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Müde rieb ich mir die Augen und trat in den Esszimmer meiner Familie rein. Gähnend hielt ich mir die Hand vor meinem Mund, ehe ich meinen Weg blind zu dem Esstisch fand.
"Morgen", nuschelte ich und öffnete meine Augen um besorgte Eltern vor zu sehen.
"Was ist?"
Mutter räsuperte sich, bevor sie ein paar aufgeschlagene Eier auf meinem Teller mit dem Kochlöffel schupfte.
"Liebling", schlug Vater seine Morgenzeitung auf.
"Willst du so in die Schule gehen?" Er meinte damit, meine zwei verschiedene Paar an Socken und die rosaroten Strümpfe die ich auf die Schnelle finden konnte und den bauchfreien Shirt.
Natürlich würde ich mich nie so rauswagen, hieß aber nicht, dass ich meine Eltern nicht etwas Anderes vorspielen konnte.
"Tristan verprügelt schon Alle, falls sich wer an mich ranmachen sollte", zuckte ich mit meinen Schultern.
"Liebling", ermahnte mich meine Mutter, da sie mich zu gut kannte, um zu Wissen, dass ich sie anlog.
"Okay, ich werde mich dann umziehen", stimmte ich mit ein und erhielt meine Ruhe.
Zu früh gefreut, als meine Mutter wieder das Wort ergriff und mich nicht in mein Toast beißen ließ.
"Es war nett von dir, die Nacht bei deiner Schwester zu verbringen. Sie war wirklich lange wach geblieben", nörgelte Mutter herum, wobei ich Emliy gleich verteidigte.
"Sie war aufgeregt gewesen und wollte die Zahnfee treffen"
"Schon verständlich", kicherte Mutter, bevor sie sich den anderen Tellern wandt.
"Ich habe ihre Phantasie benötigt" Vater stutzte bei meiner weiteren Erklärung. Er brauchte mich nicht Fragen, ich wusste schon was er wissen wollte.
"Für ein Projekt.. ehm.. Ich solle über Phantasiewesen Schreiben. Wie Werwölfe"
"Werwölfe?", hinterfragte es meiner Mutter.
"Seit wann ist das Lernstoff für eine Schreibarbeit? Ich dachte, sowas lernt man in Biologie?" Es musst ertwas plausibles her, also log ich gekonnt weiter.
"Mein Biologielehrer ist dieses Jahr auch Englischlehrer"
"Okay", nahm es meine Mutter einmal so hin und setzte sich dabei neben mir hin. Grübelnd versuchte sie mir dabei zu helfen, was sie über Wölfe wusste.
"Wölfe leben in einem Rudel"
"Aha", mampfte ich an meinem Toast und versuchte mir es zu merken. Zumindest tat ich so. Ich musste so glaubwüridg sein, wie möglich.
"Die Ältesten führen sie an während die Schwächsten in der Mitte bei einem Zug gehen" Kurz kratzte Sie sich an ihrem Kopf, bevor ihr wieder etwas einfiel.
"Und der Stärkste von Ihnen bleibt Hinten und schaut auf sie"
"Faszinierend", stimmte ich ihr ein. Es klappte und ich kam davon, nur wen mich da nicht etwas Anderes zum Grübeln brachte.
"Glaubts ihr an Vampire?"
Mein Vater ließ sich mit seiner Antwort Zeit, nur mir eine Gegenfrage zu stellen.
"Glaubst du es?"
"Ehm, Ja", zuckte ich mit meinen Schultern und meinte es auch so. Ich war verhext, dann müsste ich auch an Vampire glauben.
"Dann glaube ich an sie"
Interessant, wenn das so war und sie mir Recht gaben, dass ich verrückt war, konnte ich es zu meinem Gunsten ausnutzen.
"Ich glaube auch daran, dass mein wöchentliches Taschengeld aufgestockt werden muss"
"Netter Versuch", stand meine Mutter mit grimmiger Miene auf.
"Aber an das glauben wir nicht"
Verdammt, aber irgendwann würde ich das auch noch bekommen.
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