Kapitel 37

Nach einem kurzen Sprung in die Apotheke, schiefe Blicke der Apotheker und eine peinliche Situation später sind wir auch schon auf dem Weg nach Hause.
Nach Hause... Huhh.... dabei ist es nicht mal mein zu Hause.....
Oder könnte es das doch irgendwann werden....?

Innerlich schüttle ich nur meinen Kopf. An solche Sachen sollte ich lieber nicht denken.
Mein 'happily ever after' sollte nicht mit meinem Boss sein. Zumal er schon ein Kind hat und bestimmt keine Frau auf Dauer haben will.

"Und du sagst mir auf jeden Fall bescheid, wenn es dir nicht gut geht?" Versichert sich Cole ein weiteres mal bei mir.
"Das werde ich auf jeden Fall machen. Wenn du möchtest schwöre ich es dir sogar." Versuche ich ihm klar zu machen.

Egal wie das Ergebnis ausfällt, ich werde es ihm sagen.

Dann bleibt nur zu hoffen, dass ich - wenn es so weit ist - den Mut habe, ihm die Wahrheit zu sagen.
Aber vielleicht bin ich knapp davon gekommen und es ist nichts.

"Ich werde sofort meine Mutter anrufen, damit sie mir die Kontaktdaten von ihrem bekannten schickt. Darf ich ihr den wahren Grund sagen, oder ist es dir lieber, wenn ich nichts verrate?" Sagt Cole, sobald wir bei ihm zu Hause angekommen sind und Jayden sich in sein Zimmer verkrochen hat.
"Du kannst es ihr ruhig sagen, aber nicht übers Telefon. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Telefonat abgehört wird ist dafür viel zu groß." Antworte ich schließlich nach einigen Sekunden des überlegens.
"Werd ich machen."
Danach verschwindet er in sein Zimmer und ich bin alleine.

Jetzt wäre eigentlich die ideale Gelegenheit, den Test zu machen.
Schnell verschwinde ich also in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir ab. Nicht dass noch jemand rein kommt.

Nachdem ich den Test gemacht habe, warte ich ab. In der Gebrauchsanweisung steht, dass ich fünf Minuten warten muss, bis meine Antwort kommt.
Ob es wohl noch zu früh ist? Wer weiß das schon.

Während ich warte, schaue ich an die Decke. Mein Handy wird mir schon signalisieren, wenn die 5 Minuten rum sind.

Dann endlich klingelt es und es kommt mir so vor, als ob eine halbe Ewigkeit vergangen ist.

Im ersten Feld der angezeigte Strich ist mir bekannt. Er kam schon, nachdem ich drauf gepinkelt habe. Dieser zeigt an, dass der Test nicht defekt ist.
Gespannt schaue ich ins zweite kleine Fenster.
Und bin... Ja... Wie bin ich? Froh? Traurig? Glücklich? Deprimiert?
Ich kann es echt nicht sagen.

"Saphira?" Höre ich meinen Namen sagen. Dann klopft es.

Panisch schaue ich mich um.
"Einen Moment."
Wo verstecke ich ihn jetzt am besten?! Ohne groß zu überlegen, schmeiße ich ihn unters Bett. Da wird er ihn bestimmt nicht sehen.

Schnell gehe ich zur Tür, schließe sie so vorsichtig wie möglich, damit er nicht hören kann, dass ich sie abgeschlossen habe auf, und öffne die Tür.
"Was gibt's denn?" Frage ich etwas nervös.
"Ich wollte dir nur sagen, dass meine Mutter Mal mit ihrem bekannten geredet hat und dass er morgen vorbei kommen möchte. Ist alles in Ordnung?" Beim letzten Satz sieht er mich besorgt an.
"Klar. Was soll schon sein?" Ich bin immer noch etwas nervös. Verdammt.
"Naja, du klingst irgendwie nervös."
Und er trifft auch noch voll ins Schwarze.
"Ach Quatsch. Ich wollte mich eigentlich gerade umziehen. Das ist alles." Diesmal habe ich es geschafft, nicht mehr nervös zu klingen.
"Achso.... Dann will ich dich Mal nicht länger stören, damit du dich in Ruhe umziehen kannst." Dabei dreht er sich um und setzt an zu gehen, aber ich halte ihn auf.
"Warte." Habe ich mich an etwas erinnert. Jetzt oder nie.
"Was gibt's?" Dreht er sich wieder zu mir.

Schnell gehe ich zu meiner Handtasche. Dort hole ich den USB Stick raus und gehe wieder zu Cole.
"Hättest du vielleicht einen Ort, an dem ich ihn so lange verstecken kann?" Dabei halte ich meine hand mit dem USB Stick zu ihm ausgestreckt.

Ich werde ihm noch nicht das Ergebnis dieses Tests sagen. Dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.

"Aber klar doch. Komm mit." Statt ihn zu nehmen, will er, dass ich ihm folge, was ich auch mache.
In seinem Schlafzimmer angekommen, geht er zu einer der beiden Nachtkommode, die auf jeder Seite des Bettes stehen und schiebt sie zur Seite.
Zum Vorschein kommt ein Fleck? OK... Das ist neu.
Aber scheinbar ist es kein normaler Fleck, denn nachdem er seinen Daumen drauf gehalten hat, hört man ein leises piepen. Erst dann nimmt er seinen Daumen weg und wie auf magische weise geht eine kleine Tür auf.
Perplex schaue ich von der Tür zu Cole.
"Da war doch gerade nur ein Fleck gewesen...."
"So soll es auch aussehen, aber eigentlich ist es ein Fingerabdruckscanner." Dabei zuckt er leicht mit seinen Schultern.

Aaaalles klaaaar.......
"Hier wird ihn sicherlich niemand finden."
Cole streckt seine Hand aus, damit ich ihm den USB-Stick geben kann und verschließt seinen tresor wieder, nachdem er ihn hinein gelegt hat.
Anschließend schiebt er die Nachtkommode wieder davor.

"Ich hoffe, dass dieses Geheimnis unter uns bleibt, denn ausser dir weiß sonst nur noch die Person, die ihn eingebaut hat, wo er ist." Sagt er mit ernster Stimme.
"Selbstverständlich." Gebe ich genau so ernst zurück.

"Da wir das nun geklärt haben, können wir ja...."  weiter kommt er mit seinem Satz nicht, denn er wird von Jayden unterbrochen, der nach seinem Vater schreiend ins Zimmer gelaufen kommt.

"Was gibt's denn kleiner Mann?" Lächelt Cole.
"Park?" Fragt Jayden.
"Du möchtest in den Park?"
"Ja." Antwortet Jayden voller Enthusiasmus.
"Können wir machen."
"Saph auch?" Dabei schaut der kleine mit Kulleraugen nun zu mir.
"Du möchtest, dass ich mitkommen?" Frage ich, um sicher zu gehen, dass ich es auch richtig verstanden habe.
"Ja!" Lacht Jayden.
"Dann würde ich sehr gerne mitkommen." Lächle ich.
"Jaaaa!!!" Schreit Jayden und rennt voller Eifer wieder aus dem Zimmer.

Dieser Junge hat echt die typischen Merkmale eines Kindes. Hyperaktiv.
Da fällt mir ein...
"Was wolltest du sagen, bevor Jayden dich unterbrochen hat?" drehe ich mich fragend zu Cole um.
"Ach, nicht so wichtig." Nun scheint er etwas nervös zu sein.

Was er wohl sagen wollte? Aber wenn er es nicht sagen will, kann ich ihn nicht dazu zwingen.

"OK."
"Na komm. Wir sollten Jayden nicht warten lassen." Sagt Cole und steht auf.

Schweigend folge ich ihm.
"Wolltest du dich nicht eigentlich umziehen?"
"Da wir jetzt raus gehen, lohnt es sich nicht. Sie werden sicher nachher dreckig. Da wäre ich schön blöd, wenn ich mich jetzt umziehe, um mich nachher wieder umzuziehen."
Verstehend nickt er.
"Ist gut."

Sobald wir Jayden die richtigen Klamotten angezogen haben, ziehen wir uns die Schuhe an, nehmen alles was wir brauchen und öffnen die Türe.

Nur um dann Angesicht zu Angesicht mit einem besonderen Besucher zu kommen.

________________________________

Ich weiß, dass ich fies bin.
Ihr habt sicher gehofft, endlich zu wissen, ob Saph schwanger ist oder nicht.
Was wäre euch denn lieber?
Ob sie es ist, oder nicht?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top