85. Kapitel

„Ich kann nicht fassen, dass du Liam und Zayn erpresst hast." Harry sagt daraufhin nichts. Ich streife unruhig durchs Wohnzimmer, laufe immer wieder hin und her, während er mit einem Glas Rosé auf dem Sofa sitzt. „Als ich dir damals erzählt habe, dass Ian genau das bei mir angedeutet hat, hast du keinen Ton verloren", denke ich laut nach. Harry weiß es und schweigt dazu. „Fuck, Liam hat mein Handy genommen", murmle ich und schüttle den Kopf. Ausgerechnet Liam, unser Goalie – ehemaliger Goalie. Ich trinke einen Schluck Bier und sehe aus dem Fenster. Heute Nacht stehen einige Polizisten vor unserer Haustür. Harry hat ihnen gerade heißen Tee gebracht.

„Ich habe es für dich getan", sagt er irgendwann. „Ich weiß." Nur überfordert mich allen an dieser Situation. „Schatz?" – „Mhm?" Ich bleibe auf der Stelle sehen und sehe ihn an. Er steht auf und stellt das Weinglas weg. Genau wie mir, sieht man ihm an, wie fertig ihn dieser Tag gemacht hat. Er streicht über meine Schultern und meine Oberarme. Dann nimmt er mir das Bier aus der Hand und stellt es neben sein Weinglas. „Es ist vorbei, Louis. Sie sitzen hinter Gittern und nie wieder wird dir jemand so etwas antun." – „Uns", korrigiere ich, ohne darüber nachzudenken. Kurz sieht er mich überrascht an. Dann lächelt er und nickt. „Richtig, uns." Er streicht durch meine Haare und ich schließe die Augen. Sofort öffne ich sie wieder, um ihn anzusehen. Er krault meine Kopfhaut und ich seufze leise, während mein Blick über ihn schweift. Er ist bei mir, ihm geht es gut.

„Möchtest du duschen gehen?", fragt er kurz darauf und streicht die Haare aus meiner Stirn. Ich war nicht mehr in der Arena Duschen. Ich musste aufs Revier, um meine Aussage zu machen. Es ist inzwischen mitten in der Nacht. Ich nicke. „Ich denke, das wäre ganz gut. Äh... kommst du mit?" Unbeholfen sehe ich ihn an. Er lächelt ein bisschen. „Natürlich, Schatz." Schatz. Fuck, daran werde ich mich niemals gewöhnen. Harry schiebt seine Finger zwischen meine und drückt meine Hand leicht. Ich bin in Sicherheit, ich bin bei ihm. Er führt mich die Treppe nach oben und schließt die Tür hinter uns. „Okay?", fragt er und zupft am Saum meines Shirts. „Natürlich", antworte ich sofort. Langsam und mit Bedacht zieht er mir das Shirt über den Kopf. Er wirft es in den Wäschekorb. Dann folgt meine Hose. Er lässt sich Zeit, als er den Kopf öffnet und den Stoff dann meine Beine hinunter zieht. Ich lasse ihn machen, so intim waren wir lange nicht mehr. Es fühlt sich gut an, sehr.

Ich steige aus der Hose und auch sie wirft er in den Wäschekorb. Er streicht über meine Beine und tippt an meinen Knöchel. Keiner von uns beiden sagt etwas. Er zieht mir die erste Socke aus und drückt dann einen Kuss auf meine Wade. Ich erschaudere und mein Herz flattert. Niemals hätte ich gedacht, dass ich sofort Glücksgefühle verspüre, wenn er meinen Unterschenkel küsst, aber genau das ist passiert. Er wiederholt es bei meinem anderen Bein. Nur noch in Shorts bekleidet sehe ich vor ihm. Harry kniet auf einem Bein und sieht zu mir hoch. „Ich liebe dich, Louis." Ich streiche durch seine weichen Locken und lächle glücklich. „Ich dich auch, Love." Auf beiden Seiten hakt er Zeige- und Mittelfinger unter den Bund meiner Shorts. Prüfend sieht er mich an, ich nicke leicht. Er zieht den Stoff herunter. Dann küsst er meine Oberschenkel; erst rechts, dann links, ehe er wieder aufsteht.

„Stell dich ruhig schon einmal unter das Wasser." Er drückt einen (viel zu kurzen) Kuss auf meine Lippen und öffnet mir die gläserne Duschtür. Ich steige hinein und drehe das Wasser auf. Dabei beobachte ich, wie Harry sein Shirt über den Kopf zieht. „Stopp!" Mit großen Augen sieht er mich an. Er ist stocksteif in der Bewegung eingefroren. „Uhm... leg das Shirt einfach auf den Klodeckel, okay?" – „Nicht in den Wäschekorb?", fragt er und schmunzelt. „Nein", widerspreche ich sofort und schüttle den Kopf. Meine Haare hängen mir inzwischen nass in er Stirn. Der Rest seiner Klamotten landet ebenfalls im Wäschekorb. Dann endlich steigt er zu mir unter die Dusche. Ich rücke ein Stück, sodass er ebenfalls unter dem Wasserstrahl Platz findet. Wie gut, dass ich den riesigen Duschkopf der Regendusche nie ausgetauscht habe.

Er nimmt sich das Shampoo. „Dreh dich um, Schatz", sagt er mit ruhiger Stimme. Ich folge seiner Bitte und merke, wie er fast sofort damit beginnt, meine Haare einzuschäumen. Er massiert meine Kopfhaut und ich seufze auf. Immer mehr fällt die Anspannung des Tages von mir ab, Harry nimmt sie mit jeder weiteren, verstreichenden Minute von meinen Schultern. Der Schaum sammelt sich auf dem Boden und an unseren Füßen, doch er macht weiter, jetzt mit meinem Körper. Er wäscht mir sanft und liebevoll. Meine Gedanken werden immer leise, je länger er meinen Körper berührt. Schließlich lehne ich mich gegen ihn. Seine Arme liegen um meinem Oberkörper und halten mich eng bei sich. Ich spiele mit seinen Fingern. „Danke." – „Nicht dafür, Liebling." Verwundert sehe ich meinen Kopf und sehe ihn an. „Liebling?" – „Mir war gerade so danach." Er zuckt mit den Schultern. Mein Herz flattert wie verrückt und werde nervös. „Du magst es", stellt er fest und ich weiß, dass er schmunzelt, obwohl ich ihn nicht mehr ansehe. „Liebling", flüstert er an mein Ohr. Wieder randaliert mein Herz. Fuck, und ich dachte, „Schatz" würde mich durcheinander bringen.

Nach und nach wäscht das Wasser das Duschgel von meinem Körper herunter. Dabei wasche ich meinen Mann. Wie könnte ich auch nicht, wenn er nackt bei mir in der Dusche steht? Immer wieder küsst Harry mich dabei; auf die Haare, auf die Wange, auf den Hals und meine Schultern. Ich unterdrücke es, zu grinsen. Er knabbert an meinem Hals und ich seufze auf. „Love..." Mein Körper schmiegt sich wie von selbst gegen seinen. Er fängt meinen Mund mit seinen Lippen auf. Er küsst mich innig und voller Hingabe. Ich drücke mich gegen ihn, drücke ihn gegen die Wand. Er keucht auf. „Fuck, die Steine sind kalt", flucht er. „Pech", grinse ich nur und küsse ihn wieder. Dabei greife ich allerdings nach dem Duschkopf und drehe ihn so, dass er weiterhin über uns ist. „Besser", murmelt Harry dankbar und legt die Arme um meinen Körper. Seine Finger streichen über meinen Rücken und obwohl mir wohlig warm ist, verursacht es sofort eine Gänsehaut.

Er lächelt zufrieden, als er merkt, dass er nach wie vor meinen Körper genauso beeinflussen kann, wie er es möchte. Seine Hände wandern zu meinem Hintern. Ich stöhne auf, als er zudrückt und mich zu sich heran sieht. Also noch enger, als sowieso schon. Sein Schwanz zuckt, wird härter und wird gegen meinen gepresst. Seine Mitte reibt gegen meine und mir wird noch heißer. Es bleibt liebevoll und ruhig und ist gleichzeitig so verdammt heiß.

„Schatz... Liebling", murmelt er, löst sich aber nicht von meinen Mund. Meine Zunge spaltet seine Lippen, ich schmecke ihn, spüre ihn überall, rieche ihn; es könnte kaum besser sein. „Willst du... also möchtest du...", stottert er und wird immer wieder durch Küsse unterbrochen. „Ja", antworte ich und streiche ihm einige Locken aus der Stirn. Seine Lippen sind rot und geschwollen. Herr Gott. Das Wasser auf seiner Haut glänzt und sein Schwanz streckt sich nach Aufmerksamkeit bettelnd nach oben. Wie von selbst lege ich eine Hand um ihn und lasse meinen Daumen über seine Spitze gleiten. Dann führe ich ihn zu meinem Mund und lecke darüber. Harry, pur. Er schnappt sich das Duschgel. „Geht bestimmt auch." Ich lache. „Wenn du meinst." Er öffnet die Tube und gibt einige Tropfen auf meine Finger.

Ich halte inne. „Was ist?", fragt er verwundert und sofort sehe ich, dass sich Sorgen in seinem Kopf ausbreiten. „Es kommt mir nicht so vor, als hätte ich erst vor ein paar Wochen das letzte Mal mit dir geschlafen", gebe ich zu. „Eher, als wären es zwei Jahre gewesen", nickt er verstehend. „Mhm." Liebevoll sieht er mich an. „Ich möchte sehr gerne endlich wieder mit dir schlafen, Louis. Ich habe alles daran vermisst." – „Ich auch", antworte ich sofort. „Aber... äh..." – „Du willst wissen, wieso ich mich darauf eingelassen habe? Wieso ich dir im Hattricks einfach einen Blowjob gegeben habe?" – „Verdammt, kennt du mich gut", bemerke ich und lächle schief. „Allerdings tue ich das". Er streicht durch meine Haare und lässt seine Hand dann an meiner Wange verweilen. „Ich wollte dir zum einen wieder nah sein – in dem Moment gibt es nicht anders. Zum anderen hatte ich Hoffnung, dass es zwischen uns wieder funktionieren wird. Du hättest das niemals getan, wenn du 100% mit mir abgeschlossen hättest." Und wieder hat er recht.

„Und soll ich mich jetzt noch umdrehen?", fragt er ein paar Momente später. „Scheiße, ja!", antworte ich sofort und erwache aus meinen Gedanken. Das Duschgel ist von meinen Fingern getropft, ich nehme mir neues. Vorsichtig umkreise ich seinen Eingang, reize und provoziere ihn. Harry seufzt sofort auf, als ich ihn berühre. Ich drücke meine Nase gegen seine Schultern und dringe mit einem Finger in ihn ein. Heiß und eng empfängt er mich. Oh Gott, ich will ihn am liebsten sofort.

Wir haben alle Zeit der Welt – und die nutze ich. Ich bereite ihn vor, weite ihn und spreize meine Finger in ihm, langsam, quälend langsam. Er stöhnt und drückt sich mir entgegen, bittet mich um mehr und keucht vor Lust auf, wenn ich seinen süßen Punkt treffe. Ich lasse ihn nicht kommen, noch nicht. Mit der freien Hand streiche ich über seinen Oberkörper, seine Brust und seinen Bauch. Immer wieder zwicke und zupfe ich an seinen Brustwarzen. „Verdammt, Schatz!" – „Gleich", verspreche ich, obwohl mein Schwanz bereits tropft und allen in mir danach schreit, Harry endlich wieder um mich zu spüren.

Ich küsse seinen Nacken und greife zeitgleich zwischen uns. Meine Spitze drückt gegen ihn und ich muss mich zusammenreißen, nicht sofort zu kommen. Harry stöhnt auf und bewegt sich gegen mich. Ich gleite in ihn. Er stöhnt lauter und greift um uns. Mit seiner Hand an meinem Hintern drückt er mich enger zu sich und in sich. „Louis... Liebling...", stöhnt er und wird augenblicklich verdammt eng. Ich greife um seinen Schwanz, er erzittert unter meiner Berührung. Er ist gekommen, er ist in dem Moment gekommen, als ich in ihn geglitten bin. „Alles gut?", frage ich leise und küsse weiter seinen Hals und seine Schultern. „Mach einfach weiter", bittet er mich mit rauer, tiefer und heiserer Stimme. Ich ziehen mich ein Stück zurück und stoße wieder in ihn. Ich stöhne gegen seine Haut, genieße die Laute, die aus seiner Kehle kommen und merke, wie sein Schwanz sich wieder aufrichtet.

„Mehr, mehr, tiefer", fordert er. Ich werde schneller und fester, aber nicht weniger liebevoll. Immer wieder stoppe ich zwischendurch, küsse und streichle seinen Körper. Seine Beine zittern und er gibt sich mir hin. So wie ich mich ihm hingebe. Eng umschließt er mich, hält mich bei sich – in sich, bis ich schließlich komme.

Er dreht sich zu mir um. Seine Augen sind glasig und er atmet flach. „Das... wow." Er ist kurz vor mir noch ein zweites Mal gekommen. „Gut?", frage ich grinsend. „Ich glaube, ich esse gleich ein Käsetoast", antwortet er mir. „Sie möchten also noch eine Runde, Mr Tomlinson?", frage ich verschmitzt. Harry beißt sich auf die Unterlippe. Er nickt leicht, dann schnieft er. „Sag es nochmal." – „Mr Tomlinson." Er zieht mich zu sich in eine enge Umarmung. „Ich liebe dich so sehr." – „Ich liebe dich auch, Love."

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Ist es arrogant, wenn ich sage, ich liebe dieses Kapitel? Vielleicht, mir egal, ich liebe es. ich hoffe, ihr auch. 

Love, L

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