Prolog
Sanft schlugen die Wellen gegen den Schiffsrumpf, als es langsam durch die stille Nacht glitt. Die tausenden Sterne am Firnament spiegelten sich in dem nachtschwarzen Wellen wider. Auf dem Deck stand eine Person, komplett in weißen wallenden Gewändern gekleidet. Ihre langen gold-blonden Haare bewegten sich im seichten Wind. Mit warmen blauen Augen blickte sie in die Ferne. Am Horizont konnte man ein Straheln sehen wie, wenn die Sonne gerade untergegangen war. Dort lag es. Das Land, zu dem das weiße Boot unterwegs war. Sehnsucht lag in dem Blick der Person. Wenn man genau hinsah, konnte man spitze Ohren unter ihrem Haar erkennen. Eine Elbe. "Lady Galadriel!", kam es plötzlich sanft von Hinten. Ein älterer Mann, gestützt auf einen weißen Stab von großer Macht, stellte sich neben sie und seine weisen Augen wanderten ebenfalls zum Horizont, wo der Glanz dieses Landes sie zu rufen schien. "Was macht Ihr bei Nacht hier an Deck?", wollte er wissen. Die Elbe sah ihn nicht an, als sie antwortete: "Ich bin unruhig. Irgendetwas sagt mir, dass wir so schnell wie möglich in Valinor ankommen sollten." Ihre Stimme klang nachdenklich und diese Worte hangen in der Stille der Nacht. "Dort werden wir für immer frei sein.", fügte sie noch hinzu. Plötzlich kam eine Sturmböe auf und zerzauste ihr Haar. Überrascht sah sie den alten Mann an. "Hier liegt etwas in der Luft!", hauchte sie. Die Augen des alten Mannes weiteten sich. Das Wasser vor ihnen teilte sich und plötzlich kam gleißendes Licht aus seinem Inneren. Eine machtvolle Stimme ohne Gestalt sprach: "Ihr dürft noch nicht nach Valinor! Mittelerde braucht euch! Die nächste Bedrohung ist im Anmarsch. Du Galadriel wirst ein zweites Kind geberen. Dieses ist von großer Bedeutung für das Schicksal Mittelerdes." In den Gesichtern der Beiden konnte man stummes Entsetzen lesen. "Kehrt zurück!", dröhnte die Stimme noch, dann brachen die Wellen tosend zusammen und die See lag wieder still vor ihnen.
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