37. Chifuyu kehrt zurück
Die nächsten Tage kam ich immer direkt nach der Schule zum Krankenhaus.
Kazutora war wie immer dort, aber inzwischen war er nie alleine dort. Immer wieder kamen jetzt Mitglieder von Toman, mal mehr mal weniger bekannte Gestalten.
„Hey ihr", begrüßte ich die Gruppe an Jungs, die grade um Kei's Bett saß.
„Hey du", grinste mein Freund und klopfte dabei etwas auf seinen Oberschenkel.
Grinsend setzte ich mich. Dann gab ich ihm ein langen Kuss.
„Ihr zwei echt", grinste Smily, einer der Zwillinge, der mit seinem Bruder grade ebenfalls da war.
„Lass uns doch", streckte ich ihm die Zunge raus.
„War das grade eine Herausforderung?", grinste der Junge mit den orangenen Wuschelhaaren.
„Kazuuu, der ist böse zu mir, würdest du das für mich mit ihm auf dem Gang klären", blickte ich mit Kulleraugen nach oben.
Mein Freund lachte nur und grinste mich an.
„Für dich schlag ich doch gerne jeden zusammen".
„Bah, was für ein Kitsch", beschwerte sich Mitsuya, der neben Kazutora auf einem weiteren Stuhl saß.
„Nur weil du keine abkriegst", brummte ich dazwischen.
„Taka-Chan könnte jede haben wenn er nur wollen würde", mischte sich jetzt Hakai, Mitsuya's Vize ein.
„Du meinst wohl eher 'Jeden'", grinste ich.
Mitsuya schlug sich die flache Hand gegen den Kopf.
„Warum hab ich nur was gesagt", seufzte er leidend.
„Ja mit der würde ich mich nicht anlegen, die ist giftig", grinste mein Freund breit.
Schnell bekam er einen Schlag mit dem Ellenbogen von mir zwischen die Rippen. Ächzend rang er nach Luft.
„Tut mir leid...ich sag's...nie wieder", keuchte er gekrümmt, worauf er husten musste.
„Du lernst auch nie, dass du dich nicht mit meiner Schwester anlegen solltest", hörten wir ein Lachen, das von der Tür kam.
„Mikey!", sprang ich auf um meinen Bruder zu begrüßen.
„Hast du Doraiyaki's mitgebracht?", sah ich ihn mit glänzenden Augen an.
„Ja, hier kannst einen haben", der Blonde fischte einen der Teigkrapfen aus seiner Tüte und gab ihn mir.
„Danke, bist der Beste", grinste ich freudig und sprang meinem Bruder um den Hals.
„Tja Kazutora, warum hast du kein Essen dabei, dann würde sie dich noch mehr lieben", zog Mitsuya den angesprochenen auf.
Sofort drehte der Junge den Kopf weg.
„Pf, halt die Klappe", brummte mein Freund.
Grinsend ging ich zu ihm und umarmte ihn.
„Ich lieb dich auch ohne Essen, keine Sorge", küsste ich ihn auf die Schläfe.
„Ha, Siehste!", rief Kazutora triumphierend zu dem silberhaarigen Jungen und grinste dabei als hätte er grade einen Marathon gewonnen.
„Kindsköpfe", seufzte der Kommandant der zweiten Division.
„Jetzt fehlt eigentlich nur noch Chifuyu", merkte Draken an.
„Den hab ich schon ewig nicht mehr gesehen, keine Ahnung was mit dem ist", zuckte Hakai mit den Schultern und auch der Rest sah ratlos in die Runde.
„Ich ruf ihn an", sagte ich während ich mich von Kazutora löste. Dann ging ich vor die Tür. Ich lehnte mich an die Wand dabei suchte ich auf meinem Handy seinen Kontakt raus und rief ihn an.
*Na komm schon*, brummte ich, nachdem er nicht abnahm.
Ich versuchte es nochmal.
Auch diesmal nahm er ewig nicht ab.
„Yuki? Was ist?", hörte ich seine monotone Stimme am anderen Ende.
„Was ist wohl. Du sollst herkommen, Kei braucht dich."
„Was soll das bringen?", seufzte er hörbar.
„Vielleicht dass er wieder aufwacht du Depp", brummtet ich.
„Ich kann seinen Anblick nicht mehr ertragen. Weißt du wie fertig es mich macht ihn so zu sehen?! Ich hab unglaubliche Angst um ihn!", begann er hörbar zu schluchzen.
„Ach und Kazutora macht das nicht fertig?! Er saß Wochenlang als einziger an seinem Bett. Inzwischen sind alle wieder hier! Alle Kommandanten und deren Vizek hocken um sein Bett, nur du fehlst, also bewegt dein Arsch und komm her! Und ich will keine wiederrede hören! Bis gleich!"
Dann legte ich schnell auf.
„Kommt er?", fragte Draken gleich als ich den Raum betrat.
„Ich hoffe es für ihn", seufzte ich.
Eine Viertelstunde später ging tatsächlich die Zimmertür auf. Alle starrten erwartungsvoll zur Tür.
Blonde Haare erschienen.
Laut seufzte ich auf, als es sich dabei um Takemitchy und nicht um Chifuyu handelte.
„Äh, hab ich was im Geischt oder warum starrt ihr mich alle so an", lachte er verlegen.
„Schon gut, ist egal", seufzte ich und drehte mich wieder zu Kei.
*Man jetzt wach doch endlich auf*, betete ich. *Alle sind hier, scheiß auf Chifuyu.*
Genau in dem Moment ging die Tür erneut auf.
Chifuyu kam mit hängenden Schultern rein. Sein Blick auf den Boden gerichtet. Unter seinen Augen zierten sich tiefe, lila Augenringe und sein Körper war sehr abgemagert.
Sein Anblick war noch schlimmer als ich es befürchtet hatte. Fast schon erschreckend.
Ich stand von Kazutora's Schoß auf und ging auf den Blonden zu.
Erst als ich ihn fest umarmte, hob er seinen Blick.
„Yuki", wimmerte er leise.
„Es ist alles gut, danke, dass du trotz deines Zustands gekommen bist. Ich wusste nicht, dass es so schlimm ist", flüsterte ich ihm zu in der Hoffnung die Anderen im Raum würden es nicht hören.
„Du bist so dünn geworden. Hast du in der Zeit überhaupt etwas gegessen?", betrachtete ich seinen Zustand besorgt.
Wie vermutet schüttelte der Blonde den Kopf.
„Nein, kaum", wisperte er.
Als ich mich von dem Jungen löste schauten ihn die anderen im Raum auch besorgt an.
Kazutora stand von seinem Stuhl auf und wank ihn zu sich.
„Setz dich lieber", sagte er leise.
Chifuyu nickte dankend und ließ sich neben dem Bett auf den Sitz nieder.
Mein Freund kam dafür zu mir und flüsterte mir zu.
„Dem gehts ja noch schlimmer als mir".
„Ich glaube euer innerlicher Zustand ist gleich nur ihm merkt man es mehr an."
Kazutora nickte. Er stellte sich hinter mich und umarmte mich sanft.
„Ich wünschte ich könnte etwas für ihn tun", wisperte er leise in mein Ohr.
Ich drehte mich zu ihm und küsste ihn sanft auf die Wange.
„Ich glaub du hast mehr getan als Jeder andere."
Die Stunden verstrichen. Mit der Zeit wurde die Gruppe immer kleiner die sich um Kei's Bett versammelt hatte. Erst gingen die Zwillinge, kurz darauf schlossen sich Mitsuya und Hakai an, dann ging Takemitchy und zuletzt mein Bruder und Draken.
Jetzt waren nur noch wir drei hier. Chifuyu saß auf dem Stuhl zur rechten des Bettes. Er hatte seine Ellenbogen auf der Matratze abgestützt und sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Immer wieder ertönte leises Schluchzen von ihm.
Kazutora saß mit hängendem Kopf auf der anderen Seite des Bettes. In seinen Augen sammelten sich ebenfalls immer wieder Tränen die er mit einer schnellen Bewegung seiner Hand entfernte.
„Ich weiß nicht, was ich noch machen soll", durchbrach der schwarzblonde die Stille die schon seit Stunden im Raum lag.
Chifuyu schüttelte den Kopf und schniefte.
„Wir können nichts mehr machen".
„Doch, es muss irgendwas geben", sagte Kazutora auch wenn er dabei nicht mehr so überzeugt klang wie noch vor ein paar Wochen.
Erschrocken fuhr ich hoch als Chifuyu mit geballter Faust auf die Matraze schlug. Sein wütender Blick durchdrang Kazutora.
„Hör endlich auf mit diesen Wunschvorstellungen! Er wird nicht zurück kommen, checkst du das denn nicht! Wach endlich auf!"
Bedrückt hob Kazutora den Blick. Er sah so unglaublich traurig aus.
„Doch wird er", wisperte der Junge leise.
Knurrend sprang Chifuyu auf. Schwungvoll flog der Stuhl auf dem er eben noch saß nach hinten um. Lautes krachen ertönte als das Metall auf dem Boden aufkam.
Noch bevor ich reagieren konnte, hatte er sich nach vorne gestürzt. Kräftig packte er Kazutora am Kragen und zog ihn auf die Beine.
„Hör auf damit! Das macht mich krank!".
Im nächsten Moment sah ich nur wie Chifuyu Kazutora mit der geballten Faust ins Gesicht schlug.
Ohne etwas zu sagen ließ der Schwarzblonde es zu.
„Sag mal, spinnst du!", schrie ich Chifuyu an und lief auf die beiden zu. Kazutora hielt seine Hand von sich, als würde er mich stoppen wollen.
„Lass ihn Yuki, ist schon ok", murmelte mein Freund.
Er drehte sich wieder zu Chifuyu und sah diesen ernst an.
„Ich weiß genau wie du dich fühlst. Am liebsten würde ich auch Jemanden zusammen schlagen vor lauter Frust aber ich versuche mich zu kontrollieren. Schlag mich ruhig wenn du es brauchst, ich halt das schon aus".
Schon im nächsten Moment holte Chufuyu erneut aus. Schnell schlug er Kazutora ins Gesicht. Der Schwaezblonde versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
*Was soll das alles? Was ist dein Plan?*, verstand ich das alles nicht wirklich.
Wieder schlug Chifuyu zu doch diesmal wesentlich leichter. Tränen sammelten sich in seinen Augen und ließen sie glasig werden.
Noch einmal hob er die Faust. Im letzten Moment stoppte er vor Kazutora's Gesicht über dessen rechte Wange sich schon eine Blutspur zog.
Der Junge brach in Tränen aus. Seine Hand ließ er langsam sinken.
Kurz bevor er endgültig zusammen brach, fing Kazutora ihn auf. Der Schwarzblonde drückte den Jungen an sich. Fest schlang er seinen Arm um Chifuyu und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab.
„Hay, alles gut. Ich bin doch da, glaub mir einfach, alles wird gut", zwang der Größere sich zu einem Lächeln.
Laut schluchzte Chifuyu. Seine Finger vergrub er tief in Kazutora's schwarzem Hoodie den er trug.
Sanft strich der Ältere dem Jungen über den Kopf.
„Oh wie rührend", grummelte es leise.
„Willst du mich veralbern", löste sich Kazutora von dem Blonden. Seine Augenbraue schnellte in die Höhe.
„Hä? Das war ich nicht", wischte sich der Junge die Tränen aus seinen turkisenen Augen.
*Träum ich?!*
Von meinem Position sah ich etwas, dass die Beiden nicht sehen konnten.
Kei's Decke hatte sich etwas angehoben.
*Diese Stimme...bin ich blöd?! Nein, das muss er gewesen sein!*
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Baji ist wieder zurück 🥳
Hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen, bis bald 👋 ^^
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