Cheater
Evie P.o.V.
Die Trainingshalle war mal abgesehen von mir und Steve leer. Es war ein heller, warmer Sommertag und eigentlich das perfekte Wetter um einen schönen Tag draußen mit Freunden zu verbringen, aber hier drinne war die Klimaanlage an, sodass es angenehm kalt war.
Steve stand mir gegenüber und hatte eine Kampfposition eingenommen. Ich trug meine reguläre Trainingskleidung, ein schwarzes Top und eine schwarze Jogginghose.
"Also. Ich will, dass du mich angreifst. Versuch mich zu besiegen."
Ich nickte und atmete tief ein, bevor ich mich nach vorne bewegte. Aber ich verfehlte ziemlich, Steve griff mich beim Arm und drehte mich ein wenig, bevor er mich bei den Hüften fasste und auf die Matte warf.
"Was war das?" Fragte er und sah mich verwirrt an. "Was ist denn heute mit dir los? Konzentrier dich."
"Kann ich das nochmal versuchen?" Er nickte und half mir hoch. Ich versuchte mich zu konzentrieren, atmete einige Male tief ein.
"Also. Evie. Komm greif mich an."
Ich machte einen Satz nach vorne, griff seinen Arm und setzte meinen Fuß hinter seinen um ihn zu destabilisieren, aber bevor ich eine Chance hatte, griff er meinen Ellbogen und riß mich von ihm weg.
Ich stieß mit meinem anderen Ellbogen nach ihm, aber bevor ich reagieren konnte lag ich schon wieder auf dem Boden.
"Ich kann das besser." Sagte ich und schnappte nach Luft, Steve sah mich fragend an.
"Vielleicht solltest du eine Pause machen?"
"Mir geht's gut. Ich kann das besser."
Stand ich auf, obwohl Steve seinen Kopf schüttelte. Trotzdem begab er sich in Position.
Ich renne los und versuche ihn durch einen Sprung bei dem ich meine Beine um seine Schultern schlang und dadurch aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Er griff mein Bein und warf es von seiner Schulter, was mich das Gleichgewicht verlieren ließ und mir die Luft raubte.
"Steve. Lass gut sein. Ich kümmere mich darum." Hörte ich die sanfte Stimme meiner Mutter. Ich drehte den Kopf zu meiner Mutter. Ich schnappte nach Luft, Schweiß rannte über meine Stirn.
"Komm маленький. Steh auf."
Langsam stützte ich mich hoch und stand auf, während Mom sich in den Ring begibt und Steves Platz einnimmt.
"Kampfposition Evie."
Wieder nahm ich einen tiefen Atemzug um mich zu konzentrieren. Mom agiert als Erste. Sie macht einen Schlag in Richtung meines Gesichtes, aber nun macht sie das gleiche was ich vorhin bei Steve versucht habe und setzt ihren Fuß hinter meinen und zieht ihren Ellbogen nach hinten. Ich bewege mich kaum schnell genug um ihrem Schlag auszuweichen, weswegen ich anfange zu stolpern. Plötzlich macht sie eine schnelle Bewegung und wirft mich über ihre Schulter.
Wieder wurde mir der Atem geraubt und ich gab auf. Mein Körper erschlaffte und sank in das weiche Material der Matte. Alles ging heute einfach schief, nichts machte Sinn.
"Was ist los?"
Ich bleibe einfach liegen und ignoriere die Aufforderung meiner Mutter, die mich mit besorgten grünen Augen ansah.
"маленький. Was ist los?"
"Nichts." Sagte ich, stand auf und verließ den Trainingsraum.
"Evie." Rief Mom mir hinterher, aber sie blieb in der Mitte des Ringes stehen.
In meinem Zimmer stieg ich in die Dusche. Es war schön, das heiße Wasser wusch den Schweiß und die Angespanntheit in meinen Muskeln weg.
Das einzig nicht schöne war, dass Bild das in meinem Kopf auftauchte. Mein Freund von sechs Monaten, wie er eine andere küsste. Als MJ und ich gestern Mittag in der Mall waren, hatte ich in gesehen. Er saß an einem der Tische in dem Cafe und wir hatten schon vorgehabt zu ihm zu gehen, als ein anderes Mädchen auf ihn zu ging. Sie war groß, bei weitem größer als ich und blond. Ihre Kleidung war schick, enganliegend und zeigte meiner Meinung nach zuviel Haut.
MJ hatte mich versucht zum weggehen zu bewegen, aber ich war wie erstarrt und sah einfach zu wie sich die wunderschöne Blondine auf meinen Freund zu ging, ihn erst umarmte und dann küsste. Die beiden setzten sich zusammen hin und er legte seine Hand auf ihre. An dem Punkt hatte MJ mich mit sich gezogen und mir erklärt, dass ich mir das nicht ansehen sollte und ich mit ihm Schluss machrn musste. Ich hatte kurz danach die Mal verlassen und war nach Hause wo ich mich ausgeheult hatte, bis ich fürs Morgentraining heute Morgen aus dem Bett gerissen wurde.
Wer war sie? War ich nicht gut genug gewesen? Wieso hatte er nicht einfach Schluss gemacht? War ich es nicht wert ehrlich behandelt zu werden?
Ich seufzte und stellte das Wasser ab. Meine Hand tastete nach dem flauschigen Handtuch und trocknete mich ab, bevor ich wieder in meinen Schlafanzug schlüpfte. Es war zwar noch nicht einmal elf uhr, aber ich hatte keine Lust mehr auf den Tag und plannte den Rest des Tages in meinem Bett zu verbringen.
Aber als ich mein Schlafzimmer wieder betrat, wurden diese Pläne zerstört.
Mom saß auf meinem Bett und starrte an die Wand, als sie mich sah, drehte sie den Kopf und schenkte mir ein sanftes Lächeln.
"Setz dich, Baby." Sie klopfte neben sich auf die Matratze. Ich ließ mich neben sie auf die Matratze gleiten.
"Irgendetwas stimmt nicht. Was hat dein Freund getan?" Ich seufzte und legte den Kopf in den Nacken.
"Wieso weißt du immer alles?" Sie lachte.
"Weil ich deine Mom bin. Und das ich ein Spionin bin hilft natürlich auch." Diesmal lachte ich ein wenig.
"Also was hat er getan? Reicht ein gebrochener Arm oder müssen wir härtere Geschütze auffahren?"
"Er…." Ich zögerte. "Er hat ein anderes Mädchen geküsst."
Ich beobachtete wie ihr Kiefer sich anspannte
"Weißt du wer sie ist? Hast du ihr Gesicht gesehen?"
"Nein. Mom es ist schon okay. Ich weiß nicht wer sie ist, lass es gut sein."
"Okay wie du meinst." Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte die Tränen zurück zu halten.
"Komm her Baby." Sie öffnete ihre Arme und ich schniefte ein wenig als sie mich an sich zog.
"Es ist nicht deine Schuld. Das Arschloch hätte niemals etwas so erbämliches tun sollen."
"Es tut trotzdem weh." Murmelte ich, während ich die Tränen fallen ließ.
"Ich weiß Baby. Aber es wird alles wieder gut." Sie küsst meine Stirn und ich lächelte ein kleinen bisschen.
"Was hälst du davon wenn wir ein paar Schießübungen machen? Wir können ja auch seine Bilder an der Zielscheibe anbringen." Sie grinste und ich musste Lachen. Die Tränen hörten auf mir über die Wangen zu laufen und ich nickte lachend.
"Komm wir gehen welche ausdrucken." Sie schnappte sich mein Handy und zog mich mit sich.
----------------------
1.085 Worte
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top