30- In letzter Sekunde
Neugierig drücken meine Zwillingsschwester und ich unsere Nasen gegen das Zug Fenster.
Wir fahren Zug. Was daran besonders ist?
Eigentlich nichts, es ist eine ganz gewöhnliche Zugfahrt. Nur das sie nicht nach Hogwarts geht, oder zum Gleis neun dreiviertel sondern nach Silver Falls.
Unser Vater konnte uns nicht zu Aiden bringen und meine Mum war noch nie dort.
Wir müssen auch nicht mit dem Flohnetzwerk reisen, sondern Zug fahren.
Und das ist so aufregend.
Wir sind noch nie unabhängig von der Schule Zug gefahren.
"Ihre Fahrscheine bitte!", ein Schaffner steckt seinen Kopf in unser Abteil.
Meine Schwester wühlt in ihrer Jackentasche herum "Hier", sagt sie und drückt ihm unsere Fahrscheine in die Hand.
"Fröhliche Weihnachten", sagt der Schaffner lächelnd
"Fröhliche Weihnachten", wünschen wir zurück.
Der Zug fährt weiter, jetzt geht es zu Aiden.
Ich bin erleichtert das es doch noch geklappt hat.
Draco hat nämlich fast alles ruiniert, als unsere Eltern uns am Gleis neun dreiviertel abholten. Ja mein Vater war noch dabei, noch konnte er das. Da kaum jemand Potter Glauben schenkt, sie wissen nicht das Voldemort tatsächlich wieder da ist und das Dad sich ihm angeschlossen hat.
Als sie uns dort abholten fragte meine Mutter:
"Ihr habt hoffentlich nichts angestellt oder?"
Draco räusperte sich daraufhin und sah grinsend weg, May trat ihm auf den Fuß und wir antworteten:
"Nein wir doch nicht!"
Er zischte leise etwas, was meine Eltern zum Glück nicht hörten.
Weihnachten mussten wir zum Teil zu Hause verbringen.
An heilig Abend, waren wir nur unter uns es war eigentlich ganz schön.
Draco, May und ich haben uns mit Plätzchen vollgestopft und Mom erzählte uns wie früher eine Weihnachtsgeschichte.
Am ersten Weihnachtsfeiertag kamen meine Großeltern, wo wir uns wieder benehmen mussten.
Meine Großmutter quetschte uns über Hogwarts aus und als sie von der Einladung von den Salters hörte, redete sie mit Dad. Sie konnte ihn überreden, weshalb wir nun am zweiten Weihnachtsfeiertag im Zug sitzen.
"Kira! Komm schnell, da sind Rehe!", sagt May voller Begeisterung.
"Ach man, schon vorbei."
Enttäuscht lasse ich mich auf meinen Sitz sinken.
Nach vier Stunden Fahrt, hält der Zug in Silver Falls.
Wir packen unsere Sachen und springen fröhlich aus dem Zug.
Am Bahnhof werden wir bereits von Aidens Vater und seiner Schwester Vicky erwartet.
"Na ihr beiden, wie war die Fahrt?", fragt der Vater uns.
"Cool", antworten wir wie aus einem Munde.
May appariert mit Mister Salter und ich mit Vicky.
Nachdem ich meine Winterjacke ausgezogen habe, springe ich meinen Freunden in die Arme.
"Max kommt noch", setzt Aiden uns in Kenntnis.
Als erstes zeigt Aiden meiner Schwester alles, da sie ja das erste Mal dabei ist.
Danach setzen wir uns im Halbkreis vor das prasselnde Kaminfeuer.
Max kommt erst am Nachmittag, wir haben uns mittlerweile schon an den Tisch gesetzt und warten auf das Essen.
Aidens Familie ist unheimlich lieb, auch seine Großeltern, Tanten, Onkels und Cousins.
May lauscht neugierig den Gesprächen der Erwachsenen, während ich neben ihr ungeduldig herum zapple.
Ich will endlich Essen, seit einer halben Ewigkeit duftet es lecker nach Braten.
Meine Schwester drückt mein zappelndes Bein genervt nach unten.
Genau in dem Moment kommt Aidens Mutter mit dem Braten und ich setze mich wieder aufrecht hin.
Sie gibt jedem nacheinander das Essen aus.
Erst das Fleisch, dann Nudelartige Dinger und am Schluss Bratensoße.
"Was ist das?", fragt meine Schwester neugierig.
"Probiere einfach die schmecken lecker", flüstere ich ihr zu.
"Das sind Spätzle, das Rezept kommt aus Deutschland."
"Ah", kommt es von May. Daraufhin beginnt das Familienessen.
Nachdem ich mir zwei Mal Nachschub geholt habe, wird es mir unangenehm noch einmal was zu holen.
Aus dem Grund schaufle ich den Rest, von dem Teller meiner Schwester, in mich rein.
"Wie kannst du nur soviel essen?"
"Gegenfrage wie kannst du nur so wenig essen?", frage ich grinsend während ich den letzten Löffel Bratensoße auslöffle.
• Einige paar Tage später... •
"Kira wach auf", sagt meine Schwester leise und rüttelt an meiner Schulter.
Ich reiße meine Augen auf und setze mich schnell auf.
"Was zum?-" Leia legt ihre Hand auf meinen Mund "Pssst!", meint sie warnend.
"Wir schleichen uns raus... Los komm", sagt May und zieht mich aus meinem Bett.
Schlaftrunken und dazu noch verwirrt taumle ich ihnen hinter her. May bemerkt das ich im dunklen herumstolpere und nimmt meine Hand.
Außerhalb des Hauses, ist der Schnee so ziemlich das einzige was Licht spendet.
Meine Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit, als mich plötzlich etwas kaltes hartes an der Wange streift.
Als ich realisiere was geschehen ist, fliegen schon die nächsten Schneebälle auf uns zu.
"Na warte", murmle ich grinsend und forme einen Schneeball. Ich hole aus und mein Schneeball trifft Aidens Schulter.
Es entwickelt sich immer mehr zu einer Schneeballschlacht bei der alle lachen und niemand unversehrt bleibt.
Aiden und Max werfen May und mich aus dem Hinterhalt ab.
Wir sehen uns an und schleichen weiter in das Grundstück, Leia schreitet hinter uns her.
"Da!", ruft Leia und zeigt auf einen alten Anbau, in den sich Max und Aiden gerade verstecken.
Wir schleichen leise zu dem Anbau, als aus dem Wald ein Heulen ertönt.
May bleibt erschrocken stehen und dreht sich zu mir.
"Habt ihr das auch gehört?", fragt Leia uns ängstlich. Wir nicken und ich schlucke schwer.
Wieder ertönt ein Heulen, nur dieses Mal viel lauter.
Ich lege automatisch meinen Kopf in den Nacken.
Ein kugelrunder Mond blendet meine Sicht.
Es ist Vollmond...
Eine schwarze Gestalt taucht aus der Ferne auf
"Los weg hier!", kommt es von Leia und wir rennen los.
Ich werfe panisch einen Blick über meine Schulter und es kommt mir so vor als würde mein Herz stehen bleiben. Meine Zwillingsschwester steht immer noch auf der selben Stelle.
Der Werwolf sprintet auf sie zu.
Mensch beweg dich May! Will ich rufen, doch mein Verstand ist schneller.
Ich renne so schnell ich kann auf sie zu.
Als ich bei ihr ankomme ist der Werwolf keine fünfzig Meter von uns entfernt.
Ich packe sie an der Jacke und zerre sie grob mit mir mit.
Das einzige was uns nun Schutz gibt ist eine Hauswand. Ich renne, stoße sie panisch hinter die Wand und stelle mich vor sie.
Ich bleibe wie versteinert stehen.
Der Werwolf hat uns erreicht.
Sein Schnauben, jagt mir eine Heidenangst ein. Es klingt beinahe wie unser Todesurteil. Wenn er uns entdeckt kann er uns beißen oder gar zerfleischen.
Wir könnten sterben, hier und jetzt. Das Leben, einfach vorbei.
Doch auch wenn man am liebsten vor Angst schreien möchte, versuche ich so locker wie möglich zu bleiben.
In der Ferne sehe ich Aiden winken. Er versucht zu verdeutlichen das wir herkommen sollen. Doch der Anbau ist zu weit weg, das sind rund zwei hundert Meter. Das würden wir niemals schaffen.
Wir sitzen in der Falle. Wir können nirgends hin.
Ich drehe mich zu meiner Schwester. May reißt ihre Augen auf und ich nehme ein lautes Schnauben war. Ich presse meine Lippen aufeinander ich will mich nicht umdrehen.
Ich tue es aber dennoch.
Der Werwolf hat uns entdeckt.
Seine Eisblauen Augen fokussieren uns.
Er fletscht seine Zähne.
Ich ziehe scharf die Luft ein und schreie.
Er rennt auf uns, will sich sich gerade auf uns stürzen, als sich auf einmal ein Bären ähnliches Tier auf ihn stürzt.
Während ich innerlich mit meinem Leben abgeschlossen habe, bleibe ich erstarrt stehen.
Hunderte Fragen kreisen mir im Kopf herum.
Wer ist das, besser gesagt was ist das?
Wieso hilft er uns?
Woher wusste er das wir hier sind?
Sind wir wirklich gerettet?
Dieses Mal ist es May die mich weg ziehen muss.
Ich stolpere und ziehe dabei May mit mir zu Boden.
Der Bär brüllt die halbe Gegend zusammen während er mit dem Werwolf kämpft.
Der Werwolf gibt schließlich nach und verschwindet jaulend im Wald.
Der Bär brüllt noch einmal und verwandelt sich. Aus einem Bär wird ein Mensch.
Es war William Salter. Mir klappt im wahrsten Sinne des Wortes, die Kinnlade herunter
Er ist ein Animagus, wir haben sie erst letztes Jahr in Verwandlung durchgenommen.
Er hat uns das Leben gerettet.
Mit schnellen Schritten läuft er auf uns zu und hilft uns auf zu stehen.
May und ich fallen uns in die Arme. Als sich alle noch einmal in meinem Kopf abspielt, steigen mir Tränen in die Augen.
Wir hätten sterben können.
William Salter legt seine Hände auf unsere Schultern und bugsiert uns ins Haus zurück.
Er bringt uns Decken und setzt uns auf das Sofa. May legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab und fängt leise an zu Schluchzen.
Ich streiche ihr tröstend über den Rücken.
Wobei ich wahrscheinlich keine große Hilfe bin, da ich mich genauso fühle wie sie.
Nach fünf Minuten klopft es an der Tür.
Aiden und die anderen treten herein.
"Aidan William Salter!", ruft sein Vater mit strenger Stimme.
Aiden lässt die Schultern hängen. Sein Vater zieht ihn zu sich und drückt ihm ein Kuss auf die Stirn.
Dann zieht er Max und Leia zu sich.
"Ein Glück das es euch gut geht! Was habt ihr euch nur dabei gedacht?!"
Leia stellt sich vor uns, sie ist den Tränen nahe. "Ich hatte so Angst um euch...", wispert sie und drückt uns an sich.
Aidans Vater bringt uns allen eine heiße Tasse Kräutertee.
"Macht das nie wieder! Wenn ich die Werwölfe nicht gehört hätte, hätte es viel schlimmer aus gehen können."
× × ×
Helloooo my friends :D
Ich muss jetzt gleich zu unserem Klassentag.
Wir werden irgendwo ins nirgendwo laufen und dort zelten.
Uff, dass sind 14 Kilometer.
Ich freu mich jetzt schon mega drauf... Nicht!
14 km :( das überlebe ich doch nicht.
Ich bitte um eine Runde Mitleid für mich... :D
Ich hoffe ich hat das Kapitel gefallen, war Mal was anderes oder ?
Also bis, wenn mich im Wald kein Monster auffrisst, zum nächsten Mal.
- Jule -
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