen Bücher in die Regale.
"Ähm, ich wollte euch nicht stören, bei dem... Was auch immer ihr da getan habt", sagt Leia und fängt an zu lachen.
Sie sieht zwischen uns beiden hin und her und kratzt sich am Hinterkopf.
"Ja gut, ich lasse euch dann Mal allein", sagt sie und rauscht davon.
Ich zucke mit meinen Schultern und wir laufen aus der Bibliothek.
Bevor sich unsere Wege trennen, hält mich Cayden am Handgelenk fest.
"Bevor wir uns nachher beim Zug nicht mehr sehen... Ich hab da noch was für dich", Cayden greift in seine Umhängetasche und holt etwas kleines heraus.
"Hier", er drückt mir ein kleines Bild in die Hand.
Auf dem Bild sind wir beide zusammen zu sehen. Cayden hat einen Arm um meine Schulter gelegt mit der anderen Hand zaubert er Seifenblasen, die ich lachend zerstöre.
"Danke", sage ich und lächle. Ich laufe auf ihn zu und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.
Erst als ich ein paar Schritte gelaufen bin, realisiere ich was ich gerade getan habe.
Ich drehe mich um und sehe wie Cayden sich überrascht an seine Wange fasst und immer breiter grinst.
Nun fange auch ich an breit zu grinsen und laufe weiter.
Während der Rückfahrt wurde meine Schwester ganz ruhig.
Ich weiß wie sie sich fühlt, aber sie wollte es so oder nicht?
Nun muss sie mit den Konsequenzen leben.
Der Abschied meiner Freunde fällt mir dieses Mal noch schwerer als das Jahr zuvor.
Ich vermisse sie jetzt schon.
Zu Hause angekommen schleift Dad May gleich in sein Büro.
In ihrer Haut möchte ich gerade nicht stecken, denke ich als ich seinen Gesichtsausdruck gesehen habe.
Ich rede erst mit Mom und gehe dann nach oben um nach May zu sehen. Irgendwann muss ich ihr ja schließlich verzeihen.
Sie ist noch nicht zurück.
Also setze ich mich auf ihr Bett und warte auf sie.
Es dauert eine ganze Weile bis sie auftaucht.
Ihr Kopf ist knallrot und ihre Wangen feucht von Tränen.
Ich laufe auf sie zu und umarme sie.
"Das kann er doch nicht tun", schluchzt sie in meine Schulter. Ich streiche ihr tröstend über den Rücken.
"Das kann er doch nicht machen", sagt sie erneut.
"Was kann er nicht machen May, was ist passiert?"
Sie löst sich aus der Umarmung und wischt ihre Tränen weg.
"E-er will... er will mich von Hogwarts nehmen... Wenn... Wenn ich nicht nach Slytherin komme", bringt sie schluchzend hervor.
Ich sehe sie verwirrt an "Aber... Aber das geht doch gar nicht. Du kannst doch nicht einfach das Haus wechseln!?"
"Er will mich nach Durmstrang schicken", sagt sie und fängt wieder an zu Schluchzen.
Ich merke das es so keinen Sinn macht und nehme sie wieder in den Arm bis sie sich beruhigt hat.
"Geht's wieder?"
May nickt und zieht scharf die Luft ein.
"Also erzähle es noch Mal von vorne."
Sie räuspert sich "Also er meinte das ich damals noch unter meinem falschen Namen eingeteilt wurde, weswegen er einen neue Einteilung möchte. Snape würde sich darum kümmern, hat er gesagt. Und wenn ich nicht nach Slytherin kommen würde, will er mich nach Durmstrang schicken, weil..."
"...weil dort die dunklen Künste gelehrt werden", vervollständige ich ihren Satz.
"Ja genau", ihr laufen erneut Tränen über die Wangen.
Ich laufe wütend in ihrem Zimmer auf und ab. "Wie kann er nur!? Er kann uns doch nicht einfach nach Durmstrang schicken."
May schüttelt ihren Kopf "Nein, nein. Er meinte damit mich. Du darfst auf Hogwarts bleiben..."
"Denkst du etwa ich lasse dich allein? Wir waren so lange getrennt und das soll nie wieder passieren", sage ich und lächle sie aufmunternd an.
"Wenn du nicht nach Slytherin kommst, dann ist es eben so. Dann kommen wir beide nach Durmstrang und?"
Meine Schwester stürmt auf mich zu und drückt mir ein Kuss auf die Wange.
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