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Kaltes Wasser tropfte mein Gesicht herab. Meine Hände zitterten, als ich diese unter dem Wasserstrahl hielt. Das konnte nicht sein. Ich schob meine Hände auf meinen Nacken und versuchte die Schmerzen meines Kopf weg zu massieren. Trotz Schmerztablette pochte mein Kopf. Er fühlte sich schwer und rastlos an.

"Geht es dir besser?" Ich schüttelte meinen Kopf und ließ es Britt im Spiegelbild wissen. Sie hatte sich schlecht gefühlt, sodass sie sich, bis gerade eben, um mich gekümmert hat.
"Der Junge..." Ich schloss meine Augen und versuchte die Erinnerung, wie ich mich, nach unserem Augenkontakt, vorn über gebeugt und meinen morgigen Kaffee ausgespien hatte, zu verdrängen.
"Welcher Junge?"
"Na braune Augen, gute Statur, rostbraune Haare, etwas Stoppeln an seinen hohen Wangenknochen..."
"Oh, der Junge, der seine Augen nicht mehr von dir bekam, bis Tristan ihn geschubst hatte und du weglaufen konntest und so der Junge danach für dich diesen Flur geputzt hat."

Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände.
"Was ist mit diesen Jungen?" fragte sie amüsiert nach.
"Nichts" schluchzte ich in meine Hände rein. Das war mir Alles so peinlich, dass ich tatsächlich keinen weiteren Ausweg fand, als meinen Frust in Form von Tränen rauslies.
Ich vernahm Britt's Seufzen, bevor sie ihre Hände an meinen Oberarmen drückte.

"Er ist schon ziemlich süß und nett. Ganz anders, als die anderen Baseballspieler, die man so kennt" Ich nickte und schniefte laut auf, ehe ich meine Tränen mit meinen Zeigefingern weg wischte und mit einem Tuch meine Nase putzte.
"Das wird eine Beule geben" drückte ich auf eine etwas bläuliche Stelle auf meiner Stirn, die auch angeschwollen war.

"Ja, eine wirklich schöne sogar" stimmte sie mir zu. Das Klopfen an der Mädchentoilette dröhnte an meinem Kopf.
"Melissa, komme da endlich raus"
Ich stöhnte auf und straffte meine Schultern. Ich wollte nicht raus gehen, nicht nachdem ich etwas sehr gruseliges in Shane's Augen geshen habe. Einen Wolf. Vielleicht musste ich auch nur zum Arzt um eine leichte Gehirnerschütterung festzustellen, sodass ich dann einen Grund hatte, warum ich Dinge erträumte, die ich mir nicht erklären konnte.

"Melissa, ich erzähle Mom, dass du Mal dachtest, du wärest lesbisch", nervte mein Bruder weiterhin und provozierte mich aufs Neueste. Zu meiner Verteidigung, war ich teilweise verwirrt, warum ich immer Frauen beineidete. Dabei fand ich sie nur geil. Warum musste mir das nun unter die Nase reiben? Ich liebte meinen Bruder, aber manchmal würde ich lieber einen Hund haben wollen, als ihn. Wolf wäre nicht so abwägig.

"Pfft.. glaubt nicht Jede Mal, sie wäre lesbisch" Verwundert übers Britt Kommentar, musste ich einsehen, dass sie damals doch eine gute Freundin gewesen war.
"Natürlich", fügte ich Augenverdrehend hinzu.
"Melissa", meldete sich mein Bruder wieder.
"Okay, ist ja schon gut", reichte es mir eindeutig.
"Es ist nur eine kleine Beule", drückte ich meine Hand auf meine Beule und trat aus der Mädchentoilette. Tristan war deutlich angespannt. Zumindest drückte er seine Brust raus, wo er seine  Arme verschränkt hielt. Zu viel des Guten. Wer stand auf so viele Muskeln?

"Lass mal sehen", zog er meine Hand runter und staunte über die Beule.
"Klein? Die deckt ganz Antarktis ab", amüsierte er sich, wobei ich meine Augen zusammenkniff und meinen Kopf schüttelte.
"Du warst mal Besser in Kommentare schieben", wandt ich mich von ihm nur auf dieselben braunen Augen zu Treffen, wie vorhin.

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