Erwin hat Levi ziemlich schnell aufgepäppelt und schmust viel mit seinem neuen Mitbewohner. Auch wenn Levi manchmal zickig ist, nimmt der blonde ihm das nicht übel, denn immerhin ist er noch eine sehr junge Katze.
Gerade jetzt auch liegt Erwin im Bett und liest sein Buch, will nach seinem harten Arbeitstag eigentlich seine Ruhe, weshalb Levi eifersüchtig auf dieses rechteckige blättrige Ding starrt. Er ist schon zwei Wochen alt und unheimlich schnell gewachsen. Zwar ist er nicht ausgewachsen, aber schon etwas größer, als eine Hand. Langsam schleicht er sich, wie ein jagt Tier an und schlägt gegen Erwins Buch "Hm? Hey lass das Levi" ermahnt er ihn sanft, streichelt kurz seinen Kopf und liest weiter. Das war es? Ein einfaches Streicheln und ende? Wie kann Erwin es wagen, denkt Levi sich nur und macht sich selbstständig. Schnell springt er auf den Schrank und wirft mit seiner Pfote Erwins Tasse runter, die auf dem Holzboden zerspringt. Sofort hat der Kater seine gewollte Aufmerksamkeit "Levi! Nein, was machst du nur?" schmollt der Mann und steht auf um die Scherben schnell weg zukehren. Unschuldig schnurrt der Kater, legt den Kopf schief und starrt Erwin mit einem strengen Blick an. Seufzend nickt Erwin "Alles klar, hab schon verstanden. Ich war fast neun Stunden Arbeiten, du musstest allein bleiben und jetzt willst du spielen. Ich habe es verstanden" murmelt er und schmeißt die Scherben in den Mülleimer in der Küche. Das war seine Lieblings Tasse, aber seine Lieblings Vase und Lieblings Decke mussten auch schon dran denken. Levi denkt manchmal ja, dass weiche Dinge Toiletten sind. Mit einem Ball im Mäulchen tapst Levi in die Küche und sieht zu dem blonden hoch, welcher bei dem Anblick lächeln muss. Die Augen des kleinen strahlen immer so sehr, wenn er Spielzeug im Mund hat "Na schön. Wir spielen eine Stunde und dann muss ich aber wieder arbeiten" sagt er streng und plötzlich nickt Levi verständnisvoll, was Erwin blinzeln lässt. Er weiß jetzt nicht, ob er sich das einfach nur eingebildet hat und müde ist, oder ob Levi wirklich genickt hat "Ich brauch dringend Schlaf" flüstert er zu sich selbst und nimmt den Ball, da Levi ihm diesen auf den Fuß gelegt hat. Der blonde kniet sich hin und rollt den Ball über den Boden, raus aus der Küche ins Wohnzimmer. Sofort rennt Levi mit kleinen Hüpfern hinterher und versucht den Ball einzuholen, wobei er sich überschlägt, aber dennoch wie fixiert auf den Ball losgeht. Als er ihn hat, wird er erstmal in die Mangel genommen und attackiert. Erwin muss lachen und steht auf um auch ins Wohnzimmer zu gehen und Levi's dicklichen Bauch zu kraulen "Ja der Ball war böse, den muss man anknabbern" grinst er verspielt und klaut Levi den Ball, um diesen über ihn zu halten, dass Levi alle Pfoten danach ausstrecken kann. Er genießt die Zeit mit Levi so sehr und egal wie viel Stress er am Tag hat, freut er sich immer wieder Nachhause zu kommen und mit seinem Kätzchen zu schmusen. Natürlich empfindet Erwin sich selbst als unvernünftig, da er so eine kleine Katze den ganzen Tag allein lässt, aber leider muss er arbeiten und Levi scheint gut klarzukommen. Die Wohnung steht immer noch, wenn Erwin Nachhause kommt und der Kater lebt noch. Da Levi auch schnell gewachsen ist und festes Futter zu sich nimmt, bestätigt Erwin in seinem tun. Für ihn gibt es da keine Bedenken Levi einige Stunden allein zu lassen. 

Leider soll Erwin aber am nächsten Morgen den Schock seines Lebens bekommen, denn als er aufsteht, findet er neben sich eine offene Cornflakes Packung und alles ist im Bett verteilt "Agh... Wie eklig" murrt er und steht auf, wodurch die großen Krümel Brocken zerbröseln und nur noch mehr Schaden anrichten. Ja. Genauso will jeder gern aufwachen. "Uff... Was zum-?" in die nächste Überraschung ist Erwin auch schon rein getreten. Eine Milch Pfütze neben seinem Bett "Das gibt es doch nicht!" jetzt flucht er, da seine Socken nass sind. Sein Verdacht fällt natürlich sofort auf Levi, weshalb er ihn suchen geht und im Flur ein Haufen Obst sieht. Trauben, Orangen, eine Bananenschale, eine angeknabberte Banane, sehr lecker. "Levi! Verdammt, wo steckst du?" ruft er ziemlich wütend und ballt die Fäuste. Erwin bestraft zwar nicht gern und nicht mit Schlägen, aber er wird Levi anschreien, das steht fest. Der Kater kann doch nicht einfach das ganze Essen in der Wohnung verteilen!
Als der blonde in der Küche ankommt, verliert er jedoch jegliche Farbe aus dem Gesicht, als da plötzlich ein kleines, nacktes, Kind steht. Der kleine ist nicht gerade groß, vielleicht so groß wie eine 1,5 oder 2 Liter Flasche und das seltsame ist, dass er einen langen schwarzen Schweif und Ohren hat "Was" ist das erste, was atemlos von Erwin kommt und der kleine Junge dreht sich zu ihm. Sein Gesicht ist vollkommen mit Erdnussbutter verschmiert, in seinem Haar klebt ein bisschen rohes Ei und Eierschalen und sein Blick scheint beinahe unschuldig. Der dünne Schweif wedelt "Ewin!" quiekt er und hält in seinen Händen ein halbes Brot, ausgehöhlt und mit Senf und Erdnussbutter gefüllt "W wie kommst du hier rein verflucht? Wer bist du? Warte. Du bist eins von diesen Hybriden Dingern! Oh man. Ich muss sofort bei der Polizei anrufen" sagt er im ersten Moment und greift zu seinem Haustelefon "Wo ist meine Katze? Wo ist Levi?" fragt er den Jungen und dieses kommt näher, weshalb Erwin zurückzuckt "Nein. Geh weg. Geh" meint er murrend und tippt die Nummer ein. Verdammt, wieso muss sowas immer ihm passieren? Da steht man gerade auf, hat noch nicht mal Kaffee getrunken und so ein Hybrid zerstört einem das Haus! Der kleine Junge schmollt etwas, als er Erwins Telefon sieht und wirft ihm das Brot an den Bauch "Tch!" faucht er gleich und umarmt Erwins Bein, doch der blonde schüttelt ihn ab, weil es gerade klingelt und durchstellt, sodass Levi nun nach hinten fällt und mit dem Hinterköpfchen auf den Boden knallt. Erwin hat sich etwas überschätzt, war auch zu gereizt und hat dem kleinen jetzt aus Versehen weh getan, weshalb er Tränen in den Augen bekommt und Erwin sich runter kniet "Mist. Hey tut mir leid kleiner" sagt er bedrückt und zieht ihn am Arm in die sitzende Position. Erst jetzt fällt ihm der weiße Fleck am rechten Ohr an, also verengt er die Augen und nimmt die Spitze davon zwischen Zeigefinger und Daumen, um sie genauer zu betrachtet. Levi hat so einen Fleck am Ohr. Genau dort. Jetzt fällt der Groschen auch bei Erwin und man kann an der anderen Leitung des Telefons hören, wie jemand sagt "Hallo Polizeipräsidium. Was kann ich für Sie tun?", doch Erwin legt auf, dass Telefon weg und nimmt Levi's kleines rundes Gesicht in seine Hände. Ein angstvolles Schniefen kommt von dem kleinen schwarzhaarigen, denn natürlich versteht er nicht, wieso Erwin so böse zu ihm ist. Dass er in einer Menschengestalt ist, weiß er selbst nicht, nur das er einige Worte sprechen kann und auf zwei Beinen gehen kann. Er wollte Erwin doch nur Frühstück machen und ihn somit glücklich machen und jetzt hat er alles dreckig gemacht. Irgendwie tut der Dreck dem verstörten Kind mehr weh, als der Druck am Hinterkopf "Levi... Du bist ja ein Hybrid... Ich habe das nicht gewusst, sonst hätte ich dich doch nicht mitgenommen" meint der blonde ehrlich bedrückt und schluckt "Ich kann mich doch um keinen Hybriden und vor allem um kein Kind kümmern...", wenn Erwin schon daran denkt. Er müsste eine Vaterrolle einnehmen und jetzt kann er erst recht nicht so lange zum Arbeiten wegbleiben, das wäre nämlich unverantwortlicher als zuvor. Der blonde weiß nicht, ob er dieser Aufgabe gewachsen ist und lässt Levi los. Wenn man Hybriden hilft oder einen versteckt, kommt man ins Gefängnis und verliert sein Ansehen. In Erwins Fall würde er alles verlieren was ihm lieb ist, aber wenn er Levi der Polizei übergibt, dann verliert er, dass einzige was ihn zurzeit glücklich macht und Trost spendet. Er fühlt sich endlich mal nicht so allein und auch wenn er es nicht so ganz zugeben will, hat er Levi mehr ins Herz geschlossen, als er sollte. 
Langsam hebt er den kleinen unter den Achseln hoch und auf seinen Arm, um ihn sanft lächelnd anzusehen "Das Kochen solltest du vorerst mal unterlassen, ja? Du siehst aus wie ein Frühstück... Auf dir ist ja wirklich fast alles. Etwas Ei und Bananen sabber... Na komm ich bade dich erstmal" haucht er und setzt den kleinen in die Wanne, die er langsam mit Wasser füllt. Anstatt wegzuspringen oder zu fauchen, freut Levi sich eher über das Wasser und planscht fröhlich strampelnd mit den Beinen, wobei er lacht, als er sich selbst anspritzt. Seine kleinen Hände presst er an seine schmale Brust und kneift die Augen zu, während Erwin verliebt lächeln muss. In diesen Anblick muss man sich doch einfach noch mehr verlieben. Die Ohren und der Schweif fallen Erwin kaum noch auf, denn er sieht nur Levi's lächeln und fröhliche Art über das sauber werden. Auch als er ihm die Haare und den Körper wäscht, darf Erwin erkennen, wie wohler der kleine Fratz sich fühlt. Kaum ist er aus der Wanne und in ein Handtuch gewickelt, wirft er sich auf den Boden und wälzt sich. Ein seufzendes lachen entkommt Erwin "Ja so kann man sich auch abtrocknen."

"Abtocknen!" lispelt Levi ihm nach und setzt sich auf, woraufhin Erwin ihn gescheit trocken macht "Abtrocknen. Du solltest aber leichtere Wörter lernen" merkt er an und Levi verzieht das Gesicht. Er ist doch nicht dumm! "Scheiße scheiße nein! Blödmann!"

"Ah. Sehr gut ein Schimpfwort und fluchen kannst du, also wäre das abgehackt" murmelt er amüsiert und hebt Levi hoch um ihn ins Schlafzimmer zu tragen. Woher hat Levi denn diese Wörter her? Vielleicht von Erwin. Beim Fußball schauen flucht er doch schon ab und an. Die Frage ist jetzt aber vorerst nur, was zieht er ihm an? Alles was er hat, ist dem kleinen viel zu groß, aber nackt kann er auch nicht herumlaufen, also zieht er ihm ein Shirt von sich an. Man kann sich nur zu gut vorstellen wie eine 1,5 Liter Flasche im Oberteil eines 1.88 großen Mannes aussieht "Ich fühle mich ja jetzt gar nicht Fett" sagt er leise und setzt sich nun wieder neben Levi, um ihn am Kinn anzuheben "Hey. Hör mir mal kurz zu. Da du nun ein Hybrid bist, ist es wichtig, dass du auch lernst, wie es ist als ein Mensch zu leben klar? Du musst dafür aber auf mich hören, ja?"

"Klar!"

"Kein Kochen mehr, kein Bügeln, Wäsche waschen, baden, mit dem Ofen spielen oder Feuer anzünden. Ist das klar junger Mann?" fragt er bestimmend aber sanft und der kleine nickt "Scheiße klar!"

"Und hör auf mit dem fluchen, das macht deine ganze Niedlichkeit kaputt."

"Ja Ewin" nickt er, doch natürlich wird er sich daran nicht halten, denn er liebt das Wort scheiße einfach zu sehr. Gerade als der blonde wieder aufstehen will, klingelt sein Handy und er zuckt kurz, bevor er dran geht "Ja, hallo? Ah... Nile ja ich komme heute nicht zur Arbeit, ich bin krank" meint er leise und sieht, wie Levi vom Bett springt, Schweif wedelnd irgendetwas hinterherjagt und quiekt "Was hast du denn?" will Nile an der anderen Leitung wissen und Erwin seufzt schmunzelnd "Einen Kater".

So wie es aussieht, hat er nun einen Kater und halben Mini Menschen bei sich wohnen. Man kann die Situation von verschiedenen Seiten betrachten. Es gibt vor und auch Nachteile daran die Erwin erstmal überdenken muss. Vorerst wird er Levi behalten, aber wie lange? Wie lange wird es dauern, bis sie ihm Levi wegnehmen oder er der kleinen aus zu viel Stress doch abgibt?