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Der Wagen rumpelte durch die Reihen von Orks und Trollen in Richtung Rabenberg. Im Vorbeifahren wurden die Orks niedergemetzelt, doch sie waren so viele mehr...
Auf einmal ergriff mich eine leise Angst, es würde zu viel werden, wie sollten wir das schaffen? Wie in Trance hieb ich einigen Orks den Kopf ab, Warge verfolgten uns unerbittlich und ein Troll wollte nicht aufgeben. Und schon waren zwei Ziegen verschwunden, die anderen hielten sich noch tapfer.
"Auf die Ziegen!", befahl Thorin und ließ uns, einer nach dem anderen eine Ziege nehmen. Nur Balin blieb zurück und hielt unsere Verfolger auf. Jetzt folgten wir Thorin auf den Berg, wobei ich mich auf meine Ziege verließ, und mich einfach an ihr festklammerte. Es war die Hölle, als wir endlich oben waren sprang ich sofort hinunter.
"Wo ist er?", fragte Thorin grimmig. Kili und Fili gingen los und suchten in den Türmen, ich schlich in den Ruinen herum, um ihnen Rückendeckung zu geben. Auf einmal kamen von allen Seiten Goblins. Thorin und Dwalin fingen die meisten ab, doch die die bei mir ankamen forderten mich genug, einem schnitt ich den Hals durch und wurde mit Blut vollgespritzt, was ich gar nicht mehr richtig bemerkte, da mir schon die Gedärme des nächsten vor die Füße flogen.
Ich dachte immer, kämpfen wäre etwas ehrvolles, nicht unbedingt schön aber nicht so schlimm wie es mir jetzt vorkam. Wie mechanisch wehrte ich die Angreifer ab, als es dann vorbei war sank ich zitternd auf die Knie, voller Blut und glitschigem Zeug, von dem ich nicht wissen wollte was es war. Ein paar hundert Meter weiter entdeckte ich Kili, der suchend durch die Trümmer lief. Wo war Fili?
Da sah ich Azog aus dem Turm treten, er hielt Fili fest. Ich musste schlucken. Azog redete, sein Mund bewegte sich, doch nichts kam bei mir an. Ich schrie nur verzweifelt auf. Er durchbohrte Fili und ließ ihn fallen. Das brachte mich dazu, endgültig zusammenzusinken und endlich kamen tränen. Ich wollte das nicht. Das konnte nicht wahr sein.
Etwas in mir verwandelte die Trauer auf einmal in Wut und ich sprang auf, bereit jeden Ork zu töten, der mir in die Quere kam. Ich flüsterte: "Fili, ich liebe dich..." und rannte los, mit einem wütenden Schrei. Wäre ich nicht von Adrenalin und Wut getrieben worden, wäre ich vor Angst langsam und leicht zu besiegen gewesen. Doch so spürte ich die Schmerzen und die Erschöpfung nicht, während ich mit dem riesenhaften Ork, der sich mir in den Weg gestellt hatte kämpfte.
Er war trainiert, konnte mich immer wieder zurückdrängen, doch ich war kleiner und wendiger und entkam immer wieder in letzter Sekunde. Doch ich konnte keinen tödlichen Treffer landen, er war stärker und drosch kräftig auf mich ein.
Er ließ die Klinge von oben auf mich herunterfahren und ich konnte mich in letzter Sekunde retten. DIe Kling kam schräg, so blieb mir nur übrig mein Schwert gegen seines zu stellen. Es klirrte laut, als sie aufeinander trafen und ich wurde von der Wucht des Schlags auf die Knie gedrückt, meine Arme schmerzten und der Ork war mir auf einmal so nah, dass ich jede Falte seiner Haut sehen konnte. Verzweifelt drückte ich mit meinem Schwert seines weg, aber er war so viel stärker...
Eine Eingebung oder so etwas brachte mich dazu, mich zwischen seinen Beinen durchzurollen und ich steckte ihm mein Schwert mit einer schnellen Bewegung in den Rücken, tief hinein, bis zum Heft. Als er sich ruckartig umdrehte riss er mir das Schwert aus der Hand, doch bevor er zuschlagen konnte fiel er tot zu Boden.
Ich hoffe ihr habt schöne Ferien und euch ist nicht zu langweilig (:
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