Kapitel 16 - The day of days

Sooooo, ich möchte hier noch kurz erwähnen, dass ich in den letzten Kapiteln Gisela etwas ausenvor gelassen habe. Ich dachte die Szene kommt dadurch etwas schöner und harmonischer rüber. Im Nachhinein würde ich allerdings eher sagen, dass ich Gisel beinahe schon vermisse. Dennoch werde ich das jetzt so lassen, einfach um mir später vor Augen führen zu können, wie ich mich weiter entwickelt habe. Danke fürs Verständiss und viel Spaß mit dem neuen Kapitel.


Jan

Als ich an diesem Morgen aufwachte, fühlte ich mich einfach nur frei. Naja, eigentlich genau 33 Sekunden, denn da bemerkte ich, dass mein lebendiges Kissen verschwunden war. Ich drehte mich um, um gespielt beleidigt weiter vor mich hin zu dösen, doch als mein Blick auf die bereits eingepackten Geschenke fiel, die auf dem Stuhl lagen, auf den Tim normalerweise seine Klamotten liebevoll schmiss, krampfte sich mein Bauch zusammen. Irgendwie freute ich mich und ich konnte es auf der einen Seite kaum abwarte ihn endlich auch mal nicht nur durch den Bildschirm zu sehen. Auf der anderen Seite war ich total nervös und hatte Angst, dass er womöglich doch vor mir Angst haben könnte. Ich konnte es einfach nicht einschätzen, wie genau er schon über seine Krankheit bescheid wusste. Womöglich würde er auch total Angst bekommen, wenn er sieht, wie schlimm die Ausmaße seiner Krankheit waren. Wie erstarrt lag ich einfach nur da und bewegte mich nicht, bis auf Giselas motorische Ticks. Als der erste verbale Tick zu hören war, kam Tim ins Zimmer und lächelte mich an. Ich verfing mich in seinen Augen, doch er merkte schnell, dass etwas nicht in Ordnung war.

Tim

Jan war total in Gedanken versunken. Sonst war er immer ein positiver und glücklicher Mensch. Er lies sich von nichts und niemandem aus der Bahn bringen, aber auf einmal schien er irgendwie total verklemmt und ruhig. Schnellen Schrittes eilte ich zu ihm und kniete mich vor das Bett. Sein Gesicht nahm ich zwischen meine Hände und schaute besorgt in seine wunderschönen braunen Augen. „Schatz, was ist los? Du bist doch sonst nicht so!" Ich bekam keine Antwort. „Ist es wegen Jasper?", fragte ich vorsichtig. Bei seinem Namen zuckte er kurz. Es war kein Tick, die kannte ich zu gut, das war eindeutig ein normales Zusammenzucken. Ich hatte schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wo der Schuh drückte. „Okay, hör mich jetzt bitte ganz genau zu. NEIN! Jasper ist ein toller und sehr schlauer Junge. Er kennt seine Krankheit, auch wen er erst zwei ist. JUNG ABER TROTZDEM SCHLAUER ALS TIM! Ich habe alles abgeklärt, Jan. Es macht ihm nichts aus. Lauras bester Freund hat auch Tourette. Sie meinte sie hat ihn irgendwie über dich kennengelernt, so genau weiß ich das jetzt nicht, DAS IST TIM, DER WEIS NICHTS! aber er war schon oft bei ihnen zuhause. Du musst dich also wirklich nicht sorgen, okay?", bis auf Giselas Zwischenrufe hatte er aufmerksam zugehört und somit sah er mich jetzt mit großen Augen an. Ich gab ihm kurz einen Kuss auf die Stirn, stand dann auf und warf ihm im Rausgehen seine Sachen zu. Ich drehte mich nochmal um und zwinkerte ihm zu. Dann verließ ich den Raum.

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