15. Kapitel
Die Tage vergingen und es änderte sich nichts. Sarah ignorierte ihre Gefühle für Linus und Luke hasste mich weiterhin. Bei der Therapie am Donnerstag lief alles gut und zuhause war es wie immer.
Am Freitag in der Schule passierte dann etwas unerwartetes.
Sarah und ich saßen in der Cafeteria und aßen unser Mittag, als Linus zu uns kam.
„Hey, mein Bruder feiert heute Abend eine Party und ich wollte fragen, ob ihr Lust habt zu kommen?", fragte er.
Sarah starrte ihn kurz an, dann sah sie mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern.
„Wir überlegen es uns!", sagte sie.
Er nickte und lächelte. „Ich würde mich freuen!" Dann ging er zurück zu seinem Tisch.
,,Ich gehe nicht ohne dich hin!", sagte Sarah sofort, als Linus weg war und sah mich mit großen Augen an.
Ich lächelte. ,,Ich glaube, das musst du auch nicht!"
,,Was ist mit deinen Eltern?"
,,Ich habe eine neue Abmachung, einen Abend in der Woche darf ich jetzt etwas unternehmen!", erzählte ich grinsend.
,,Also gehen wir hin?"
Ich nickte. ,,Ich muss nur meinen Eltern bescheid sagen!"
Es klingelte und wir gingen in den Unterricht. Als der Unterricht vorbei war, setzte ich mich zusammen mit Sarah in mein Auto und rief meine Mutter an.
,,Was gibt es denn, Lila?", fragte sie sofort als sie an ihr Handy ging.
,,Hey, ähm, wir haben doch die neue Abmachung und ich darf doch einen Abend machen was ich will, oder?", fragte ich etwas nervös.
,,ja, solange du uns bescheid sagst, wo du bist!"
,,Okay, ich würde heute Abend gerne auf eine Party gehen und danach bei Sarah schlafen, wäre das okay?" Bitte sag ja!
,,Du kennst die Regeln, wenn du dich an sie hältst, dann darfst du!" Es kostete ihr ziemliche Mühe, es mir zu erlauben, das hörte man ihr an.
,,Danke und ja, ich halte mich an die Regeln!" Ich legte auf und fiel Sarah jubelnd in die Arme. ,,Ich darf!"
Gut gelaunt fuhren wir in die Stadt und kauften uns ein cooles Partyoutfit. Dann setzten wir uns in ein Café, unterhielten uns und ließen die Zeit verstreichen.
,,Okay, wir müssen los!", sagte Sarah und so fuhren wir los.
Ich musste etwas weiter weg parken, da die Party schon in vollem Gange war und die anderen Gäste schon alles zugeparkt hatten.
Ein paar Jugendliche standen am Eingang und rauchten. Wir gingen an ihnen vorbei ins Haus und waren sofort mitten drinnen. Das Haus war vollgestopft mit tanzenden Leuten.
,,Such Linus und sag ihm, dass wir hier sind!", rief ich Sarah über den Lärm hinweg zu. Sie nickte und drängte sich durch die Menge.
Ich überlegte, auch zu tanzen aber dann entschied ich mich dagegen. Ich schaute erst einmal zu.
,,Lila?", fragte plötzlich erstaunt jemand neben mir.
Ich drehte mich um und da stand sie. ,,Céline?"
Sie warf sich in meine Arme. ,,Ich habe dich so unglaublich vermisst!"
,,Ich dich auch!", rief ich. ,,Was habt ihr so gemacht ohne mich?"
,,An dem Abend sind die anderen abgehauen, nur ich bin bei dir geblieben und meine Eltern haben mich erwischt. Ich hatte einen Monat Hausarrest aber das wars auch schon! Wir haben versucht, dich zu erreichen aber du warst einfach wie vom Erdboden verschwunden!", erzählte sie.
,,Meine Eltern waren strenger, ich habe ein total neues Leben bekommen!"
,,Klingt ätzend!"
,,Was machst du eigentlich hier?", fragte ich.
,,Ein Freund hat mich eingeladen und du?"
,,Auch!"
,,Okay, ich hole uns mal etwas zu trinken, warte einfach hier!" Céline drehte sich um und drängte sich durch die Menge.
Ich konnte es immer noch nicht fassen, sie wieder zu sehen. Ich hatte es nicht erwartet. Meine Mutter würde ausrasten.
,,Lila, schön dich wieder zu sehen!" Jemand kam auf mich zu und grinste mich an.
,,Mike, du auch hier?", fragte ich ertaunt. ,,Sind die anderen auch hier?"
,,Keine Ahnung, kann sein!" Er hielt mir einen Becher entgegen. ,,Hier, trink das!"
Ich nahm den Becher und roch dran. Eindeutig Alkohol. ,,Ich bekomme Ärger, meine Eltern sind immernoch sauer!"
,,Ach komm schon, du bist wieder da, wir müssen das feiern!", entgegnete er grinsend.
,,Mike, du verstehst das nicht!"
,,Doch, du hast dich verändert und bist nicht mehr die Lila, die wir kannten. Jetzt bist du das Mädchen, dass alles tut was Mami und Papi sagen!" Er sah mich bedauernd an.
,,Meinst du? Dann guck gut hin!" Ich hob den Becher und trank den Inhalt auf ex aus.
,,Na geht doch!", sagte Mike zufrieden.
Plötzlich musste ich schwanken und konnte nicht mehr klar sehen und denken. Alles war verschwommen und ich hörte die Musik nur noch gedämpft. ,,Was...!" Meine Zunge fühlte sich so schwer an. Ich schwankte etwas doller und stützte mich auf einer Person neben mir ab.
Das war definitiv nicht nur die Wirkung von Alkohol!
,,Mike...!" Ich konnte nicht weiter reden denn plötzlich hatte ich vergessen, was ich sagen wollte.
,,Nico, Jan, helft mir mal!" Hörte ich irgendwo Mikes Stimme, aber ich konnte niemanden um mich herum erkennen.
Plötzlich war der Boden unter mir weg und ich schwebte. Konnte ich fliegen?
Dann ging ein Ruck durch mich und ich saß irgendwo. Der Boden wackelte aber ziemlich!
Ich schloss meine Augen und mein ganzer Körper erschlaffte. Ich spürte meinen Körper nicht mehr. Plötzlich fühlte ich mich leicht und als ich meine Augen öffnete, lief ich auf einer Wolke. Und da war ein Schmetterling, dem ich hinterher rannte. Dann war er plötzlich weg.
Ich spürte meinen Körper wieder und einen plötzlichen Schmerz am Bauch. Doch ich konnte nicht schreien, meine Zunge war noch taub. Ich versuchte, meine Augen auf zu machen, aber auch das funktionierte nicht.
,,Wie viel hast du ihr denn bitteschön gegeben?", fragte irgendeine Stimme.
,,Woher sollte ich denn wissen, dass sie den Becher auf ex trinkt?", erwiederte eine andere Stimme.
Da spürte ich einen heißen Atem an meinem Hals. ,,Jetzt bist du bei mir, Babe, und so schnell wirst du mich nicht mehr los!"
Mir lief ein Schauer über den Rücken. Das war Jace.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top