Natasha wird vermisst

Evie P.o.V.:

Mom war vor elf Tagen zu einer Mission aufgebrochen, die eigentlich nur drei Tage, hätte gehen sollen. 
Am zweiten Tag der Mission war der Kontakt abgerissen und seitdem war sie verschwunden. Wir hatten keinen Kontakt mehr und keine Möglichkeit sie zu finden, denn alle Hinweise die wir gehabt hatten, wo sie sein konnte, vergingen im Nichts. 
"Evie komm. Steh auf. Es gibt Frühstück." Wanda klopfte an meine Zimmertür, aber ich reagierte nicht. 
"Evie jetzt komm. Du musst was essen. Du hast gestern schon nichts zu abend gegessen." Ich reagierte immer noch nicht, drehte mich aber wieder um und zog die Bettdecke höher.
"Dann komme ich halt jetzt rein." Ich hörte wie das Schloss klickte. Wanda und ihre blöden Fähigkeiten. Denn der Schlüssel zu meinem Zimmer lag auf meinem Schreibtisch. 
"Evie du stehst jetzt auf." Hörte ich Wanda sagen, ihre Stimme klang streng. 
"Lass mich in Ruhe." Murmelte ich und zog die  Bettdecke über den Kopf.
"Nein, du stehst jetzt auf." Mit einem Ruck zog sie meine Bettdecke weg und sah mich an. 
Ich war schon seit Mom vermisst wurde nicht mehr duschen gegangen, hatte kaum gegessen und verbrachte meine Zeit hauptsächlich mit Recherchen und dem Verfolgen von Spuren meiner Mom verbracht und hatte mich gestern, dass erste Mal seitdem sie weg war länger als eine halbe Stunde zum schlafen hingelegt.
"Gott. Wie siehst du denn aus? Evie, Kleines komm mit." Ich bewegte mich erst nicht, als Wanda mich mit ihren Kräften zum aufstehen zwang. 
"Wanda das ist gemein." Maulte ich sie an, während sie mich zum Bad dirigierte.
"Nein, das ist ein notwendiges Einschreiten. Du bist seit Tagen wach und kümmerst dich nicht um dich selbst. Natasha wird mich umbringen, wenn sie zurückkommt und es dir nicht gut geht."
"Wenn sie zurückkommt." Murmelte ich. Ich hörte Wanda seufzen, während sie mich dazu zwang auf dem Deckel der Toilette zu sitzen.
"Sie wird zurückkommen. Mach dir mal keine Sorgen. Tasha ist die beste Agentin, sie weiß genau was sie was sie tut." 
"Aber wieso meldet sie sich denn nicht?" 
"Vielleicht ist irgendwas schief gegangen und sie kann sich nicht melden, aber wir werden sie finden oder sie wird zurückkommen. Alles wird gut." 
Ich zuckte nur mit den Schultern, während Wanda Wasser in die Badewanne anließ. 
"Du nimmst jetzt ein Bad, dann isst du was und dann sehen wir weiter." 
"Kay." Murmelte ich.
"Kann ich mir noch Kleidung holen?" Sie nickte und entließ mich aus ihren Kräften. Ich stand auf und kramte durch meinen Kleiderschrank. Ich zog eine Jogging Hose, einen Pullover und frische Unterwäsche aus dem Fach, bevor ich wieder ins Bad ging. 
"Also ich bereite dir etwas zu essen vor. Lass dir Zeit." Ich nickte einfach nur und ließ Wanda einfach nur machen. Sie verließ das Bad und schloss die Tür hinter sich.
Langsam ließ ich mich in das warme Wasser gleiten. Das warme Wasser entspannte meine verspannten Muskel. Ich nahm eines der Shampoos aus dem Fach an der Wand  und begann meine langen Haare zu waschen. Als ich zwanzig Minuten später das Bad verließ, frische Kleidung tragend und meine Haare durch ein Handtuch zurückgehalten, stand Wanda in der kleinen Küche von Moms und meiner Etage.
"Setz dich." Ich nickte kurz und sank auf den Stuhl an der Küchentheke. 
"Also ich hab nur Rührei und Toast gemacht." Sie stellte einen Teller vor mir ab und setzte sich mit gegenüber. 
Ich begann langsam das Rührei zu essen, aber schon sobald ich das im Magen hatte wurde mir schlecht und ich konnte nicht weiter essen.
"Tut mir leid, aber ich kann nicht mehr." Murmelte ich und schob den Teller von mir weg.
Wanda seufzte wieder, aber nickte ein kleinen wenig.
"Was willst du heute machen? Wir könnten einen Film gucken oder in die Mall gehen." Schlug sie vor und ich schüttelte den Kopf. Ich hatte gestern Abend noch einige Kameras in Bucharest gehackt und musste das Material auswerten, außerdem gab es noch ungefähr drei dutzend Hotels die in Frage kamen die es zu überprüfen galt.
"Evie?" Fragte sie sanft und ich schaute wieder auf.
"Ich muss noch etwas erledigen." Sagte ich und schnappte mir den Laptop, der auf dem Beistelltisch lag.
"Du musst etwas anderes tun, als nach ihr suchen." Versuchte sie es, aber ich schüttelte den Kopf und klickte auf das Material der ersten Kameras, wo ich begann die Daten zu filtern.
"Evie?" Ich hörte nicht auf die Stimme der Brünetten sondern fuhr fort meine Daten durchzugehen. 
"Evangeline." Mein Laptop wurde mir weggenommen.
"Du wirst heute nicht arbeiten. Mir egal was wir machen, aber du musst etwas anderes machen." 
"Ich kann nicht." Sagte ich und versuchte nach dem Laptop zu greifen. 
"Doch du kannst und du wirst." Sie ließ mit ihren Fähigkeiten meinen Laptop auf eine der Ablagen schweben und sich auf die Couch fallen.
Sie schnappte sich die Fernbedienung und begann einen Film auszusuchen.
Ich versuchte aufzustehen, aber Wanda's Kräfte hielten mich zurück.  Irgendeine Komödie begann zu spielen und Wanda ließ eine Decke schweben, die uns zudeckte und zog mich an sich. 
"Wanda ich kann das nicht." 
"Aber du kannst auch nicht so weitermachen. Wenn du so weitermachst, gehst du kaputt." Ich zuckte mit den Schultern. Tränen stiegen mir in die Augen. 
"Aber ich kann nicht einfach so tun als wäre alles okay." Ich spürte Wanda ihr Gewicht verlagern und sie legte ihre Arme um mich.
Ich versuchte mich zu beruhigen und nicht anfangen zu weinen, aber es gelang mir nicht. Tränen rollten über meine Wangen und ich begann zu zittern.
"Evie, alles wird gut." Sie wiegte mich hin und her, wie Mom es machte wenn ich am weinen war. 
"Deine Mom ist eine der besten Agentinen die S.H.I.E.L.D hat und es sind dutzende hochklassige Agenten nach ihr am suchen. Wir werden sie finden und nach Hause bringen." Ich weinte einfach weiter. Wanda sagte nichts sondern hielt mich einfach weiter fest. 
Ich klammerte mich an Wanda wie ein ertrinkender an ein Stück Treibgut.
"Was ist denn hier los?" Hörte ich eine sanfte Stimme und wirbelte herum.
"Mom." Ich riß mich von Wanda los und fiel der Rothaarigen in die Arme. 
"Hey Baby." Wisperte sie und strich über meine Haare. 
"Wo warst du Mom?" Ich hatte meine Arme um ihren Nacken gelegt.
"Mein Cover ist aufgeflogen und ich musste mich ein paar Tage bedeckt halten." Ich nickte und zog sie enger an mich. 
"Ich hab mir Sorgen gemacht." Murmelte ich.
"Tut mir leid." Sie löste langsam meine Arme von sich und zog mich mit sich zur Couch.
"Hey Wanda."
"Hey Natasha. Es freut mich, dass es dir gut geht." Die beiden umarmten sich, bevor sie sich wieder auf die Couch setzten. Ich lehnte mich gegen Mom, die uns beide nun fragend ansah. 
"Also will mich jemand aufklären was hier los war?" 
Wanda sah mich fragend an, als ob sie wissen wollte, wer meiner Mom sagte was los war. Ich zuckte nur mit den Schultern, also begann Wanda zu sprechen. 
"Evie. Hat sich Sorgen gemacht und nach dir gesucht." Sagte sie kurz zusammengefasst, bevor sie mich nun wieder ansah, aber da ich nichts sagte fuhr sie fort.
"Naja und darüber hat sie vergessen sich um sich selbst zu kümmern." Mom nickte und zog mich enger an sich. 
"Wie schlimm?" Diesmal sprach ich. 
"Mir geht's gut, also nicht so schlimm." 
"Baby. Nichts für ungut, aber ich will Wanda's Meinung dazu haben." Damit drehte sie sich zu Wanda und sah sie fragend an. 
"Uhm also ich habe sie kaum essen gesehen und bis heute morgen hat sie auch nicht geduscht." Sie stockte kurz. "Und sie hat sich Tony's Kaffee Angewohnheiten  abgeguckt."
Mom seufzte und zog mich noch enger an sich. "Aber um ihr was zugute zu halten. Sie hat die meisten Spuren gefunden und sie alle verfolgt." 
Mom sah mich an und sie lächelte mich traurig an."Evie. Darüber reden wir noch, aber lass uns jetzt erstmal etwas Zeit zusammen verbringen. Wanda willst du auch mitgucken?" Sie schüttelte den Kopf und verließ uns. Mom drückte Play und spielte den Film ab, den Wanda ausgesucht hatte. 
"Mom ich hab mir solche Sorgen gemacht." Murmelte ich nochmal in ihr Haar und schloss die Augen. 
"Ich weiß Baby, aber du weißt, dass du dich um dich selbst kümmern musst." Ich nickte ein wenig.
"Ich weiß." Murmelte ich leise. "Es war nur so schlimm. Nicht zu wissen wo du bist und ob es dir gut geht." Mom nickte verstehend. 
"Das verstehe ich, aber ich kann mich nicht auf meine Mission konzentrieren, wenn ich nicht genau weiß, dass es dir gut geht. Versprichst du mir jetzt besser auf dich aufzupassen?" Ich nickte und schenkte ihr ein Lächeln. 
"Versprochen. Und jetzt erzähl mal was passiert ist." Sie lachte und begann von ihrer Mission zu erzählen. 
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1.454 Worte

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