19
"KT?", rief ich leise. Er sah zu uns auf und rief: "Willkommen im Erebor!"
Dann warf er Fili einen großen Edelstein zu: "Willkommen Schwestersöhne, Prinzen unter dem Berg, und Lilja, Prinzessin unter dem Berg, willkommen im auferstandenen Königreich Erebor!" Ich bekam einen rosa Schimmer auf den Wangen, welcher nur grinsend von Kili und Fili zur Kenntnis genommen wurde, ich sagte nichts dazu. Nachdem wir Thorin wieder allein gelassen hatten gingen wir zu Balin, Dwalin und allen anderen in die Küche. Alle hatten den Drachen überlebt! Ich war so froh, dass ich allen gleich zweimal um den Hals fiel.
"Du erdrückst sie ja noch!", meinte Fili entrüstet und zog mich ein Stück weg. Ich zog eine Schnute und sah ihn gespielt beleidigt an. "Was?", fragte er unschuldig und gab mir einen Kuss.
"Das weißt du ganz genau, Idiot!", flüsterte ich gegen seine Lippen, er antwortete grinsend: "Dein Idiot!" Das hört sich extreeem kitschig an aaaber... Daraufhin zog ich ihn näher zu mir und schloss meine Augen und erwiderte seinen Kuss.
"Wir haben einige Zimmer wieder hergerichtet!", erklärte Balin und führte uns alle durch den Berg, "Kili, du kannst hier schlafen, Fili, Lilja, euch macht es ja nichts aus in einem Zimmer zu schlafen?" Er zwinkerte mir zu und ich wurde schon wieder rot, verdammt, ich musste mir das abgewöhnen! Balin zeigte auf eine große Holztür mit Zwergenrunen darauf, er sah Fili kurz merkwürdig an, was wahrscheinlich mit der Inschrift zu tun hatte und ließ uns dann stehen. Ich stieß die Tür auf, der Raum war ziemlich groß, in der Mitte stand ein Bett, genauso eines wie die auf denen man als Kind immer gehüpft ist. Okay, nicht nur als Kind. Nachdem ich die Waffen und das Gepäck auf den Boden gelegt hatte sprang ich auf das Bett und versank in den Kissen. Fili hüpfte auch auf das Bett und ich warf ihm ein Kissen zu.
"Kissenschlacht!", brüllte ich und ließ meinem armen Fili keine Zeit sich vorzubereiten und warf mit Kissen nach ihm. Bald lagen überall im Zimmer Kissen herum, ich lag lachend auf dem Bett, Fili daneben. Als ich mich beruhigt hatte sagte ich: "Vielleicht sollten wir hier mal aufräumen?"
Gerade wollte ich aufstehen um die Kissen wieder aufzusammeln, da packte Fili mich und kitzelte mich bis ich mich ergab. "Es reicht ich ergebe mich Du hast gewonnen!", quietschte ich lachend und drückte ihm einen Kuss auf den Mund um ihn zum Aufhören zu bringen, was sogar funktionierte.
"Fili, Lilja, es gibt Essen!", rief Kili und platzte hinein. "Störe ich?", fragte er rot werdend und schloss die Tür schnell wieder. Ich bekam den Lachflash meines Lebens, sein Gesicht war aber auch zu komisch gewesen, gut, es musste schon etwas zweideutig ausgesehen haben, als er sich über mich gebeugt hatte, aber Kilis Gesicht war der Hammer!
"Ne Kili, kannst reinkommen," rief ich lachend und ein rotgewordener Kili öffnete die Tür. "Was war das dann?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Kissenschlacht!", gluckste ich, "Nichts schlimmes, war übrigens sehr lustig." Ich stand auf und sammelte dieses Mal wirklich die Kissen ein, einmal schaute ich zu Fili, er sah belustigt zu seinem Bruder. Die Kissen warf ich aufs Bett und fragte: "Gibt es denn jetzt Essen?"
Kili nickte kurz und ging auf die Zimmertür zu. Zu Fili flüsterte ich noch: "Wäre wahrscheinlich nach unserem bisherigen Verhalten gar nicht so abwegig gewesen-zumindest für Kili!" Grinsend erwiderte er: "Fändest du es denn so abwegig?" Daraufhin bekam er einen leichten Hieb in die Seite, ein Kopfschütteln und ein Grinsen meinerseits,
"Dein Brüderlein kann dich noch hören, ich glaube er ist schon verstört genug nach unserer Kissenschlachtaktion! Wie er dann erst schaut wenn wir okay, ich glaub er hört uns immer noch zu!" Schmunzelnd sah ich zu Kili, welcher sich beeilte in die Küche zu kommen und versuchte dabei keinen allzu verstörten Gesichtsausdruck zu machen. Ich nahm Filis Hand und lief mit ihm in die Küche, wo wir direkt von Balin abgefangen wurden: "Warum hatte Kili diesen Blick aufgesetzt?"
"Kissenschlacht!", gab ich knapp zurück und Fili schaute ihn unschuldig an. "Er hatte etwas falsch interpretiert!", ergänzte er noch und wir schoben uns an Balin vorbei zu dem großen Tisch, auf dem das Essen schon bereitstand. Thorin war wie erwartet nicht da, es war aber trotzdem ein Festmahl. Alle waren vereint, die Mission war bewältigt, und somit auch meine Aufgabe? Nach dem Essen fing Balin an, in aller Ruhe die gesamten Ereignisse, die passiert waren während wir in der Seestadt waren, zu schildern. Fili legte seinen Kopf auf meine Schulter und einen Arm um mich, ich lehnte mich an ihn und hörte Balin zu, Bil war sehr mutig gewesen. In den Augen des Hobbits sah ich Stolz aufleuchten, als er von Balin gelobt wurde. Lächelnd sah ich zu ihm, ich wusste immer, dass er nicht schwach war sondern nur einen Stupser brauchte.
"Ich glaube ihr geht besser ins Bett!", meinte Balin lächelnd mit einem Blick auf Fili, er war auf meiner Schulter eingeschlafen. Ich stupste ihn vorsichtig an und er fuhr hoch.
"Nicht erschrecken, komm, wir gehen ins Bett, es war ein anstrengender Tag!", flüsterte ich und nahm ihn an der Hand um ihn zum Aufstehen zu bewegen.
"Komm, oder soll ich dich tragen?", fragte ich lachend und versuchte ihn hochzuheben, was mir erstaunlicherweise gut gelang. "Ich wusste nicht, dass du so leicht bist!", sagte ich überrascht und trug ihn ein paar Meter bevor ich ihn auf dem Boden absetzte, da inzwischen ganz wach war und protestierte: "Du musst mich nicht tragen!"
Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und grinste vor mich hin. Balin, Dwalin und ein paar andere Zwerge sahen uns grinsend hinterher. Demonstrativ legte ich einen Arm auf seine Schulter, Fili daraufhin um meine Taille, als ich mich nochmal umdrehte sah ich die Zwerge immer noch, vielleicht sogar noch breiter, grinsen.
An Kilis Zimmer teilte ich Fili mit: "Ich schaue nochmal nach Kili, ich komme gleich nach, ja?" Er nickte und gab mir einen kurzen Kuss, ich klopfte an, wartete aber nicht bis eine Antwort kam sondern trat direkt ein.
"Kili, ich weiß dass es dir gerade nicht so gut geht! Willst du darüber reden? Man sieht wie du sie vermisst!", sagte ich ruhig und ging auf ihn zu. Kili lag auf dem Bett und starrte ausdruckslos an die Decke, langsam setze er sich auf. Ich setzte mich neben ihn auf die Bettkante als er anfing zu reden: "Es ist hart euch beide so glücklich zu sehen -nicht dass ich mich nicht für euch freue oder so- es ist nur, wieso muss es bei mir so kompliziert sein?"
Traurig sah er mich an. Ich nahm ihn erst einmal fest in den Arm bevor ich antwortete: "Hey, alles wird gut, ich bin mir sicher ihr werdet euch bald wieder sehen, du wirst schon sehen! Weißt du, sie hat mir gesagt, dass sie nicht weiß was sie machen soll, ich habe ihr gesagt, sie soll dich nur nicht unglücklich machen. Sie hat versprochen so schnell zu dir zurückzukehren wie Thranduil und Legolas zulassen! Sie liebt dich! Mach dir keine Sorgen!"
Aufmunternd sah ich ihn an und auch er sah wieder glücklicher aus. "Ich weiß dass Fili wartet, lass dich nicht aufhalten!", sagte Kili nur noch mit einem Glitzern in den Augen. Ich lächelte ihn nur noch schnell an und strich ihm über den Rücken. Im Herausgehen sagte ich noch: "Lass dich einfach nicht unterkriegen!" Über den Gang lief ich schnell in unser Zimmer, ich war zugegebenermaßen auch ziemlich müde.
Ich lief einfach hinein, Fili hatte nur eine, auf der Erde würde man wahrscheinlich Shorts sagen, diese schlabbrigen Badehosen, an. Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel drehte er sich um, und ich merkte erst nach ein paar Sekunden, dass ich ihn angestarrte und er mich grinsend ansah. Knallrot drehte ich mich um und starrte an die Wand. Oh Mann! So etwas konnte auch echt nur mir passieren! Ich meine andere bemerken es wenigstens wenn der Angestarrte den Blick bemerkt, oder? Langsam drehte ich mich wieder um, Fili stand jetzt fast direkt hinter mir, er grinste immer noch, ich wollte mal seinen Blick sehen wenn er ins Zimmer kommt und ich halbnackt dastand, wobei, doch lieber nicht.
"Jetzt hast du es auch nicht besser wie Kili gemacht!", sagte er eine Augenbraue grinsend hochziehen. Ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf und musste innerlich auch ein bisschen grinsen, irgendwie hatte er schon recht.
"Ach komm schon, so lustig war das doch auch nicht!", versicherte ich als er nicht aufhörte zu grinsen und schob mich an ihm vorbei um mich umzuziehen. Da ich nicht wusste was man bei Zwergen so zum Schlafen (nicht zweideutig gemeint) anzieht ließ ich einfach das zu große Hemd an. "Hattest du schonmal eine Freundin?", fragte ich neugierig, einfach um ihn ein bisschen mit Fragen zu nerven und von meinem Starren abzulenken.
Er schüttelte den Kopf, woraufhin ich erstaunt die Augenbrauen hochzog: "Die Zwergenmädchen rennen dir doch bestimmt in Scharen hinterher, junger, hübscher Zwergenprinz und so!"
"Tja, bei den Zwergen ist das anscheinend anders als bei Menschen!", antwortete er grinsend, "Natürlich rennen die mir in Scharen hinterher, ich hab nur auf die Richtige gewartet, das ist bei den meisten Zwergen so, und ich bin erst zweiundachtzig!"
Jetzt musste ich grinsen: "Tja, ich zwanzig, du zweiundachtzig das hätten meine Eltern mir nichtmal erlaubt wenn sie dich gesehen hätten. Alter Knacker" Lachend ließ ich mich auf das Bett fallen und starrte zur Decke.
"Und du?", wollte er wissen und ließ sich auch aufs Bett fallen. "Naja, ich weiß nicht mehr besonders viel, aber an zwei Typen erinnere ich mich, frag mich bitte nicht warum ich die gemocht habe, an das woran ich mich erinnere sind die einfach nur Arschlöcher. Nachdenklich kramte ich in meinen Erinnerungen. Aber ich glaube bei keinem war mehr als knutschen Achja, bei uns oder ja, auf der Erde gibt es welche die sind schon mit vierzehn bei mehr angelangt als ich jemals.", grinsend überlegte ich weiter und erntete einen belustigten Blick von Fili: "Das sind ja schon alles komische Leute auf der Erde Haben noch nie was von wahrer Liebe gehört?"
"Ja, irgendwie nicht, mein Traumprinz." Ich überlegte, würde Frau Galadriel nochmal mit mir sprechen? Würde Thorin wieder der KT werden den ich kennen und schätzen gelernt hatte? Würde jetzt alles gut werden? Wo war Gandalf hin? Ich wurde von Fili aus meinen Gedanken gerissen als er mich küsste, ich drehte mich in seine Richtung und erwiderte den Kuss. Ich schloss meine Augen und legte meine Hand auf seinen Nackten Rücken dann zog mich an ihn, er umfasste meine Taille und wir lagen eine Weile einfach küssend, so nah beieinander, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte, bis uns die Luft ausging und ich meine Stirn schwer aufatmend gegen seine legte: "Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt!"
"Amralime, meine Liebe!", antwortete er nur und strich mir über meine Wange. Ich schmiegte mich an ihn und schloss meine Augen, alles würde gut werden!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top