34. Kapitel
Heute Abend ist das nächste Spiel. Ich kann mich kaum konzentrieren, als Coach Drew mit uns die Taktik durchgeht. Mein Blick weift immer wieder zu Harry, der an der Seite des Konferenzraumes an einem kleinen Tisch sitzt und auf seinen Laptop sieht. Immer wieder tippt er irgendetwas und zwischendurch erscheint die Falte zwischen seinen Augenbrauen, die immer dann auftaucht, wenn er konzentriert ist und nachdenkt. Das hat sich also nicht geändert.
„Sonnenschein?" Ich zucke zusammen und sehe fragend zu Ian. Das Team fängt an zu lachen und ich bemerke, dass auch Harry aufschaut. „Was ist?" Irritiert sehe ich meine Kollegen hat. „Du hast auf deinen Namen nicht reagiert. Aber gut zu wissen, dass Sonnenschein es auch tut.", antwortet Drew amüsiert. „Du warst in Gedanken versunken.", fügt Zayn hinzu und zieht skeptisch eine Augenbraue nach oben. Ich weiß genau, was das bedeutet. Er fragt mich stumm, was mir die Konzentration geraubt hat. Ich schüttle leicht den Kopf und sehe zu Drew. „Ich höre zu, mach weiter." Er nickt und ich muss mich zusammenreißen, meinen Blick nicht von dem Whiteboard abzuwenden, an welches unser Coach die verschiedenen Spielzüge anzeichnet.
Auch, wenn ich nicht hinsehe, bemerke ich, dass Harrys Blick auf mir. Wie ein Tuch legt sich dieses Gefühl über meinen Körper und erzeugt ein Kribbeln, dass angespannt ignoriere. Verdammte Scheiße. „Ich bin kurz pissen", sage ich, als ich ruckartig aufstehe. Der Stuhl kippt hinten über und fluchtartig verlasse ich den Raum. Fuck. „Louis!", höre ich Drew rufen, aber laufe aus dem Gebäude. Erst draußen an der frischen Luft bleibe ich stehen und atme tief durch. Für einen kurzen Augenblick schließe ich die Augen. Jetzt flüchte ich schon vor ihm aus einer Besprechung, ganz große Klasse. Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche und suche den Kontakt meiner Anwältin heraus.
„Hallo Mr Tomlinson, wie kann ich Ihnen helfen?", meldet Sie sich kurze Zeit später. „Hallo Ms Moore, ich... äh... ich wollte nur kurz wissen, wie weit Sie sind." – „Ich stehe aktuell in Kontakt mit dem Anwalt ihres Ehemannes. Haben Sie meine E-Mail nicht bekommen?", fragt sie verwundert. „Ich war die letzten Tage ziemlich... ausgeknockt", antworte ich ihr. „Das habe ich mitbekommen. Geht es Ihnen so weit gut?" – „Ich spiele heute wieder." – „Das freut mich. Ich habe Ihnen geschrieben, dass ich mit Mr West telefoniert habe. Er hat mir versichert, dass ihr Ehemann der Scheidung keine Steine in den Weg legen wird. Voraussetzung dafür ist jedoch ein Treffen mit Ihnen, ihrem Mann, mir und Mr West. Ich würde Ihnen empfehlen, dieses Treffen anzunehmen. Mr West und ich haben zwei Termine and Sie und ihren Mann geschickt." – „Das habe ich nicht gesehen, tut mir leid." – „Ein Termin wäre bereits nächste Woche. Laut des NHL-Spielplans müssten sie an diesem Tag in der Stadt sein." – „Dann sagen Sie zu. Mein Trainer kennt meine Situation und wird mich entschuldigen", entscheide ich kurzerhand. „Alles klar, ich setze Mr West in Kenntnis. Ich werde Ihnen danach eine weitere E-Mail schicken, bitte lesen Sie diese." – „Mache ich", verspreche ich. „Danke, Ms Moore." – „Wir sehen uns nächste Woche."
Sie legt auf. Ich atme tief durch und lehne mich an die Wand der Halle. Einige der Securitymitarbeiter, die bereits um die Halle herum aufgestellt sind, sehen mich verwundert an, belassen es aber bei kurzen, neugierigen und verwunderten Blicken. Zum Glück.
Plötzlich öffnet sich die Tür. „Alles gut?", fragt Zayn mich und bleibt im Türrahmen stehen. „Ja, ich..." Ich zögere. „Ich musste kurz mit meiner Anwältin telefonieren, lass uns wieder reingehen." – „Wegen der Scheidung?" – „Erzähle ich dir später." Auf dem Weg zurück in den Konferenzraum will die Fragen, weswegen Harry (oder sein Anwalt) ein persönliches Gespräch möchte, nicht aus meinem Kopf verschwinden.
Ich setze mich wieder. Drew sieht mich fragend an. „Meine Anwältin hat angerufen", sage ich knapp und er nickt verstehend. Zu 100 Prozent stimmt das zwar nicht, was soll's. Harry zuckt zusammen, ich bezweifle, dass es sonst jemand bemerkt hat. Mir jedoch bleiben diese Kleinigkeiten nicht unbemerkt, das war früher schon so. Ich richte meinen Blick nach vorne.
Nach der Besprechung haben wir eine kurze Mittagspause. Ian erzählt mir von Ellis neuster Idee, das Haus umzugestalten. Mein Körper bemerkt ihn, bevor ich ihn sehe. Harry ist zu uns bekommen. Er braucht es nicht zu sagen, er möchte reden. Ich verdrehe die Augen und stehe auf. „Du bringst mich um mein Mittagessen." – „Nur fünf Minuten." – „Schön. Lass uns raus gehen", beschließe ich und sehe zu Ian und Zayn. „Wehe, einer von euch rührt mein Essen an." Ian lächelt scheinheilig und zuckt mit den Schultern. Verdammter Rookie. Ich gehe an Harry vorbei und finde mich kurz darauf erneut vor der Halle wieder.
„Hat deine Anwältin wirklich angerufen?" – „Ich habe sie angerufen, aber das ist das nicht egal?" Harry schweigt. „Du hast mir nicht gesagt, dass du ein persönliches Gespräch möchtest." – „Mr West hat mir empfohlen, nicht ohne ihn mit dir darüber zu sprechen." – „Also wirst du mir nicht verraten, worum es geht?", schlussfolgere ich. Harry schüttelt den Kopf. „Nein, das sollte ich lieber lassen." – „So schlimm, ja?" – „Hör zu, Louis. Wir können gerne miteinander sprechen, aber nicht darüber. Du weißt, dass wir die Scheidung auch ohne rechtliche Vertretung hätten machen können, du warst derjenige, der sich eine Anwältin genommen hat, also akzeptiere bitte, dass ich mir ebenfalls einen rechtlichen Vertreter genommen habe."
„Schon gut." Ich hebe beide Hände. „Du hast recht, ich werde nicht nachfragen." Er blinzelt ein paar Mal schnell hintereinander und sieht mich perplex an. „Was? Dachtest du, ich nerve dich, bis du es mir sagt?" – „Das... es hätte mich zumindest nicht überrascht." – „Nächste Woche werde ich es doch sowieso erfahren", antworte ich lediglich. Harry nickt leicht und spielt mit dem Saum seiner Hemdärmel. Er ist nervös und versucht so gut es geht, es zu unterdrücken. Tja, klappt nicht. „Wir sollten wieder rein gehen", meint Harry dann plötzlich und öffnet die Tür der Halle. Ich folge ihm, aber entgegen meiner Vermutung geht er nicht zurück zu den anderen. Verwundert folge ich ihm. Er geht durch die Gänge. Ich bin nicht sicher, ob er weiß, dass ich ihm folge. Er betritt einen Raum und ich erkenne, dass es ein Sanitätsraum ist. Niemand sonst ist dort. Sofort denke ich an den Moment, als ich Harry in einem dieser Räume völlig aufgelöst während der ersten Drittelpause gefunden habe.
Ich betrete den Raum nicht. Harry bleibt in der Mitte sehen und atmet tief durch. Was macht er hier? Er bleibt einfach so hier stehen und auch, wenn ich es nicht sehe, bin ich mir sicher, dass seine Augen geschlossen sind. Es vergeht eine Minute, und noch eine. Gerade, als ich gehen möchte, sagt er plötzlich: „Ich weiß, dass du da stehst, Louis." Ich zucke zusammen und er dreht sich um. Er sieht mir direkt in die Augen und ein Schauer gleitet meinen Rücken herab. „Wieso bist du mir gefolgt?" Ich antworte nicht, ich wüsste nicht was ich sagen sollte. Aus Neugier? Ich habe nicht darüber nachgedacht.
„Was machst du hier?", frage ich ihn stattdessen. „Schließ die Tür." Ich zögere, komme seiner Anweisung jedoch nach. Harry dreht sich nun vollständig zu mir um. „Nachdenken, eine kurze Pause nehmen", sagt er dann. „Ich hätte dir nicht folgen sollen", entgegne ich, aber meine Beine weigern sich, den Raum zu verlassen und zu meiner Mannschaft zurückzukehren. Harry bleibt stumm. Die Spannung in der Luft ist fast greifbar und ich glaube, ich höre meinen eigenen Herzschlag. Ich will gehen, aber meine Füße tragen mich auf den Mann zu, der wenige Meter von mir entfernt steht. Harry schnappt nach Luft, als ich mit beiden Händen den Stoff seines Hemdes greife und ihn zu mir ziehe. Meine Lippen liegen auf seinem Hals, ich knabbere sanft an seiner Haut, sauge daran und lecke darüber. Er reagiert genauso wie vor zwei Jahren. Er liebt es, lehnt seinen Kopf zur Seite und gibt mir mehr Platz. Seine Hände legen sich auf meine Schultern, drückt mich nach hinten und folgt mir. Ich spüre die Sanitätsliege an meinem Hintern.
Meine Gedanken sind ausgeschaltet, alle Weg. Harry küsst meinen Hals und zupft an meinem Shirt. Seine Fingerspitzen tauchen unter den Stoff und mein Herz überschlägt sich, als seine Hände meine Haut berühren. „Mehr", fordert er leise und drückt mich auf die Liege. Er öffnet seine Hose und zieht sie samt Pants herunter. Mein Blick gleitet über seinen Körper und mein Schwanz zuckt erregt. Fuck! Ich öffne meine Hose und ziehe sie soweit wie nötig herunter. Harry sieht an mir herab und plötzlich spüre ich seinen heißen, engen Mund um mich. „Oh fuck!", stöhne ich und schließe die Augen. Ich lasse ihn machen. Er verwöhnt mich und reizt mich immer weiter. Lust übernimmt meinem Körper. Er streicht mit den Händen über meine Hüften, meine V-Linie und meine Oberschenkel. Zeitgleich stößt meine empfindliche Spitze immer wieder gegen seinen Rachen. Er schluckt um mich, saugt und seine Zunge tanzt provozierend um meinen Schwanz.
Als ich kurz davor bin, zu kommen, lässt er von mir ab. Ich liege auf dem Rücken, stütze mich auf die Unterarme und ehe ich reagieren kann, klettert er auf die Liege. Links und recht von meiner Hüfte kniet er sich hin und umgreift meinen Schwanz. Er lässt sich auf mir nieder und nimmt mich langsam in sich auf. Herr Gott, ist er eng! Harry beißt sich auf die Unterlippe, schließt seine Augen und immer tiefer gleitet mein Schwanz in ihn. Ich schließe meine Augen. Er reitet mich hart. Seine Hände liegen an meiner Brust, er stützt sich auf mir ab und lässt sich immer wieder auf mir nieder. Wir treiben höher. Hände liegen an seiner Hüfte und ich komme ihm bei jedem Stoß entgegen. Ich treffe seinen süßen Punkt, höre, wie er stöhnt und bin sicher, er wirft den Kopf in den Nacken. „Mhm..." Er wird enger um mich herum. Meine Bewegungen werden härter und ich packe ihn fester an der Hüfte. Ich drücke ihn tief auf mich herunter und er kommt. Er macht weiter, reitet mich und ich überlasse meiner Lust und Ekstase meinen Körper.
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Ich würde ja sagen, es kommt überraschend, dass es eskaliert ist, aber das ist es wahrscheinlich nicht, oder? Was denkt ihr, könnte Harry mit Rechtsbeistand besprechen wollen?
Love, L
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