1. Kapitel
Kalter Wind wehte durch die Savanne. Sogar die wenigen Blätter raschelten so laut, dass man sie mit Rasseln vergleichen könnte. Der Mond glitzerte am wolkenlosen Himmel und verbreitete seinen Schein über die ganze Savanne.
Arko drehte sich unruhig hin und her. Er öffnete seine kleinen Augen. Selbst im Dunkeln sah er alles noch ganz genau. Die Vögel in den Bäume schliefen tief und fest, wie dass ganze Rudel auch.
Nicht wissend wo er hinschauen sollte, fiel sein Blick auf den Mond, welcher so weit oben am Himmel stand, dass Arko gerne nach ihm gegriffen hätte aber im Wissen, dass es niemals klappen würde. Langsam schaute er in den Horizont und dort verweilte sein Blick.
Nach einer kurzen Zeit wandte er seinen Blick ab. Eine schwarze Gestalt bewegte sich auf das Mondlicht zu. Arko schielte zu dieser Gestalt. Schon nach kurzer Zeit erkannte er, dass es eine Löwengestalt war. Zielsicher steuerte er auf den Löwen zu und stellte einen männlichen Löwen fest. Da Arko wusste das sein Rudel nur zwei erwachsene Männchen hatte, wurde ihm klar, dass es entweder Tison oder Nilo war. ,,Hallo?", quietschte er und erschrak, als er merkte, wie zittrig seine Stimme klang. Ohne, dass der Löwe sich umdrehte antwortete er: ,,Hallo Arko. Bist du noch wach? Ich glaube Freya und die anderen Löwinnen werden darüber nicht erfreut sein, wenn du dich allein entfernst." ,,Ich bin doch bei dir!", erwiderte Arko genervt, wenn er an die Fürsorglichkeit der Löwinnen dachte. ,,Verrate mir Arko.. Was willst du machen? Ich meine wenn du erwachsen bist.", fragte der muskulöse Löwe Arko. Nachdenklich antworte Arko auf seine Frage: ,,Ich denke mal, dass ich bei euch bleibe.. immerhin wurde ich hier reingeboren!" Der Blick des Löwens wurde finster. ,,Hör mal, Arko. Jeder männliche Löwe muss irgendwann das Rudel verlassen. Nilo ist eine Ausnahme und wird es auch immer bleiben. Du kannst hier nicht bleiben. Wenn du groß bist musst du dein eigenes Rudel finden.. das Oberhaupt verjagen und das Rudel führen. Oder du bleibst ewig alleine.", knurrte der Löwe. Langsam wurde ihm klar, dass dieser Löwe nur Tison sein konnte. Sie schwiegen. Niemand traute sich auch nur ein Wort zu sagen. Arko zitterte bei dem Gedanken, ohne seine Mutter und Freunde zu leben. Das wäre einfach unmöglich. ,,Hör zu.. Ich bin nun schon ziemlich lange Oberhaupt. Jeden Tag droht ein Löwe damit, mir das Rudel wegzunehmen. Damals nahm ich das Rudel jemand anderem. Mir wird das bald auch so ergehen. Das weiß ich.", erklärte mir Tison mit erhobenen Hauptes. Erschrocken über so viele Informationen ließ der junge Arko sich erst auf den warmen Boden plumpsen. ,,Ich denke, dass du das erst verarbeiten musst. Geh schlafen.", flüsterte Tison mit einem weichen Unterton. Plötzlich fiel Arko noch eine Frage ein: ,,Moment mal! Warum bist du hier draußen?" Erwartungsvoll schaute Arko auf Tisons wunderbare, volle Mähne, welche er sich auch nur zu sehr wünschte. ,,Weil ich mir Sorgen mache. Wenn ein neuer Löwe Oberhaupt wird dann.. dann.. dann wird er alle Jungen umbringen..", erklärte er traurig und mit zusammen gekniffenen Augen. Still beobachtete Arko die wunderschöne Savanne. Niemals könnte er sich vorstellen diesen Blick aufgeben zu müssen. Zu vergessen was ihm mal wichtig war.. Einfach alles.
Er wollte was sagen, aber da fiel ihm auf, dass Tison verschwunden war. Aber Arko musste sich eingestehen, dass er genauso gehandelt hätte. Einfach weggehen..
Mit wackligen Beinen ging er auf die Löwinnen zu, kuschelte sich an seine Mutter Freya und seine zwei Geschwister Max und Corona.
Er würde sie alle so vermissen!
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