>> W i n g s <<
C.
An manchen Tagen konnte man sich wirklich über die Menschen lustig machen. Insbesondere dann, wenn sie sich darüber aufregten, wenn man sie überholte.
Ich lachte den Fahrer nur ins Gesicht- als er mit Vollbremsung zum Stillstand kam, und wütend den Kopf zu mir drehte.
"Man darf hier 70 fahren, Idiot"!
Rief ich noch hinterher, und raste dann weiter zwischen den unzähligen Autos hindurch, die mir den Weg versperrten.
Endlich kam ich auf einer Straße an, die so frei war, dass ich in völliger Ruhe hindurchgehen konnte.
Ich bemerkte wie ich zu dem Lied: 'Somebody to love' zu Summen anfing.
Ich sah einmal zur Seite und erkannte eine Gestalt. Ich schaute nochmal hin, und bemerkte im letzten Moment das es Aline war.
Ich bremste ab, und fuhr im Rückwärtsgang zurück.
Sie saß in dem Bushaltestellen Häuschen, und hatte Kopfhörer in den Ohren. Ihr Fuß tippte mit den Takt mit.
Ich grinste, und stieg aus.
Ich bewegte kurz die Finger- und im gleichen Moment riss sich Aline die hörer aus die Ohren. Die Musik dröhnte jetzt lauter heraus.
Sie wirbelte herum, mit einen bösartigen funkeln, bis sie mich erkannte.
"Oh Witzig, Crow"!
Sagte sie als sie mich erkannte.
Sie stand auf und kam zu mir.
"Crow"?
Fragte ich.
"Was du kannst, kann ich auch."
Sie lächelte frech.
"Ah na dann. Lust mit mir zu fahren"?
Ich nickte mit den Kopf in die Richtung meines Bentley's.
"Nett von dir-"
Ich packte sie am Arm und kam dicht an ihr Gesicht.
"Ich bin ein Dämon, ich bin nicht nett. Ich bin niemals nett, nett ist ein vier-buchdtaben-wort."
Zischte ich.
Sichtlich erschrocken über meine Reaktion, riss sie ihren Arm wieder los.
"Okay wow, drei mal das Wort 'nett' in nur einen Satz. Beeindruckend."
War ihre Reaktion.
"Okay, du bösartiger Unhold, ich fahre mit dir wenn du mich nicht während der Fahrt auf der Straße schmeißt."
Sagte sie.
"Würdest du mir so was zutrauen"?
"Natürlich. Dämonen sind nicht nett. Schon vergessen"?
Stichelte sie, und ging um das Auto herum.
Ich hätte eine andere Reaktion erwartet.
Ich setze mich ebenfalls ins Auto, und startete den Motor.
"Ich hatte vor zu Aziraphale zu gehen..."
Fing sie an, und warf mir einen fragenden Blick zu.
"Gut, zu ihn wollte ich auch."
Sagte ich und fuhr über einer roten Ampel.
Ich hörte einen aufgeregten Kerl der wütend wie ein verrückter auf der Hupe schlug.
Ich lachte leise.
Von meiner linken kam ebenfalls leises kichern.
"Aziraphale hätte sich wieder beschwert."
Sagte ich.
"Ach, ein paar Menschen ärgern schadet doch nicht."
Spielte sie die Sache herunter und zwinkerte mir zu.
"Du steckst voller Rätsel, Kind."
Sagte ich nur kopfschüttelnd.
Sie grinste nur.
Nach einiger Zeit blieb ich zum ersten mal seit dieser fahrt wirklich stehen- da sich eine kleinere Schlange von Auto's vor uns staute.
Aline sah überraschend nach vorne, und renkte sich fast den Hals aus um zu sehen wieso so viele Autos sich dort stauten.
"Da ist was auf der Straße."
Sagte sie, halb stehend.
"Was meinst du mit: da ist was auf der Straße"?
Fragte ich.
"Ich weiß nicht. Ich glaube so was wie ein Tier..."
Aline kniff die Augen zusammen, und löste sich von ihren Gurt.
"Ich geh nachsehen."
Noch bevor ich etwas sagen konnte- war sie bereits ausgestiegen, und lief neugierig nach vorne.
Ich rollte mit den Augen und folgte ihr dann.
Als ich mich durch die Autos quetschte, erkannte ich schon das platte Tier was auf der Straße lag.
Aline hockte daneben, und hielt das Tier- was sich als Ente entpuppte in den Händen. Es war schon halbtot, flatterte aber immer noch mit den Flügeln.
Aline's Blick war alles andere als begeistert darüber.
Sie hielt die Ente sanft in ihren Händen, und wusste nicht wie sie ihr helfen sollte. Stadessen fing sie an sie zu streicheln.
Ihre grün lackierten Nägel glänzten in der Sonne, und schienen mit den schimmernden Federn der Ente zusammen zu passen.
"Oh Crowley... das ist so unfair... Sie ist noch so klein und leidet..."
Sagte sie mit zittriger Stimme.
Ich bekam plötzlich so etwas wie Mitleid als ich ihren traurigen Blick sah.
Ich bückte mich zu ihr herunter.
Ich nahm Zeige-und Mittelfinger und tippte zwei mal auf dem Bauch des Tieres.
Nach ein paar Sekunden hob die Ente überraschend den Kopf, und sah sich um.
Aline starrte erst auf das Wesen, danach auf mich.
Die Autofahrer hinter uns fingen zu hupen an.
"Hey! Bewegt eure Ärsche von der Straße"!
Rief einer der Kerle.
Ich rümpfte die Nase und stand so plötzlich auf, dass Aline zusammenzuckte.
A.
Ich starrte fassungslose auf Crowley, der jetzt ziemlich wütend aussah.
Mit der Ente in der Hand, suchte ich nach einen Ort wo die Ente herkommen hätte könnte.
Ich erkannte eine Brücke mit Wasser.
"Was willst du denn? Pass auf das ich nicht gleich bei dir einsteige"!
Hörte ich Crowley scharf sagen. Bei jedem 's' was er sagte, hörte es sich so an als ob eine Schlange hisste.
Wenn er so wütend war, konnte das nichts gutes bedeuten.
Er hatte beide seiner Hände auf der Motorhaube gestützt, und war bereit den Mann gleich aus dem Auto zu zerren.
"Tz, was willst du Clown'skopf denn"?!
Der Mann schien aber nichts zu bemerken, und stichelte nur weiter herum.
"Clown'skopf, ja? Wenn ich mit dir fertig bin, siehst du gleich aus wie zertretenes Kaugummi"!
Er schlug mit der Faust auf's Auto Blech. Ein dumpfer Aufprall ertönte, und ich erkannte die Kuhle die er verursacht hat. Die anderen Autos fingen ebenfalls zu hupen an.
Ich musste was tun. Wenn ich nichts untetnahm, würde all das schlimm enden.
"Okay, wir sollten jetzt gehen..."
Fing ich an, und griff nach Crowley's Arm.
Er spannte sich augenblicklich an- doch er schien früh genug zu bemerken das ich es war, und entspannte sich plötzlich wieder.
Er funkelte den Typen immer noch wütend an.
"Ja, hör auf deine Freundin- du Freak"!
Der Mann hinterm Steuer schien sich einen Spaß daraus zu machen, wie Crowley sich aufregte.
Wenn er nur wüsste das er einen echten Dämonen vor sich stehen hat- der ihn mit einen Fingerschnippen umbringen könnte.
Der Dämon wollte wieder schlagen, aber ich hielt seine Faust auf, indem ich seine Hand in meiner nahm.
"Lass es Crowley- er ist es nicht wert."
Sagte ich ernst.
Crowley sah jetzt endlich zu mir. Obwohl seine Brille kein Blick auf seine Augen zuließ, konnte ich mir vorstellen wie wütend er aussehen musste.
"Und sie halten ihre Fresse jetzt! Fahren sie doch, ihre Strafe bemerken sie schon"!
Paukte ich jetzt den Typ an, der die Beule in seiner Haube noch nicht bemerkt hatte.
Ich zog Crowley jetzt zurück, die Ente immer noch im Arm.
Ich ließ seine Hand erst los, als wir beim Bentley waren.
Mit der Ente auf dem Schoß, sah ich wie sich die Schlange vor uns auflöste.
"Gut das du mich zurückgezogen hast. Ich weiß nicht was ich sonst mit ihn gemacht hätte."
Sagte Crowley jetzt.
"Er war es nicht wert. Heb' dir deine Wutausbrüche lieber für jemand würdigen auf."
Sagte ich, und streichelte den Kopf der Ente.
"Und wir bringen dich zurück zu einem See. Okay, kleines"?
Redete ich mit ihr.
"Danke."
"Für was"?
"Das du sie wiederbelebt hast. Ich wusste gar nicht das du so was auch kannst."
Erklärte ich.
"Ich war auch mal ein Engel. Manches bleibt gleoch- aber Dämonen benutzen es eigendlich nicht. Mit jeder guten Sache die ein Dämon tut, und die bemerkt wird, verliert die Hölle ein Stück ihrer... höllischkeit."
Erklärte Crowley.
"Aber ich mag Enten. Und ich konnte deinen Blick nicht ertragen."
Fügte er noch hinzu.
Ich sagte nichts. Vielleicht weil ich auch nicht wusste was.
Stattdessen lächelte ich nur und hielt Crowley die Ente hin, als er an einer Ampel stehen blieb.
Er sah mich fragend an.
"Streichel sie. Du bist ihr Retter."
Ich lächelte breit. Die Ente reckte den Hals.
Er lächelte fast unmerklich, und Strich ihr zwei mal über den Kopf. Die Ente quakte zufrieden.
Als wir vor dem Buchshop anhielten, stieg ich mit der Ente aus, und drehte fragend den Kopf in alle Richtungen.
"Wo soll ich sie absetzen"?
Fragte ich.
"Wir können zum Park gehen. Dort sind wir eh meistens."
Schlug der Dämon vor. Ich nickte, und betrat den Shop mit der Ente. Crowley hielt mir seltsamerweise die Tür auf.
"Crowley bist du-"
Aziraphale stoppte als er die Ente in meinen Armen sah.
"Ähm... Aline Liebling... was-"
"Oh, das arme Ding wäre fast gestorben wenn Crowley nicht gewesen wäre. Wir wollten zum Park um sie dort frei zu lassen. Kommst du mit"?
Fragte ich.
"Okay... äh ja lasst uns gehen."
Auf dem Weg zum Park- schauten mich die Leute selbstverständlich an als wären mir Flügel gewachsen. Dabei standen neben mir die beiden echten Kuriositäten.
Aziraphale lächelte und streichelte die Ente ein paar mal, und fragte wo wir sie denn gefunden hätten.
"Auf der Straße. Der Typ vor uns wäre fast rüber gefahren, wenn Aline nicht davor gesprungen wäre."
Erklärte Crowley.
Zira lächelte.
"Du hast ein großes Herz für Tiere, oder"?
Fragte er mich.
Ich lächelte und blickte erst auf der Ente - danach wieder zu dem Engel.
"Nicht nur für Tiere."
Gab ich zurück.
Entweder war es das kalte Wetter, oder ich bildete mir nur ein das seine Wangen etwas gerötet waren.
Az.
Als wir uns auf die Bank setzten, lief Aline zum Wasser, bückte sich und setzte die das Tier dort ab. Sie blieb noch etwas stehen um es zu beobachten- aber die Ente schwamm zurück ins Wasser.
Auf ihren Gesicht lag ein Lächeln.
Ich seufzte tief.
Crowley zog eine Braue hoch.
"Alles okay Engel"?
Fragte er.
"Äh, klar. Alles okay."
Log ich und lächelte- ein nicht ganz echtes Lächeln.
Ich konnte den Vorwurf schon in meinen Kopf hören- als Crowley sich aufsetzte.
"Och komm, ich kenne dich schon seit 6000 Jahren- ich weiß das was nicht stimmt. Außerdem seit ihr Engel echt schlecht in Lügen."
Ich seufzte erneut und warf ihn einen Blick zu.
Sollte ich ihn sagen was mit mir los war? Ich wusste es ja noch nicht einmal selbst was mit mir los war. Ich wollte nichts falsches- voreilig sagen.
"Ich sah es mal so... Ich weiß im Moment nicht was mit mir los ist. Deshalb...kann ich dir nicht sagen was los ist, wenn ich es selber nicht mal weiß."
Dieser Satz klang so unlogisch, dass ich nicht einmal mir selbst glaubte.
Aber der Dämon schaute mich nur fest an, bevor er zu reden anfing.
"Okay.... aber wenn du es weißt, weißt du wo du mich findest."
Sagte er.
Ich nickte nur.
"Danke."
Ich sah schnell in einer anderen Richtung.
Als Aline wieder zu uns kam, merkte ich ein kurzes ziehen in der Magengegend. Seltsam. Ich fragte mich wirklich was mit mir los war.
Aber ich versuchte es zu ignorieren.
"So, die kleine ist wieder dort wo sie hingehört. Ich Frage mich wirklich wie sie den weiten Weg bis zur Straße verirren konnte."
Sagte das Mädchen und legte ihren Rucksack ins Gras neben der Bank ab.
Crowley tippte auf der freien Stelle zwischen uns auf der Bank.
Ich machte automatisch Platz, und als sie sich zwischen uns setzte, berührten sich unsere Arme.
Mein Herz fing schneller zu schlagen an, und ich schrie es in Gedanken an, das es ruhiger zu sein hat- aber es gehorchte mir nicht.
Da einige Zeit keiner von uns etwas sagte- fing Aline mit Fragen aus alter Zeit an. Sie fragte ob wir wirklich schon 6000 Jahre auf der Welt wären- wie die Zeiten so waren, und so weiter.
Eine Frage jedoch ließ mich besonders aufhorchen.
"Stimmt eigendlich diese Geschichte? Also die mit Adam und Eva"?
"Oh ja, die stimmt."
Sagte ich.
Ihre hübschen Augen weiteten sich.
"Wirklich? Das heißt die Schlange warst du, und der Engel... du"?
Sie zeigte erst auf Crowley dann auf mich.
Ich musste etwas lachen über ihre verdutzheit.
"Ein Apfelbaum in der Mitte eines Gartens mit einen 'nicht anfassen' Schild dran. Wieso hat man es nicht woanders hingetan? Auf einen Berg z.b oder auf dem Mond"?
Philosophierte der Dämon.
Aline kicherte. Oh wie ich ihr lachen mag.
"Vielleicht weil es sonst seinen eigentlichen Zweck verloren hätte."
Sagte sie anschließend.
"Und Aziraphale hat den beiden sein Flammenschwert gegeben."
Sagte er anschließend mit einen Blick auf mich.
"Ähh..."
Fing ich an.
"Du hast was-"?
"Ich hab es weg gegeben, ja. Aber sie waren in einen unbekannten Gebiet, und sie war Schwanger..."
Gab ich zu.
"Aww wie süß du bist"!
Aline's Augen glänzten.
Ich wusste nicht was ich darauf Antworten sollte.
"Du bist wahrhaftig ein Engel. Ich glaube nicht viele hätten ihr 'Flammenschwert' weiter gegeben."
Sie berührte mein Hangelenk.
"Heh...danke."
Ich grinste sie an, und sie mich.
Damals , als ich die beiden sah - wie sie sich umeinander gekümmert haben, da konnte ich deutlich die liebe merken die von den beiden ausgegangen war. Die zwei blieben zusammen, egal was war. Adam hat Eva beschützt. Es war eine richtige Entscheidung ihnen das Flammenschwert zu geben, denn ab diesen Zeitpunkt hatte ich zum ersten mal realisierte wie schön es wäre jemanden zu haben den man liebt. Wie es wäre , wenn derjenige diese Liebe erwiderte.
Es dauerte nicht lange bis ich gemerkt hatte das ich auch gerne jemanden gehabt hätte, den ich beschützen konnte. Den ich sagen konnte was ich alles an denjenigen liebte. Für denjenigen da zu sein, und umgekehrt. In 6000 Jahren war nie jemand dort gewesen- der mich so verwirrt hatte , wie der Mensch der jetzt neben mir saß.
Und zum ersten mal nach so vielen Jahren hatte ich die Befürchtung, dass es mich so wie Adam damals traf.
Aber Engel waren nicht dazu bestimmt zu fühlen. Oder?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Mal sehen wie diese Geschichte endet.
Ich bin hin und her gerissen, ich liebe beider meiner boys ^-^
Bis zum nächsten Kapitel ♡♡♡
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top