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"Guten Morgen, Schwesterherz. Du schaust wie immer blendend aus" grüßte mich ein übermotivierter Tristan.
"Halt die Fresse" gab ich zurück und schritt zu meinem geliebten Kaffee hin. Normalerweise hätte ich ihn gedankt. Jedoch wusste ich, dass ich dank meiner Angst schlecht geschlafen hatte und somit eine wandelnde Leiche abgab. Zittrig schenkte ich mir eine Tasse Kaffee ein. Langsam umfasste ich die Tasse und wärmte dabei meine Hände auf.
"Morgen Schatz" grüßte mich mein Vater mit einem Kuss an meinen Schläfen.
"Morgen" stieß ich die Tasse an meinen Lippen, ehe ich meine Mutter sah, die mit Emily in die Küche trat.
"Morgen...oh mein Gott" grüsste sie mich liebevoll.
"Hast du nicht gut geschlafen?", fragte sie besorgt nach. Ich ignorierte die Frage und stellte meine Tasse an den Tresen um meine kleine Schwester in den Armen zu nehmen.
"Hey" grüßte ich sie.
"Schatz, geht es dir gut?"
"Ja, Mom. Ich habe bloß nicht viel geschlafen" gab ich zurück und ließ sie verstummen.
"Ich hatte einen Albtraum"
Tristan versuchte sein Lachen zu verkneifen. Er schaffte es fast auch, bis ich ihm einen wütenden Blick schenkte.
"Was ist so komisch?"
Tristan wedelte mit seiner Hand vor seiner Nase.
"Nichts, nichts. Wir sollten zur Schule. Ich muss den neuen Badeballspieler die Schule zeigen. Der Junge ist gerade umgezogen und ..." Mom hielt ihn vom weiteren auf, als sie ihre Arme um ihren Jungen warf.
"Guter Junge" drückte sie ihn fest an sich, dass mein Bruder erwiederte.
"Wie heißt er?" fragte ich neugierig nach, doch schien meine Frage überhört worden sein. Ich beließ es. Ich würde ihn schon sehen müssen.
"Okay, Mom" schob Tristan unsere Mutter von sich.
"Habe dich auch lieb, aber wir müssen zur Schule um den Neuen aufzufangen" Sofort fielen seine Augen auf mir. Schnell trank ich meinen Kaffee aus und schritt hastig nach meinem Bruder.
"Bis später" schrie ich zurück zu meinen Eltern.
"Jetzt warte" lief ich meinen Bruder nach und versuchte ihn einzuholen.
Außer Atem schaffte ich es nach einer Minute auch.
"Entschuldige, aber wir wären sonst spät dran" erinnerte er mich wieder an den neuen Schüler. Ich sagte nichts mehr darauf. Stattdessen ergriff Tristan wieder das Wort.
"Was war gestern Abend?" Meine Zunge schlüpfte raus und fuhr über meiner vollen Unterlippe.
"Nur ein Albtraum. Aber.." Ich wusste nicht ob ich verrückt war oder dem Humbug glauben sollte. Ich schätzte Mal, ich hatte mir alles eingebildet, aber dennoch fragte ich lieber nach.
"Aber?"
"Hast du vielleicht mitten in der Nacht etwas mitbekommen?" fragte ich zaghaft nach.
"Hast du etwa Dad und Mom beim Sex erwischt?" begann er zu Lachen.
"Was? Nein.. eww...Nein, ich meinte... Moment Mal.. belauscht du sie etwa?" war ich angeekelt.
"Nein, aber Mom kann schon Mal..."
"Ewww" unterbrach ich ihn sofort.
"Ich will es nicht wissen"
"Ansonsten" tippte er sich auf sein Kinn.
"Habe ich nichts mitbekommen. Was hast du gehört, Schwesterherz?"
"Das Jaulen eines Wolfes" lag mir auf der Zunge doch beließ ich es mit einem "Emily" fiel mir ein.
"Emily hat mich wach gehalten" log ich wie gedruckt.
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