12. Kapitel
Der nächste Morgen war nicht so toll. Meine Mutter lief durchs ganze Haus und kommandierte angestellte herum, die alles für die Party vorbereiten sollten. Mein Vater versuchte, sie zu beruhigen doch das funktionierte nicht wirklich.
„Wo sind denn jetzt die Blumen? Dieser Lieferdienst ist echt zu nichts fähig!", rief meine Mutter aufgebracht.
„Beruhige dich, die Gäste kommen erst in 4 Stunden und bis dahin sind die Blumen bestimmt da!", versuchte mein Vater sie zu beruhigen.
„In vier Stunden schon? Der Lieferdienst vom Bäcker taugt auch zu nichts!" So machte mein Vater es nur ein wenig schlimmer.
Und während dem Theater versuchte ich zu frühstücken.
Nach dem Frühstück half ich meiner Mutter ein bisschen aber ich war irgendwie immer im Weg und so durfte ich in mein Zimmer gehen.
Zum Mittagessen gab es Suppe und meine Mutter setzte sich sogar mit an den Tisch. Die Vorbereitungen waren wohl fertig.
Danach zog ich mein weißes Kleid an und schminkte mich. Meine braunen Haare fielen mir offen über meine Schultern. Am Ende betrachtete ich mich noch einmal vorm Spiegel.
„So sehe ich echt aus, als wäre meine Welt noch in Ordnung!", murmelte ich und seufzte. Das wird meiner Mutter gefallen.
„Lila, komm runter, die Gäste kommen gleich!", rief sie auch schon.
Ich holte tief Luft und nickte meinem Spiegelbild aufmunternd zu, dann ging ich nach unten zu meinen Eltern.
Ich war gerade angekommen, als es auch schon klingelte. Meine Mutter öffnete die Tür und lächelte breit. Ich kannte die ersten Gäste nicht, allerdings erwartete ich auch nicht, viele zu kennen.
Ich wurde ihnen vorgestellt und dann gingen sie in den Garten. Mein Vater und ich begleiteten sie.
Der Garten füllte sich langsam und ich verlor den Überblick, wem ich schon vorgestellt wurde.
„Lila, kannst du jetzt bitte an die Tür gehen?", fragte mich meine Mutter
Ich nickte und ging ins Haus. Kurz darauf klingelte es auch schon wieder.
„Guten Tag, sind sie Lila Adney?", fragte die Frau.
„Ja, kommen sie herein, die anderen sind im Garten!", antwortete ich und lächelte.
Sie nickte und ging lächelnd zu meiner Mutter in den Garten.
Es klingelte wieder und ich war jetzt schon genervt von dem Geräusch.
„Oh, hallo, sind wir hier richtig für die Gartenparty?" Vor der Tür stand eine Frau, ein Mann, Liv und Luke.
Ich war entsetzt doch lächelte schön weiter. Ich durfte nichts mit wem aus der Schule zu tun haben. Also immer schön weiter Lächeln und tun, als wäre nichts.
„Ähm, ja, die anderen sind bereits im Garten!", antwortete ich.
Liv lächelte mir schüchtern zu und dann gingen sie weiter.
Luke blieb an der Tür und musterte mich. „Du siehst gut aus!", sagte er. „Was war gestern in der Schule los? Ich wollte mit dir reden aber du warst nicht da!"
Ich drehte mich schnell um, um zu gucken ob meine Mutter uns beobachtete und als ich sie nicht sah, drehte ich mich wieder Luke zu. „Hör zu, du darfst keinem hier sagen, dass wir auf die gleiche Schule gehen, versprich es mir!"
Er sah mich skeptisch an. „Warum nicht? Hat es damit zu tun, dass Nadine dem Direktor gesagt hat, dass du Zigaretten im Spind hattest?"
Woher wusste Luke das denn jetzt? Ich sah ihn flehend an. „Bitte Luke, es ist wichtig!" Er war zwar nicht gerade nett, und es würde mich nicht stören, wenn ich nichts mit ihm machen durfte, aber ich wollte nicht schon wieder einen Streit.
Schließlich nickte er. „Okay, können wir später noch einmal reden?"
„Meinetwegen!"
Dann ging er in den Garten.
Ich ließ noch die nächsten Gäste rein, bis mein Vater mich ablöste.
Ich ging in den Garten und blieb am Rand stehen. Es waren schon ziemlich viele Gäste da und ich kannte von ihnen nur Luke und Liv. Schließlich ging ich zum Buffet und aß etwas.
„Lila, komm mit, ich möchte dich jemanden vorstellen!", sagte meine Mutter und zog mich zu Luke's Eltern.
„Lila, das sind Nadja und Thomas Blake, Nadja und Thomas, das ist Lila!", machte sie uns bekannt.
Ich lächelte sie an.
„Lila? Die Lila, die Liv gerettet hat?", fragte Nadja.
Meine Mutter sah mich verblüfft an. „Davon weiß ich ja gar nichts!"
„Oh, Liv wurde von einem Mann bedroht und Lila hat ihn verprügelt und Liv nach Hause gebracht!", erzählte Nadja.
Das Lächeln meiner Mutter wurde aufgesetzt. Später würde es bestimmt Ärger geben.
„Du bist ja eine richtige Heldin!", sagte sie.
Ich zuckte nur mit den Schultern, ich hatte Angst vor nachher.
„Oh ja, das ist sie!", stimmte Nadja meiner Mutter zu.
„Nun, Lila ich Stelle dich jetzt Mal den anderen vor!" Damit verabschiedete meine Mutter uns und schob mich an die Seite. „Du hast gar nichts erzählt, Lila!"
Ich seufzte. „Ja, tut mir leid!"
„Du warst in eine Prügelei verwickelt!"
Ich nickte, das wusste ich auch.
„Darüber unterhalten wir uns später noch einmal!" Sie holte tief Luft und atmete ruhig wieder aus.
Ich ließ meinen Blick über die Gäste gleiten und blieb bei einer Frau hängen. „Du hast Frau Schröder eingeladen?", fragte ich entsetzt.
„Ja, dann kennst du auch jemanden der hier ist!", antwortete sie und zuckte mit den Schultern.
„Aber doch nicht meine Therapeutin!" Ein Mädchen, das ein Tablet mit Sektgläsern trug, kam vorbei und ich nahm mir eins. Ich wollte gerade etwas trinken, als meine Mutter es mir aus der Hand nahm.
„Keinen Alkohol!", meinte sie ernst.
Ich sah sie fassungslos an. „Ist das dein ernst? Du lädst Frau Schröder ein und erlaubst mir nicht Mal ein bisschen Sekt?"
„Das ist mein voller Ernst! Du trinkst keinen Alkohol!"
Ich schnaubte, drehte mich um und lief in mein Zimmer. Ich hatte die Hoffnung gehabt, dass die Party schön werden würde, aber im Moment war sie ein Albtraum.
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