Kapitel 7
"Nun ja, ich bin es gewohnt schnell zu arbeiten."
Mehr als ein trauriges lächeln bekomme ich nicht hin.
"Ich bin sehr beeindruckt. Es ist alles so, wie es sein soll" sagt er, nachdem er sich alles kurz angeschaut hat.
Ok, das hätte ich echt nicht gedacht. Ich hab es einfach so erledigt, wie ich dachte, dass es richtig ist.
"Danke" sage ich schlicht, da ich nicht wirklich weiß, wie man sich in so einer Situation verhält.
"Nun, da Sie ja schon mit Ihrer Arbeit fertig sind, habe ich noch eine Aufgabe für Sie, dann können Sie für heute Feierabend machen."
Ich schaue ihn an und warte darauf, dass er weiter redet, was er dann auch tut.
"Ich möchte, dass.......-----" Er wird von seinem Handy unterbrochen, signalisiert mir kurz, dass ich leise sein soll und geht ran. Ich gehe währenddessen etwas nach hinten und versuche nicht zuzuhören.
"Ja, Cole Enders am Apparat? Miss Tale, was kann ich für Sie tun? Ja.... Ok.....Nein, ich komme sofort... Sagen Sie ihm, dass ich unterwegs bin.....Bis gleich"
Sobald er aufgelegt hat, sieht er mich an.
"Jayden meckert die ganze zeit und will einfach nicht ruhig bleiben. Er möchte Sie sehen, wenn das in Ordnung ist?" fragend sieht er mich an. Ich nicke und zeige ihm damit, dass es für mich ok ist.
"Na dann. Sollten wir uns wohl beeilen." und schon sind wir dem weg zu ihm nach hause.
Bei Herr Enders zu hause angekommen, kommt uns etwas kleines entgegen gelaufen und klammert sich an seinem Bein fest.
Lachend hebt er seinen Sohn hoch, der ihm seine Arme engegengestreckt hat.
Es sieht einfach nur süß aus, weswegen ich auch sofort lächeln muss. Kaum sieht der kleine mich, streckt er auch schon seine kleinen arme nach mir aus und lacht.
Herr Enders dreht sich zu mir und überreicht mir seinen Sohn, der es wohl kaum erwarten kann, von mir auf den Arm genommen zu werden.
"Naaaaa, wie geht es dir denn mein kleiner?"
"GUUUUUT" ruft er lachend. Genau in diesem Moment kommt eine hysterische Frau um die Ecke. Sie sieht nicht so wirklich wie eine professionelle Babysitterin aus, denn sie hat mindestens eine Tonne schminke im Gesicht und ein recht nuttiges Outfit. Sprich, zu kurzer Rock und ein sehr enges top mit viel Ausschnitt.
"War Saskia nett?" fragt mein Chef seinen Sohn.
Dieser schüttelt jedoch seinen Kopf.
"Sie mich ignoriert" redet er drauf los und schaut dieses komische etwas an.
"Wieso hat sie dich denn ignoriert?"
"Telefoniert, nicht spielen wollen" Es hört sich so süß an, wenn er redet.
"Stimmt das?" fragt Herr Enders die Blondine aufgebracht.
"N....Nein... Herr... En...Enders." aha, sie versucht trotzdem noch zu lügen.
"Hören Sie auf zu lügen und verschwinden Sie sofort aus meiner Wohnung! Sie sind gefeuert!!" zum Ende hin wird er immer lauter.
"A....Ab.....Aber---"
"Kein aber und jetzt raus hier, sonst rufe ich die Polizei!"
Schon lief sie raus, nachdem sie sich schnell ihre Tasche geschnappt hat und man hört nur noch ihre Absätze, die klackern.
"Hey süßer. Dein Fieber ist ja wieder weg."
"Jaaa." Sagt er freudig und klatscht mit seinen Händen.
"Nun denn Frau Greendale. Wäre es in Ordnung, wenn Sie sich um meinen Sohn kümmern, während ich nochmal ins Büro fahre und alles nötige fertig mache? Natürlich steht Ihnen alles in dieser Wohnung zur Verfügung."
"Also mir macht es nichts aus, aber können Sie mir den gefallen tun und aufhören mich zu Siezen? Ich mag das nicht so wirklich."
"Natürlich."
Er schaut auf die Uhr.
"Ich werde in ca 4 Stunden wieder zurück sein und dann können Sie......-- kannst du ruhig nach hause gehen."
"Alles klar. Passen Sie auf sich auf. Ich werde mich so lange um Jayden kümmern."
Zum Abschied küsst er mich. Ne Scherz. Er gibt seinem Sohn einen Kuss auf den Kopf und mir nickt er zum Abschied, bevor er die Wohnung verlässt und ich die Tür hinter ihm schließe.
"Naaaaa...... Worauf hast du denn Lust?"
frage ich den kleinen, der immer noch auf meinem Arm ist.
"Will Pudding und spielen!"
sagt er begeistert und sieht mich mit funkelnden Augen an.
"Euer Wunsch ist mir Befehl, mein Prinz, aber dafür muss ich euch leider runter lassen."
Rede ich wie eine Dienerin.
"Ok"
Anscheinend gefällt es ihm, denn er kichert.
Ich gehe noch in die Küche und lasse ihn dann ihn dann runter, so dass er in seinem Kinderstuhl sitzen kann.
Sobald ich alles gewünschte aus den schränken geholt habe, -was nicht einfach war, da der kleine ständig nach mir gerufen hat und ich mich immer zu ihm drehen musste - stelle ich alles bereit und fange dann an, Pudding zu kochen.
Da fällt mir ein, ich weiß nicht, wo gegen Jayden allergisch ist.
Also bleibt mir nichts anderes übrig, als seinen Vater anzurufen. Der müsste jetzt wieder in seinem Büro sein.
Ich hole mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle seine Nummer. Während ich warte, fällt mir ein, dass ich meine Handtasche in meinem Büro vergessen hab.
Kaum hab ich dies zu ende gedacht, höre ich auch schon seine Stimme.
"Gibt es ein Problem?"
"Nein Herr Enders. Ich wollte nur fragen, ob Jayden eine Allergie gegen bestimmte Lebensmittel hat."
"Er hat keine Allergie."
"Ok danke. Und könnten Sie vielleicht nachher meine Handtasche mitbringen, wenn Sie zurück kommen?"
"Ja."
"Danke. Dann werde ich Sie nicht länger von Ihrer Arbeit abhalten."
Mit diesen Worten lege ich auf.
Nach fast einer Stunde hab ich den Pudding fertig und er ist genug abgekühlt. Während er abgekühlt ist, habe ich in den schränken nach irgendwas gesucht, mit dem ich ihn etwas besser gestalten kann und weiße Schokolade gefunden, die ich in dünne Streifen geschnitten hab.
So kann Jayden alles schön essen und muss nicht richtig kauen, so dass auch nichts im Hals stecken bleibt.
Zum Schluss Teile ich den Pudding in 5 Schalen auf und streue die weißen schokoladenröllchen - die beim schneiden entstanden sind - drauf
Nach dem Pudding essen hab ich noch schnell alles weggespült, die anderen 3 Schüsseln in den Kühlschrank gestellt und anschließend mit ihm gespielt.
Genau vier Stunden später - seit Herr Enders gegangen ist - kann man hören, wie die Tür auf geht und er eintritt.
Jayden ist aber so vertieft in seine Bauklötze, dass er nichts mitkriegt.
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