11. Kapitel

Lilas Sicht

Beim Abendessen war mein Vater da und meine Mutter erzählte sofort, was passiert war.

Er rieb sich über die Augen und fragte: „Wie viele Zigaretten hast du denn geraucht?"

„Nur eine!", antwortete ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Wir sollten das Fest morgen absagen, es ist wahrscheinlich nicht gut, wenn Lila jetzt so viele Menschen sieht!", sagte meine Mutter.

Hallo, ich sitze neben dir! Hätte ich beinahe gesagt doch ich verkniff es mir.

„Schatz, es war nur eine Zigarette, du reagierst über!", meinte mein Vater.

„Tue ich das? Oder nimmst du, Lila, morgen wieder Drogen und gehst auf eine Sauftour?"

Ich verdrehte meine Augen. Meine Mutter übertrieb und es regte mich auf, dass sie nicht sah, was ich in den letzten Tagen getan habe. Und zwar habe ich nicht getrunken!

„Wenn Lila wieder auf eine neue Schule kommt, hat sie am Anfang wieder Stress und das führt zu Zigaretten. Ich schlage vor, wir lassen sie auf der Schule bis es einen weiteren Vorfall gibt!", meinte mein Vater und sah mich aufmunternd an.

„Darüber muss ich nachdenken und es wäre nicht verkehrt, Frau Schröder noch einmal nach ihrer Meinung zu fragen!", sagte meine Mutter. „Und Lila, bis du wieder zur Schule gehst, darfst du keinen Kontakt zu jemanden von dort haben!"

Ich nickte und sah aus dem Fenster. So ungefähr war es vor einem halben Jahr auch gewesen.

Sie unterhielten sich weiter über mich aber ich hörte nicht mehr zu. Ich dachte an Sarah, sie musste sich gerade ziemliche Sorgen machen und ich konnte sie nicht beruhigen. Ohne mein Handy war ich machtlos.

„Wann bekomme ich mein Handy und meinen Autoschlüssel wieder?", fragte ich und unterbrach ihr Gespräch.

„Den Autoschlüssel wenn du wieder alleine wohin fahren musst, was in der nächsten Zeit nicht passiert, und dein Handy wenn es an der Zeit ist!", antwortete meine Mutter.

Ich nickte und wandte mich wieder meinem Essen zu. Innerlich schrie ich mir die Seele aus dem Körper allerdings konnte ich das nach außen hin gut verbergen. Ich war richtig sauer auf meine Mutter und auf das, was sie sagte. Und auf meinen Vater auch ein bisschen, da er nicht wirklich was dagegen einwand.

Nach dem Essen ging ich in unseren Trainingsraum und machte Sport um mich ab zu reagieren. Es half auch, denn nach der Dusche fiel ich erschöpft ins Bett.

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