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"Was heißt menu tessu?", fragte ich ihn lächelnd.
"Du bedeutest alles für mich.", sagte er, "Ich liebe dich schon lange, es wurde mir bei Beorn erst klar. Als du dich für mich geopfert hast..." "ich dacht du...", Ich versuchte vernünftige Sätze zu bilden, was mir misslang: "Alles ist gut geworden. Seit langer Zeit war ich nicht so verwirrt, doch ich habe gemerkt was ich empfinde, die Ruhe bei ihm war der Schubser den ich gebraucht hatte um zu merken, menu tessu!"
Einen Augenblick überlegte ich, bis mir einfiel, einen Dolch hatten die Waldwichtel nicht gefunden Ich weiß wie wir zumindest mal die Fesseln lösen können. "Einen Dolch haben sie übersehen!", meinte ich grinsend.
"Gut, und wo ist er?", wollte Fili wissen, woraufhin ich leise sagte: "Da brauch ich deine Hilfe, gefesselt komme ich nicht ran, in meiner Kleidung im Ausschnitt. Der einzige Platz wo sie nicht nachgesehen haben."
Ich drehte mich so zu ihm, dass er hinkam. Fili schien kurz zu überlegen und fuhr dann vorsichtig an die von mir beschriebene Stelle. Unsicher fuhr er in meinen Ausschnitt und bekam ziemlich schnell den Dolchgriff zu fassen und zog ihn hinaus. Kili hatte das mit einem etwas verstörten Blick beobachtet. Geschickt durchtrennte Fili unsere Fesseln, ich rieb mir die Handgelenke und verstaute den Dolch wieder, wer weiß zu was der noch gut war. Ich drehte mich zu ihm und schlang meine Arme um ihn. Ehe wir uns versahen saßen wir umschlungen da, unsere Lippen fest aufeinander. Ich hatte die Augen geschlossen und vergrub meine Hände in seinen Haaren, wir rückten immer näher aufeinander, bis ich auf seinem Schoß saß, er hatte eine Hand fest um meine Taille geschlungen, die andere um meinen Rücken. So saßen wir einige Minuten da, auf dem Gang hörte ich Kili mit der rothaarigen Elbin flirten und musste augenblicklich lächeln. Irgendwann lösten wir uns und ich spielte mit seinen Haaren, die Zeit verging, ich musste eingeschlafen sein. Auf dem Gang war Schlüsselklimpern zu hören ich öffnete die Augen. Fili war auch eingeschlafen, er sah so süß aus, ich lag auf ihm, er hatte einen Arm fest um mich gelegt. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und murmelte: "Ich glaube Bil ist da." Tatsächlich schloss er die Zelle wenige Sekunden später auf und sah uns lächelnd an.
"Und seid ihr endlich?", fragte er neugierig. Ich weckte Fili auf und sagte glücklich zu ihm: "Ja. Ja sind wir." Verschlafen stand Fili auf und drückte mir einen Kuss auf meine Lippen, den wir allerdings schnell beenden mussten. Da Bil uns zur Eile antrieb: "Leute, ist ja schön dass ihr euch endlich eure Liebe gestanden habt, aber wir müssen uns beeilen!"
Er schloss noch den Andren auf, Kili kam mit einem Grinsen auf uns zu: "Na, man hatte einen sehr guten Blick auf euch von meiner Zelle aus. Naja, wenigstens nicht mehr wie am Anfang, das hat sich zu komisch angehört!" Ich wurde rot und auch Filis Wangen sahen dunkler aus.
"Dein Gespräch mit dem Elbenmädchen war ja auch interessant! Und wie siehts aus mit euch beiden?", konterte ich. Jetzt wurde Kili verlegen und ging schnell vor. Ich musste unwillkürlich grinsen und ging mit Fili Bil hinterher. Er führte uns tief in den Keller, dort standen Wein und leere Fässer. Auf einem Tisch sah ich zwei betrunkene Elben, darunter auch die Wache mit den Schlüsseln, liegen. Schlau Bil!
"Rein in die Fässer!", sagte er und deutete auf einen Fässerstapel. Erstens, das waren vielleicht zehn Fässer, niemals genug, zweitens, was sollen wir in Fässern? Zweifelnd sah ich ihn an.
"Tut was er sagt!", sagte KT und stieg in ein Fass. Fili zog mich in seines mithinein, alle anderen waren schon besetzt. "Was jetzt?", fragte jemand.
"Tief Luft holen!", rief Bil und legte einen Hebel um. Wir fielen durch eine Luke in einen Fluss hinunter, das Wasser war eisig und überall waren spitze Felsen. Außerdem war das Fass ziemlich klein- für zwei Personen. Das Wasser wurde etwas ruhiger und wir kamen an einem großen Tor an. Nein! Sie schlossen das Tor! Kili sprang aus seinem Fass und versuchte zum Hebel zu gelangen.
"Orks!", rief ein Elb, sie metzelten alles nieder! "Kili!", schrie Fili. Schnell sagte ich: "Menu tessu!" Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss und sprang mit gezückten Dolchen auf die Mauer. Der Blonde und die Rothaarige kamen auch und schossen jede Menge Orks ab. Ich rannte zwischen die Orks und Kili, ein Pfeil prallte an meinem Dolch ab.
Beeil dich Kili!, rief ich, im selben Moment flog ein Pfeilregen auf ihn zu, den ersten wehrte ich mit den Dolchen ab, der zweite jedoch traf ihn ins Bein. "Kili!", schrie ich und warf mich in die nächsten Pfeile hinein! Einer blieb in meinem Stiefel stecken, der andere in meinem Dolchgriff, der letzte traf mich an der Schulter, zum Glück hatte ich das Kettenhemd noch an, aber er steckte trotzdem in meinem Fleisch, da es nicht mehr ganz gewesen war.
"Lilja!", hörte ich Fili schreien, Kili war über den Rand gerollt und wieder in seinem Fass. Mit einem unterdrückten Aufschrei zog ich den Pfeil raus, er war nur ein, zwei Zentimeter in meiner Schulter. Ich drehte mich um und brach zusammen.
"Lilja!", hörte ich Fili nun verzweifelt schreien. Während ich mich umgedreht hatte, hatte ein Pfeil mich in den Bauch getroffen, genau dort wo das Kettenhemd nicht mehr da war! So viel Pech konnte man nur als ich haben. Ich versuchte aufzustehen, der Pfeil steckte zu tief, sodass ich aufschrie. Mit einem Schrei brach ich ihn ein Stück ab. Auf dem Rücken liegend schob ich mich über den Fluss und ließ mich zu Fili zurückfallen. Er hielt mich fest in seinem Arm.
"Alles gut, ich hatte mein Kettenhemd noch an!", beruhigte ich ihn, er glaubte mir nicht, mein Gesicht und meine verkrampfte Haltung sagten etwas anderes. Eilig paddelten wir weg.
"Woher hast du die Dolche?", fragte KT neugierig. Bevor ich ihm antwortete warf ich einen Dolch zu ihm: "Fang! Äh, ich hatte die Dolche vorbeigeschmuggelt, die waren in meinem Ausschnitt unter der Bluse versteckt, da habe ich DIE natürlich nicht nachschauen lassen! Grundsätzlich darf das eigentlich niemand." Ich grinste ihn an.
"Auf solche Ideen muss man erstmal kommen", sagte Fili kopfschüttelnd. "Das war eine Andeutung?", sagte er breit grinsend. Ich zuckte die Schultern, verzog mein Gesicht und warf einem Ork den Dolch in den Rücken. Langsam wurden es weniger!
Hast du ja schon erlebt, ein weiterer bekam einen Stein an den Kopf. Wir hatten sie abgehängt. Fili legte seine Arme um mich und ich versuchte mich in dem Fass umzudrehen, was bestimmt ziemlich lustig aussah, aber ziemlich wehtat. Die Fässer dümpelten dahin und ich versuchte immer noch mich zu ihm umzudrehen, es gelang mir schließlich halbwegs und ich nahm seinen Kopf in meine Hand und gab ihm einen Kuss.
"Fili, Lilja, wir wollen hier an Land gehen!", rief Bil. Ich löste mich murrend und wir lenkten das Fass an Land. Kili sah gar nicht gut, also gesund, aus, er war natürlich immer noch hot. Aber nicht so wie Fili. Bei jedem Schritt verkrampfte ich, dass der Pfeil an so einer beschissenen Stelle treffen musste.
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