41. Überraschende Ankündigung
>Mikey?<, ging ich fragend an den Anruf meines Bruders.
>Habt ihr Baji schon aus dem Krankenhaus geholt?<
>Ja, wieso?<
>Weiß er von der Versammlung heute Abend?<
>Ja, aber warum rufst du dafür mich an und nicht ihn?<
Verwirrt zog ich meine Stirn in Falten.
>Weil ich will, dass du auch kommst<
Etwas genervt seufzte ich, dass es für ihn deutlich hörbar war.
>Mikey, hast du vergessen? Ich bin kein Teil der Gang mehr.<
>Nein, hab ich nicht, aber komm einfach, es ist auch für dich wichtig<
>Na gut, bis später<, seufzte ich und legte auf.
„Weißt du was Mikey heute bei der Versammlung besprechen will?", richtete ich meine Fragen an meinen Freund neben mir.
Schultern zuckend schüttelte er den Kopf.
„Vielleicht will er eine willkommen zurück Feier für Baji machen."
„Wahrscheinlich wohl", murmelte ich und lehnte mich an Kazutora's Schulter.
„Wollen wir uns da vorne Waffeln holen?"
Ich nickte auf seinen Vorschlag.
Als ich in meine Jackentasche fasste, spürte ich, dass diese leer war.
„Warte, doch nicht. Ich hab kein Geld dabei".
Der Junge lächelte mich sanft an.
„Kein Problem, ich lad dich ein."
„Danke", lächelte ich ebenfalls.
Wir bestellten uns unsere Waffeln. Zum Essen setzten wir uns auf eine Bank im Park.
Als es Abend wurde gingen wir zur Versammlung. Kei wartete schon auf dem Platz vor dem Schrein auf uns.
„Hast du meine Jacke mitgebracht?", fragte Kazutora an den Schwarzhaarigen gerichtet.
„Na klar doch."
Grinsend fing der Schwarzblonde seine Gangjacke, die sein bester Freund ihm gerade zu geworfen hat.
Schnell zog er sie über. Währenddessen schaute ich mich auf dem Platz um der inzwischen schon gut gefüllt war.
„Weißt du was Mikey heute besprechen will? Er hat zu mir gemeint ich soll kommen, weil es mich auch betrifft", richtete ich mich an Kei, doch wie zu erwarten zuckte der Schwarzhaarige ahnungslos mit den Schultern.
„Wirst du gleich sehen."
Erschrocken zuckte ich zusammen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ruckartig drehte ich mich um und sah in die schwarzen Augen meines Bruders.
„Sag mal spinnst du mich so zu erschrecken?! Fast hätte ich dir eine reingehauen!"
„Tut mir leid, Yuki", lächelte er so nett, dass es schon fast wieder gruselig aussah.
„Ich glaub dir kein Wort", verließ es mich brummend. „Sag mir lieber warum ich hier sein soll."
„Wirst du gleich sehen."
Grinsend verstrubbelte er meine Haare, dann ging er Richtung Schrein.
Verärgert knurrte ich.
„Das hat er jetzt nicht ernsthaft gemacht oder?!"
„Sieht ganz danach aus", blieb Kazutora ruhig während Kei laut „Pass auf der Vulkan bricht gleich aus!", schrie.
"Halt's Maul!"
„Baji! Yuki! Kazutora! Klappe halten!", schrie Draken, der vorne am Schrein neben Mikey stand.
„Hä was hab ich jetzt gemacht?!", maulte Kazutora sofort neben mir.
Grinsend bohrte Kei ihm seinen Zeigerfinger in die Wange.
„Hihi, du hast auch Ärger bekommen."
„Schnauze!"
Leise kichernd hielt ich mir die Hand vor den Mund.
*Die zwei werden wirklich für immer Idioten bleiben.*
„Die heutige Versammlung ist eröffnet, der Boss möchte etwas mit euch allen bereden", brachte Draken den Haufen zum schweigen.
Mikey ging an ihm vorbei und stellte sich vor den Blonden.
„Danke, dass ihr heute alle gekommen seid. Kommandanten und Vizen, bitte tretet vor."
Fragend sah ich zu Kazutora und Kei, doch die sahen genauso ratlos aus wie ich.
Der Schwarzblonde zog mich an der Hand hinter sich mit nach vorne.
„Er hat gesagt Kommandanten."
„Mir egal, ich will dich da nicht alleine stehen lassen", bekam ich von ihm als Antwort.
Lächelnd ging ich hinter ihm her, bis wir vor der Treppe die zum Schrein führte stehen bleiben.
Schweigen lag in der Luft.
„Ich danke euch allen für die gemeinsame Zeit", begann mein Bruder.
*Oh Gott, was kommt denn jetzt?*
„Aber ich werde die Tokyo Manji Gang auflösen."
Stille
Schweigen
„Ich glaub ich hab mich verhört, ich hab verstanden er will die Gang auflösen", lehnte sich Kei zu mir und Kazutora rüber.
„Nein, ich denke du hast dich nicht verhört", antwortete mein Freund etwas entgeistert.
„Mikey? Ist das dein Ernst?!", rief Draken als erster.
*Nichtmal Ken wusste davon?*, überraschte mich die Reaktion des groß gewachsenen Blonden.
Sofort begann lautes, unruhiges Tuscheln auf dem Platz hinter mir.
„Ich habe lange darüber nach gedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass diese Entscheidung die Beste für alle wäre. In der letzten großen Schlacht gegen Walhalla lagen mehrere unserer Leute wochenlang im Krankenhaus, Ema ist an diesem Tag gestorben, Yuki wurde ebenfalls schwer verletzt und hat die Gang verlassen. Lange habe ich über ihren Entschluss nachgedacht und ihn jetzt auch verstanden. Ich will nicht nochmal jemanden verlieren oder dafür verantwortlich sein, dass einer von euch schwer verletzt wird, denn ihr seid alle meine Familie."
*Mikey...* Bei seinen Worten schoss es mir die Tränen in die Augen und auch die Kommandanten um mich herum hatten sichtlich schwer zu kämpfen mit seiner Entscheidung.
„Toman"
„Toman"
„Toman"
Hallte es die lauten Rufe quer über den Platz.
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Das nächste Kapitel wird sehr wahrscheinlich das letzte, danke, dass ihr immer so fleißig lest :)
Bis zum nächsten Kapitel 😊👋
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