The Visitor.
P.o.V. Bill:
Ich wartete seit einer Ewigkeit. Wo blieb sie, die eine Seele, die mich verlassen hatte? Ich wollte sie zu mir nehmen, mich von ihr nähren, sie zerstören. Es sollte nie wieder Nacht werden, kein romantisches Sternengucken, kein candle light dinner mehr, nur noch Tag. Ich spürte sie plötzlich wieder und sie musste ganz in der Nähe sein. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf das schlagen meines Herzens. Dann drehte ich mich im Kreis und stoppte , als es am schnellsten schlug. Ich öffnete meine Augen wieder. Jetzt wusste ich, wo lang ich musste. Ich holte tief Luft und rannte in einer für Fleischsäcke unsichtbaren Geschwindigkeit los, meinem Herzschlag folgend.
P.o.V. Dipper:
Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, ich sah mich um, aber nichts deutete auf Gefahr oder etwas anderes beunruhigendes hin. Was war das bloß. Vielleicht sollte ich deshalb mal zum Kardiologen (Herzarzt). Jedenfalls durchstreifte ich gerade die großen Nadelwälder um Gravity falls, auf der Suche nach etwas bestimmten. Ich hatte nie jemandem davon erzählt, aber dafür hatte ich auch guten Grund. Als ich bei dem Ca. 5 Meter hohen Steinquader ankam, sah ich mich auf der von Ästen geschützten Lichtung um. Es sollte mir bloß keiner gefolgt sein. Als ich mir sicher war, alleine zu sein, tastete ich die von Moos und Flechten bewucherte Oberfläche nach dem Symbol ab. Es sah etwa aus wie ein Viereck mit drei kleinen Strichen unten dran .
Ich fand es und drehte es herum. Im Quader tat sich etwas, es schoben sich bewucherte Griffe aus dem kalten Stein, welche ich ergriff und mich wagemutig hinauf hangelte. Als ich oben war sah ich mich noch kurz um und begann dann mich auszuziehen. Ich war jedoch nicht komplett nackt, ich hatte mir eine Badehose angezogen. Denn was auf der Oberseite des Quaders eingelassen war, war ein c.a 1,5 Meter tiefes Becken. Die Oberfläche war eben, das Wasser glasklar, keine einzige Welle kräuselte sich darauf. Ich seufzte einmal tief, machte mich bereit auf das, was jetzt kommen würde. Ich stieg in das kühle Nass, die spiegelglatte Oberfläche rührte sich jedoch kein wenig, nicht eine einzige schliere im Wasser. Meine Augen schloss ich, als mein Kopf unter Wasser war und meine Knie den Boden berührten. Nachdem ich mich an die Temperatur gewöhnt hatte, öffnete ich sie, und sah die farbigen Schlieren, die sich durch die ansonsten klare Flüssigkeit zogen, Erinnerungen die vergangen oder vergessen waren. Ich machte dies nicht zum ersten Mal, jedoch kamen jedes Mal neue Bilder hinzu, ich vermutete, dass es die weiter zurück liegenden Ereignisse sind. Als die Schlieren mich streifen, blitzen die Bilder vor meinem geistigen Auge auf. Alles bekannte Szenen, Mabel, wie sie lachend mit vollgeglitzerter Uniform vor der Highschool steht, mit Hut und Abschluss Zeugnis in der Hand, Gronkel Stans und Gronkel Fords Postkarte, von einem ihrer neuen Abenteuer, die ich an meine Pinnwand zu den unzähligen anderen pinne,
Wendy, wie sie mich umarmt und mir ihre Verlobte vorstellte. Ich hatte geweint vor Glück, dass sie endlich jemanden gefunden hatte, der ihr gut tat. Und dann traf sie mich, eine Erinnerung, so alt wie die Zeit selbst. Ich sah hunderte Gesichter, die Hälfte hatte braune Haare, die anderen Blonde. Es war egal,ob Mann oder Frau. Irgendwo ganz hinten, sah er einen braunhaarigen Mann in Ritter Rüstung, er hielt die Hand einer blonden Maid. In seinem Kopf tauchte ein Name auf. Isolde. Meine Isolde. Ich war ihr Tristan. Weiter vorne, eine Brünette Frau, die trauernd einen blonden Mann in den Armen hielt, mein geliebter Romeo. Unendlich viele Namen, zu all den Blondschöpfen. Und mit den Namen kamen Gefühle. Liebe, Trauer, Vertrauen, Freude, Zufriedenheit, Geborgenheit. Und dann teilte sich die Menge, ein Blondschopf, hoch gewachsen, elegant, kam auf mich zu . Er ragte einen ganzen Kopf über mir auf, seine Schultern waren breit, er trug einen gelben Anzug mit schwarzem Ziegelmuster. Ich hob meinen Blick und sah strahlend weiße Zähne, die mich hoffnungsvoll anlächelten, und dann, ein leuchtend goldenes Auge. Nur eins, jedoch ließ es mir einen Schauer über den Rücken laufen. Diesmal sprach der Gutaussehende vor mir: ,,Mein Pinetree". Er streckte die Hand nach mir aus, wollte meine Wange berühren. Doch so schnell und unerwartet diese Erinnerung kam, genau so ging sie wieder und ließ mich im kalten wasser zurück, während ich mich nach der warmen Berührung des Dämonen sehnte.
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